Auswertung Nummer 13 vom 01.10. bis 24.11.2005


Zugangsstatistik
Kadetten
Kadija Ceram (Anna) 2
Alexa Taylor (Alexandra) 3
Latirah D'honar (Andrea) 11
Jason Jeremy Tenner (Sumin) verschollen
Felix Savali (Jorge) 5
Offiziere
Volker (Volker) 8
Cäsar Vertigo (Martin) 9
Volker (Adm. Webber) 14
Umbridge (Andrea) 8
Gesamt 60   

--Hörsaal Alpha, 10:57h bis 11:10h

Der Admiral Webber hatte nicht die geringste Ahnung, was der Commander hier versuchte für eine Show abzuziehen. Doch noch wollte er ihn gewähren lassen und meinte mit einem prüfenden Blick in Richtung der Kadetten: "Dann fangen Sie an!"
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In Latirahs Augen war der Admiral nicht besonders einleuchtend. Was sollte das heißen: ´Einer von Ihnen wird den Anfang machen? Ohne jemand bestimmten zu meinen. Das war offener Aufruf zum Recht des Stärkeren. Wer das größte Selbstvertrauen und die schnellste Klappe hatte, würde als Erster drankommen. Dann könnte sie sowieso anfangen, weil der mit der größten Klappe, Tenner, schlief einfach den Schlaf der Seeligen und die anderen warteten, schien es, noch ab. Aber da jetzt auf einmal der Admiral mit Vertigo sprach, lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück und zog ihr PADD heraus. Die Andorianerin fing an unter dem Tisch, außer Sichtweite des Admirals, wieder mit ihrem Reaktionsspiel zu spielen.
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Cäsar war froh, dass der Admiral ihn, wenn auch misstrauisch, gewähren ließ. "Also", begann er, "es fing alles mit der Holodeckmission an, die wir für die Kadetten geplant hatten. Die Kadetten dachten, sie würden auf eine Rettungsmission geschickt, während wir sie in Wirklichkeit einem psychischen Belastungstest der Stufe 2 unterziehen wollten. Alles lief gut, bis die von uns programmierten, jedoch außer Kontrolle geratenen Parasiten, offenbar mutwillig telepathische Kräfte einsetzten. Als schließlich alles auf der Krankenstation beendet wurde, stellten wir fest, dass jemand an unserem Programm herumgepfuscht hatte. Außerdem befand sich Alexa Taylors Geist in der Gewalt einer unsichtbaren Person im Raum, die ein eigenes Ziel verfolgte."
Vertigo ließ seine Worte wirken und fügte dann noch hinzu:" Wir stellten fest, dass es sich um den vor Jahren verstorbenen Kadetten Morpheus, der nun zu einem der Subraumwesen mutiert war, handelte. Er wollte gerade Alexa zu einem Subraumwesen umwandeln."
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Webber verfolgte das Ganze hoch interessiert, obwohl er mit einem Auge schon in Richtung der Kadetten schielte. Nachdem Commander Vertigo geendet hatte, nickte der Admiral nur, wandte sich an die Kadetten und meinte unwissendlich: "Miss Andorianerin, fahren Sie fort was anschließend passiert ist und im Anschluss hätte ich gerne eine Ergänzung von unter allen schwarzhaarigen Kadetten!"
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Latirah schreckte bei dem Wort Andorianerin von ihrem Spiel hoch. Sie hatte sich völlig darauf konzentriert und wusste auch nicht genau, bis wohin Lt.-Commander Vertigo mit seiner Schilderung gekommen war. Sie setzte sich aufrechter hin und fing an: "Ääh.......//Hat er jetzt Morpheus schon erwähnt?//....ähm, auf der Krankenstation verabschiedeten wir uns kurz von Kadettin Taylor und Mr. Vertigo und gingen kurz in die Cafeteria.//Oh, zum Fekhir, es war meine Idee, den Computer zu knacken//...und mit einigen Speicherchips des dortigen Computers landeten wir danach in meinem Quartier."
Da ihr schien, Webbers Blick wurde immer skeptischer, wurde die Stimme der Andorianerin während des Gestammels zusehends leiser, bis sie dann gleich aufhörte. Nach einer Schrecksekunde fuhr sie fast tonlos fort: "Ach und dann wurden einige //muss doch nicht alles so genau wissen, der Admiral// von uns seltsam rabiat und verletzten die anderen. Dann kam Lt. Vertigo und mit einer ohrenbetäubenden Musik brachte er die Sache zum Ende. Mehr kann ich nicht sagen." Obwohl sie sich vorgenommen hatte, die Schuld auf sich zu nehmen, getraute sie sich unter dem Blick der eisigen Augen von Webber nicht dazu. Die anderen würden vielleicht einiges klarstellen und dann könnte sie dazu immer noch Stellung nehmen. Die Abkürzung der Geschichte war sicher momentan genug. Dass sie aber Commander Volker in Verdacht hatte, hinter der Sache zu stecken, durfte sie dem Admiral schon gar nicht unter die Nase reiben.
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Felix hat stand auf und nahm Haltung vor dem Admiral an. Er sagte zum Admiral: "Admiral Webber ich stimme dem zu, was Kadettin D´honar gesagt hat, aber ich muss dem noch etwas hin zu fügen, und zwar habe ich ganz alleine die Sicherheitssperre von dem Computer umgangen. Ohne mich wären wir gar nicht an die Daten heran gekommen." Deshalb sollten sie mich bestrafen und nicht die anderen Kadetten, Sir." Felix blieb steif stehen und wartete auf eine Antwort von Admiral Webber.
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Latirah riss bei Felix Selbstaufopferung die Augen auf und ihre Fühler richteten sich stocksteif ebenfalls auf Felix. Nachdem sie die Worte gehört hatte, kam sie sich plötzlich furchtbar feige und selbstsüchtig vor. Wo waren ihre guten Vorsätze geblieben, die Verantwortung für das zu übernehmen, was die anderen ohne ihr dauerndes Aufstacheln sicher nichtgemacht hätten. Sie stieß Kadija mit dem Ellbogen fest in die Rippen und flüsterte ihr zu: "Sag doch auch mal was." Die Andorianerin stand zwar nicht auf, aber sagte dann doch zu Webber: "Admiral, ich habe Savali dazu angestiftet. Aus reiner Neugier über diese Subraumwesen. Wenn ich nicht so versessen auf die Einzelheiten gewesen wäre, dann wäre der Tag sicher anders verlaufen."
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Felix wusste, dass Latirah versuchte die Schuld auf sich zu ziehen aber er wollte unbedingt seine Teampartner schützen. Er sagte zum Admiral:" Sir, ich habe die Sicherheitssperre umgangen. Ich hätte der Bitte von Latirah ja nicht nachgehen müssen, deshalb war ich schuld". Felix blieb immer noch steif stehen. Er versuchte seine Nervosität zu unterdrücken. Aber unter dem strengen Blick von dem Admiral war es etwas schwierig.
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Webber hatte den beiden Kadetten aufmerksam zugehört, doch bei dem männlichen Kadetten warfen sich schon die ersten Fragen auf, die er beantwortet haben wollte. Diese Sache mit der Bestrafung ignorierte er vorerst und fragte an alle Kadetten: "Welche Daten und warum mussten Sie die Sicherheitssperre umgehen?" Webber war es egal welcher der Kadetten antwortete. Hauptsache einer tat es schnell!
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Felix antwortete dem Admiral:" Wir haben die Sicherheitssperre umgangen um mehr Daten über das Subraumwesen heraus zu finden". Felix Blick war steif und Schnur gerade aus.
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"Langsam", ermahnte Webber die Kadetten und fühlte sich nun etwas von der ganzen Sache überrannt. "Sie wollten mehr über diese Subraumwesen in Erfahrung bringen, warum?" dann pausierte er kurz und fügte noch hinzu: "Und warum haben Sie dann die Datenchips mitgenommen, gefiel ihnen das Terminal nicht? Was haben Sie herausgefunden?"
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"Sir, waren Sie nie neugierig und wollten mehr über etwas wissen, was Sie nicht richtig verstanden"? fragte Felix den Admiral. "Wir haben die Speicherchips mitgenommen weil wir wussten, dass man uns schnell finden würde, wenn wir weiter am Terminal gewesen wären". "Deshalb nahmen wir die Speicherchips mit um sie in Ruhe in Latirahs Quartier zu studieren".
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Oho, das waren ja ganz neue Seiten von Felix, die sie da hörte. Wo war nur der ruhige, stets auf kürzeste Erwiderungen begrenzte Savali geblieben, wie sie ihn heute Morgen kennen gelernt hatte. Wieder einmal brachte er sie regelrecht zum Staunen. Nachdem ihr kurz die Klappe runter gefallen war, setzte sie sofort nach: "Ja, Admiral Webber, Sir, ich habe alle dorthin geführt, damit wir nicht vom Sicherheitsdienst geschnappt würden."
Die Andorianerin verstummte deswegen und nach einem weiteren Blick zu Ceram, die aber den Kopf schüttelte und nichts sagen wollte, fuhr sie fort: "Es gab vor Jahren schon einen Unfall mit den Subraumwesen, bei dem auch die Tochter der Professor Umbridge und eben Morpheus umkamen.."
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"Sie sagen mir nicht wie Wahrheit", betonte der Admiral noch mal und wiederholte seine letzte Frage: "Warum haben Sie auf die Daten zugegriffen?"
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Alexa hatte bis dahin stumm den Ausführungen der anderen Kadetten zugehört, doch nun konnte sie nicht mehr schweigen. Schlussendlich war es doch ihre Schuld gewesen. Sie wurde, dadurch dass sie nicht imstande war, ihre emphatischen Fähigkeiten zu kontrollieren, von diesem Wesen unter Kontrolle genommen. Und sie war es gewesen die die anderen dazu gedrängt hatte raus zu finden was genau geschehen war. Nein, nun war es Zeit, nicht weiter stumm zu bleiben.
Sie stand auf und sah den Admiral an. Sie merkte er würde keine weitere Umschweife mehr dulden und auch wenn dies nun den Rauswurf aus der Academy für sie bedeuten würde, war es Zeit ihm zu sagen, dass es ihre Schuld war. "Sir, die anderen trifft keine Schuld, es war meine Idee, bzw. ich habe von ihnen verlangt rauszufinden was bei dem Vorfall vor einigen Jahren genau passiert war, weil ich wissen wollte mit was wir, bzw. ich es zu tun hatte." Sie sah ihn dabei offen und ehrlich an. Ihren Rausschmiss aus der Academy zumindest mit einem letzten bisschen Ehre entgegennehmend.
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Felix wusste nicht, was er jetzt noch hätte sagen sollen. Er versuchte seine Teammitglieder zu schützen, aber wie sollte er das jetzt noch machen? Alexa hat die ganze Schuld auf sich genommen. Und dass er das Sicherheitssystem kurzgeschlossen hatte, interessiert den Admiral herzlich wenig. Er dachte nach, aber nach einiger Zeit war ihm einfach nichts eingefallen. Er beschloss erstmal die anderen Teammitglieder reden zulassen. Er vergrub sich in seinen Gedanken und verfolgte das Geschehen erstmal.
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Webber war begeistert von dieser Aufopferung jedes einzelnen für die Mitkadetten. Doch durch diese Taten wurde es nur umglaubwürdig und er konnte nicht anders als auch diesen letzten Versuch der Opferung zu unterbinden. "Ich schätze Ihre Aufopferung für das Team mit all seinen Offizieren und Offiziersanwärtern, doch Sie sind unglaubwürdig und müssen daran noch etwas arbeiten. Jedoch haben Sie mir noch nicht den wahren Grund genannt, warum Sie auf die Daten Zugriff nehmen wollten."
Webber endete hier und blickte fragend in Richtung von Vertigo und schließlich Volker.
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Alexa setzte sich wieder, was zum Teufel wollte er denn noch hören? Nun, gut, wenn er ihr nicht glauben wollte. Sie konnte ihm auch nicht mehr erzählen. Schweigend sah sie zu den Anderen und dann zu Vertigo. Langsam bekam sie das Gefühl, egal was sie ihm erzählten, er würde sich nicht damit zufrieden geben. Sie seufzte kaum merklich. Sie konnte deutlich die Unsicherheit fühlen die von den anderen Kadetten ausging, aber war es denn verwunderlich? Immerhin war das Ganze ja auch ganz schön aus dem Ruder gelaufen und nun sah es so aus, als ob sie alle dafür verantwortlich gemacht wurden.
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Latirah schaute von dem Admiral zu Alexa, die auch nicht weiter wusste. Was wollte der Admiral hören? Er wollte einen wahren Grund für ihr Vorgehen, und der war, dass sie alle mehr über den vertuschten Vorfall wissen wollten. Aber das hatten sie doch alle erzählt. Und warum waren sie unglaubwürdig? So etwas war der Andorianerin doch noch nie vorgekommen. Sie konnte nicht mehr an sich halten, und da sie Vorgesetzten gegenüber auch nie sonderlich zurückhaltend gewesen war, rief sie dem Admiral entgegen: "Mir ist zwar immer noch nicht klar, worauf Sie hinaus wollen, Sir. Aber mein Verdacht war von Anfang an, dass Commander Volker das Holoprogramm, in das er uns gesetzt hatte, manipuliert hat. Wissentlich. Basta!" Sie verschränkte die Arme und zog ihre Stirn kraus.
So, jetzt hatte sie ihren Verdacht geäußert, den sie eigentlich nicht hatte öffentlich aussprechen wollen. Sie warf Commander Volker einen skeptischen Blick zu und wartete auf dessen Reaktion.
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Nach Latirahs kleinem ´emotionalem Ausbruch´ fand Kadija, dass es nun an der Zeit war, auch mal etwas zu sagen, denn sie und Tenner waren die einzigen, die sich bisher noch nicht geäußert hatten.
Sie warf kurz einen flüchtigen Blick auf die anderen Kadetten und meinte dann in die unangenehme Stille hinein: "Es hat meiner Meinung nach wenig Sinn, wenn wir zuerst uns selbst beschuldigen und aufopfern, wie es einige bereits getan haben..", sie blickte zu Latirah und Felix "und dann wiederum andere, denen es nicht gefällt, was wir sagen, uns für unglaubwürdig erklären. Wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei und ich denke, dass wir alle unsere Zeit besser verbringen könnten!
Aber trotz allem finde ich, dass Latirah recht mit ihrem Verdacht hat, also würde ich gerne, bevor sich wieder alle zu streiten beginnen, einmal Ihre Meinung und Rechtfertigung zu dem ganzen hören, Commander!"
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Nun schien Commander Volker den Ball in diesem Spiel erhalten zu haben. Nicht nur die Andorianerin, auch die Halbsuliban, schoben ihm den falschen schwarzen Peter zu. Rechtfertigend erhob sich der Halbvulkanier, räusperte sich kurz und antwortet ruhig.
"Die korrekte Antwort auf die Frage des Admirals wäre gewesen: Commander Volker befahl uns, uns über die Subraumwesen zu informieren."
Kurz verstummte Volker um schließlich in voller Ruhe und Gelassenheit hinzuzufügen: "Was die Manipulation des Programmes angeht, so habe ich damit nichts zu tun und dies bereits gesagt."
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Latirah sah wohl, was Commander Volker tat, und hörte was er sprach, aber sie war mit dem überhaupt nicht einverstanden. Sie stand ebenfalls auf und starrte Volker, der nun etwas näher gekommen war, an. Sie hob an: "Commander, so kann ich dem nicht zustimmen. Dass Sie unsere Neugier betreffend dem Vorfall mir ihren Worten steigern wollten, da Sie selbst an den Hintergründen interessiert schienen, dem stimme ich zu. Aber nicht dem, dass sie mit der Manipulation nichts zu tun hatten. Sie haben eine neurale Simulation ins Holoprogramm eingefügt, und ich kann mich genau entsinnen, dass Sie auf der Krankenstation erwähnt haben, es wäre an dem Programm herumgebastelt worden." Die Andorianerin ließ sich in ihrem Redeschwall durch nichts bremsen und mit etwas lauter werdender Stimme fuhr sie fort. "Trotz mehrfacher Nachfrage meinerseits wurde nicht mehr darauf eingegangen, wer denn das gemacht haben soll. Sie waren sich dann plötzlich furchtbar sicher, es wäre nicht Mrs. Umbridge gewesen. Und nun sagen Sie mal, wer denn an ihrem Programm wirklich manipuliert hat, wenn sie einen nennen können. Ich glaube nämlich, Sie waren es selber, und wollten lediglich die Reaktion der Kadetten testen, weil wie für Sie nur so was wie Laborratten sind!"
Umbridge war mit der Nennung ihres Namens zusammengezuckt und wirkte mit einem Mal interessierter an dem Fall der Kadetten, als sie vorher war.
Latirah schnaubte Commander Volker die Worte zornentbrannt entgegen und ihr war es wirklich egal, ob Volker nun ein Commander oder sonst was war.
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Die Ruhe blieb in der Stimme des Commanders erhalten, ebenso die Zielstrebigkeit, denn er hatte nicht an diesem Programm gebastelt.
"Kadett D'honar, Ihre Anschuldigungen treffen nicht zu, ebenso Ihre Wiederholung meiner Worte. Ich betonte, dass es nicht Professor Umbridge war, ebenso liegt es mir fern, Ihnen Schaden zuzufügen. Was jedoch meine Befehle angeht, so stehen diese über Ihren eigenen Ambitionen, jedoch nicht über einer Sicherheitssperre."
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Der Admiral war nicht gewillt hier einzugreifen, auch wenn es grob werden könnte. Denn er erhoffte sich bei dieser verbalen Auseinandersetzung eine Menge Informationen. Jedoch nicht nur über das was passiert war, auch um die Eigenschaften der Kadetten. Vielleicht würde er später eingreifen, doch noch nicht jetzt, jetzt war es noch zu früh.
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"Wie wäre es, wenn wir mal mit den Schuldzuweisungen aufhören würden?", schaltete sich Cäsar nun wieder ein. Er hatte den Berichten in den letzten Minuten seine volle Aufmerksamkeit geschenkt, aber nun war es echt zu viel des Guten. "Ms. D´honar hat es einen Grund, warum Sie meinen Ratschlag nicht ernst nehmen wollen? Ich hatte sie vorhin darauf hingewiesen, dass sie solche Verdächtigungen unterlassen sollten. Erstens haben sie keine Beweise, dass Commander Volker an diesem Programm herumgepfuscht hat und zweitens wissen sie ganz genau, was in der Krankenstation passiert ist, oder haben sie den Vorfall mit Morpheus schon vergessen? Wir hatten durchaus unsere Gründe verdächtige Personen aufzustellen, aber nach unseren Untersuchungen hatten wir schnell herausgefunden, wer dahinter steckte, das wissen sie ebenfalls, sie waren ja dabei. Denken sie im Ernst, Commander Volker oder ich hätten Sie bewusst und unter dem Einsatz von Kadett Taylors Leben in eine lebensgefährliche Situation gebracht?"
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Muppetty saß nun wieder ruhig auf ihrem Stuhl und versuchte ihre Haltung zu bewahren. Die Erwähnung ihres Namens hatte sie in Unruhe versetzt. Sie wünschte, es wäre alles anders gekommen. Ihr Schüler Vertigo hatte sie sogar anfangs verdächtigt, an den Daten des Kadetten-Testprogrammes herumgepfuscht zu haben. Wie konnte er nur? Sicher war sie keine Freundin der Betazoiden allgemein, und seit dem Tod Marcys hatte sie sich vom übrigen Lehrerpersonal abgekapselt. Lediglich mit Ludwig zusammen hatte sie seit dem damaligen Unglücksfall an der Akademie an Mental-Inhibitoren gearbeitet, die ihnen nun den Sieg über Morpheus und dessen Kollegen erbracht hatten. Aber um welchen Preis? Nun verteidigte sie der Betazoide jedoch vehement.
Sie blickte zu Vertigo und lauschte seinen Worten und bereute es, dass sie es hatte soweit kommen lassen. Es musste nun ein Ende mit dem ganzen Versteck-Spiel sein. Sie würde es nicht eine Minute länger ertragen, wenn sich hier alle über den anderen stürzten und Verdächtigungen laut wurden. Wie hatte sie auf den heutigen Tag gewartet. Sieben lange Jahre...... Sie stand auf, nicht beachtend, ob sie nun Webber oder Vertigo ansahen. Marty Ludwig bemerkte sie natürlich und wollte sie an ihrem versengten Rock wieder auf den Sitz ziehen. "Marty, lass´ es. Es ist zu spät." ließ sie sich durch ihn nicht beirren.
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"Weder Commander Volker, noch Professor Umbridge oder ich haben Schuld an Morpheus Auftauchen und niemand von uns hat an der Simulation herumgepfuscht. Nachdem wir uns gegenseitig beschuldigt hatten haben wir uns zusammengerauft und den Vorfall doch noch klären können.", fügte Cäsar hinzu. Die Gefühle und Gedanken von Umbridge bekam er nicht mit, wie denn auch, denn ihr mentaler Schutz war nach wie vor aktiv. Seit dem Vorfall damals hatten sie nicht gerade das beste Verhältnis zueinander, Commander Ludwig war immer irgendwie ´das Verbindungsstück gewesen. Doch nun schien doch etwas zu Vertigo durchzudringen, irgendetwas kam ihm merkwürdig vor und daher sah er fragend zu Umbridge und Ludwig.
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Das wurde ja immer besser in dem Saal. Da sich Latirah, wie die anderen Kadetten auch, keinen Reim mehr auf die Wünsche des Commander Volker und des Admirals Webber machen konnte, hielt sie ihr vorlautes Mundwerk und wurde mit der Vorstellung der Frau Professor überrascht. Sie traute sich keine Zwischenbemerkung in den Raum zu rufen, wie sie es sonst doch immer tat und hörte den Worten der älteren Frau zu. Die Stimme der Professor war fast tonlos, aber schneidend scharf und verursachte der Andorianerin eine Gänsehaut.
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Muppetty stand steif vor ihrem Sessel und erwiderte Vertigos Blick ungerührt. Ihre grauen Augen ließen keine Deutung ihres Gefühlszustandes zu und ihr Mental-Inhibitor gab ihr Schutz vor Vertigos geistigen Fähigkeiten. Aber brauchte sie den Schutz jetzt noch? Wohl kaum, da sie sich entschlossen hatte, dem Versteckspiel ein Ende zu bereiten, und sei es auch noch so endgültig oder unangenehm für die Anwesenden.
"Noch gestern hatte ich nicht den Eindruck, dass Sie sich so ins Zeug für mich legen würden, Lt.Commander Cäsar Vertigo", sie betonte jede einzelne Silbe des Namens, " und habe Sie daher völlig falsch eingeschätzt." Abrupt erhob sie ihre Linke und zeigte mit dem Finger auf den Genannten. "Und doch ändert diese Tatsache nichts an meiner Einstellung zu Ihnen." Sie ließ ihren Arm wieder sinken, kraftlos fiel er herab und sie blickte zu Commander Volker und kurz auch zu Webber, der etwas abseits stand.
Die Stimme von Umbridge war leiser geworden, die ansonsten kräftige Altstimme der Professor drang kaum mehr über ihre Lippen. Nur der Umstand der absoluten Stille im Hörsaal ermöglichte es den Anwesenden sie doch zu verstehen. "Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und verspielt................"
Marty Ludwig hatte flehend in Richtung der Umbridge geblickt, aber es aufgegeben und sah nun seinem Freund Cäsar in die dunklen Augen. Er hatte sein Implantat schon lange abgeschaltet und sich die ganze Zeit auf die Vorgänge im Saal konzentriert, doch inzwischen brannte es hinter seiner Stirn ´Kannst du es denn nicht verstehen?´.
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Webber hätte so etwas nicht erwartet, zu mal Umbridge mit zu einen der ersten gehörte, die ausgeschlossen wurde. Doch wenn das die Wahrheit war, von was der Admiral angehen konnte, gab es kaum Möglichkeiten. Ohne die Kadetten zu beachten, die eigentlich hier im Zentrum stehen sollten, berührte er seinen Kommunikator und meinte: "Sicherheit in Hörsaal Alpha."
Erst nun wandte er seine Worte am Umbridge und fragte einfach: "Warum?"
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Muppetty hörte den Befehl an den Sicherheitsdienst, aber ignorierte ihn und auch Webbers Frage wollte sie ignorieren, aber das konnte sie nicht.
Sie drehte sich wieder zu dem Mann und rief entgeistert: "WARUM?!" Sie stieß die Luft hörbar aus und als ihr die Lautstärke ihrer eigenen Stimme bewusst geworden war, dämpfte sie diese wieder. "Wie können Sie das fragen, Admiral? Haben Sie keine Kinder? Können Sie das nicht verstehen, dass es einen innerlich verbrennt, wenn man sein eigenes Fleisch und Blut verliert? Und wie sehr man auch vergessen möchte, man kann es nicht. Nicht nach 7 Monaten, nicht nach 7 Jahren, niemals. Das Schlimmste an der Sache ist, dass die Chefetage der Sternenflotte beschlossen hat, diese Sache damals zu vertuschen, obwohl ich die Möglichkeit sah, den Versuch unter besseren Bedingungen zu wiederholen." Sie so schneidige Stimme der Umbridge bekam einen weichen Unterton. "Wenn sie mich nur gelassen hätten, hätte ich wieder Kontakt zu Marcys Seele hergestellt, sie vielleicht zurückbringen können. Marty hat als einziger meine Versuche weiter unterstützt, auch wenn er dachte, es wäre lediglich um künftige Unfälle zu verhindern."
Sie sah mitfühlend zu Commander Ludwig, der zusammengesunken auf seinem Sessel saß. Für ihn war seine ganze Welt zusammengebrochen. Er hatte der Professor so gerne geglaubt, was sie ihm gesagt hatte. Seine Welt war so genau eingeteilt gewesen in schwarz und weiß, gut und böse. Nun war alles nur mehr in Scherben, so kleinen Scherben, dass er die Farbe nicht mehr feststellen konnte.
Umbridge sah Webber an und in ihren Augen glänzten Tränen, denen sie aber nicht die Oberhand zugestand. Eisern festigte sich ihre Stimme und der sanfte Ton wich wieder dem bestimmten schneidigen Alt, der keinen Widerspruch zuließ. "Ich habe bis heute gewartet, weil ich wusste, dass der Vulkanier einen Holotest mit psychischen Subroutinen mit seinen Kadetten machen wollte. Es war die erste Gelegenheit seit sieben Jahren, um die Versiegelung zwischen dem Subraum und unserer Dimension aufzuweichen. Ich dachte, ich wäre gut genug vorbereitet, aber ich war es nicht. Und nachdem ich Marcy nun nie wieder erreichen kann, lege ich auch keinen Wert mehr darauf, dass ich nicht zur Verantwortung gezogen werde. Es ist zu spät, wie ich bereits sagte."
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Vertigo konnte nicht fassen, was Umbridge da erzählte. Natürlich, jetzt wurde alles klar. Umbridges häufiges Verschwinden, ihre Gereiztheit und ihre mit den Jahren zunehmende Verbissenheit. Dabei hatte er ihr in den letzten Stunden vertraut. Also bewahrheitete sich mal wieder ein altes Sprichwort von der Erde: Der Täter ist immer der Gärtner oder der Butler. Oder derjenige, der den telepathischen Schutz trägt, dachte Cäsar grimmig.
"Das gibt es nicht, wie konnten Sie nur?", rief Cäsar aufgebracht, " War das der Grund für den telepathischen Schutz? Haben sie deswegen die Telepathen und Empathen inklusive mich so mies behandelt all die Jahre lang? Obwohl wir versucht hatten Ihnen beizustehen? Nur wegen Ihrem selbstsüchtigen und selbstgerechten Zorn und Hass? Wir alle haben damals gelitten und einen geliebten Menschen verloren, Marcy, Morpheus, sie sind tot und wir konnten es nicht verhindern, aber deswegen uns alle in Gefahr zu bringen ist doch echt die Höhe. Alexa Taylor wäre fast gestorben, war es das wert? Und die anderen Kadetten, die angegriffen und verletzt wurden? Sie haben größere Kräfte freigelassen, als sie nur erahnen und letztendlich stellt sich heraus, sie wussten gar nichts. In den letzten Stunden habe ich ihnen mein Leben anvertraut und sie haben mich nur benutzt."
Cäsar sammelte sich wieder und meinte dann zu Admiral Webber und Commander Volker gewand: "Das Sternenflottenkommando hat gar nichts vertuscht, Ludwig und ich hatten damals die Empfehlung ausgesprochen, dass diese Ereignisse nicht an die Öffentlichkeit treten durften. Es bestand die Gefahr, dass die Telepathen unter uns zur Zielscheibe von Hohn, Spott und schlimmerem wurden, denn diese Subraumwesen hatten Einfluss auf ihre Handlungsfähigkeit, einige wurden unter ihrer Kontrolle gewalttätig und versuchten die Kontrolle an sich zu reißen. Andere waren im Nachhinein noch anfällig für die Subraumwesen, als sie längst weg waren. Es bestand die Gefahr, dass die Telepathen zu Außenseitern wurden, zu einer Art Sekte, es war damals auch die Zeit der telepathischen Manipulation anderer Personen durch die Kräfte einiger Unruhestifter, ich hoffe, sie verstehen, was ich meine. Damals wurde in Zusammenarbeit mit der Akademyleitung beschlossen Stillschweigen zu bewahren, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, falls die Subraumwesen zurückkehrten und die angerichteten psychischen Schäden zu beseitigen. Stimmt doch Marty?"
Cäsar sah zu Ludwig, der wie ein Häufchen Elend dasaß und seine Hände vor das Gesicht geschlagen hatte. Ludwig nickte nur zustimmend, brachte aber kein Wort über die Lippen. Es stimmt, Umbridge dachte, sie könnte gegen die Subraumwesen ankommen, aber die Technik war damals wie heute nicht stark genug. Die Dateien, die die Kadetten, ich vermute unter Einfluss der Subraumwesen entwendeten und öffneten, waren das Tor zu den Subraumwesen, was wir versperrt hatten. Bis zum heutigen Tag hoffte ich, nie wieder von ihnen zu hören, aber Umbridge hat eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die noch weitere Kreise ziehen wird und es ist ihr nicht einmal bewusst."
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Der Commander hatte im ersten Moment geglaubt sich zu verhören, aber so wie sich nun alles entwickelte, hatte sein Gehör ihm nicht im Stich gelassen. Doch etwas fertig von diesen Tatsachen setzte sich der Commander wieder auf seinen Stuhl. Aufmerksam verfolgte er die Worte, konnte jedoch nicht so recht glauben was ihm da erzählt wurde und so musste er nach Umbridge seine Stimme erheben.
"Warum hat das Kommando versucht etwas Derartiges zu verbergen?"
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Die Professor hörte Vertigo bei seinen Ausführungen und Anschuldigungen zu und der Schutz, den sie immer noch auf ihrem Kopf trug, und der immer noch eingeschaltet war, wurde ihr abermals bewusst. Sie griff mit der Hand danach und spürte den schmalen Plastikbügel, der ihre Schläfe berührte und kaum einen Zentimeter breit war. Mit den Fingerspitzen fuhr sie darüber und die glatte Oberfläche wies keinen Grat auf, keinen Kratzer. Kaum hörbar flüsterte sie: "Benutzt habe ich Sie, Vertigo? Und ich weiß nichts? Sie sind ja so allwissend, so unbeschreiblich klug, Betazoid."
Sie hörte auch seine Worte an Volker und Webber, die ebenfalls keinen Ausschlag auf die weiteren Handlungen hier im Raum haben würden. Was verstanden diese Männer schon von geliebten Wesen, vom Verlust des Einzigen, dass sie jemals für wichtig erachtet hatte. Gar nichts, dessen war sich Muppetty sicher. Nochmals fuhr sie mit den Fingerkuppen über diesen Schutz an ihrem Kopf, den sie entwickelt und mit Ludwigs Hilfe verbessert hatte, und war sich der Endgültigkeit der Situation erneut bewusst.
Was auch immer nun geschehen würde: Ludwigs Beteuerungen, dass sie selbst eine geblendete Närrin gewesen war, er selbst ein leichtgläubiger Idiot....all das würde nun nicht mehr von Bedeutung sein. Auch nicht die Kadetten, die in den Sitzreihen saßen wie blökende Schafe, die SIE in Gefahr gebracht hatte, wie Vertigo so betonte. Diese Kadetten waren ihr egal, sie waren nicht ihr Kind.
Wie gut, dass der telepathische Schutz doch noch eingeschaltet war, dass Vertigo von ihren Gedanken nichts mitbekam. Er sah sie nur dastehen und mit dem Schutz spielen und hörte nicht den endgültigen Gedanken, den die Professor nun an sich selbst sandte. "Nemesis....jetzt"
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"Hören Sie Umbridge", meinte Cäsar beschwichtigend, "wir alle haben gelitten, wir alle haben Fehler gemacht, wir alle haben uns geirrt. Das gibt uns aber noch lange nicht das Recht Unschuldige in Gefahr zu bringen, wie sie es taten. Ich bin nicht allwissend, ich habe Nachforschungen angestellt, über die Subraumwesen und bin auch ungeheuerliche Informationen gestoßen, während sie nur herumgespielt haben, Umbridge. Ich kann es nur wiederholen, sie wissen nicht, worauf sie sich eingelassen haben." Dann spürte Vertigo, dass etwas nicht stimmte. Ein Verdacht erwachte in ihm und er rief: "Oh nein, was tun Sie?" Cäsar konnte sich nicht erklären wieso, aber er vernahm eine kalte, schneidende Stimme, die etwas zu sagen schien. Und dann donnerten zwei Worte durch seinen Kopf, die ihn kurz erstarren ließen. "Nemesis....jetzt" Es geschah Sekunden, bevor etwas passierte....
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Nun musste sich der Admiral auch wieder zu Wort melden, denn sonst gab zwischen Umbridge und Vertigo ein Wort das andere. Doch zu dem was ersagen wollte, kam er nicht. Ein Aufschrei von Commander Vertigo ließ es dem Admiral kalt über den Rücken laufen. Sein Blick ging sofort auf den Commander, welcher begann seine Augen zu verdrehen und mit seinen Händen nach seinen Haaren packte. "Commander!", versuchte Webber Vertigo anzusprechen, doch dieser reagierte nicht. Webber war kein Telepath, um zu erkennen was da passierte, doch eins konnte er ahnen. Mit beiden Händen packte er nach Umbridge, riss sie vom Fleck, an dem sie stand und drehte sie weg von Vertigo. Da er nicht wusste, ob dies etwas bringen würde, versuchte er an dieses Gerät zu kommen.
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Volker konnte es kaum glauben was sich nun hier abspielte. Nicht im geringsten hatte er damit rechnet und war froh das er sich gesetzt hatte. Doch die Situation verlangte es, das er sich sprungbereit machte. Die lauten Worte seines Sozius weckten seine Alarmbereitschaft, ebenso das Verhalten des Admirals.
Schließlich stürzte Volker regelrecht auf Vertigo zu, um diesen bei der Abwehr der telepathischen Attacke Umbridges zu unterstützen. Mit seiner rechten Hand griff er zu einigen Nervenpunkten, im Gesicht des Commanders und versuchte ihn so zu unterstützen.
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Latirah fiel die Kinnlade hinunter, mit so einem Tohuwabohu hatte sie nicht gerechnet. Sie konnte es nicht fassen, dass die Frau Professor nun tatsächlich die Finger im Spiel gehabt hatte, und eben nicht Commander Volker, der ihr als Bösewicht am liebsten gewesen wäre. Sie konnte den schweigsamen Vulkanier gar nicht gut leiden. Wie Vertigo nun geschrieen hatte, und dann Volker sich auf ihn stürzte, um ihn anzufassen, erfüllte ihre kühnsten Erwartungen. Was heißt erfüllte, übertraf sie bei Weitem! So etwas bekam man an der Akademie sicher nicht jeden Tag geboten. Der Admiral hatte sich auf Umbridge gestürzt und war mit ihr in einen Ringkampf verwickelt. Trotz des Handgemenges schlief Tenner immer noch auf seiner Bank und schien zuviel Beruhigungsmittel im Blut zu haben.
Die Andorianerin sprang jetzt ebenfalls von ihrem Platz und zog die kleine Halbsulliban Ceram mit sich in die Höhe: "Kadija, was passiert denn hier mit Vertigo? Kannst du nicht irgendwas mitbekommen?"
und als diese nicht sofort, das heißt innerhalb einer halben Sekunde, antwortete, rief sie auch sofort zu Felix und Alexa: "Leute, ihr seid doch alle telepathisch begabte Humanoide! Könnt ihr da nicht einfach dazwischen gehen? Ich verstehe von dem Ganzen ja überhaupt nichts."
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Verwirrt blickte Kadija zu Volker und Vertigo, die gemeinsam gegen die telepathische Attacke von Umbridge ankämpften. Dann zu Umbridge und dem Admiral. Auch sie hätte - wie wahrscheinlich so ziemlich jeder hier - nie im Leben gedacht, dass Umbridge ihre Finger hier im Spiel hatte. Ausgerechnet sie! Eigentlich hätte sie niemanden hier für fähig gehalten, aber schon gar nicht sie! Was ist das nur für ein seltsamer Vormittag.. , dachte sie sich, während sie - mit einiger Mühe sich vom grotesken Anblick der Offiziere loszureißen - Latirah anblickte. "Ich hab doch selbst keine Ahnung!", sagte sie ein wenig verärgert. Warum - das wusste sie selbst nicht so genau. Doch dann eilte auch sie dem Commander zu Hilfe. Aber nicht in dem sie zu ihm stürzte, sondern indem sie Blickkontakt zu Vertigo herstellte. Ihre Augen flackerten kurz schwarz auf und fixierten ihn. "Wie kann ich helfen?", fragte sie ihn telepathisch. Währenddessen versuchte sie den telepathischen Schutz von Umbridge zu durchbrechen, wurde aber wie von einer Art Barriere zurückgestoßen.
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Endlich hatte Latirah Kadija wieder zu Bewusstsein gebracht und starrte nun gebannt auf die Halbsuliban, die sich auf die Personen vor ihr konzentrierte. Die Andorianerin ärgerte sich über die Tatsache, dass sie keine geistigen Kräfte besaß und nichts mitbekam von dem, was die Umbridge aufführte. Außer den äußeren Umständen. Da die Männer im Handgemenge waren, fand sie, sie sollte sich nicht auch noch einmischen und hielt sich im Hintergrund.
Sie hoffte, Vertigo würde der Attacke der älteren Frau standhalten, aber seine Erscheinung war nicht beruhigend. Er benötigte jede Unterstützung, die er kriegen konnte.
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Schweigend hatte Alexa den Ausführungen der Professorin zugehört. Sie also war es sie, die für dies alles verantwortlich war. Wie konnte sie nur? Welcher Hass, welche Verbitterung hatte sie nur dazu getrieben? Doch sie kam erst gar nicht dazu etwas zu sagen, als es auch schon zu einem Handgemenge kam. Sie fühlte wie mit Vertigo eine Veränderung vorging, und dies ging garantiert erneut von Umbridge aus.
Den Blick der ihr Latirah zuwarf, war hilfesuchend, ja sie war Empathin, sie konnte diese Tatsache nicht länger verleugnen, doch sie konnte nichts machen, oder? Sie hatte es zuwenig im Griff um Vertigo helfen zu können. Und doch... er war der gewesen der ihr seine Hilfe anbot, der sie zu Unterstützen versuchte und der sie verstanden hatte. Sie konnte nun doch nicht einfach tatenlos dasitzen und nichts machen?
Sie sah zu Vertigo, sah ihn einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Doch sie lenkte ihre ganzen Gedanken auf ihn. Und unter größter Konzentration versuchte sie zu ihm durchzudringen, versuchte an sein Bewusstsein zu gelangen, Wehren Sie sich dagegen....
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Der Griff des Commanders verfestigte sich, ebenso wie sich seine Stimme sich anhob: "Mein Geist zu deinem Geist, dein Geist zu meinem Geist."
Wieder und wieder wiederholte er nun diese Worte, hörbar für jeden im Umkreis von 2 Metern. Die einfache Berührung hatte anscheinend nicht ausgelangt, ebenso wie der bloße Wille. Nun musste Vertigo seinen Geist etwas für den Commander öffnen und ihm entgegen kommen.
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Zack, da war wieder mal Vertigos altbewährter Fehler. `Einen Moment unaufmerksam und schon wendet man seine Fähigkeiten gegen ihn an`, dachte er. Woher die Kraft kam, die ihn zu lähmen schien, war ihm nicht bewusst, er wusste nur, dass er starke Schmerzen hatte. Man wendete eine Art invasive Empathie auf ihn an, das spürte er ganz deutlich. Er schwankte und ihm wurde schlecht, doch er blieb tapfer stehen. Er selbst beherrschte die invasive Empathie ebenfalls, schließlich war er Mitglied der Untergrundbewegung auf Betazed gewesen, als das Dominion es besetzt hatte und er wusste sich zu wehren, woran die anderen wie Alexa Taylor auch nicht ganz unschuldig waren. Wehren sie sich dagegen, spürte er in Gedanken jemanden sagen und er sammelte seine Kräfte, um gegen die fremde Macht, die ihn angriff, vorzugehen.
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Muppetty versuchte trotz des Angriffes des Admirals ihre Gedanken nur auf das eine zu konzentrieren, dass sie im Sinn gehabt hatte. Es fiel ihr aber zusehends schwerer durch die gedankliche Mauer um Vertigo zu dringen. Sie spürte das Gewicht von Webber schwer auf ihr lasten, aber obwohl sie nun Vertigo nicht mehr sehen konnte, so konnte sie ihn fühlen. Mit jeder einzelnen Faser in ihrem zermürbten Hirn fühlte sie den Betazoiden, und sie fühlte auch die mannigfaltige Unterstützung, die ihm von den zwei Frauen und dem Vulkanier zu Hilfe kam.
Doch unterschätzten sie alle ihre eigenen Fähigkeiten und ihre mentalen Kräfte, die sie um ein Vielfaches gesteigert hatte. Und es lag nicht nur an diesem kleinen Hilfsmittel, das lediglich dazu diente, ihre Gedanken von den anderen Telepathen zu verstecken. Sie merkte, dass der Admiral ihr den Inhibitor von der Schläfe entfernen wollte. Unter größter Anstrengung brachte sie heraus: "Tun Sie das nicht, Sie werden es bereuen." Die Mauer um Vertigo wurde wieder eine Reihe höher und sie zerschmetterte sofort diese neue Reihe an Hindernissen mit einem Gedanken. Sie hörte das Gemurmel der Kadetten und die Worte des Vulkaniers im Hintergrund, aber viel lauter schrie sie direkt in Vertigos Hirn, ohne Worte und doch übertönte sie alles andere im Saal ´warum wehrst du dich noch dagegen, es hat keinen Sinn. Merkst du es nicht?´, und sandte ihm eine Welle Schmerzen, die einem normalen Menschen wohl den Verstand geraubt hätten, wenn Vertigo nicht dagegen halten könnte.
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Noch hatte Webber die Professorin unter Kontrolle. Lange würde er sie jedoch nicht halten können, das wusste er. Somit war der Admiral auch froh, als sich die Tür zum Hörsaal öffnete und zwei Sicherheitsoffiziere den Saal betraten. "Hier", gab der Admiral eine Wortmeldung und hatte wenige Sekunden später die beiden Offiziere an seiner Seite. Beide griffen nach Umbridge, was Webber seinen Griff lösen ließ und er sich schließlich diesem kleinen Gerät zuwandte. Die beiden Offiziere der Sicherheit hatte die ältere Dame im Griff, die sich kaum noch bewegen konnte. Webber nutze die Zeit und Gelegenheit das kleine Gerät am Kopf der Professorin zu untersuchen. Doch schnell hatte er sich entschieden und nahm das Ding einfach ab.
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Und Cäsar kam dem Commander entgegen. Vielleicht hatte Umbridge damit gerechnet, dass er invasive Empathie hätte einsetzen können, denn er schaffte es nicht sie zu benutzen. Er war immer gegen diese Waffe gewesen, ob als Verteidigung oder Angriff, das spielte für ihn keine Rolle. Als Betazoid wollte er niemandem Schaden zufügen. Einzig dem Angriff von Umbridge konnte er standhalten und doch driftete er immer weiter ins Dunkel ab. Wenn er aufgab, würde er sterben, wenn er angriff, würde er verletzen. Es war wie damals als Betazed noch vom Dominion besetzt war. Cäsar driftete gedanklich in die Vergangenheit ab, zu einer Zeit, als er sich entscheiden musste, die invasive Empathie einsetzen. Und ohne es zu merken nahm er Commander Volker, der eine Geistesverschmelzung bei ihm durchführte, mit auf die Reise.
Es war am Morgen kurz vor der großen Schlacht der Betazoiden gegen die Jem´Hadar. Die Enterprise unter dem Kommando von Jean Luc Picard unterstützte den nun wieder aussichtsreichen Widerstand Betazeds gegen das Dominion. Einige Crewmitglieder hielten sich sogar auf Betazed auf, doch die Verbündeten der Betazoiden bekamen nicht mit, was der betazoidische Rat an diesem Morgen in einer großen Höhle miteinander besprach. Nicht nur der Rat und einige nichtbetazoidische Verbündete waren anwesend, sondern die mental am stärksten ausgeprägten Betazoiden, welche die invasive Empathie einsetzen sollten. "Das kann nicht euer Ernst sein", ergriff Cäsar, der zu dieser Zeit Mitglied im Rat war, das Wort, "wir können nicht einfach unsere Moral über Bord werfen und mit invasiver Empathie gegen unsere Feinde vorgehen. Wir machen auch so Fortschritte, übereilt nichts!" Neben ihm stand sein bester Freund T´Magic und nickte zustimmend.
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Der Commander wusste genau wo er hier stand, im Hörsaal. Doch sein Geist war mit dem Geist von Commander Vertigo verschmolzen und dieser war anscheinend in Gedanken. Von einen Besuch auf Betazed und den vielen anwesenden Betazoiden konnte Volker ableiten, dass er auf Betazed war, doch was machte er hier und warum beschäftigte Vertigo sich gerade jetzt mit seiner Heimat? Wohl war dies hier in der Vergangenheit passiert, womit in der Erinnerung kein Commander Volker vorkam zumindest nicht für die anwesenden. Einzig Vertigo musste ihn hier sehen können, zumindest hoffte das Volker.
"Wo sind wir hier und was machen wir hier?" Diese Frage stellte Volker mit Bedacht, er wollte wissen ob er mit seiner Annahme richtig lag und warum gerade dieser Ort. Während er nun auf eine Antwort wartete, musterte er die Runde an Anwesenden.
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Cäsar konnte Commander Volker nicht sehen, zumindest nicht als die Person, die er war. Er war inzwischen so geschwächt, dass seine Erinnerungen und sein mentaler Kern ihn vollständig einnahmen.
"Wenn wir unsere Kräfte als Waffe verwenden, verlieren wir den Rest an Moral und Anstand, den unsere Feinde nicht brechen können. Wir sind dann nicht besser als unsere Gegner und wird uns dieses Wissen um diese Waffe nicht verändern, uns vielleicht korrumpieren? Wir machen Fortschritte, langsam und stetig, alles andere wäre zu gefährlich." Ein Raunen ging durch die Menge, einige bekundeten ihre Zustimmung, einige andere ihre Ablehnung.
Cäsar drehte sich zu T´Magic um, der neben ihm stand. Die betazoidische Hälfte in dem Halbvulkanier war ebenso wie seine stark genug, die invasive Empathie einsetzen zu können. Cäsar blinzelte kurz, als sich T´Magic vor seinem Auge kurz in Commander Volker verwandelte. Das Bild kristallisierte sich jedoch schnell wieder und er stellte eine Frage an Commander Volker, den er für T´Magic hielt:" Wie siehst du das, alter Freund? Stimmst du mir zu, dass es ein Fehler wäre, die invasive Empathie einzusetzen?"
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Die beiden Männer der Sicherheit hielten sie in eisernem Griff und Muppetty hatte gespürt, wie ihr der Admiral den Inhibitor von der Schläfe zog, welch ein törichter Mann er doch war, ihre Kraft in diesem kleinen Gerät zu vermuten. Töricht wie so viele der Sternenflottenadmiräle, Konteradmiräle oder der anderen Professoren.
"Sie impotenter Waschlappen, glauben Sie wirklich, mit dem kleinen Ding wäre ich zu diesen Dingen fähig...Hahahaha..." sie lachte schallend, dass es alle anderen Geräusche übertönte in dem Hörsaal und es klang so grässlich, dass einer der beiden Sicherheitsleute zurückzuckte, um seinen Griff aber sofort wieder zu festigen.
Die Umbridge belächelte den Versuch von Vertigo sich aus der Verantwortung und der direkten Entscheidung zu entziehen und in seine Vergangenheit zu entfliehen. Er nahm den Vulkanier, der ihm helfen wollte mit einer dieser grandiosen Geistesverschmelzungen mit in seine Zeit mit seinem Freund T´Magic. Aber nun, da Webber den Gedankeninhibitor von Umbridge Schädel entfernt hatte, würde er vielleicht den wahren Inhalt sehen, der darin versteckt war und dann würden ihm die Augen aufgehen.....aber zu spät. Noch einmal lachte die Professor ihr elendes Lachen und während sie den Mund immer weiter aufriss und dieses Lachen unerträglicher wurde von Sekunde zu Sekunde, wuchsen kleine rote Fäden zwischen ihren Zähnen, schlängelten sich unter dem Gaumensegel nach vorne und zwischen dem Zahnfleisch nach vorne.
Der eine Sicherheitsbeamte hatte in ihr Gesicht geblickt und bei dem Anblick schreckte er instinktiv zurück und griff an seinen Phaser. Die roten Fäden wuchsen und begannen zu pulsieren, während sie an Dicke und Länge zunahmen und sich aus Umbridge Mundhöhle ergossen.
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Bis eben hatte er vor, einen gezielten Schlag in den Nacken von Umbridge zu erzielen. Denn das Abnehmen des Gerätes hatte keine Wirkung erzielt. Das Rückweichen eines der Sicherheitsoffiziere zeigte Webber jedoch, dass etwas nicht stimmte und schnell erkannte er auch was Fakt war.
"Betäuben!" schrie der Admiral da er selbst keinen Phaser hatte, zumal dieses nie mit ins Hauptquartier mitnahm, wohin er eigentlich heute noch wollte.
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Die Worte des Admirals hallten noch und Umbridge Lachen hatte geendet, stattdessen hämmerten jetzt die Worte der Professor in den Gedanken aller Anwesenden im Saal, gleich ob Telepathen oder Nichttelepathen. Einzig Volker und Vertigo, die sich in der Geistesverschmelzung befanden, bekamen vielleicht nichts davon mit.
[Schaut, wer gekommen ist....Eine neue Zeitrechnung fängt an...] Einige der Fäden waren noch während Webber den Befehl gegeben hatte, bis zu den beiden Sicherheitsleuten gewachsen und umschlangen diese gleich elastischen Bändern. Kaum hatten sie die Tentakeln berührt, hüllten die roten Fäden sie ein und die Männer rührten sich nicht mehr. Sie standen teilnahmslos wie Marionetten neben der Professor und der eine hatte seine Waffe fallengelassen. Mittlerweile war von der Frau nur mehr der obere Teil des Kopfes genau zu sehen und ihre Augen starrten Webber an. Einige der Tentakeln bewegten sich auf ihn zu.
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Latirah war vom Anblick wie paralysiert und griff an ihre Brust, um auf den Kommunikator zu drücken, der jedoch nicht da war. Genau, die hatten sie in der Cafeteria weggeworfen. Die Phaser waren auf der Krankenstation.....Super! Sie sprang auf und lief in Richtung zum Fenster. Irgendwie musste doch Hilfe aufzutreiben sein. Sie schrie "Commander Volker", war sich aber nicht sicher, ob der etwas von dem Geschehen im Saal bemerkte. Was hatte diese irre Frau mit der ´neuen Zeitrechnung´ gemeint. Da erst wurde der Andorianerin bewusst, dass die Umbridge es nicht gesagt hatte.
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Es dauerte schon etwas bis der Commander realisierte wo er hier war und zu welchem Ereignis. Umso gravierender war die Antwort die der Commander hier nun gab. Selbst wusste er nicht ob es so gelaufen war, doch seiner Meinung war es so richtig. "Der Krieg heiligt die Mittel! Sie wollen die Freiheit, die Sternenflotte kann sie Ihnen nicht geben. Auch wenn die Enterprise hier ist."
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Cäsar hatte damals noch viele Gegenargumente gefunden, doch auch er konnte die Zeit nicht aufhalten, selbst dann nicht, wenn er sich in einer Rückblende befand.
--Szenenwechsel
Die Betazoiden hatten sich aufgeteilt und bildeten über eine weite Ebene eine telepathische Einheit. Mit intensiver invasiver Empathie setzten sie einen Gegner nacheinander außer Gefecht. Cäsar, T´Magic und Lutetia befanden sich auf einer hügeligen Ebene, als sie von Jem Hadar und Cardassianern angegriffen wurden. Sie suchten Deckung, um von dort aus ihre Gegner zu überwältigen. Nach einem Schusswechsel und einigen mentalen Attacken, war es plötzlich still. Cäsar und T´Magic zögerten, doch Lutetia lief voraus, um auf Nummer sicher zu gehen, dass alle Gegner außer Gefecht waren.
Cäsars Zustand begann sich rapide zu bessern, vielleicht auch durch den Einfluss von Commander Volker. "Ich erinnere mich daran.", meinte Cäsar und sah zu Volker, den er erst jetzt richtig wahrnahm. Und mit Trauer in der Stimme fügte er hinzu:" Ich habe sie getötet, Commander. Lutetia."
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Auch wenn es sich nicht gehörte, einen Phaser ins Hauptquartier der Sternenflotte mitzunehmen, war der Admiral froh sich dagegen immer wieder zu widersetzen. Seit diesem Zwischenfall mit den Formwandlern auf der Erde, war er überaus vorsichtig gewesen. Vorsichtig genug, einen Phaser vom Typ 2 am Körper zu verstecken. Nun hatte er die Gelegenheit und auch die Pflicht, ihn zu benutzen. Mit einer geschickten Handbewegung schüttelte er die Strahlenwaffe aus seinen Ärmel und gab einem Schuss der Stufe 4 ab. Doch eine positive Reaktion blieb aus, einzig die Aufmerksamkeit von Umbridge erzielte dieser Treffer, nun blieb dem Admiral kaum noch Zeit. Doch die Zeit reichte um den Phaser auf die höchste Stufe zu justieren.
Mit Stufe 16 feuerte er nun auf Umbridge, welche dies nicht überstand.
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Umbridge, oder das was sie seit geraumer Zeit eingenommen hatte, ließ die Tentakeln erst ebenfalls in Richtung der Ausbilder Vertigo und Volker wachsen und nach dem Phaserschuss, der sie nur mehr erregte, schlugen die roten Fäden den Weg auf den Admiral mit erhöhtem Tempo ein, aber es war nicht schnell genug und nur einen Hauch, bevor die eine Tentakeln ihn berührt hätte, traf die Energieentladung den Körper Muppettys.
Die Tentakeln zuckten freudig und Muppetty wollte erneut die mentalen Kräfte einsetzen, aber es war zu spät und sie sackte beinahe lautlos zu Boden und fiel in sich zusammen wie eine leere Hülle. Die Umschlingung der Wachmänner löste sich und die kraftlosen Fäden fielen ebenfalls auf den Boden des Hörsaales.
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Latirah hatte sich an die Fensterscheibe gedrückt in der Hoffnung von draußen Hilfe anfordern zu können, aber nun war dieses nicht mehr nötig. Sie lehnte mit dem Rücken an der Scheibe und die warme Sonne, die diesen durch das Glas des Fensters aufheizte, war irritierend. Sonnenstrahlen tanzten über die Männer, die am Boden kauerten, über den Admiral mit dem Phaser, den Wachleuten und der toten Professor.
Die Andorianerin ließ ihre Blicke durch den Saal gleiten und jetzt fiel ihr auf, welche Ironie in Kreidebuchstaben auf einer Tafel an der Stirnseite des Saales geschrieben worden war: Herzlich Willkommen auf der Academy!
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Nun war dieses Problem gelöst und Webber störte es, denn der Bericht über dies hier war nun zu schreiben und er hatte nicht die Lust dazu. Dennoch musste es sein, aber bevor es soweit war, gab es noch etwas zu erledigen. "Man kann keinen schützen, indem man ihn in Unwissenheit hüllt!"
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Es interessierte den Commander nicht, wie es hier in der Vergangenheit von Vertigo aussah, er wollte nur Vertigo schützen. "Ich kenne keine Lutetia, vielleicht sollten Sie mir das mal bei einem Tee erklären, wenn ihr Geist gestärkt und gefestigt ist!"