Auswertung Nummer 7 vom 12.08. bis 04.09.2004


Zugangsstatistik
Kadetten
Jan (Rod Blaine) 0
Thomas (Felix Odel) 8
Karsten (Kavoc Vastrahn) 0
Martin (T'Magic) 5
Holger (Francis Williams) 5
Siegfried (Yay SochDich) 3
Gorgiev (K'ihik Tarrat) 0
Barbara (Aiko Fujiwara) 10
Offiziere
Nina (Mirna Lohvansuu) 3
Andere
Markus (David Nagheroch) 5
Gesamt 39   


--- USS Moon River; 23:08 Uhr - 23.20---

Francis erwiderte dem Orioner: "OK, wir werden unter Warp gehen, aber seien Sie sicher, dass die Sternenflotte Ihr Vorgehen ahnden wird." Darauf hin gab er T'Magic das Totmann-Signal, der dann auch gleich die Verbindung beendete. Sofort baute er eine Verbindung zum Maschinenraum auf: "Felix, wir brauchen alle verfügbare Energie für die Schilde und die Waffensysteme. Wenn du hast auch die Hilfsenergie." und beendete die Verbindung ohne eine Antwort abzuwarten. Dann wandte er sich an Aiko und T'Magic: "Nein, wir werden das Schiff nicht übergeben, noch nicht. Vielleicht gar nicht, wenn mein Plan Erfolg hat. Aiko, ich brauche 3x2 Torpedosalven auf die Waffenphalanx der Orioner. Anschließend schießt du die Phaser auf die gleiche Stelle ab. Hoffen wir, dass wir deren Schilde damit durchbrechen können. T'Magic, scanne die Umgebung. Sieh zu, ob es irgendwas gibt wo wir uns verstecken können. Aiko, Feuer auf mein Signal." Francis brachte das Runabout unter Warp, senkte die Schilde und nahm mit vollem Impuls Kurs auf die Position auf der die Orioner in den Normalraum zurückfallen würden. Kaum erschienen die Orioner gab Francis Aiko das Zeichen zum Feuern und brachte die Schilde wieder auf volle Leistung.
<>
Das Allerletzte, was ein Schütze brauchen konnte, war das große Zittern...und das setzte nach dem neuerlichen Beschuss bei Aiko ein. Ein kurzes Schütteln und Schaudern durchfuhr ihren Körper...diese Erfahrung war neu. Aiko hatte unbeschreibliche Angst. Sie wollte nicht sterben. Nicht hier und nicht jetzt. Dass der Orioner log, lag für sie klar auf der Hand. Sobald er hatte, was er wollte, waren sie todgeweiht. Irgendwie fühlte sie es deutlich. Der ganze philosophische Kram, ihre gesamte Ausbildung bei ihrem japanischen Großvater, dass sie jede Sekunde ihres Lebens die "Todgeweihten" waren, jeden Moment sterben konnten und "Dauer und Zukunft" eine Illusion waren, dass nur der Augenblick zählte, rasten an ihr vorbei. Der Augenblick!!!! Noch nie schien das Leben so kostbar und am seidenen Faden zu hängen wie jetzt. Und an diesem seidenen Faden hingen viele Leben. Verzweifelt schaute sie zu T'Magic und Francis, auf die bewusstlose Andorianerin, und zu Dr. Nagheroch, der bei ihr kniete. Ihr Verstand setzte aus, und eine Art von instinktivem Handeln übernahm ihr Bewusstsein. Sie interpretierte Francis kurzen Blick und sein fast unmerkliches Nicken als Signal zum Feuern. Und in Gegensatz zum japanischen Langbogen oder den Handphasern, die sie in ihrem schweizer Phaserschützenverband verwendeten, hatte ihr großes Zittern keinen Einfluss auf die Konsole. In schneller Folge setzte sie dreimal zwei Photonentorpedos auf die Waffenphalanks der Orioner ab. Dann feuerte sie mit dem Frontphaser auf die hoffentlich entstandene Schwachstelle. . Sie feuerte so schnell sie nur konnte, und schrie zu Francis und T'Magic..."haut ab" und aktivierte den hinteren Phaser.
<>
T'Magic scannte die gesamte umliegende Gegend und er fand........nichts, zumindest nichts, was sich von den Sensoren erfassen ließe. T'Magic wusste es besser. Er erinnerte sich wieder, warum ihm die Route so vertraut vorgekommen war, denn er war hier oft langgeflogen, damals mit seinem Onkel. Als T'Magic noch beim Maquis war und sein Onkel sich um ihn kümmerte, erzählte ihm dieser von vielen geheimen Verstecken. Da waren Verstecke, die ganze Flüchtlinge aufnehmen konnten oder ganze Schiffe. Da waren Verstecke, von denen viele Eingeweihte etwas wussten, bei anderen waren es nur wenige, die darüber Bescheid wussten. Sein Onkel hatte ihn auch mal zu so einem Versteck mitgenommen, zu SEINEM persönlichen Geheimversteck, das er selbst eingerichtet hatte und von dem nur noch T'Magic wusste. Unweit von hier war ein karger, unbewohnter Wüstenplanet ohne Lebensformen. Die Atmosphäre war so reichhaltig mit giftigen Stoffen, das dort nichts wachsen konnte, zudem machten es die unmöglichen klimatischen Einflüsse sowieso schwer, eine blühende Vegetation zuzulassen. Gleichzeitig sorgten Mineralien tief im Inneren des Planeten dafür, dass in der näheren Umgebung alle Scans und Sensoren ausfielen und sollten es tatsächlich mal extra dafür ausgerichtete Sensoren durch die Funklöcher schaffen, konnten sie nichts wahrnehmen, nichts außer vielleicht einen völlig wertlosen öden Planeten. Also war es ein optimales Versteck, aber das war noch nicht alles. Durch eine hohe Anziehungskraft sammelten sich mit Vorliebe Weltraumschrott, Asteroiden und Meteore um den Planten herum, die einen Durchflug sehr schwierig machten und durch extrem entzündlichen Gasen, die der Planet öfter mal ausspie käme es einem Selbstmordkommando gleich, dort auch noch zu schießen. T'Magic wusste, dass die Sternenflotte diesen Planten als Sicherheitsstufe Nummer 1 eingestuft hatte, nichts ahnend, was sich da verbarg. Denn die Meteoriden und Kometen bargen in sich Geheimnisse, die man nicht für möglich gehalten hatte, doch T'Magic kannte die Geheimnisse und wusste, dass es ein gutes Versteck war. T'Magic gab den Kurs zu dem Versteck ein und gab Francis den Hinweis, dass sie nur noch mit der höchsten Warpstufe, die ihnen zur Verfügung stand lossausen mussten, bis sie zu dem Versteck gelangten. Gleichzeitig verwirrte er mit einem Rückkopplungsimpuls die Sensoren des orionischen Schiffes und ließ ein Streuungsfeld los, so dass es schwer werden würde, die Richtung, in die sie flogen zu bestimmen.
<>
Aiko begann, aus allen Poren zu schwitzen, und verspürte eine massive Anspannung am ganzen Körper. Sie studierte die Anzeigen. "Die hinteren Phaser sind scharf," sagte Aiko zu Francis . "Schilde bei 35,6 Prozent, Tendenz steigend, Energieumleitung steht." Ihr Zittern war verschwunden und ihre Stimme klang wieder halbwegs normal. Sie wendete sich Dr. Nagheroch zu und fragte: "Alles in Ordnung mit Ihnen? Wie schaut es mit Comdr. Lohvansuu aus??
<>
Yay stand hinter Aiko und blickte ihr gelassen über die Schulter. Die Piloten waren so sehr mit der Situation beschäftigt, das sie seine Anwesenheit nicht gleich bemerkt hatten. Er hätte auch nicht viel mehr tun können als sie eh schon taten. Dann beugte er sich zu T'Magic und Aiko und flüsterte Ihnen zu: "Am liebsten würde ich den Koffer einfach rausbeamen, dann wären wir unser Problem los."
<>
"Gut, dass du da bist, Yay" sagte Francis und ignorierte das Geflüster zwischen ihm und den anderen beiden Crewmitgliedern, das er eh nicht hatte hören können. "Löst du bitte Aiko an der taktischen Station ab, und Aiko du kümmerst Dich bitte um die Commander. Sieh zu dass sie wieder zu sich kommt." Francis konnte praktisch hören wie die Steine vom Herzen der Counselor fielen. Sie war hart im nehmen und auch eine gute Schützin, aber es nicht wirklich ihre Sache. Sofort wandte er sich wieder an Yay. "Yay! Versuche mit den hinteren Phasern weiter auf die Position zu feuern, die Aiko schon unter Beschuss genommen hat. Das ist deren Waffenphalanx". Mit den Worten begann Francis das Runabout zu drehen und einen Fluchtkurs zu setzen, der sie schnellstens wieder auf Warp bringen würde...
<>
Aiko war unglaublich erleichtert, als Yay auftauchte. Er hatte ihr und T'Magic etwas ins Ohr geflüstert. Sie stand sofort auf und sagte zu ihm: "Wir sprechen gleich nachher darüber". Sie holte das Medikit und entnahm den medizinischen Tricorder. Dann kniete sie zu Dr. Nagheroch und der Andorianerin. Es sah so aus, als würde sie eine beachtliche Beule bekommen. Zum Glück waren ihre Fühler intakt. Der Tricorderscan ergab keine Abweichungen von den normalen Werten und auch keine inneren Verletzungen, soweit das Aiko beurteilen konnte. Sie ging zum Replikator und sagte: "Einmal ein viertel Kilo Eiswürfel, wasserdicht verpackt, mit einer Stoffhülle drumherum" Dann sagte sie zu Dr. Nagheroch: "Wir wollen versuchen, sie in ihre Kabine zu tragen, ihre Wirbelsäule ist unbeschädigt. Vielleicht können wir sie mit einer kleinen Eispackung wiedererwecken. Und ihrer Beule wird das auf jeden Fall gut tun.
<>
Als Francis das Runabout wendete und einen Fluchtkurs setzte, gab T'Magic ihm die Koordinaten für das Geheimversteck und sagte:" Also, wenn das Versteck noch benötigt wird, dann sind das hier die Koordinaten. Das Versteck ist absolut sicher und niemand kann uns dort aufspüren. Wenn die Sensoren anfangen verrückt zu spielen und eine Sonde der Föderation uns anfängt zu warnen, muss ich kurz übernehmen und uns durch einige Hindernisse hindurchsteuern. Von dort können wir auch Hilfe rufen."
<>
Während weitere Treffer den Runabout durchschüttelten wechselte Yay mit Aiko den Platz aus. Da er etwas größer war als sie, stieß er sich erst einmal seine Knie an. Dann zog er die Beine an und schob den Sessel in die richtige Sitzposition und arretierte ihn. Mit der Rechten Hand legte er ein paar Schalter an der Konsole über ihm um, während er mit der linken die Sensoren checkte. "Zielautomatic aus, Energie auf den Schilden, Photonentorpedos scharf, Ziel erfasst und Feuer frei." Yay feuerte was das Zeug hält und landete mehrere Treffer an dem orionischen Schiff. "Ich kann einen Energieabfall an ihrer Waffenphalanx registrieren, T'Magic, können Sie mir das bestätigen?" Er drehte sich zu Aiko um und rief ihr zu: "Aiko, gute Vorarbeit, Du hast es mir leicht gemacht." Dann widmete er sich wieder seiner taktischen Konsole zu um erneut drauf los zu feuern.
<>
" In der Tat", meinte T'Magic mit Blick auf die Anzeigen, "Das orionische Schiff scheint an Energie zu verlieren. Bald sind sie Kampfunfähig, aber gerate nicht zu sehr in Blutrausch, wir wollen unsere Gegner nicht umbringen."
<>
David nickte. Er drehte sich um und berührte ein paar Knöpfe direkt unter dem Griff seines Koffers. Ein kurzes Summen ist zu hören und anschließend flackerte kurz um den Koffer etwas auf. Wenn man genau hinschaut hat, was eher unwahrscheinlich ist, da ein Trubel sondergleichen ja herrscht, könnte es unter anderem ein Kraftfeld sein, dass den Koffer jetzt eingeschlossen hat. Anschließend wandte er sich wieder Aiko und der bewusstlosen Commander zu. "Dann tragen wir sie mal in ihre Kabine." und griff nach ihrem Oberkörper, fasste sie unter den Achseln.
<>
"Danke Yay, mit der automatischen Zielerfassung war das nicht wirklich schwierig...ich hatte ganz schön den Zitterer..." Eigentlich hatte sie ihn immer noch, irgendwie innerlich, aber das brauchte niemand zu wissen. Im Holodeck herumzuballern war eines, auf lebende Wesen zu schießen, die keine Simulation waren, etwas anderes. Und was Aiko am meisten Sorge machte war letztendlich die Erkenntnis: Sie war bereit gewesen, zu töten. Egal ob unter dem edlen Aspekt von: Damit schütze ich vielleicht alle, oder unter dem weniger noblen: Besser die, als wir...Sie hatte für einen Moment in einen tiefen Abgrund ihrer Seele geschaut und ein wildes Tier entdeckt, das mit allen Mitteln um sein Überleben kämpfte. Dann schnappte sie sich die Eispackung, und legte sie Comdr. Lohvansuu auf den Bauch. Anschließend ergriff sie ihre Beine und trug sie mit Dr. Nagheroch hinaus und in ihre Kabine. "Seien sie vorsichtig mit ihren Fühlern, da sind Andorianer sehr empfindlich". Dann legten sie die Andorianerin auf ihr Bett. Aiko drückte ihr behutsam die Kühlpackung auf die Stirn. "Wir dürfen sie nicht zu lange drauf lassen, sonst bekommt sie zum Schluss einen Gewebeschaden oder Schädelweh - falls sie das nicht schon hat" fügte Aiko nachdenklich hinzu. "Sagen sie mal, Dr. Nagheroch", ich habe ja mitbekommen, dass in ihrem Koffer etwas von höchster Wichtigkeit ist, und ich empfand auch ein gewisses Gefühl von - wie soll ich sagen??.....von Antipathie, als sie mit dem Vulkanier sprachen......aber sie müssen auch seine Position verstehen. Er hatte schon Recht. Unsere Mission wurde als "Übungsflug" deklariert, als angenehme Unterbrechung des Akademie-Alltags, nicht mit Urlaub zu verwechseln zwar, aber es wurde in keiner Weise als Himmelfahrtskommando angekündigt, für das Freiwillige gesucht wurden. Haben sie denn eine Erklärung dafür, wie die Orioner uns aufspüren konnten? Denn wie es ausschaut, haben sie gezielt nach uns gesucht und wissen genau, wer und was sich an Bord befindet...was ihre Person betrifft. Je mehr Informationen sie uns geben können, desto besser können wir als Team arbeiten und sie vielleicht doch noch heil und unversehrt samt Koffer auf Alpha C absetzen Wir wollen in keiner Weise Details über ihre wissenschaftliche Arbeit hören, wenn sie diese nicht preisgeben wollen...aber jeder noch so kleine Hinweis könnte sich vielleicht als hilfreich erweisen....denn wissen sie, ich habe zweierlei festgestellt: Dieser Captain—wie heißt er noch mal?? Also dieser Orioner, der hat gelogen, als er sagte, es würde uns nichts geschehen, und er erwähnte mit keinem Wort, dass er es auf sie oder ihren Koffer abgesehen hat...und trotzdem habe ich genau dieses Gefühl. Da ich, um dieses Gefühl auf Richtigkeit zu überprüfen, mit dem Orioner sprechen müsste, was wiederum ein extremes Gefühl von Unbehagen auslöst, frag ich nun Sie." Sie schaute den Doktor so liebenswürdig an, wie sie nur konnte, entfernte kurz die Eispackung von Comdr. Lohvansuus Stirn und drückte einige Akupressurpunkte, die wieder belebende Wirkung zeigen sollten. Sie tätschelte kurz ihre Wange und beobachtete, wie die Atmung etwas tiefer wurde.
<>
Als Lohvansuu aufwachte, war das erste, was sie spürte, etwas sehr Kaltes gefolgt von einem so stechenden Kopfschmerz, wie sie ihn bisher erst einmal am Morgen nach einer munteren Trinkrunde mit romulanischem Ale gespürt hatte. Etwas verwirrt richtete sie sich auf und fragte: "Was ist denn passiert?"
<>
Yay warf seinen Blick zu T'Magic rüber, "... Blutrausch? ...du kannst wohl Gedanken lesen?" Dann lachte er ihn an. Er nahm erneut das orionische Schiff ins Visier. "Lassen wir sie doch mal ein bisschen trudeln." Grinste er vor sich hin und feuerte ein paar gekonnte Treffer, mit ihnen durchbrach er die Schutzschilde und brauchte einen Torpedo unmittelbar an der Außenhülle zur Explosion, so dass das Schiff aus seinem Kurs geworfen wurde. Mit einem weiteren Treffer brach der Schutzschild ganz zusammen. Yay grinste zufrieden vor sich hin. "Was haltet ihr davon wenn wir sie entern?" Fragte er die anderen Kadetten während er sich zu ihnen umdrehte.
<>
"Entern? Ein Raumschiff der Wanderer-Klasse?? Die haben vermutlich mehr als 100 Mann an Bord und wir 5 sollen die entern???" Francis schüttelte den Kopf und sah T'Magic an: " Blutrausch, ganz klar...!" Damit machte Francis sich bereit, die Moon River wieder auf Warp zu bringen.
<>
Sie waren geflohen. Das Versteck, was T'Magic vorgeschlagen hatte, wurde zwar nicht benötigt, aber da sie ja nun entkommen waren, erschien es T'Magic nur logisch das gewünschte Ziel wieder aufzunehmen. Das Schiff ihrer Gegner lag weit hinter ihnen und glücklicherweise hatten sie es kampfunfähig machen können. Trotzdem interessierte sich T'Magic immer noch für den Inhalt des Koffers...was konnte nur dort drinnen sein? Waffen....Realitätsverändernde Geräte, geheime Informationen oder gar Süßigkeiten? Wer dachte da so intensiv an Süßigkeiten? War der Professor vielleicht nur süchtig nach Süßigkeiten und machte deshalb nur so einen Aufwand wegen dem Koffer? T'Magic verwarf den Gedanken wieder, denn er konnte sich das nicht vorstellen...oder war es möglich? Für einen Moment musste er schmunzeln, aber das verging ihm rasch, als er wieder zu seinen Anzeigen sah. Etwas stimmte nicht. Damals...kurz nach Nagherochs Ankunft war es schon mal so stark gewesen. Seine Sensoren zeigten völlig irrsinnige Daten an. Ob es wieder am Koffer lag? Oder an seiner Konsole? T'Magic holte seinen Scanner hervor und tastete die Konsole ab, aber es war alles in Ordnung. Dann drehte er sich um zu Nagheroch und der Scanner spielte verrückt. Auch dort merkwürdige Daten und Zahlen...sah irgendwie wie eine chemische Zusammensetzung aus. "Francis", sagte T'Magic, "sieh dir mal die Daten auf meiner Konsole an. Siehst du dasselbe wie ich? Und nun halte mal deinen Scanner dagegen und drehe dich dann um. Registrierst du es auch?"
<>
Felix hatte den Kampf vom Maschinenraum aus mitverfolgt und nebenbei kleinere Reparaturen und Energieumleitungen vorgenommen. ... Nun jetzt waren sie entkommen ... in Sicherheit ... doch irgendetwas in Felix protestierte... ihre Flucht, sie war zu einfach gewesen ... selbst mit viel Glück hätten sie nicht 2 Mal eine Schildfluktuation verursachen können ... War etwas Entscheidendes passiert, während er ein Plasmafeuer gelöscht hatte? Erschöpft taumelte er in den vorderen Bereich des Shuttles, seine Kopfwunde machte ihm schwer zu schaffen.
<>
In der Kabine des Commanders hatte sich Schweigen breit gemacht. In Aiko keimte langsam der Verdacht auf, dass der Wissenschaftler in keiner Weise auch nur das kleinste Detail über seinen seltsamen Koffer ausplaudern würde. Warum sie in diesem Moment ein heftiges Verlangen nach Süßigkeiten empfinden konnte, das seinen Ursprung nicht in Gelüsten ihrerseits hatte, war ihr absolut unerklärlich. Ratlos schaute sie vom Comdr. zum Dr. und drückte Lohvansuu den Eisbeutel in die Hand. "Ich hoffe, sie kommen bald wieder auf die Beine, wenn sie mich brauchen, rufen sie mich, ich werde mich jetzt um Felix kümmern". Aiko erhob sich vom Bett des Comdrs. Erstaunt flüsterte sie "Gummibärchen" vor sich hin, und: "ich fass es nicht", stolperte über ihre eigenen Füße und trat Dr. Nagheroch versehentlich gegen das Schienbein. Sie brummelte auf eine Art "Verzeihung Dr. Nagheroch" die sich irgendwie anhörte wie "Leck mich" und eilte auf die Brücke. Sie konnte gerade noch Felix auffangen, der schwer mit seinem Gleichgewicht kämpfte. Mehr sich selber tröstend als ihn, meinte sie: "Das schaut sicher schlimmer aus, als es ist....setz dich" Während sie den Tricorder und das Medikit holte, die immer noch am Boden lagen, sagte sie zu den Piloten und zu Yay: " Ich hab kein Wort von ihm rausbekommen, der redet nicht mit mir. Und die Comdr. sagt auch nicht viel, ist aber wenigstens wieder bei Bewusstsein." Dann scannte sie Felix Kopf.
<>
Felix lies sich von Aiko auf eine Bank helfen, sitzend musste er wenigstens nicht damit rechnen im nächsten Moment auf dem Boden zu liegen ... "seit vorsichtig ... Sieg zu einfach" röchelte er. Erst jetzt merkte er, wie nah er an einer erneuten Ohnmacht war ... ein Glück, dass er saß.
<>
Lohvansuu fragte sich, was die Kadettin damit gemeint hatte, als sie sagte, sie müsse sich um ihren Kollegen kümmern. Sie nahm aber dann an, dass es sich dabei um so eine Telepathensache handelte. Sie erhob sich mit einem energischen Ruck und wurde danach so von Schwindel erfasst, dass sie sich aufstützen musste, um nicht umzukippen. Den Eisbeutel warf sie achtlos in eine Ecke. Von derartigen Hausmittelchen hatte sie noch nie viel gehalten. Sie stand noch etwas wacklig auf den Beinen, aber im Moment konnte sie sich nicht ausruhen. "Ich gehe jetzt auf die Brücke, am besten kommen Sie gleich mit. Und ich glaube, Sie schulden mir einige Erklärungen! Die Kurzvariante genügt, aber verschweigen Sie mir nichts!" herrschte sie Nagheroch an.
<>
Aiko klopfte auf den Tricorder. Das konnte wohl nicht sein. Sie schüttelte ihn. Zu Francis rief sie: " Nach diesen Anzeigen ist er tot" Aber dann bemerkte sie ihren Fehler. " Ach, ich hab nur vergessen, die Spezies einzugeben" Sie schaltete den Modus um auf Mensch und las vor:" Gehirnerschütterung, Kopfplatzwunde rechter Hinterkopf, empfohlenes Hypospray D27/xr 217, Hautregenerator Cutanum BR2, Bettruhe dringend empfohlen. Stabilisierung in Notfällen: Hypospray D27/xr 220." Sie suchte die entsprechenden Ampullen, und kramte im Medikit herum. Währenddessen überlegte sie laut: " Wisst ihr, was ganz seltsam ist? Ich frage einen Mann eine ganz deutliche, einfache Frage. Ich bekomme keine Antwort. Er hätte sagen können: Das geht sie nichts an...oder irgendetwas...aber wenn ich davon ausgehe, dass ein Mensch eine Antwort, auch wenn er sie verschweigt, weiß, und sei es nur, um sich eine passende Lüge zu überlegen....dann dachte er in diesem Moment, als ich ihn nach seinem Koffer fragte, und ob das ganze etwas mit ihm zu tun hat, an Süßigkeiten. Ich empfand ein Gefühl, ein ganz deutliches, das ich nur als starkes Verlangen nach Süßigkeiten beschreiben kann...ich würde sogar so weit gehen, es als Verlangen nach Gummibärchen zu bezeichnen, aber das kann auch nur meine Interpretation sein. Hmmmmm.....sie schwieg einen Moment nachdenklich...oder meinte er mich??? Ich bin doch nicht süß?? Überhaupt nicht!!!......sie grummelte ein leises "Männer" vor sich hin, und sagte zu Felix: "Tut nicht weh, und ist gleich vorbei." Sie schob die Ampullen in den Griff des Hyposprays, setzte ihm das Instrument an den Halsansatz und applizierte die Medikamente. Dann reinigte sie die Platzwunde, desinfizierte sie, entfernte die Haare aus der Wunde und fuhr mit dem Hautregenerator über die Wunde. " So fertig, Felix...mehr kann ich im Moment nicht für dich tun, erstaunlich, dass du solange durchgehalten hast, jeder andere wäre vermutlich schon längst umgekippt. Gut hast du das gemacht. Was meintest du mit "seid vorsichtig?? Sieg zu einfach?? Haben wir sie abgehängt, oder platt gemacht??"
<>
N'ABEND sagte jemand hinter Felix, der sich überrascht umdrehte, hinter ihm war doch gerade noch die Schiffswand gemessen ... "sie sollten sich vielleicht auch mal von Aiko untersuchen lassen, sie bestehen ja nur noch aus Knochen" sagte Felix und musterte die Gestallt. ICH BIN DER TOD antwortete Tod mit seiner üblichen Grabesstimme. "Was trägst du den da mit dir rum?" fragte Felix, der ruhige Tonfall seiner Stimme beunruhigte ihn ... EINE SENSE "Wozu ist die den gut?" FRÜHER BENUTZTE MAN DIESE GERÄTE UM GETREIDE ZU ERNTEN. "Und was willst du damit, ich kann weit und breit kein Feld sehen?" DIE TRADITION VERLANGT, DASS ICH EINE SENSE DABEI HABE, WOZU WEI? ICH NICHT ... Felix fiel auf, dass er Tods stimme nicht mit seinen Ohren, sondern mit seinem Gehirn wahrzunehmen schien "Und was soll dieser seltsame schwarze Umhang? Ohne Fleisch wird es wohl kaum zu kalt für dich sein, oder?" "Ach, ich habe nur vergessen, die Spezies einzugeben" Tod's Stimme veränderte sich und wurde zu Aikos, sein äußeres passte sich der Stimme an. Benommen schüttelte Felix den Kopf ... und bereute es sofort wieder ... offensichtlich war er nicht tot, sondern hatte nur einen Sekundenschlaf gehabt ... er erinnerte sich an Aikos Worte, die letzten die er gehört hatte, bevor er eingenickt war: >>Nach diesen Anzeigen ist er tot<<. "Ich bin doch nicht tot, oder???" fragte er vorsichtig.
<>
Dr. Nagheroch versuchte zwanghaft die Fragen von Aiko nicht zu beantworten. Innerlich sträubte es sich dagegen, da er wusste, dass nur durch ihn die Probleme mit den Orionern da sind. So weit es geht, ging er Aiko zur Hand. Als diese gegangen war, seufzte er innerlich etwas erleichtert. Doch dann stand Commander Lohvansuu auf. Er versuchte sie soweit zu stützen, dass sie selbstständig stehen konnte. Doch als sie das Wort an ihn richtete, versperrte er ihr den Weg aus der Kabine. "Wenn ich ihnen erklären muss, weshalb die Orioner uns angegriffen haben, dann nur unter vier Augen. Es ist schon schlimm genug, dass ich die Geheimhaltungsauflage der Firma verletzen würde. Aber wenn, dann sollten so wenig Personen davon wissen, wie möglich." Er klang ernster denn je.
<>
"Wie Sie sehen, sind wir beide allein. Also sprechen Sie!" herrschte ihn Lohvansuu an.

--- Orion-Wanderer; 23:21 Uhr - 23.21---

Captain Jelek Novart schlug seinen Taktischen Offizier mit dem Handrücken nieder: "Was macht ihr denn da?!" brüllte er seine Untergebenen an. "Wieso seid ihr derartig unfähig? Ihr schafft es nicht einmal ein mickriges kleines Föderationsschiff manövrierunfähig zu schießen! Wie habt ihr es dann nur geschafft auf mein Schiff zu kommen?" Jelek ist außer sich. Nicht nur, dass die Moon River es geschafft hatte zu fliehen, sondern auch haben sie mit einem glücklichen Photonentorpedo-Treffer die Schilde durchschlagen und die Hauptenergieleitung des Antriebs erwischt. Dadurch sind sie vom Kurs abgekommen und haben den Anschluss an die Runabout verloren. Genervt und verärgert setzte sich Captain Novart wieder auf seinen Platz. "Sir, ich denke, wir sollten sie nicht nur mit Phasern beschießen, dann hätten wir schnellere Ergebnisse" meldete sich zaghaft der geprügelte Offizier. Jelek blickte ihn an und grummelt: "Wahrscheinlich hast du recht. Repariert den Schaden sofort und macht euch wieder auf die Suche. Das nächste Mal werden sie uns nicht mehr derartig austricksen, das schwöre ich." "Aye Sir!" erklangen mehrere Stimmen und einige der Brückenbesatzung rauschten von der Brücke ab, während Jelek die Augen schloss und sich zurücklehnte "Hoffentlich dauert die Reparatur nicht allzu lange", seufzte er. Inzwischen hat das Orionische Schiff Stellung in einem kleinen unbewohnten System abseits des Kampfgeschehens bezogen, gut versteckt hinter einem kleinen Mond, wo man es erst nach Stunden intensiver Suche aufspüren würde.

--- USS Moon River, 23:21 Uhr - 23.29 Uhr---

David seufzte. er holt unter seinem weißen Labormantel ein kleines gerät hervor, welches er auf seinen Arm drückt und einen Knopf betätigt. Kurz flimmert um den Raum ein hellgrünes Feld auf. "Nur eine Vorsichtsmaßnahme. ein abhörsicheres Kraftfeld." "Okay, das was ich ihnen jetzt sage darf niemand anderer erfahren. Es ist Top Secret und steht bei Stellar Constractions unter höchster Geheimhaltungsstufe." Er machte eine kurze Pause und schüttelt den Kopf. "Ich bin bei Stellar Constractions der Leiter der Abteilung für Waffenentwicklung und -forschung. Wir haben ein neues mobiles Verteidigungssystem für Schiffe entwickelt, welches selbstständig arbeiten und agieren kann. Es wurden von den zusammenspielenden Komponenten zwei Prototypen gebaut ... die ich mit mir führe." Er macht eine Pause um das gesagte einwirken zu lassen.
<>
Aiko betrachtete Felix aufmerksam. Sein Blick war verschleiert. Er hatte vermutlich ihre Frage nicht gehört. Sie strich ihm behutsam über die Stirn. " Nein, Felix, zum Glück lebst du, und gleich werden die Medikamente wirken, dann wird es dir hoffentlich wieder besser gehen. Wenn möglich, solltest du dich vielleicht etwas hinlegen, jede Minute der Ruhe kann dir nur gut tun. Möchtest du etwas aus dem Replikator? Kamillentee vielleicht???" Sie schnaufte erschöpft. Die Anspannung der letzten Minuten machte sich in einer verspannten Schulter bemerkbar. Aiko ging zum Replikator und sagte: Einen Tequilla mit Salz und Zitrone.
<>
Francis überprüfte gerade mit seinem Tricorder die Werte der Schiffssysteme, als er hörte, wie Aiko einen Tequilla beim Replikator orderte. Sofort wandte er sich einer Computerkonsole zu und grinste breit, als er einige Kommandos eingab. Aiko würde sich sicherlich über einen Glas heißer Zitrone mit Salz freuen, dir der Replikator ihr vorsetzen würde.... Alkohol während des Dienstes führte dann doch zu weit.... "Du hast recht!", wandte Francis sich dann wieder T'Magic zu. "Mit den Kontrollen stimmt tatsächlich etwas nicht." Doch kaum hatte er den Satz zu ende gesprochen waren die Störungen auch schon wieder verschwunden. Ein dumpfer Knall aus der Antriebssektion und das sich verändernde Bild auf dem Monitor ließ Francis keine Zeit darüber nachzudenken. Sie waren auf Impuls zurückgefallen. "Schadensbericht!" sagte er zu T'Magic, der pflichtbewusst bereits die internen Sensoren zu Rate zog und dann vulkanisch korrekt und trocken meldete: "Der Beschuss muss einige sekundär Systeme beschädigt haben. Jedenfalls ist eine Energiekupplung in die Luft geflogen. Dadurch haben sich auch zwei Gel-Packs verabschiedet, wahrscheinlich ausgebrannt. Die Sicherungssysteme haben das durch die Explosion entstandene Feuer gelöscht und den Warpkern heruntergefahren. Selbst wenn Felix voll auf der Höhe wäre bräuchte er wohl eine ganze Weile, um den entstandenen Schaden wieder zu reparieren. Da müssen einige Dinge erst aufwendig repliziert werden. Wir werden wohl noch ein wenig länger mit Dr. Nagheroch zusammen sein." Einen Moment betrübt schaute Francis auf die Kontrollen. Was sollte er in einer solchen Schüssel, die ihn nirgends hinbrachte. Ein kurzer Moment der Panik stieg in ihm auf: Was wenn sie hier nicht mehr wegkamen. Gefangen, eingesperrt in einem kleinen Raum, der sie maximal noch 14 Tage versorgen konnte. Das Notsignal wurde ja schon eine Weile ausgestrahlt, doch bisher erhielten sie keine Antwort. War der Sender denn auch defekt? Francis atmete tief durch. Er durfte die Panik nicht die Oberhand gewinnen lassen. Er musste darüber stehen. Er musste... den Autopilot aktivieren und nach dem Rechten sehen. "T'Magic, Yay, kommt mit, wir werden uns den Schaden mal genauer Ansehen! Felix, Du solltest Aikos Rat folgen und dich noch ein wenig ausruhen!" Dann verließ er mit einem breiten Grinsen an Aiko den Pilotenstand und begab sich zur Antriebssektion.
<>
"Der hat ja keine Ahnung, wie schwer das sein kann" brummelte Felix hinter Francis her - entspannen , während man jederzeit damit rechnen muss, dass ein feindliches Schiff auftaucht, noch dazu wenn das eigene kaum mehr als ein Asteroid mit Lebenserhaltungssystemen war ... Er holte sein Pad raus und baute eine Verbindung zum Bordcomputer her. "Felix an wer auch immer sich um die Reparaturen kümmert. Ich kann nicht einfach nur herumliegen, während dieses Schiff hilflos im Raum treibt ... ich werd versuchen dich oder euch so gut es geht mit Hilfe des Computers zu unterstützen, indem ich mich um Konsoleneingaben und Replikationsparameter kümmere."
<>
Aiko nahm das kleine Tablett aus dem Replikator. Ein kleines Tequillaglässchen, eine Zitronenscheibe und eine Prise Salz waren wunderschön darauf angerichtet. Sie setzte sich damit neben Felix und sagte zu ihm: " Momente der Ruhe inmitten von Chaos, Zerstörung und Lebensgefahr! Ich finde, wir sind gut. Niemand hat bisher die Krise bekommen oder ist ausgeflippt, oder hat die Nerven weggeworfen, obwohl ich gestehen muss, dass ich kurz davor war. Und eigentlich könnte es sein, dass dies mein letzter Tequilla ist." Sie lächelte. " Ich werde ihn mir ganz besonders gut schmecken lassen.....und du solltest wirklich versuchen, dich zu entspannen." Während sie mit Felix sprach, hatte sie die Zitronenscheibe in die kleine Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger gepresst, etwas Salz dazugetan, und alles abgeleckt. Dann kippte sie in einem Zug das Gläschen hinterher. "wääääääääääääääääääääääähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh" kreischte sie, und verzog angewidert das Gesicht. "Das ist ja ekelhaft - das war warm und überhaupt kein Tequilla!!!!! Feeeeliiiiiiiix!!!! Die Orioner haben den Replikator kaputt gemacht!!!!!
<>
"Kann ich mir nicht vorstellen, im Normalfall kommt aus kaputten Replikatoren nur eine undefinierbare Masse, aber ich guck mal nach" sagte Felix, und nahm sein Pad zur Hand. "Die internen Scanroutinen sagen, dass alles in Ordnung ist, mal sehen, was im Log steht ..." murmelte Felix. Kurz darauf fing er an zu Grinsen ... "also mit dem Replikator ist alles in Ordnung, nur deine Bestellung wurde gecancelt und durch ein Glas heißer Zitrone mit Salz ersetzt ..." sagte er.
<>
"Boaaaaaaah.....darum hat Francis vorher so gegrinst...ich dachte schon, was hat er denn!!" antwortete Aiko, "aber Rache ist ein Gericht, das am liebsten kalt serviert wird." Sie musste selber lachen. Vielleicht war es ja besser so. Sie ging noch einmal zum Replikator und holte sich einen Espresso. Dann tuschelte sie Felix ins Ohr, obwohl weit und breit niemand zu sehen war. "Du, sag mal, kannst du mal auf dem PADD gucken, ob unser Replikator "Kaffee fertig" kennt? Das ist schwarzer Kaffee mit Obstler...und falls er es nicht kennt, kannst du so was programmieren? Und könnte es funktionieren, wenn jemand "Kaffee" sagt, und jemand anderer "fertig?" Sie nahm ein Schlückchen Espresso, verspürte plötzlich unglaublichen Hunger und hatte mit einem Mal das Gefühl: Das war noch lange nicht vorbei, sondern allerhöchstens die Ruhe vor dem Sturm..... Sie war in diesem Moment froh für die kleine Ablenkung und grinste Felix an: " Nicht dass ich das jemals anwenden würde! Das ist natürlich eine rein rethorische Frage..."
<>
"Ich könnte schon, aber ich denke wir sollten erstmal versuchen hier wegzukommen ... außerdem dürfte der Commander ziemlich ungehalten werden, wenn sie feststellt, dass wir in ihrer Abwesenheit Replikatorenkriege ausgefochten haben" antwortete Felix.
<>
"Da hast du allerdings recht" seufzte Aiko, in der sich augenblicklich ein mulmiges Gefühl breit machte. Es herrschte Stille. Es war direkt unheimlich. "Komm, Felix, setzen wir uns auf die Brücke, damit die wenigstens besetzt ist, falls du dazu schon in der Lage bist - nicht dass die Orioner aus dem Nichts auftauchen und leichtes Spiel mit uns haben." Sie kontrollierte Felix`s Platzwunde am Hinterkopf. Die Blutung war gestoppt, und der Riss beinahe schon wieder verschlossen. "Da bleibt nicht mal eine Narbe übrig, schaut gut aus." Sie tippte an ihren Kommunikator: " T'Magic, hier Aiko, wie schaut es aus, wie kommt ihr voran??"
<>
Lohvansuu starrte den Wissenschaftler sprachlos an. "Das also ist Ihr Geheimnis!" bemerkte sie schließlich: "Und nun ist mir endlich auch klar, was die Orioner von uns wollen und warum Sie es so eilig hatten, von der Erde wegzukommen. - Sie sind vollkommen verrückt, mit einem normalen Schiff eine solch gefährliche Fracht transportieren zu wollen! Abgesehen davon, dass unser Schiff winzig ist im Vergleich zu denen, besteht die Besatzung aus Kadetten. Und zwar aus keinen aus einer Elitetruppe, sondern stinknormalen Kadetten im ersten Ausbildungsjahr! Wir können den Orionern die Fracht nicht überlassen, aber gegen sie zu kämpfen, wäre purer Selbstmord! Mir bleibt also nur eines zu tun: Ihre Prototypen zu zerstören, ein Signal zu senden, dass wir uns ergeben und darauf zu hoffen, dass unsere Feinde das Leben dieser Kinder verschonen!!
<>
Fast schon entsetzt blickte er die Commander an. Zuerst war er schockiert über ihren Vorschlag, doch beim zweiten Gedankengang konnte er sie verstehen. Schließlich schüttelte er den Kopf: "Ich sehe schon, ich habe keine andere Wahl. Ich bitte sie um folgendes. Schweigen sie über das ganze noch zwei Stunden und berufen sie dann eine Konferenz mit allen Kadetten ein. Dann unterbreite ich ihnen eine mögliche Lösung für das ganze, die uns alle aus dieser Situation befreien kann." Nach diesen Worten drehte sich Dr. Nagheroch einfach um und ging aus dem Raum. Das Kraftfeld deaktivierte sich mit einem kurzen aufblitzen von selbigem. David ging zurück zu seinem Platz und nahm schweigend und alle anderen ignorierend den Koffer vom Stuhl. Dann drehte er wieder um und verschwand in seinem Quartier, verriegelte es von innen. Er seufzte, bevor er ein PADD nahm und begann einen vertrag aufzusetzen. Wenn die Leitung von Stellar Constractions Wind davon bekommen würde, er hätte die größten Probleme. Aber er hatte auch gar nicht vor die Direktion irgendetwas davon zu verheimlichen. Sicher hätten sie Verständnis für seine Situation. Er verstand jedoch nicht, warum der Admiral ihn mit dieser Schulklasse losgeschickt hatte, obwohl er wusste was er transportierte. Er würde ihn fragen, wenn das hie vorbei ist.
<>
Als Francis mit Yay und T'Magic den Maschinenraum mit der angrenzenden Antriebssektion betrat, musste er heftig schlucken. Die Explosion der Energiekupplung hatte ein Panel aus der Wand geschleudert und in eine Konsole gejagt. Die Konsole war nicht mehr zu gebrauchen, bzw. erst nach langwierigen Reparaturen. Hoffentlich war es nichts Wichtiges, was da kaputt war. Die Energiekupplung, die Gelpacks und einige benachbarte Systeme waren praktisch nicht mehr vorhanden. Nur gut, das Feuer durch die Automatiken des Schiffes gleich wieder gelöscht wurde. Sie würden allerhand zu tun haben, diesen Schaden wieder zu reparieren. Einige Stunden würde das vermutlich schon brauchen. Hoffentlich würden die Orioner sie in dieser Zeit nicht aufspüren. Aber ohne Warp- und Impulsantrieb würden sie praktisch nicht zu orten sein... Vorausgesetzt, dass dieser dämliche Koffer nicht vielleicht als Energiequelle und Sendeanlage über Lichtjahre hinweg zu orten sein würde. Francis sah T'Magic und Yay an. "Ich hoffe, Ihr habt Eure Schifftechnikstunden nicht verschlafen. Wenn ich mir das hier so ansehe, dann könnten wir hier jetzt Captain Kim, Captain Scott und Kadett Odel hier gebrauchen und bräuchten immer noch ein Wunder um hier schnell wieder wegzukommen. Lasst uns zunächst einmal die Schäden sichten und klassifizieren, dann machen wir uns daran, die Energieleitungen wieder herzurichten und anschließend wird der Impulsantrieb, dann der Warpantrieb repariert. Und dann alles andere, was noch wichtig ist und nicht durch redundante Systeme ersetzt werden kann." Dann tippte Francis auf seinen Kommunikator: "Aiko, Felix, wenn ihr Euch entsprechend fühlt, dann kommt doch bitte ebenfalls nach hinten. Wir können hier ein jede Hand gebrauchen." Daraufhin holte Francis seinen Tricorder hervor und begann die von der Explosion direkt betroffene Sektion zu scannen.
<>
Aiko hatte sich gerade wieder an die taktische Konsole gesetzt und die Anzeigen studiert. Der automatische Notruf wurde weiter abgesetzt. Aber was bedeutete dieses rote Lämpchen neben der Signalanzeige???? "Felix, schaust du mal, ob der Notruf gesendet wird? Kannst du schauen, ob er überhaupt abgesetzt wurde??" Aiko wurde beinahe schlecht bei dem Gedanken.....Die Kurzstreckensensoren zeigten bei 12 Uhr eine erschreckende Ansammlung von nicht identifizierten Hindernissen an. Es sah nach einem Asteroidenfeld durchmischt mit Weltraumschrott aus, aber Aiko war sich nicht sicher. Die Zusammensetzung, die die Sensoren meldeten, legte allerdings diesen Schluss nahe. Es begannen sich bereits kleine Punkte auf dem Schirm abzuzeichnen, die allmählich größer wurden. Und anscheinend flog die Moon River per Autopilot genau mitten hinein in dieses gefährliche Trümmerfeld. "Francis, ich glaube wir brauchen hier auf der Brücke jemand, der die Moon River manuell steuert, vor uns schaut es nicht gut aus...es sieht nach einem regelrechten Hindernislauf aus, mit Flugkörpern in variablen Bahnen. Es könnte ein ideales Versteck sein...oder wir könnten hier unsere Spuren verwischen...mit etwas Glück kommen wir durch, aber die Orion Wanderer dürfte mit ihrer Größe erhebliche Probleme bekommen, falls sie uns verfolgen. Noch kann ich allerdings auf dem Schirm keine Spur von ihnen erkennen. Auch die Sensoren zeigen nichts an." Hilfesuchend schaute sie zu Felix und hoffte inbrünstig, dass er schon wieder so weit auf dem Damm war um zu sagen: "ich mach das", aber andererseits wusste sie genau, dass sie den Männern im Maschinenraum nicht sonderlich viel helfen konnte, im Gegensatz zu Felix...Sie tippte auf ihren Kommunikator." Commander Lohvansuu, wenn möglich, kommen sie bitte auf die Brücke."
<>
"Moment, das haben wir gleich" sagte Felix und rief einige Daten aus der Konsole vor ihm ab. "Die Langstrecken-Komphalanx ist hin ... laut dem Log wurde sie direkt zu beginn des Kampfes zerstört, ich weiß nicht, ob wir vorher noch eine Nachricht absetzen konnten, da mit ihr auch das Protokoll über die gesendeten Nachrichten draufgegangen ist." informierte Felix Aiko ... dann hatte er eine Idee ... sein Blick viel auf eine Mannshohe Abdeckung, die sich gelöst hatte. "Wir haben doch bestimmt Anti-Grav-Heber an Bord, oder?" fragte Felix...