Auswertung Nummer 8 vom 13.06. bis 30.06.2005


Zugangsstatistik
Kadetten
Kadija Ceram (Anna) 2
Alexa Taylor (Alexandra) 4
Latirah D'honar (Andrea) 12
Jason Jeremy Tenner (Sumin) 8
Felix Savali (Jorge) 2
Offiziere
Volker (Volker) 7
Cäsar Vertigo (Martin) 7
Cmdr. Ludwig (Martin & Andrea) 5
Zephir (Andrea) 1
Prof. Mupetty Umbridge (Andrea) 2
Gesamt 50   


--Büro von Cmdr. Volker, 9:52 bis 10:06

Ludwig sah zwischen seinem alten Freund Vertigo und dem Halbvulkanischen Commander hin und her. Es dauerte ihm einfach zu lange. Als damals die Hölle losgebrochen war, hatten sie mehrere Todesopfer beklagen müsse. Und nur, weil Mrs. Umbridge auch gezögert hatte. Genau das konnte er jetzt nicht mehr zulassen, dass gezögert wurde. Er drehte sich zu Vertigo und sagte: "Wenn du mit dem Herrn noch diskutieren willst, dann lasse ich dich hier zurück. Wir können nicht in alle Ewigkeit hier stehen und Nichtwissende einweihen."
Ärgerlich drückte er auf seinen Kommunikator und gab einen Spruch an den Sicherheitstrupp ab: "Hier Commander Ludwig. Wie weit seid ihr mit dem Absuchen der Quartiere der Alpha-Kadetten? Ich möchte eine sofortige Meldung, welche Quartiere noch zu untersuchen sind!" Während er auf die Erwiderung seines leitenden Offiziers wartete, schaute er noch einmal auffordernd zu Cäsar.
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Der Commander konnte es nicht begreifen, wie man nur so ungeduldig sein konnte und meinte zu Commander Ludwig: "Wenn die Zeit gekommen ist einzugreifen, wird dies geschehen und jetzt würde ich Sie bitten, den Kanal zu schließen und wieder einzutreten."
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"Verdammt, ich habe heute wieder mal gar keine Zeit! Wo glaubt ihr eigentlich, wo wir hier sind? Vielleicht in Düsseldorf?" brach es aus Ludwig heraus. Nachdem er Dampf abgelassen hatte, drehte er sich noch mal zu seinem Freund und sagte ihm: "Ich gehe jetzt in die betroffene Cafeteria und versuche dort mit meinem Sicherheitstrupp zu sichern, was zu sichern ist. Pass auf dich auf, Cäsar. Wir treffen uns später."
Zu Volker nickte er nur mal kurz mit dem Kopf hin und drehte sich um, zischte den Gang hinunter und fort war er.
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Nachdem sich die Tür hinter dem Commander der Sicherheit wieder geschlossen hatte, wandte sich Volker wieder Vertigo zu. Dieser hatte dem Anschein nach etwas mit sich selbst zu ringen, zumindest wirkte es so auf Volker.
"Eile ist nicht immer der richtige Weg, vor allem wenn es um den illegalen Zugriff auf Daten geht." Der Commander richtete diese Worte an Vertigo, während er in Richtung seines Terminals ging und sich davor hinsetzte. "Wir stellen unseren Kadetten eine Falle, und sobald sie versuchen auf die Daten zurück zu greifen, können wir sie beobachten und ihnen Steine in den Weg legen." Volker bereitete nun schon einmal alles vor.
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Cäsar rang tatsächlich mit sich selbst. Für einen Augenblick schien er weit, weit weg zu sein. Sein telepathisches Bewusstsein fühlte die Gefahr und er bemerkte auch die Präsenz einer unheimlichen Macht, die sich auf die Kadetten auswirkte und womöglich noch weitere Kadetten bedrohte. Gleichzeitig musste er widerstrebend zugeben, dass Volker womöglich Recht hatte. Er könnte in eine Falle laufen. So fortzustürmen wie Ludwig konnte er nicht, es würde nichts bewirken. "Da haben Sie womöglich recht, Commander. Aber Sie haben eine Einzelheit übersehen. Die Daten wurden vermutlich schon eingesehen, zumindest zum Teil. Ich spüre eine Gefahr, ich weiß, dass die Kadetten in Gefahr sind, ich spüre, wie eine Präsenz durch diese Daten Besitz von ihnen ergriffen hat. Entweder ist ein Kadett befallen und wird allen etwas antun, oder sie tun sich zusammen und öffnen mit Hilfe dieser Daten und einer fremden Macht ein Portal und bringen uns alle in Gefahr. Wenn wir Glück haben, trifft eher das letztere zu, so haben wir eine bessere Chance die Kadetten zu retten. Ich würde eher meinen Geist ausweiten, um die Kadetten aufzuspüren, wo immer sie auch sind und sie dann in ihrem Versteck aufsuchen.", meinte Cäsar, während Volker am Terminal rumtippte.
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Der Commander ließ sich nicht von Vertigo verwirren, sondern folgte streng seinem Plan. Als Vertigo jedoch kurz Luft holte, ergriff Volker die Initiative und berührte ihn an der Schulter und meinte: "Sie spüren die Angst und das schlechte Gewissen, also reden Sie sich nichts ein."
Anschließend löste Volker wieder seine Hand von Vertigo und widmete sich wieder dem Terminal, es gab noch Kleinigkeiten zu erledigen, welche jedoch nicht sehr kompliziert waren. Der Commander begann deshalb einige Worte mit Vertigo zu wechseln und sie kamen auf das Holodeckfestival, welches ja schon vor einiger Zeit ein Thema gewesen war. Volker erzählte etwas von seinen Fähigkeiten und von Tommy, einem Hologramm, welches er mitentwickelt und programmiert hatte. Er unterbrach erst, als wieder der Türsummer ertönte und Commander Ludwig ohne Respekt eintrat.
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Das war doch die Höhe, dachte Vertigo. Wofür hielt ihn dieser spitzohrige Halbvulkanier eigentlich? Er weitete seine telepathischen Sinne aus, führte aber trotzdem noch das Gespräch mit Volker über das Holodeckfestival. Vertigo hingegen erzählte, dass er als Kadett mal an diesem Holofestival beteiligt war und mit einer Gruppe eine Borgpräsentation durchgeführt hatten und nähere Einblicke in ihre Kultur eingegeben hatte. Und dass einige Borghologramme Fehlfunktionen aufwiesen und ziemliches Chaos stifteten. Zum Schluss meinte er noch: "Und, Commander, Sie sollten mich nicht unterschätzen. Ich bin Betazoide, ein ziemlich starker übrigens, meine telepathischen Fähigkeiten sind ziemlich weit ausgebildet, also reden Sie mir nicht ein, ich würde mir etwas vormachen. Natürlich mache ich mir Vorwürfe, weil es nie hätte so weit kommen dürfen, aber das ist auch schon alles. Ich lasse mir gern vorwerfen, ich sei emotional, aber ich mache mir nichts vor. Ach ja...Commander Ludwig wird gleich eintreten und dasselbe mitteilen, wie ich ihnen jetzt. Es hat einen medizinischen Notruf in den Quartieren gegeben und die Kadetten werden evakuiert. Zumindest die, die sich nicht strikt weigern. Die Sicherheitsleute vermuten eine Geiselnahme oder eine Art Aufstand. Checken Sie mal die Kanäle, Sie werden es Ihnen bestimmt bestätigen können."
Da ertönte der Türsummer und Commander Ludwig trat ohne Respekt ein. Ludwig runzelte die Stirn und hatte die letzten Worte mitbekommen. "Gut", meinte er, nachdem ihr es ja wisst, brauche ich euch nichts mehr zu sagen. Kommen Sie lieber mit, wir müssen das Schlimmste verhindern. Hoffentlich können wir die Ursache beseitigen, bevor es zu Ausschreitungen kommt und die infizierten Kadetten durchdrehen."
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Volker kontrollierte eben die Kanäle, während Ludwig sich zu Wort meldete und nicht wirklich etwas Wichtiges beitrug. Anschließend wandte er sich an diesen und meinte vorwurfsvoll: "Sie wissen nicht was ein Transporter ist, sonst hätten Sie diesen schon längst für die Evakuierung eingesetzt. Oder dachten Sie, hier ist es einfach mit einer Geiselnahme getan, oder ist es wieder dieser Morpheus?"
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"Commander, Ihr Verhalten ist nicht gerade hilfreich. Natürlich haben wir schon die Transporter versucht einzusetzen, aber Subraumstörungen verhindern eine konkrete Erfassung. Hinzu kommen die Störungen im Subraum, die von diesen Lebensformen ausgehen, die von den Kadetten offenbar befreit bzw. in unsere Welt gelassen wurden. Im Übrigen wäre ich sehr froh, wenn Sie nicht von Morpheus sprechen würden, denn er ist seit Jahren tot. Seine Gestalt wurde nur von einer anderen Lebensform angenommen, aber er selbst existiert nicht mehr.", wies Ludwig den Commander zurecht und wandte sich wieder Cäsar zu. "Cäsar, die einzige Möglichkeit wäre, dass wir die Quartiere stürmen würden, aber das traue ich mich nicht mit meinen Sicherheitsleuten. Sicher, sie könnten uns Rückendeckung geben, aber um die Ursache zu beseitigen und die Kadetten in die Realität zurückzuholen, werden die Personen gebraucht, die mit solchen Kräften Erfahrung haben und ihnen widerstehen können. Von unserer alten Truppe sind nur noch du, Professor Umbridge und ich übrig, und wenn unser Vulkanier-Freund hier endlich mal bereit zum Handeln wäre, könnten wir ihn mitnehmen.", meinte Ludwig.
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"Du hast recht", stimmte ihm Cäsar zu, "aber ich denke wir sollten da Professor Umbridge nicht hinzuziehen. Sie gibt uns nach wie vor die Schuld am Tod ihrer Tochter und sie hasst alle mit mentalen Kräften und behandelt sie schlecht."
"Wenn ich den Tod von Marcy hätte verhindern können, dann hätte ich es getan. Du weißt, wir haben versucht sie zu retten, aber wir waren damals zu schwach. Ich habe sie geliebt, aber es hat nichts gebracht. Es wird Zeit loszulassen und uns um das hier und jetzt zu kümmern. Marcy können wir nicht mehr retten, die Kadetten schon. Hass und Zwietracht bringen uns nicht weiter.", erwiderte Ludwig.
"Das sage mal der Umbridge.", meinte Cäsar, doch Ludwig grinste und meinte: "Das habe ich schon und sie ist bereit und wartet bei den Quartieren auf uns. Die Waffen und Gerätschaften, die uns damals weiterhalfen sind vorbereitet und bereits ein wenig modifiziert. Ich denke, durch ihr Interface-Implantat, was sie vor mentalen Angriffen schützt und ihr ermöglicht mentale Quellen zu lokalisieren wird sie uns eine große Hilfe sein. Was den Commander betrifft...." Ludwigs Argumente hatten ihn überzeugt und er beschloss mit Ludwig und Umbridge zu versuchen, die Kadetten zu retten. Auf einen Befehl von Ludwig traten zwei Sicherheitsleute ein und traten an die Konsole von Commander Volker. "Commander Volker", meinte Cäsar und sah ihn an, "Sie haben nun die letzte Möglichkeit uns zu helfen. Keine weiteren Ablenkungen oder Ausflüchte mehr. Gehen Sie von der Konsole weg und sagen Sie uns, was Sie gedenken, zu unternehmen. Sie haben übrigens zwei Möglichkeiten. Entweder Sie begleiten uns und helfen die Kadetten zu befreien, oder Sie sind unter Arrest gestellt, bis die Lage sich gebessert hat. Die uns verliehene Sonder-Sicherheitsstufe in diesem Fall ermöglicht uns Mitwisser und Personen, die uns im Weg sind bzw. die Ausübung von Maßnahmen dieses Falls betreffend gefährden unter Arrest zu stellen und die Erinnerungen an diese Vorfälle zu entfernen. Wie ist nun also Ihre Antwort?"

--Erdgeschoß Kadettenquartier, 10:07

Die ältere Frau sah zum wiederholten Male auf die Uhr. Eine völlig anachronistisch wirkende große Uhr, die an einer goldenen Kette hing. Sie steckte sie wieder unter ihre Kleidung und runzelte die ohnehin gefurchte Stirn.
Wo nur Marty so lange blieb. Er hatte gesagt, es würde umgehend so weit sein. Und jetzt wartete sie schon 5 Minuten, nachdem sie mit wehendem Rock hierher geeilt war. Ihr Interface gab undeutliche Schockwellen ab, das bedeutete, das sich da etwas zusammenbraute. Die Intensität war leicht ansteigend. Und das bedeutete wahrlich nichts Gutes. Sie schaute den Korridor hinunter, durch den sie Marty Ludwig erwartete. Er hatte gesagt, Cäsar käme mit. Sie fing an, mit den Fingern auf dem Handrücken der anderen Hand zu trommeln.

---Büro von Commander Volker , 10:08 bis 10:09

Der Commander konnte seinen Augen nicht trauen und dann auch noch dieser fadenscheinige Freibrief? Hier musste etwas nicht stimmen und Ludwig und Vertigo steckten mittendrin. "Sie wollen mich unter Druck setzen, doch das wird Ihnen nicht gelingen, meine Herren", begann der Commander. Langsam näherte er sich der Tür. Auch wenn ihm nun die beiden Sicherheitsoffiziere folgten, ließ er sich nicht von ihnen beirren. Auf seinem Weg zur Tür meinte er zu Ludwig und Vertigo: "Sie glauben doch nicht, dass dieses Theater hier für Sie kein Nachspiel haben wird. Nicht nur, dass Sie andere Leute behindern bei der Lösung von Problemen, nun kommt auch noch Erpressung hinzu."
Volker war sich sicher, Vertigo konnte die Entschlossenheit und die Wut spüren, welche sich tief im Inneren des Commanders aufgebaut hatten. Seiner Miene war das nicht zu entnehmen, einzig dass sie sich in die Vulkanische Starre versetzte und überhaupt keine Gefühlsregungen mehr zeigte.
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"Commander, wir wollen Sie zur Vernunft bringen.", meinte Cäsar mit letzter Hoffnung, den Commander doch noch dazu zu bewegen einzulenken, "aber Sie machen es uns verdammt schwer. Dieses Wesen von der Krankenstation ist nicht alleine und ist im Begriff in unsere Ebene überzuwechseln, dabei übernehmen sie unsere Bewusstseinsphasen. Damals sind sie uns entkommen, diesmal machen wir kurzen Prozess mit ihnen. Wir haben unsere Mittel modifiziert, sie schaden unseren Kadetten nicht, aber es ist gefährlich, wenn zu viele Personen davon wissen. Damals fand eine Hexenjagd statt, das droht uns nun wieder. Ich weiß, was Sie fühlen, aber ich verstehe nicht, warum Sie so fühlen und gegen uns arbeiten. Aber Sie haben sich offenbar entschieden und das tut mir leid. Sie bedeuten eine Gefahr für die Sicherheit, weil Sie zu viel wissen. Darum wollte ich Ihnen anbieten uns zu helfen, aber Sie wollen nicht."
"Lass gut sein, Cäsar,", meinte Ludwig. Er wandte sich an die Sicherheitsoffiziere, die ebenfalls Interface-Implantate trugen und meinte:" Bringen Sie den Commander zur Akademyleitung. Admiral Foster und sein Vize Admiral Desoto wurden von mir bereits informiert, auch Sie sind durch die Implantate geschützt." Dann sprach Ludwig in seinen Communikator: "Ludwig an Umbridge, wir sind gleich bei Ihnen. Lassen Sie das Impulsfeld los, damit die Quartiere völlig abgeschirmt sind, wir kommen sofort." Währenddessen war Cäsar nochmal an Volker herangetreten drückte ihm ein kleines Interface in die Hand und flüsterte, so dass es Ludwig nicht mitbekam: "Hier Commander, falls Sie sich es doch noch anders überlegen. Stecken Sie sich das Interface einfach irgendwo an den Kopf, so dass es verdeckt ist. Aktivieren Sie es und Sie sind vor telepathischen Übergriffen geschützt. Kommen Sie dann zu den Quartieren, wir werden dort sein. Ich hoffe Sie werden kommen."
Ludwig hatte die Komm-Verbindung wieder beendet und befahl den Offizieren, Commander Volker abzuführen. Cäsar drehte sich zu Ludwig um, der nun im Begriff war zu gehen, aber noch sicherstellte, dass er ihm folgen würde.

--Kadettenquartiere- Erdgeschoss, 10:09

Auf diesen Funkspruch hatte die Frau nur gewartet. Sie drückte auf den Impuls-Sender, den sie an einem Gürtel befestigt mit sich trug. "So, Morpheus, Zephir und wie ihr noch alle heißen mögt, diesmal werdet ihr nicht davon kommen. Das habe ich mir geschworen." flüsterte die Professor. Sie steckte eine Strähne ihres grauen Haares zurück in die Haarspange und auch in ihren Augen loderte ein Funken auf. Doch diesmal nicht der des Wahnsinns, der die Kadetten in seinen Griff bekommen wollte, sonder der des Hasses auf die Wesen, die ihre Tochter Marcy in den Tod getrieben hatten.

---Büro von Commander Volker, 10:09 bis 10:11

Wieder so ein kleiner Brocken an Informationen, die zum Commander durchdrangen. Es war interessant ganz langsam zu erfahren, was passiert war, noch interessanter war jedoch die Ungeduld, die Vertigo und Ludwig an den Tag legten. Volker hingegen konnte sich nur langsam ein klares Urteil bilden, hätte man ihn eher informiert hätte er schon eher handeln können. Doch so war es nun einmal, wenn jeder meinte die Föderation und die Sternenflotte mit Geheimnissen zu schützen. 'Ein Offizier soll seine gesamte Kraft einsetzen, um die Sicherheit der Vereinten Föderation der Planeten, dessen Mitgliedsplaneten, deren Vertreter und die Raumflotte zu beschützen, außer wenn solche Handlung gegen die Direktiven 1 bis 4 verstößt.' dachte sich Volker und fügte sarkastisch in Gedanken hinzu: 'Schütz die Föderation vor den Bürgen!'
Dann wandte er sich jedoch zu den Sicherheitsoffizieren, die noch immer in seinem Büro standen. "Sie können wegtreten!"
Etwas verwundert doch gehorsam traten die beiden Offiziere aus dem Büro und machten sich dann wieder an ihre eigentliche Aufgabe. Der Commander hingegen benutzte das kleine Gerät was er von Vertigo bekommen hatte und setzte sich wieder an sein Terminal. Diesmal jedoch nicht um den Kadetten aufzulauern, sondern um einige Nachforschungen zu betreiben. Mühsam legte er seine Spur über mehrere Kadetten Terminals, über einige Terminals in Seminarräumen und sogar die einiger Ausbilder und kreuzte dabei mehr als zehn mal den Hauptcomputerkern der Akademie und des Hauptquartiers. Es würde eine knappe Stunde dauern um durch dieses Netz zu blickten und zu erkennen wer welche Daten einsah, doch solange würde es nicht dauern.
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Cäsar und Ludwig hatten das Büro gerade verlassen, als Cäsar plötzlich stehen blieb. "Warte, Marty. Ich muss noch mal zurück. Wir können ihn nicht einfach hier lassen, wir müssen ihn einweihen und vielleicht macht er doch noch mit." Cäsar kehrte um und betrat Volkers Büro in dem Moment, wo sie mitbekamen, dass Volker die Sicherheitsleute einfach wegschickte und an seinem Terminal arbeitete. Cäsar war verwundert und bemerkte Ludwigs Reaktion.
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"Sagen Sie mal, Sie haben wohl wirklich nicht alle Sinne beieinander, Sie vulkanischer Bürokratenheini," fing Ludwig an zu schimpfen, als Volker einfach die Sicherheitsleute hinausbefohlen hatte.
Er drehte sich zu seinem Freund Vertigo um und fragte ihn: "Warum willst du den eigentlich unbedingt in die ganze Sache einweihen? Ich verliere langsam meine Beherrschung. Lass ihn doch an seinem Terminal herumhacken. Professor Umbridge steht bereit. Komm jetzt endlich, Cäsar!"
Commander Ludwig machte einen Schritt zur Türe und warf einen abschließenden Blick über seine Schulter zu Cäsar, der ihm deutlich sagte, dass er sonst alleine gehen würde.
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"Er besitzt ebenfalls eine außergewöhnliche mentale Widerstandskraft und ich war der Meinung, dass er uns hätte helfen können. Außerdem durch den Vorfall auf der Krankenstation wusste er ohnehin zu viel und hätte auch ein potentielles Ziel werden können. Gut ich habe mich geirrt. Erstens verkennt er die Lage und zweitens ist er einfach zu stur um die Lage zu begreifen und uns zu helfen. Wenn wir ihm alles erklären würden, wäre es zu spät und das ist es jetzt schon zum Teil. Also lass uns einschreiten."
Vertigo und Ludwig machten sich zu den Kadettenquartieren auf und wurden von Mupetty Umbridge mit den Worten "Na endlich, wenn ihr noch länger gebraucht hättet, wäre ich alleine reingegangen." begrüßt, was Vertigo dazu veranlasste zu sagen:" Wir freuen uns auch Sie wieder zu sehen." Er grinste, auch als sie ihm einen bösen Blick zuwarf.
"Genug der Worte, hier sind einige Phasergewehre und natürlich die Gerätschaften, mit denen wir diese Wesen bekämpfen. Lasst uns reingehen.", erwiderte Umbridge.
Cäsar und Ludwig nahmen sich einige der Gerätschaften und je ein Gewehr und machten sich bereit. Sie stellten ihre Interfaces, die Ludwig und Vertigo zwar nicht benötigten aber aus reiner Vorsicht trugen, auf volle Leistung und betraten das Gebäude innerhalb des Kraftfeldes. Nichts sollte nach draußen gelangen, auch keine Gedanken oder mentalen Angriffe, diese würde innerhalb des Feldes bleiben. Sie wussten nicht, was sie erwartete, aber sie rechneten mit dem schlimmsten. Notfalls mussten sie die Kadetten betäuben und schlimmstenfalls sogar gegen sie kämpfen. Schließlich waren sie im Inneren des Gebäudes, wo die Kadettenquartiere waren.
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'Eindringen in einem geschlossenen Raum, oder auch Hausfriedensbruch', dachte sich Volker während er im Begriff war die Sicherheitsstufen zu umgehen und Zugriff auf die Daten zu erlangen. Es er nun endlich die Daten einsehen konnte wurde ihm langsam alles klar und er fragte sich, warum dies alles so geheim gehalten wurde. Nachdem er nun den ersten Datenblock gesichtet hatte griff er sich eine Reihe Schlagwörter aus diesem heraus und begann einen offene Suche im System. Das Ergebnis war erschreckend, denn nur ein verschwindend geringer Anteil an Offizieren war über diese Geschehnisse informiert. Volker musste an dieser Situation etwas ändern, denn aus Fehlern lernt man bekanntlich und vor dem Unbekannten kann man sich schlecht schützen.

--Kadettenquartiere, 10:12

Während Ludwig neben Vertigo und Professor Umbridge über den Korridor ging, dachte er zurück an die damalige Vorlesung, in der es zu dem ersten Auftauchen der Subraumwesen gekommen war. Dabei hatte alles so harmlos angefangen mit den wissenschaftlichen Übungen. Marty warf einen Seitenblick auf Cäsar und schloss seinen Griff fester um das Gewehr in seinen Händen. Er fragte ihn: "Du hast die Krankenstation erwähnt. Welcher deiner Kadetten hatte Kontakt mit dem Morpheus- Wesen?"

Latirahs Quartier und Gang davor 10.05 bis 10:09

"Ich kann dir sagen, was sie vorhat," wandte sich Alexa an Kadija, und mit einem Blick auf Latirah, "sie ist verrückt geworden, sie will uns alle umbringen!" Alexa war nun aufgestanden und ging auf Latirah zu. "aber das wirst du nicht schaffen..." sie sah Latirah drohend an,"...du kleine Schlampe...willst dich erst bei uns einschmeicheln, unser Vertrauen gewinnen...sieh dir nur mal Tenner an Kadija, er ist ihr schon verfallen. Aber bei uns wirst du das nicht schaffen!" Alexa stand nun direkt vor Latirah und sah sie mit funkelnden Augen an. Es war, als würde sie sich selbst sprechen hören, es war ihre Stimme, aber es waren nicht ihre Worte, es war als würde jemand anders durch ihren Mund sprechen...und doch fühlte sie die Wut, die immer größer wurde.
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Latirah schaute auf die kleine Kadettin hinunter. Sie war nur unwesentlich größer als die Halbsuliban neben ihr. Die Andorianerin hörte durch den Nebel, der ihre Sinne verwirrte nur die Beleidigungen gegen sich und die Meditationsworte, die ihr zuvor noch geholfen hatten, verklangen.
In dem Moment teilte sich ihre Welt in zwei Hälften, wie ein Vorhang, der vor der Vorstellung in einem Theater aufging, um dem Schauspiel Platz zu machen. Und wie bei einem Theaterstück spielten die Kadetten in ihrem Zimmer ihre Rollen. Es dauerte nur Sekundenbruchteile bis die in ständigen Routinedrills anerlernten Bewegungen von D'honar die Schauspieler Ceram, Taylor, Savali und Tenner zu Statisten degradierten.
Latirah ballte ihre Faust und schlug Taylor direkt ins Gesicht, sie hörte wie ihr Nasenbein zerbrach und spürte, noch bevor sie fiel, die Wärme ihres Blutes auf ihrem Handrücken. Mit einer raschen Drehung zur Seite verlagerte die Andorianerin ihr Gewicht auf ein Bein, während sie das andere hob und Ceram in den Brustkorb trat. Die Rippen gaben unter der Wucht des Trittes nach und sie knickte zur Seite, bevor sie auf den Boden schlug. Savali schaute entgeistert, er konnte all das nicht fassen und bevor er noch einen klaren Gedanken über das Ereignis fassen konnte, hatte die blaue Kadettin schon die Standlampe, die sie zuvor betrachtet hatte, gepackt und ihm mitten in den Bauch gerammt. Die winzige Lampe an der Spitze der Lampe zerbrach als sie durch Felixs Bauchdecke gestoßen wurde. Mit einem gurgelnden Laut sank er nach hinten, rutschte am Schreibtisch, bei dem er gestanden war, hinunter und hielt seinen Bauch. Die Andorianerin zog die Lampe zurück, ihre Augen funkelten wild wie die eines Tieres und es gab keinerlei Anzeichen mehr, dass sie eine Gefühlsregung für das empfand, was sie soeben getan hatte. Es war alles in 2-3 Sekunden abgelaufen. Tenner, der noch auf dem Bett gelegen war, versuchte aufzustehen, aber seine Reflexe waren durch die Erlebnisse auf der Krankenstation noch beeinträchtigt. Er hätte eine echte Chance gehabt. Hätte.....unter normalen Bedingungen. So wie es nun war, sprang die Irre auf ihn, drückte die Stange der Lampe auf seine Kehle, während ihr Körper den von Tenner auf dem Bett fixierte. Sie presste ihre Schenkel mit einer Kraft, die übermenschlich war gegen seine Arme und Beine und sie drückte die Stange gleichzeitig gegen Jasons Kehlkopf, bis der Knorpel darin zerbrach und die Worte, die er stammelte in einem letzten verzweifelten Atemzug verklangen: "Latirah....nicht!...."
Dann stand sie auf und sah sich um. Sie betrachtete die Personen, die im Zimmer herumlagen und war endlich in Sicherheit....
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Latirah schaute auf die kleine Kadettin hinunter. Sie war nur unwesentlich größer als die Halbsuliban naben ihr. Die Andorianerin hörte durch den Nebel, der ihre Sinne verwirrte nur die Beleidigungen gegen sich und die Meditationsworte, die ihr zuvor noch geholfen hatten, verklangen.
In dem Moment teilte sich ihre Welt in zwei Hälften, wie ein Vorhang, der vor der Vorstellung in einem Theater aufging, um dem Schauspiel Platz zu machen. Und wie bei einem Theaterstück spielten die Kadetten in ihrem Zimmer ihre Rollen. Es dauerte nur Sekundenbruchteile bis die in ständigen Routinedrills anerlernten Bewegungen von D'honar die Schauspieler Ceram, Taylor, Savali und Tenner zu Statisten degradierten.
Sie ballte ihre Faust und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, dass auch sie ein Schauspieler, ein Statist sein sollte in einem Theaterstück; DAS JEMAND ANDERER GESCHRIEBEN HATTE, aber wer war es....?
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Tenner hatte immer noch Schmerzen im Kehlkopf, er war immer noch sehr geschwächt. Er sah zu den anderen, die sich komisch verhielten.
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Alexa lag leicht benommen in der Ecke und fuhr sich mit der Hand über ihre blutende Nase. Langsam stand sie auf. Die Wut, die sie fühlte, hatte nun alle anderen Gefühle ausgeschaltet, sie war zu keinem anderem Gedanken mehr fähig. Kurz schwankte sie etwas beim Aufstehen. Diese Wut, die sich in ihr ausbreitete, verlieh ihr plötzlich ungeahnte Kräfte. Sie ging auf Latirah zu, die sie einfach nur anstarrte. Eigentlich sollte ihr klar sein, dass sie gegen die Andorianerin keine Chance hatte, sie war gut einen Kopf größer als sie und körperlich stärker. Dies ließ sie im Moment allerdings nicht davon abhalten sie anzugreifen. Außerdem war sie auch nicht ungeübt im Kampfsport. Kurz bevor sie vor Latirah war, sprang sie in die Luft, zog ihr rechtes Bein an und ließ es dann mit voller Wucht gegen Latirah's Kinn schlagen. Behänd landete sie wieder auf beiden Beinen und sah wie Latirah überrascht von ihrem Angriff taumelte.. Nun waren es ihre Augen, die funkelten und ein Gefühl der Befriedigung breitete sich in ihr aus, sie hatte es ihr gezeigt...ein kurzes gemeines Lachen huschte über ihr Gesicht...bevor sie erneut einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf fühlte..
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Die beiden Kontrahentinnen standen sich gegenüber und beide waren wie von Sinnen. War das Ganze wirklich geschehen? Latirah konnte das einfach immer noch nicht fassen. Sie hatte immer noch die Hand zur Faust geballt. Taylor und sie schauten sich in die Augen und es war der Andorianerin so, als ob sie nur mehr diese Augen sah, und sonst gar nichts im Zimmer. Sie spürte den Schlag gegen ihr Kinn und rieb es mit der anderen Hand.
Objektive Sicht im Raum während dieser Zeit:
Nichts!!! Taylor und D'honar rührten sich nicht. Sie standen einfach nur da. Die übrigen Kadetten wunderten sich inzwischen wohl, was die beiden noch vorhatten. Da es immer später wurde, und der Sicherheitstrupp jederzeit anrücken konnte, wie Tenner zuvor befürchtet hatte.
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Felix ging, besser, kroch zur Tür und drückte auf die Sprechanlage. Er sagte: "Medizinischer Notfall in Kadettin Latirahs Quartier. Wir brauchen einen Sicherheitstrupp und einen Arzt!!"
Als er den Satz beendet hatte, brach er zusammen und lag neben der Tür.
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Alexa stand reglos da, sie merkte auch nicht, dass Savali den Sicherheitsdienst gerufen hatte. Es war als wäre sie zwar körperlich anwesend aber mit ihrem Geist doch meilenweit entfernt.
Ihre Nase pochte immer noch leicht, aber was viel schlimmer war, war der Schmerz in ihrem Kopf. Sie konnte nichts anderes mehr fühlen und sie hatte das Gefühl kurz vor einer Ohnmacht zu stehen. Sie schloss die Augen und griff sich an den Kopf. vor ihren Augen sah sie Bilder. Bilder, die sie nirgends einordnen konnte.
Dann öffnete sie die Augen wieder und sah Latirah vor sich, Latirah die sie doch aufhalten musste! Erneut ging sie auf die Kadettin zu, doch bevor sie nochmals ausholen konnte, um sie zu schlagen, verschwamm das Bild der Kadettin vor ihr und sie fiel bewusstlos zu Boden....
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Immer noch schaute Latirah ins Leere. Nachdem Taylor zusammengebrochen war, kam hinter ihr wieder der Bildschirm des Computers in das Blickfeld der Andorianerin. Sie starrte auf die Kolonnen der verschlüsselten Worte. Zwischen den Zahlen, Zeichen und Buchstaben formten sich plötzlich lesbare Worte, die sich zu einem Satz auf dem Bildschirm vervollständigten.
Hätte ein anderer auf den Bildschirm geblickt, so hätte der natürlich gar nichts gesehen, außer die besagten Zeichen und Ziffern. Aber in dem verwirrten und wahnsinnigen Hirn der Kadettin D'honar, die in ihrer Raserei die anderen Kadetten verletzt hatte, sah sie genau 5 verständliche Worte. Savali lag bei der Tür und sie ignorierte ihn, genau wie die anderen, die im Zimmer lagen, teilweise besinnungslos. Ihre Lippe war aufgeplatzt unter dem Schlag von Taylor und auch das ignorierte sie. Sie stieg über deren Körper und schaute genauer auf die Fläche des Computers. Dort stand "Sie sind hinter dir her."
Latirah schaute sich im Zimmer um. Wer war noch da? Vielleicht draußen? Ihr Kopf schmerzte und sie sah alles nur mehr in schwarz-weiß. Die Umgebung wirkte seltsam fremd. Warum war sie eigentlich immer noch hier? In einem Bau gefangen wie ein Tier, das auf die Schlange wartet. Sie sprang durch den Raum zur Tür und schob Savali zur Seite, um auf den Gang zu kommen
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Tenner kam wieder zu sich, er hatte zwar immer noch Schmerzen und verzog sein Gesicht. Er sah gerade noch wie Latirah ihr Quartier verließ. 'Irgendwas stimmt hier nicht', dachte er sich. Er versuchte aufzustehen und trotz Schmerzen folgte er Latirah auf den Gang.

--- Im Korridor ---

Jason sah Latirah auf dem Gang zusammen brechen. Er half ihr wieder auf die Beine. "Savali hat wohl recht, wir sollten uns lieber stellen, der Sicherheitsdienst ist auf dem Weg, wir sind alle nicht mehr Herr unserer Sinne, wir sollten uns lieber behandeln lassen."
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Latirah schaute Jason in die Augen, zuerst sah sie nur einen neuen Feind in ihm. Doch als er sie ansprach, erkannte sie ihn wieder. Das erste, das sie wieder erkannte, war seine Stimme, dann schob sich der Schleier des Wahnsinns ein wenig zur Seite und sie erkannte auch die Gesichtszüge des Farbigen.
"Jason, was habe ich getan? Ich...ich kann das immer noch nicht begreifen. Hilf mir...." sie lehnte sich an Tenner und fing an zu schluchzen.
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Zephir amüsierte sich über das, was er sah. Schon viel zu lange war er und seine Kameraden in einem durch Hochsicherheitssiegel versperrten Datenstrom in den hintersten Archiven der Akademie eingesperrt gewesen. Aber er hatte Zeit, unendlich viel Zeit.
Einer seiner Kameraden, der einst die Seele des Kadetten Morpeus Patronus übernommen hatte, hatte eine Fehlerquelle benutzt, um durch eine defekte Holomatrix in die reale Welt der Humanoiden überzuwechseln. Aber dieser Fehler wurde zu schnell behoben. Und zwar durch Mithilfe des einzigen Humanoiden, den es wirklich fürchtete: Cäsar Vertigo. Schon damals hatte er die Machtübernahme durch sie verhindert. ER war der Anführer, der verhinderte, dass die restlichen, die bei ihm waren, sich gegeneinander gewendet hatten. Durch seine Anleitungen verbündeten sie sich und stellten sich gegen Zephir und seinesgleichen. Nur Morpheus konnte nicht widerstehen.
Nach dem Verschließen des ersten Durchganges in die reale Welt, hatte Zephir befürchtet, wieder warten zu müssen. Aber die neugierigen Kadetten hatten zu tief in den Archiven gewühlt und sich für etwas interessiert, dass ansonsten für immer verschlossen geblieben wäre. Einer der Kadetten hatte durch seine technischen Fähigkeiten das Siegel durchbrochen, und so waren sie aus dem Subraum doch noch herüber getreten. Die Übernahme der Wesen, die sich selbst als Taylor und D'honar bezeichneten, war allzu leicht gewesen. Obwohl sich Taylor gewehrt hatte, und seine Gefährtin aus ihrem Geist vertrieben hatte, wie zuvor schon Morpheus. Sie schien sehr starke mentale Kräfte zu besitzen, die sie aber nicht gänzlich kontrollieren konnte. Das war ein Glück.
Die Einheit D'honar war leicht zu infiltrieren. In ihrem Geist war so viel Härte und Impulsivität, die sie selbst nur teilweise zügeln konnte. Die Übernahme war Zephir zu leicht gelungen. Aber dann zögerte das Wesen, und versuchte sich immer wieder von ihm abzuwenden. Umsonst. Doch diese Widerwilligkeit gefiel ihm gar nicht. Dieses Mitgefühl mit den anderen Einheiten, vor allem mit der Einheit Tenner war verabscheuungswürdig. Er verließ sie. Sie blieb als leeres unwissendes Bündel zurück. Da stand sie vor ihm und klammerte sich an den anderen, der ihr gefolgt war. Dieser 'Mensch' versprach vielleicht mehr Effizienz, ihn gegen die anderen zu wenden. Zephir streckte seine geistigen Kräfte in die Richtung der Einheit Tenner und sondierte dessen Gehirn auf den Willen, Befehle auszuführen.
Und das, was er dort fand, erfreute ihn. Sehr sogar!
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"So ganz genau, weiß ich es auch nicht", flüsterte er zu ihr. "Aber wir müssen dringend was tun, denn alleine schaffen wir das wohl nicht."
Tenner ging es jetzt relativ besser. Er stütze D'honar auf und sagte:" Geht's dir schon besser? Dann sollten wir nach den anderen sehen?"
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Latirah fühlte sich noch sehr wackelig auf den Beinen. Die letzten Minuten waren wie in einem Alptraum an ihr vorüber gezogen. So einen Hass hatte sie noch auf niemanden verspürt, wie gerade eben. Sie schämte sich dafür, was sie allen angetan hatte. Aber sie hatte sich dagegen nicht wehren können. Das Gefühl, dass die anderen ihre Feinde wären, war einfach zu stark gewesen. Nur mit der Gewissheit, dass sie sich alle gegenseitig umbringen würden, hatte sie nicht fertig werden können. Sie hatte sich gesträubt, es schien ihr alles so irreal zu sein. Und in einem sehr weit entfernten Winkel ihres Gewissens regte sich dann ein Funken Mitleid - oder war es mehr - mit den anderen.
Und jetzt stand sie vor einer Schwärze und Leere und fühlte sich so zerbrechlich und allein. Sie schaute Jason in seine braunen Augen und bildete sich für eine Sekunde ein, dort ein Funkeln gesehen zu haben, dass sie zittern ließ. "Ich weiß nicht, ob ich es alleine schaffe, dort noch mal hinein zu gehen." sagte sie zu ihm.
War es wirklich nur eine Einbildung gewesen?
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"Das brauchst du auch nicht, schliesslich sind wir ein Team." Plötzlich überkam ihn ein Krampf. Er sackte auf den Boden zusammen und fing an sich zu krümmen. Latirah sah ihn erstaunt an. Jason kämpfte gegen die eine fremde Macht an, die sich in seinem Körper aus zu breiten schien, wie eine Krankheit. Sein Geist schien in seinem eigenen Körper gefangen zu sein und hatte die Kontrolle über seinen Körper verloren. Er nahm Latirah in den Arm und presste seine Lippen auf ihre um ihr gleich darauf eine Kopfnuss zu verpassen.
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Die Andorianerin stolperte danach einen Schritt zurück. Was war auf einmal in Tenner gefahren? "Spinnst du?" Sie rieb ihren Kopf, er hätte ihr fast einen Fühler umgebogen und sah wirklich seltsam aus. Nach dem was zuerst in ihrem Zimmer vorgefallen war, war Latirah auf alles gefasst und - obwohl noch etwas wackelig auf den Beinen - versuchte sie für einen Angriff bereit zu sein.

--- Latirahs Quartier, 10: 09 bis 10:10

Stöhnend rappelte sich Kadija wieder auf. sie fühlte sich, als wäre sie gerade von irgendetwas überfahren worden, dabei war es ja nur Latirah gewesen.. Ihr Kopf tat höllisch weh, so als würde er in Flammen stehen, was wahrlich kein schönes Gefühl war.Außerdem ärgerte sie sich irrsinnig, dass sie sich so leicht hatte niederschlagen lassen. Irgendwie war heute echt der Wurm drin.. Alles, was nur schief gehen konnte, ging schief.. Nichts lief, wie es sollte und alle spielten total verrückt.. Alle, außer Felix und ihr.. na ja, bis jetzt zumindest.. wer wusste schon, wie lange das denn noch dauernd würde, bis schließlich auch sie komplett durchdrehten? Niemand.. Eben und genau das war ja das Problem..! Sie kroch zu Felix hinüber und begann ihn zu rütteln. "Felix..! Felix! Aufwachen..!" Als er sich nicht rührte, haute sie ihm eine runter und zuckte zurück, als er plötzlich aufschreckte.
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Felix wachte endlich auf dank der Hilfe von Kadija. Er richtete sich auf und schaute sich um. Er sah keine Sicherheitsleute und keinen Arzt, was er komisch fand, denn er hatte sie doch gerufen! Er sah seine Wunde und ging zu einem Erste Hilfepack und versorgte seine Wunde erstmal. Dann sagte er zu Kadija: "Wir sollten hier verschwinden. Ich find das alles ziemlich komisch! Wir sollten zur Sicherheitszentrale gehen oder zu einem Ausbilder!"

--- Gang-Kadettenquartiere, 10:10 bis 10:11

Tenner's Augen fingen wieder an zu leuchten. "Mir geht es gut, keine Sorge." Tenner packte Latirah am Kragen um sie wieder auf die Beine zu ziehen. "Ich hoffe, du kannst dich noch wehren, dann macht das gleich auch viel mehr Spass." Tenner nahm Latirah in einem Würgegriff.
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So wie sie vorher über die anderen hergefallen war, so machte es jetzt Jason. Latirah bekam kaum noch Luft, so wie ihr der kräftige Tenner die Kehle mit seinem Arm abzudrücken versuchte. Sie bekam ihren rechte Schulter nach vorne und rammte ihm den Ellbogen direkt in den Solarplexus. Laut den medizinischen Unterlagen, die sie in den Angriffskursen studieren musste, ließ das jeden Menschen einmal kurz zusammenzucken, wenn dieses Nervengeflecht getroffen wurde. Und das würde Tenner nicht anders ergehen. Nach dem Schlag auf dem Solarplexus, fing Jason an zu röcheln. Er ließ Latirah los. Mit seinem Ellbogen schlug er ihr seitlich in den Bauch. Dadurch musste sie sich krümmen und bekam ein weiteren Ellbogenstoß in den Rücken.
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Der Schlag traf sie jedoch nicht gut genug, um ihr wirklich etwas auszumachen. Latirah nütze es gleich dazu ihr Gewicht zu verlagern und gab Tenner mit dem anderen einen Tritt, der ihn an die Gegenseite des Ganges beförderte. Er landete an der Wand und hielt sich gerade noch auf den Beinen. Seine Augen funkelten immer noch.
Latirah drehte sich zu ihm um und hob ihre Arme, um ihn abzublocken. Sie sagte mit einer Stimme wie Eis: "Was immer ich auch mache, es ist nicht persönlich gemeint, Jason. Ich weiß, du bist momentan verwirrt. Ich bin nicht dein Feind!"

--- Latirahs Quartier, 10:12

Was?! Da war jemand wohl nicht mehr ganz richtig im Hirn.. na ja, vielleicht hatte Latirahs Schlag ja ein paar seiner Gehirnzellen geröstet oder so.. Apropos Latirah.. Wo war die denn überhaupt? Sie hatte nämlich noch eine Rechnung mit ihr offen.. sozusagen.. "Nix mit petzen gehen.. wir suchen jetzt Latirah..", Kadijas Blick wanderte im Raum umher, ".. und Tenner suchen und Alexa schleppen wir mit! Kapiert?" Kadija hatte gar nicht gemerkt, dass ihre Stimme immer lauter geworden war. Aber ehrlich gesagt interessierte es sie auch nicht besonders. Sie war nämlich sauer. Sehr sauer...Auf wen oder was fragte sie sich dann aber und merkte, dass sie sich auf diese Frage keine Antwort geben konnte.. Sie wusste nicht auf wen (oder was?) sie sauer war, es war einfach dieses Gefühl, dass in ihrem Inneren explodierte und sich langsam ausbreitete. Auweia.. beginnt es jetzt auch bei mir?, schoss es Kadija durch den Kopf. Aber zumindest hab ich noch nicht damit begonnen, andere zu verprügeln.. das ist doch was, oder?

--- Gang-Kadettenquartiere, 10:13

"Jeder der nicht für mich ist, ist mein Feind", sagte er. Mit seinem Knie trat er in Latirah's Magen um ihr darauf eine Kopfnuss zu verpassen. Latirah blutete aus der Nase und gab ihm ein Tritt zischen die Beine. Tenner musste aufschreien und sackte auf die Knie. Daraufhin öffnete sie eine der Abdeckungen von einer EPS Leitung und gab Tenner mit einem Kabel einen Stromschlag.
Durch den Druck flog er ins Latirah's Quartier und das Leuchten aus seinen Augen verschwand.
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Latirah stand immer noch im Gang und sah sich das Kabel an, dass sie unerklärlicherweise in der Hand hielt. Woher war das nur so plötzlich gekommen? Und wo war auf einmal der besessene Tenner. Da bemerkte sie die eingetretene Tür zu ihrem Quartier. Tenner war durch die Türe hineingesegelt und lag am Boden.
Entweder hatte er Akrobatik-Übungen gemacht, die ihm ziemlich misslungen waren, oder sie selbst musste in einem Black-out gehandelt haben. Wahrscheinlich immer noch eine Nachwirkung der ganzen Aktion in ihrem Zimmer. Was würden jetzt nur die anderen machen. Kadija und Felix standen schon. Nur Alexa lag noch am Boden. Vielleicht war Tenner auf sie gefallen? Der Raum war ja nicht sehr groß.
Latirah folgte dem Kabel und sah, dass es aus der Wand kam. Sie ließ es los und hielt sich dafür die Nase, aus der wunderschön hellblaues Blut floß. Es passte sehr gut zur aufgerissenen Lippe, die ihr Alexa zuvor verpasst hatte.
"Ich glaube, ich habe für heute wirklich genug." rief sie den anderen aus dem Gang zu.

--- Latirah's Quartier, 10:14

Tenner lag am Boden spürte nur noch Schmerzen. Mit keuchender Stimme sagte er:" Latirah.........", und hob seine Hand in ihre Richtung.
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Latirah schaute misstrauisch, äußerst misstrauisch, zu Tenner. Zuerst dachte sie klar 'keuch du nur!'. Dann ging sie zwei Schritt näher und schaute in seine braunen Augen. Sie zeigten nur mehr Anzeichen vom Stromschlag, und nicht mehr das mörderische Funkeln von vorher. Wenigstens ein Trost. Immer noch in einem Abstand von ca. 1 m von Tenner stehend, fragte die Andorianerin. "Tenner, was ist mit dir? Hab ich dich etwa so zugerichtet?"
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Langsam öffnete Alexa ihre Augen, sie lag immer noch am Boden, und sah sich um...sie war alleine in dem Raum, wo waren sie denn alle? Doch dann vernahm sie eine plötzlich Stimme, eine Stimme die sie kannte aber nicht hier sein konnte. Sie versuchte sich aufzurichten, und da konnte sie eine Gestalt sehen die langsam deutlicher wurde. Mike..? aber wie..? Mike stand vor ihr und streckte ihr seine Hand hin, "Alexa komm mit mir.." und es war eindeutig Mike's Stimme die sie nun vernahm, aber wie konnte das sein...war sie womöglich tot...und war dies der Limbus? Das Geisterreich? sie hatte eigentlich nie an so was geglaubt.
Sie setzte sich noch etwas mehr auf und versucht nun die Hand von Mike zu fassen, ja sie wollte mit ihm gehen, ihn halten und diesmal nie mehr loslassen. Doch als sie ihm ihren Arm hinhielt verschwamm das Bild von ihm plötzlich wieder. "NEIN...MIKE...BITTE..."schrie sie auf, nicht noch mal wollte sie ihn verlieren. Doch dann wurde es wieder schwarz um sie und sie fiel erneut in eine Bewusstlosigkeit...
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Tenner hatte sich auf Latirahs Frage hin nicht mehr gerührt und regte sich immer noch nicht. Auch nicht als Alexa sich plötzlich aufrichtete und wiederholt "Mike" gerufen hatte, bevor sie wieder zusammen brach.
Sie lag neben Tenner auf dem Boden des kleinen Raumes und Latirah starrte auf die beiden regungslosen Personen. Savali hatte sich den Bauch verbunden, was für eine Person mit einer Bauchverletzung eine echte Leistung war, und Kadija stand im Raum und schaute abwechselnd in Richtung Savali und zu Latirah auf den Gang hinaus.
Latirah fragte sich, wie die beiden anderen reagieren würden und blieb sicherheitshalber auf dem Gang draußen als sie sie fragte: "Wie geht es euch? Spürt einer von euch eine Veränderung?"