Auswertung Nummer 1 vom 25.04. bis 07.05.2005

Kadetten
Kevin (Jack Demian) 6
Juliane (Callisto Harrington) 1
Maximilian (Maxis Hofmann) 0
Peter (Shihaan Krynn) 1
Roman (Gusano Lombriz) 1
Jan (Alan Morgan) 13
Robert (Robert Müller) 8
Ausbilder & NPCs
Tobias (Cmdr. Ben Hoffman) 2
Gesamt 32

- Academygelände/Höhrsaal Beta - Zeit: 7:16h -

Alan Morgan war an diesem Morgen sehr früh aufgestanden. Es war seine erste Nacht in seinem Wohnheim in der Academy gewesen und wenn er ehrlich war, hatte er ziemlich schlecht geschlafen. Hauptsächlich wegen der Aufregung, die er verspürte, doch das sein Zimmergenosse schnarchte wie ein Walross, hatte auch seinen wesentlichen Teil dazu beigetragen. Nachdem er aufgestanden war, hatte er rasch geduscht, sich seine neue Kadettenuniform, die ihm, wie er fand, wirklich gut stand, angezogen, eine Tasse Kaffee repliziert und sich auf dem Weg zum Academygebäude gemacht, in dem sich der Hörsaal befand. Er war viel zu nervös um irgendetwas zu essen. Der Kies knirschte unter seinen Stiefeln, während er den Weg entlang ging auf das Gebäude zu, indem sich die Hörsäle befanden. Glücklicherweise hatte er sich am vergangenen Tag bereits danach erkundigt. Er trank gerade einen weiteren Schluck von seinem Kaffee, als er die Stufen zur Eingangstür hinaufstieg und das Haus betrat.

Morgan öffnete die Tür, und stellte fest, dass noch niemand da war. 'Natürlich nicht, du Holzkopf', dachte er und schüttelte den Kopf. 'Es ist ja auch noch viel zu früh.' "Sei still." Er hasste es, wenn seine klingonische Seite das denken übernahm. Er war wirklich froh, dass er nur zur Hälfte Klingone war. Der Mensch in ihm war ihm viel lieber. Wieder trank er einen Schluck, er wollte den Kaffee möglichst aus haben, bevor er kalt wurde, und suchte sich dann einen guten Platz etwa in der Mitte des Saals. Von dort aus konnte er alles gut überblicken. Also nahm er Platz und wartete.

- Wohnheime/Höhrsaal Beta - Zeit: 7:10h bis 7:41h -

Meine güte, war er müde. Seine Augen waren schwarz unterrändert, obwohl er sich mindestens einen Liter Wasser ins Gesicht gekippt hatte. Als er am nächsten Replikator vorbeikam bestellte er sich einen starken, schwarzen Kaffee. Er schmeckte scheußlich, er hatte Kaffee noch nie gemocht, aber er tat seine Wirkung. Er sah kurz auf sein PADD und machte sich auf den Weg zum Hörsaal.

Es war ein schöner Tag, die Sonne schien, und er freute sich auf den ersten Vortrag und auf Kommunikation mit seien Kameraden. Die letzten Tage hatte er sich abgeschottet, weil er allein sein wollte, aber nun hatte er lust zu reden. Deshalb beschleunigte er seine Schritte.

Mann war das ein Labyrinth, zum Glück hatte er sein PADD. Etwas woran er sich gerne festhielt, etwas maschinelles, er liebte Maschienen! Als er den Hörsaal gefunden hatte sahe er eine einsame Person dort sitzten. Sie hatte helle Haut, aber angedeutete Stirnhöcker. "Wahrscheinlich ein Halbklingone", dachte er. Er ging zu ihm. Er war extra früh da, weil er noch ein Wenig reden wollte, vielleicht zu früh dachte er, denn es war außer ihm und dem Halbklingonen, den er mitlerweile als Alan Morgan identifiziert hatte, war noch keiner da.
Er ging durch die Sitzreihen auf Morgan zu und fragte höflich:"Darf ich mich zu ihnen setzen?" Er benutzte absichtlich das "Sie", weil er es hasste, einfach so vertraulich drauflos zu reden, ja er hasste es wirklich!
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Morgan erschrak etwas - er hatte noch nicht erwartet angesprochen zu werden - und verschüttete dabei etwas Kaffee über seine Uniform. Er unterdrückte ein Fluchen und sah auf und in das Gesicht von Robert Müller. "Natürlich. Bitte", sagte er und deutete auf den freien Platz neben ihm.
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"Danke", sagte er und setzte sich. Er beschloss ein bisschen Smalltalk zu betreiben, da es sonst ziemlich langweilig würde. Deshalb sagte er: "Sind ihre Betten auch so hart? Ach, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Robert Müller mein Name."
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"Alan Morgan", stellte sich der Halbklingone ebenfalls vor und schüttelte ihm die Hand. "Und um DEINE Frage zu beantworten: Ja, mein Bett ist auch ziemlich hart. Aber mich persönlich stört das nicht unbedingt."
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Gut, dann das "Du", auch gut, er hatte nichts dagegen, aber ohne es ausdrücklich angeboten zu bekommen, sagte er es nicht. "Mich stört das schon! Ich hab die halbe Nacht nicht geschlafen, und durch den Kaffee, den man hiergeboten kriegt kannst du durchschaun, selbst wenn es ein Liter ist. Aber jetzt bin ich wach. Welche Sportkurse willst du besuchen?." Der junge Halbklingone war ihm sympathisch, er glaubte, dass sie gut miteinander auskommen würden.
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Morgan überlegte einen Augenblick lang. Darüber hatte er sich eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht. "Ich denke, ich werde wohl einen Basketballkurs, sollte es den geben, belegen und wohl einen Hoverball-Kurs. Aber da bin ich mir noch nicht ganz so sicher." Er zögerte kurz. "Und du?"
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Er musste ein bisschen überlegen, wusste aber eigentlich sofort, was er sagen würde. "Ich nehme auf alle Fälle Fechten, is schon lange mein Lieblingssport, und Hoverball klingt auch nicht schlecht. Vielleicht nehme ich noch die Waffenübungen, ich möchte mich in Form halten. Nicht das ich brutal veranlagt wäre, aber ich fühle mich einfach besser mit eine Waffe in der Hand, mit der ich umgehen kann." Dann musste er gähnen, und zwar heftig. Er beugte sich zur Seite, fand ein Wort der Entschuldigung, als er sich wieder aufrichtete und sah Alan an.
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"Waffen fasse ich so oder so ungern an", meinte Morgan und zuckte kurz mit den Schultern. "Da beschäftige ich mich lieber mit der Technik. In die Richtung werde ich wohl auch meine Laufbahn lenken. Ich möchte später einmal den Posten eines OPS-Offiziers übernehmen können."
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"Meine Laufbahn wird auf alle Fälle in Richtung Technik gehen. Ich komme mit Maschinen besser aus als mit Menschen. Auf dem Schiff, auf dem ich geboren wurde, fand man mich meistens mit einem Plaser, oder Mangetschrauber in der Hand. Trotzdem, mir geben Waffen eine gewisse Sicherheit, sie sind zuverlässiger als manch ein Mensch."
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Morgan nickte zustimmend. "Da magst du Recht haben, aber ich greife wirklich nur zu einem Phaser wenn es unbedingt nötig ist", sagte er und trank wieder einmal von seinem inzwischen etwas abgekühlten Kaffee. "Ich hoffe ja, das ich auf ein Schiff versetzt werde später."
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Er kippte sich den restlichen Kaffee ein, er war kalt und schmeckte noch scheußlicher. Dann stand er auf und sagte: "Ich geh mal die Tasse wegbringen, bin gleich wieder da."

Er warf die Tasse in den dafür vorgesehenen Behälter und ging zum nächsten Replikator: "Schokolade, Kakaoanteil 76 %". Er wartete bis die Schokolade fertig materialisiert war und machte sich dann auf den Weg zurück in den Hörsaal.

"Da bin ich wieder. Ich möchte auch auf ein Schiff kommen, ansonsten würde sich das ganze ja kaum lohnen. Ich wage aber auch auf eine Rekrutierung des Geheimdienstes zu hoffen."
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"Da wagst du aber wirklich sehr viel zu hoffen", erwiderte Morgan und musste unwillkürlich Lächeln. Er hatte schon vom Geheimdienst der Sternenflotte gehört - für ihn wäre das nichts. Wenn er schon der Sternenflotte diente, wollte er auch den Weltraum erforschen und fremde Kulturen sehen und nicht irgendwelche Verbrecher jagen, oder andere Rassen ausspionieren. "Ich bin einfach zufrieden, wenn ich diese vier Jahre mit guten Noten abschließe und anschließend als Fähnrich, wie gesagt, auf ein Schiff versetzt werde. Das würde meinen Vater mit Sicherheit auch Stolz machen."
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"Ja das tue ich, ich habe meine Eltern durch Leute verloren, die der Geheimdienst sucht. Ich habe niemanden mehr auf den ich stolz sein kann, ich bin einfach nur eins, verbittert! Ich bin bei der Sternenflotte, weil mich der Weltraum fasziniert, aber auch, weil ich darauf hoffe, einmal denen gegenübertreten zu können, die meine Eltern getötet haben.", er musste schlucken, "Jetzt weißt du so ziemlich das meiste von dem, was ich mich die letzten Jahre zu verheimlichen bemüht habe. Und jetzt weißt du auch, warum ich lieber einen Phaser als einen Trikorder in den Hand habe."
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Morgan blickte bekümmert drein. Er wusste selbst wie traurig es war, ein Familienmitglied zu verlieren. Es war noch gar nicht solange her, das... "Als ich elf war", sagte er, "wurde meine Mutter bei dem Angriff mehrerer Piraten auf unser Schiff getötet. Sie fehlt mir sehr, aber ich habe... Ich habe nie so etwas wie Rache verspürt. Sicher wünsche ich mir, das diese Leute bezahlen für das, was sie getan haben, aber ich denke Rache ist ein irrationales, menschliches Gefühl, das einen nur ablenkt und noch mehr Ärger verursacht." Er blickte Müller an. "Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, aber nur weil jemand meine Mutter getötet hat, würde ich nicht direkt zur Waffe greifen. Wenn ich schon in die Sternenflotte muss, dann werde ich auch das machen, was mir Spaß macht. Und das ist die Technik."
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"Auch ich mit der Technik verhairatet", er lächelt, "aber dein neutrales Bewusstsein teile ich nicht."

- Transportzentrum San Fransisco/Höhrsaal Beta - Zeit: 7:30h bis 7:56h -

Schweren Herzens trat Jack von der Transporterplattform und somit in den Alltag der Akademie. Jedenfalls kam es ihm so vor. Er war hin und her gerissen zwischen der Vorfreude auf die Akademie und seine neue Ausbildung und dem Bedauern jetzt nicht mehr jeden Tag so gestalten zu können wie er es wollte.
Aus diesem Grund hatte er auch, was wohl nicht gerade üblich war, die letzte Nacht vor dem Ausbildungsbeginn noch bei einer Freundin auf Hawaii verbracht. Er war extra früh aufgestanden um noch etwas surfen zu gehen und die ersten Sonnenstrahlen am Kliff zu genießen. Es war wohl umständlich und anstrengend, aber er fand es richtig und stand deshalb gerne früh auf. Er erkundigte sich bei dem Transporteroffizier nach dem Weg zur Akademie und machte sich dann eilig auf den Weg. Schließlich wollte er nicht zu spät kommen.

Jack hatte seine Sachen schon vor einigen Tagen ins Wohnheim schicken lassen um sie heute nicht noch extra dorthin bringen zu müssen und so konnte er sich ohne Umweg sofort auf zu seinem ersten Seminar machen. Als er die Eingangshalle des Gebäudes betrat war er beeindruckt. Er war bisher nur einmal, zur Aufnahmeprüfung, hier gewesen und auch damals war sie ihm schon sehr imposant vorgekommen. Heute Morgen jedoch war sie gefüllt von dutzenden geschäftigen Offizieren und Kadetten die in die verschiedenen Gänge eilten und sich in die Aufzüge drängten.
Jack warf kurz einen Blick auf sein Padd, in dem er den Lageplan des Hörsaals zu dem er musste gespeichert hatte, und ging schließlich zu einem der Turbolifte um in den 1. Stock zu gelangen.

Jack trat durch die große Tür des Hörsaals und blieb kurz zur Orientierung stehen. Er wußte nicht wieviele Kadetten sich hier einfinden sollten, aber es sah so aus als wären so gut wie alle bereits anwesend. Die Stimmung war sehr ruhig und ein leichter Hauch von Anspannung lag in der Luft, was er jedoch für verständlich hielt. Mit einem inneren Achselzucken begab er sich auf einen der noch freien Plätze und wartete bis sein erster Tag auf der Akadmie wirklich begann.
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Der Kadett, der gerade den Raum betreten hatte, war Morgan sofort ins Auge gefallen. Er wusste nicht wieso, oder was dieser Kerl an sich hatte, das er auf ihn so auffallend wirkte. Vielleicht war es eben sein rein menschliches Wesen, das er gerne haben wollte und das ihm gleichzeitig noch sympathisch vorkam. Als er nur eine Reihe vor ihm Platz nahm und sich neugierig umsah, beugte er sich vor und versuchte einen Ersten Kontakt. "Ganz schön voll, was?", fragte er. "Ich war der Erste hier und es hat mich ganz schön erschreckt, als es plötzlich immer voller wurde. Das hat mir klar gemacht, das es langsam ernst wird." Er lächelte und streckte ihm eine Hand entgegen. "Ich bin Alan Morgan."
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"Jack Demian," antwortete Jack und gab Morgan mit einem Lächeln die Hand "sehr erfreut. Ja es scheint bald los zu gehen. Ich bin schon sehr gespannt wie das ganze hier wird und vor allem wie die anderen so sind. Hast du schon irgendjemand anderen von unseren Kollegen kennen gelernt?"
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Morgan ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und nickte gleichzeitig. "Ja, aber noch nicht sehr viele. Ich...uh. Ich beobachte lieber erstmal alles." Er lächelte. "Und du?", fragte er.
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"Nein noch nicht. Ich kenn noch nicht einmal meinen Zimmergenossen im Wohnheim." Jack sah durch das großen Fenster des Saals hinaus auf die Bucht von San Francisco. Das Wetter heute war großartig, eigentlich zu schön um hier drinnen herum zu sitzen und alles was Jack im Moment wollte war den Tag im Wasser zu verbringen. Er seufzte und wandte sich Morgan wieder zu: "Ich wollte die letzte Nacht nicht in San Francisco verbringen, ich mag die Stadt nicht besonders. Also hab ich die letzten Tage bei ner Freundin in meiner Heimatstadt auf Hawaii. Wo kommst du ursprünglich her?"
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Morgan zuckte mit den Schultern. "Eigentlich habe ich keinen festen Heimatplaneten", sagte er, ohne eine Spur von Traurigkeit. "Ich wurde auf einem Frachter der Föderation geboren und habe dort bisher mein ganzes Leben verbracht. Ich hätte auch den Rest meiner Zeit dort leben und arbeiten können, aber mein Vater hatte den Wunsch, das ich die Sternenflottenakademie besuche. Ich habe mich seinem Wunsch gebeugt." Sein Blick reichte einen Moment lang in die Ferne, als er an seinen Vater und seinen Frachter dachte. Er hatte gehofft eines Tages das Kommando über diesen Frachter zu übernehmen. 'Doch es kommt immer alles anders als man denkt, nicht wahr', dachte er und sah Demian an.
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"Wenn ich fragen darf, warum wollte dein Vater, dass du zur Sternenflotte gehst?" fragte Jack seinen Kollegen etwas leiser als zuvor. Er war neugierig, da er soetwas nie am eigenen Leibe erfahren hatte. Seine Eltern hatten nie Einfluß auf seine Entscheidungen genommen.
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Morgan zuckte mit den Schultern. "Er wollte, dass ich etwas besseres werde als er, etwas vom Weltall sehe", sagte er. "Als Crewmitglied auf einem Frachter sieht man nicht sehr viel davon." Er sah Demian an. "Weshalb hast du dich dazu entschieden der Sternenflotte beizutreten."
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"Es kommt mir billiger!" scherzte Jack "Ich habe die letzten Jahre damit verbracht privat durch sämtliche Quadranten zu gondeln und vor einiger hat sich jedoch mein Geldvorrat zu Ende geneigt und auch meine Motivation mich mit kleineren Jobs über Wasser zu halten und immer neue Möglichkeiten zu finden weiter zu kommen war nicht mehr besonders groß, deshalb habe ich irgendwann erkannt, dass es wohl doch das beste wäre mich der Sternenflotte anzuschließen." Er legte eine kurze Pause ein und dachte nach: "Ich hätte früher nie gedacht, dass ich diesen Schritt wirklich wagen würde. Die ganze Sternenflotte war mir immer zu... ich weiß nicht. Konservativ ist vielleicht das falsche Wort, aber es trifft es wohl am ehesten. Vielleicht ist es immer noch so. Es wird sich mit der Zeit rausstellen." Jack warf einen Blick nach vorne und dachte, dass es langsam anfangen könnte. Er sehnte sich nach einer Tasse schwarzem Kaffee und dass hier anscheinend jeder eine solche in der Hand hielt war nicht sehr förderlich.
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Morgan musterte Demian. Wenn ihm die Sternenflotte zu konservativ war, warum war er dann erst hier? Es hat ihn doch sicher keiner gezwungen der Akademie beizutreten. Gut, er selbst war auch nicht unbedingt freiwillig hier, aber er hatte die Sternenflotte immer als nützliche und interessante Einrichtung gesehen. Er seufzte und trank wieder von seinem Kaffee. "Dann wünsche ich dir, das du Spaß an deiner Arbeit haben wirst", sagte er.
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Es war mittlerweile spät geworden und ein Mann in Uniform trat durch die Tür des Hörsaals und machte sich auf zum Rednerpult. Es war Cmdr. Hoffmann. Er strahlte auf eine sanfte und irgendwie sympatische Art Autorität aus, so empfand es jedenfalls Demian. Kurzzeitig musterte er den Ausbildner und wurde durch die lange Pause, die in dem Gespräch zwischen ihm und Morgan entstanden war, aus seiner Starre gerissen und wandte sich dem Kadetten wieder zu.
"Oh ja... danke. Das selbe wünsch ich dir auch." sagte Demian jetzt in Anwesenheit von Hoffman etwas leiser, jedoch lächelnd. Er warf noch einen kurzen Blick um sich auf die leerstehenden Plätze und frage Morgan schließlich ob er wüsste wer noch fehle: "Denn ich schätze, dass der Commander darüber nicht sehr erfreut sein wird."

- Academygebäude - Zeit: 7:35h bis 7:57h -

Ben lief eiligen Schrittes durch die Gänge des Academygebäudes auf dem Weg zu seinem Büro.
Es hatte einige Schwierigkeiten bei seiner Rückreise von Grena 6 gegeben. Zunächst traf die USS Juna verspätet von Starbase 421 ein und dann streikte auch noch der Warpantrieb auf halben Weg zur Erde in der Mitte von niergendwo. Er hatte schon daran gezweifelt rechzeitig wieder in San Fransisco zu sein um das neue Team zu übernehmen, aber Lt. Yanovski, die Chefingenieurin der Juna hatte ganze Arbeit geleistet und den Warpantrieb in kürzester Zeit wieder zum Laufen gebracht.
Es fehlten ihm nur drei Tage. Drei Tage in denen er eigentlich alle geregelt habben wollte und noch einmal mit der Familie an den Strand wollte, aber daraus wurde jetzt nichts mehr. Stattdessen stiefelte er etwas unausgeschlafen durch die Gänge und eilte zu seinem Büro.
Er hatte einige Anfragen an die Administration der Academy gestellt und wartete noch auf deren Beantwortung und außerdem brauchte er dringend einen Kaffe. Zumindest wollte er einen Kaffe in der Hand halten wenn er nachher vor die Kadetten trat - besser noch währe es natürlich wenn er den Kaffe gehabt hätte, bevor er den Höhrsaal betreten würde.
"Guten morgen Janice," meinte er kurz als er am Nachbarbüro vorbei ging, in dem Janice Corrigan wie jeden Morgen hinter ihrem Schreibtisch saß und beinahe hinter dem Berg an PADDs versank. Es war zugegeben kein großes Kunstwerk mit 140cm Körpergröße den Eindruck zu erwecken, dass man hinter den Aktenbergen versank, besonders im sitze, aber Ben hatte diesen Schreibtisch in all den Monaten nicht ein einziges mal komplett von Akten geleert gesehen.
Das Prozedere zwischen Janice und ihm war eingespielt. Jeden Morgen die gleiche Routine: Er grüßte, sie grüßte zurück und beide widmeten sich ersteinmal ihrer Arbeit, bevor sie dann in der Frühstückspause über alles mögliche plauschten.
An diesem Morgen war es anders, denn Janice erwiderte seinen morgentlichen Gruß nicht.
"Computer: Wo befindet sich Lt. Cmdr. Corrigan?", war deswegen auch seine erste Frage an den Computer, obwohl er eigentlich etwas anderes vorgehabt hatte. "Lt. Cmdr. Corrigan hat sich für die kommende Woche Urlaub genommen," war die prompte Antwort des Computers, die Bens Fragen auch eigentlich komplett befriedigte.
Etwas langsamer als auf den Gängen führten ihn nun seine Schritte zum Replikator, wo er sich seinen Kaffe bestellte und seine Gedanken ordnete während sich die Tasse mit ihrem dampfenden Inhalt materialisierte. "Computer: Erstelle eine komplette Übersich über das neue Beta Team, nach den Vorgaben in Datei Hoffman-Ausbildungsplan und füge zusätzlich noch die physiologischen Gutachten der Eingangsuntersuchung hinzu. Überspiele diese Daten anschließend mit den Antworten der Academy-Verwaltung auf meine Anfragen von vor zwei Tagen auf ein PADD.
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Nachdem Ben sich vergewisser hatte, das alle gewünschten Daten das PADD erreicht hatten begann er damit die Antworten der Verwaltung zu studieren. Man hatte ihm die angeforderten Ausrüstungsgegenstände bereit stellen lassen und mit den Vorbereitungen begonnen. Wenn alles so verlief, wie er es geplant hatte müssten die Vorbereitungen abgeschlossen sein bevor sein Plan gestalt annahm.
Anschließend überflog er die Akten seiner Kadetten zum xten Mal, seitdem er die erste vorläufige Liste des Beta-Teams erhalten hatte. Besonders auf den Wechselbalg, der sich den Namen Gusano Lombritz war er gespannt. Er persönlich konnte nicht verstehen, warum Starfleet einen Gründer, selbst wenn er anscheinend nichts mit dem Dominion am Hut hatte, zur Academy zugelassen hatte. Nach all dem was passiert war, konnte er keinen Grund dafür sehen jetzt schon diese Geste zu machen.
"Es ist sieben Uhr dreiundfünfig, Sie wollten an die Einführungsveranstaltung erinnert werden," ertönte plötzlich die Stimme des Computers in seinem kleinen Büro. Verwirrt suchte er die Anzeige des Chronometers, aber es stimmte - er hatte über das Studium der Akten die Zeit vergessen.
Außer dem PADD nahm Ben sich nichts mit in den Hörsaal. Es bestand kein Grund dafür. Der Kaffe war aufgetrunken und alle Informationen die er brauchte waren größtenteils ohnehin bereits in seinem Gedächtnis. Er ließ sich Zeit auf dem Weg zum Hörsaal, da er vermeiden wollte lange mit den Kadetten im Hörsaal auf Nachzügler zu warten. Außerdem würde so die Ungedult und die Spannung in den Kadetten noch etwas mehr steigen, und ein bisschen Folterung dieser Art hatte noch keinem Kadetten geschadet.
Um drei Minuten vor acht betrat Ben den Hörsaal durch einen Seiteneingang direkt vorne am Pult, wohin ihn seine Schritte auch direkt führten. Er schien die anwesenden Kadetten nicht zu beachten. Erst nachdem er das Pult erreicht hatte und sein PADD pinibel auf der Ablagefläche zentriert hatte sah er in die Runde. So wie es aussah hatte es bis her nur die Hälfte der Kadetten geschafft den Weg in den Hörsaal zu finden, Lombritz und Hoffmann fehlten noch in der Runde - aber sie hatten ja auch noch ein paar Minuten Zeit.

- Höhrsaal Beta - Zeit: 7:57h bis 7:59h -

Samantha Parker hatte ihn mit ein paar kühlen Worten vor dem Eingang zum Auditorium stehen lassen und war dann weiter geeilt. Shihaal lugte schüchtern durch die große Flügeltür und sah bereits einige Gestalten in den ersten Reihen sitzen. Er atmete zweimal tief durch und schlich dann durch die Tür geradewegs zu einem Sitzplatz ganz am rechten Rand der zweiten Reihe...
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Mein Gott. Dieses Gebäude ist ja das reinste Labyrinth. Ob das wohl jeder Neuling denkt wenn er hier das erste mal langgeht?, überlegte Callisto grinsend auf dem Weg zum Hörsaal.

So jetzt gehts los. Ich hoffe ich bin nicht die Letzte. *tief luft hol*

na super da dürft ich ja jetzt die Letzte sein. Sieht aus als wären alle schon da. Dann setz ich mich mal auf den freien Platz in der ersten reihe. `Wir sind ja nen bunter haufen. Hawaianer, Klingone, Betazoiden, einen Wechselbalg so wie einen Deutschen, das wird bestimmt lustig.`
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Mit einem Zischen öffnete sich die Tür und ein gut aussehender Schwarzer betrat den Raum. Er schien leicht außer Atem zu sein. "Tut mir leid, aber ich musste noch die 2 Kilometer von der Shuttlerampe herlaufen..."
In Windeseile morphte Gusano über den Boden zu seinem Sitz und nahm sofort wieder seine ursprüngliche Gestalt an. Mit einem Lächeln im Gesicht blickte er sich im Saal um und besonders gefiel ihm die junge Frau die nur kurz vor ihm den Raum betreten hatte. Er hatte sie vorher schon im Gang bemerkt als sie noch vor ihm durch die Tür gegangen war.