Auswertung Nummer 5 vom 11.06. bis 02.07.2004


Zugangsstatistik
Kadetten
Jan (Rod Blaine) 0
Thomas (Felix Odel) 12
Karsten (Kavoc Vastrahn) 0
Martin (T'Magic) 14
Holger (Francis Williams) 5
Siegfried (Yay SochDich) 9
Gorgiev (K'ihik Tarrat) 2
Barbara (Aiko Fujiwara) 16
Offiziere
Nina (Mirna Lohvansuu) 7
Andere
Markus (David Nagheroch) 3
Gesamt 68   


---Sternenflottenakademie, Hörsaal 8.55 bis 8.57 (Der Tag zuvor)---

Aiko holte tief Luft. Nun wusste sie nicht mehr weiter. Sie war Counselor und keine Physikerin.. Außerdem drückte ihr linker Schuh. Sie hatte sich wieder umgedreht, die Namensliste der Studenten gelesen, die da verkehrt herum auf dem Schreibtisch lag, und war dann abgedriftet in eine äußerst wilde Phantasiegeschichte. Felix Odel hatte sie entziffern können und ein paar andere Namen. Bruderschaft der Tentaklis. Was für ein Idiotischer Name. Sollte sie den Faden wieder aufnehmen? Wie könnte sie diese haarsträubende Geschichte fortführen? Ach...sie würde sich lieber eine neue Ausdenken. Sie grinste vor sich hin und drehte sich wieder um. Warum um alles in der Welt grinste der Vulkanier bis über beide Ohren? Er tuschelte ständig mit dem Klingonen, der neben ihm saß. Das musste wohl Yay SochDich sein, denn dieser Name kam ihr klingonisch vor. Es musste etwas unglaublich Erheiterndes sein. Mittlerweile hatten sich alle wieder gesetzt. Nur sie musste stehen. Sie zuckte die Schultern und drehte sich wieder der Andorianerin zu. Dass sie einen Comdr. Vor sich hatte, war ihr klar. Schließlich hatte sie ja die Aufnahmeprüfung in die Akademie geschafft. Aber wie sie anreden? Denn sie las. Aiko konzentrierte sich nun ganz auf die Andorianerin.. Genau so, wie sie es ab und zu in ihren Beratungsstunden machte. Dazu hatte sie zwar keinen Auftrag und es widersprach auch ein ganz kleines bisschen ihrem privaten Ehrenkodex, aber so einem kleinen Blick durchs Schlüsselloch konnte sie nun einfach nicht mehr widerstehen. Sie empfand ein Gefühl der Liebe und Zuneigung, als wäre die Andorianerin verliebt, vermischt mit Spannung und Neugierde. Als die Andorianerin eine Seite umblätterte bemerkte Aiko, dass der Commander gar nicht ihre Akte las. Die verwendete sie nur als Sichtschutz. Dahinter verborgen lag ein Romanheftchen. Sie machte das so geschickt, wie es alle Schüler der Welt immer wieder machen. "Verzeihen sie, Commander, dass ich sie unterbreche, mein linker Schuh drückt" sprach Aiko sie an, "darf ich mich setzen?"
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"Natürlich, Kadett", erwiderte der Commander. zerstreut fuhr sie sich durch die Haare. Sie hatte das Gefühl, dass irgendetwas inzwischen vorgefallen war, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Das letzte, was sie noch wusste, war, dass diese Neue in den Hörsaal gekommen war. "Ähm ja, wie ich sehe, sind alle anwesend, die da sein sollte", stellte sie nach einem Blick auf ihre Liste fest. Sie hatte zwar noch nicht alle abgehakt, aber die Zuordnung der Namen zu den verbliebenen Kadetten war ziemlich eindeutig. Sie war völlig aus dem Konzept gekommen. "So, sonderlich viel gibt es heute ohnehin nicht zu besprechen. Die Stundenpläne sind bereits da, am besten laden Sie nachher aus dem Hauptcomputer auf Ihre Pads. Dieser steht neben dem Eingang und lässt sich wirklich nicht verfehlen und es sinnvoller, als ob ich Ihnen jetzt die ganze Liste diktiere. Ansonsten möchte ich Ihnen vor allem nahe legen, sich als Hausübung mit der Hausordnung zu befassen. Ich werde sie zwar nicht abprüfen, aber möchte auch keine Ausreden hören, falls jemand beispielsweise mit Waffen herumläuft - denn diese sind ausnahmslos verboten. Es wird zwar später Phaserschießübungen geben, aber da werden die Waffen auf einem abgesicherten Gelände ausgeteilt und danach wieder abgesammelt. Von meiner Seite aus ist damit so weit alles gesagt, aber natürlich stehe ich noch für weitere Fragen zur Verfügung. Wir beginnen wieder morgen um acht Uhr Erdstandardzeit."
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"Danke, Commander" antwortete Aiko. Erleichtert nahm sie Platz und hörte den Anweisungen des Commanders zu. Sie setzte sich.
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Zack! Etwas schoss in T'Magics Kopf! Er fasste sich an den Kopf, aber da war nichts. Hatte er sich geirrt? Erinnerungsfetzen schossen durch sein Gedächtnis.....Ohnmacht durch gedanklicher Stoß...Chaos im Hörsaal.....Angriff durch die Bruderschaft der Tentaklis......Chaos auf der Akademie! Das alles konnte doch unmöglich passiert sein, oder? Die Bruderschaft von Tentaklis konnte doch unmöglich auf dem Gelände der Akademie gewesen sein ohne, das jemand etwas mitbekam....oder sie hatte ihre Techniken weiterentwickelt, wie zum Beispiel....Halt! Jetzt bemerkte er es, es war Aiko. Sie musste eine Empathin sein, wie er. Hatte sie das alles nur geträumt und er hatte es mitbekommen, wegen der telepatisch-empathischen Verbundenheit? Er wusste es nicht, aber er würde der Sache auf den Grund gehen. Er musterte Aiko ganz genau und irgendwie schien sie ihm zu gefallen. Er entsendete einen gedanklichen warmen Willkommensgruß und ein starkes Verlangen nach Kaffee! Aus dem Bauch heraus, flüsterte er den beiden Klingonen zu: "Wie geht es euch Beiden? Die Neue scheint ganz nett zu sein, was?" Dann fing Commander Lohvansuu an zu reden und T'Magic hörte aufmerksam zu. Als sie geendet hatte war T'Magic ganz neugierig und freute sich darauf, endlich mehr zu lernen und er war neugierig, was ihn erwarten würde. Als alles aufstanden und den Raum verlassen wollten, ging T'Magic zu Aiko und fragte:" Hallo Aiko, hast du Lust mit mir einen Kaffe trinken zu gehen?" Er sendete weiterhin ein Gefühl der Freude und Wärme zu Aiko.

---Sternenflottenakademie, Security-Umkleideraum 5.50 bis 5.50 (Der Tag danach)---

Am nächsten Morgen unterhielt Marvik sich im Umkleideraum der Akademie für Offiziere/männlich mit Smith..." Mann, hatte ich einen Traum, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Im übrigen verbitte ich mir, daß du mir an den Arsch greifst. Sogar im Traum! Aber ich bin aufgewacht und meine Frau hat mich gekniffen...ich war schon spät dran...Smith lachte und antworte: " He, He, ich greif dir an den Arsch?? So was träum ich nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen! Was träumst du auch für einen Schmarren". Zufrieden erinnerte er sich an seinen eigenen Traum und erwiderte: "Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich hab eine Herde Kühe vom Vorplatz vertrieben. Die wollten alles vollkacken. Dann befreite ich eine Andorianerin aus den Fängen von einigen Aliens. Ich war ihr absoluter Superheld. Und zum Dank......aber er war ein Gentleman und die genießen und schweigen bekanntlich...und so grinste er und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter und schwieg, indem er weitersprach......lass uns in Mortells Büro gehen, mal schauen, was heute so anliegt". Vergnügt machten sich die Männer auf den Weg.

---Sternenflottenakademie, Lohvansuus Quartier 7.45 bis 7.45---

"Au weh!" dachte Lohvansuu, als sie in den Spiegel blickte. Es war wirklich kein erhebendes Bild, das sich ihr darbot. Die Haare standen wild in alle Richtungen ab und die Fühler hingen kraftlos herunter. "Geschieht dir recht, mit deiner ewigen Sauferei", sagte sie zu sich selbst. Dabei hatte sie gestern Abend gar nicht so viel Ale in sich hineingeschüttet, lediglich einen kleinen Schlummertrunk zu sich genommen. Aber die Andorianerin wurde nun mal auch nicht jünger und war auch längst nicht mehr so viel gewohnt wie in ihrer Jugend und so hatten ihr schon ein paar Schlucke reichlich krude Träume beschert.

---Sternenflottenakademie, Hörsaal 7.55 bis 8.05---

Der grünäugige Kadett mit den rötlichen Haaren hatte Aiko genau dasselbe gefragt. Kurz entschlossen rief Aiko in den Hörsaal: Wir gehen Kaffe trinken, wer kommt noch mit?" Alle schlossen sich an. Sogar der Commander trennte sich zögerlich von seinem Schundheftchen, aber sie kam mit. Aiko grinste, als sie den Titel las: "Die Prinzessin von Camelopardalis" Sie gingen in das Cafe am Eingangsbereich und unterhielten sich prächtig. Als von draußen der Lärm immer größer wurde, gingen einige von den Kadetten und Aiko zur Tür. Sie konnte es nicht fassen: draußen herrschte Jahrmarkt. Die beiden Sicherheitsmänner, die ihr den Weg zur Toilette gezeigt hatten, übten sich gerade am Schießstand beim Rosenschießen. "Hier, für dich" sagte einer und kniff dem anderen in den Hintern." Mortell Mortell fährt Karussell", begannen sie zu grölen und hüpften auf und ab. Dann tauchten grauenvolle Wesen auf, die in Chören sangen: "Wir Brüder von Tentaklis, erobern nun die Welt" und als eine Herde Schweizer Kühe, geschmückt mit Blumenkränzen und riesigen Glocken auftauchte, nahm einer der Sicherheitsmänner seine Phaserpistole und schoss der Leitkuh ein Horn ab. Aus dem Horn sprühten Konfetti und Luftschlangen. Die Kuh schüttelte unwillig den Kopf. Die Glocke ertönte dumpf und wurde immer schriller. Der Krach war ohrenbetäubend. Aiko wachte auf. Der Wecker schrillte. Was für ein wilder Traum!! Schlaftrunken wollte sie aufstehen und krachte gegen die Wand. Sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass ihr Bett nun auf der andren Seite stand. Sie griff sich an den Kopf und rieb ein bisschen ihre Stirn. Hoffentlich gab das keine Beule. Sie ließ sich den Kaffe schmecken, stand kurz unter die Schalldusche und schminkte sich anschließend sorgfältig. Dann schlüpfte sie in die nigelnagelneue Kadettenuniform und in die roten Lieblingsschuhe. Dann machte sich auf den Weg von den Kadettenunterkünften zur Akademie. Sie erreichte die prächtige Empfangshalle der Akademie und musste fast laut lachen, als ihr kurz der haarsträubende Alptraum wieder einfiel. Da war kein Cafe. Aber irgendwo würde schon eines sein. Da war sie sich ganz sicher. Als sie im Hörsaal ankam, saßen da schon T'Magic und Felix Sie hatten also die Aufnahmeprüfung auch geschafft. Und waren an jenem legendären Tag mit Aiko auf ein Eis gegangen. "Hallo zusammen" sagte Aiko erfreut. "Schön, euch wieder zu sehen" Sie nahm Platz und begann sich mit den beiden zu unterhalten.
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Aiko, T'Magic und die Anderen gingen Kaffee trinken und hatten viel Spaß, lachten und unterhielten sich. Dann gingen sie auch schlafen, weil sie den nächsten Morgen wieder pünktlich raus mussten. T'Magic stellte seinen Wecker und meditierte noch eine Stunde, bevor er sich zur Ruhe begab und in eine Nacht voller Alpträume entglitt. Er saß in seinem Raumschiff und gab den neuen Kurs ein, während T'Magic gleichzeitig die Sternenkarte, die ihm ein vorbeifliegendes Raumschiff freundlicherweise überlassen hatte. Schritte hinter ihm und eine junge Frau kam auf ihn zu. "Hallo Schatz", sagte sie und küsste ihn auf den Mund, "was gibt es neues? Schon den neuen Kurs berechnet?" Seltsam. T'Magic konnte sie nicht richtig erkennen, sie war so schemenhaft, eher ein Schatten und doch funktionierten seine Augen noch sehr gut. "Ja", meinte T'Magic, "1 Lichtjahr entfernt ist eine hochtechnologisierte Rasse, die es geschafft hat ein künstliches Wurmloch zu erschaffen. Wenn wir sie bitten, helfen sie uns vielleicht." "Das ist schön", meinte die Frau, doch ein wenig Trauer und Schmerz klang in ihrer Stimme. Rascher Wechsel des Traumes. Ihr Raumschiff war umgeben von einigen völlig ramponierten Raumschiffen, es waren Schiffe der hochtechnologiserten Rasse die über Audio rief:" Fliegen sie lieber nicht hier weiter, unsere Heimatwelt wurde von den Borg überrannt, Widerstand war zwecklos wir wurden alle überrannt und assimiliert. Nur wenige konnten entkommen. Ein guter Rat: Fliegen sie in Richtung 3125,06 weiter sonst landen sie im Dominion und die würden auch kurzen Prozess machen. "Das liegt im Tentaklis-System. Klingt nett. Fliegen wir doch hin.", meinte die Frau und T'Magic stimmte ihr zu und setzte den Kurs. Wieder ein Wechsel. Nun waren sie schon einige Wochen auf Tentaklis, die Bewohner hatten sie herzlich empfangen und aufgenommen und auch die Ersatzteile zum reparieren des Raumschiffes bereitgestellt. T'Magic wurde vom Kanzler empfangen und trank einen beliebten Tee auf Tentaklis. "Sie sind ein Telepath? Ist das etwas Ungewöhnliches in ihrer Welt?", fragte der Kanzler. "Nein", antwortete T'Magic, " Es gibt bei uns die verschiedensten Völker mit den unterschiedlichsten geistigen Fähigkeiten. Ich bin ein Telepath und Empath zu gleich." "Nehmen sich vor der Bruderschaft in Acht, sie verabscheuen die, die nicht so sind wie sie selbst.", warnte der Kanzler T'Magic doch dieser meinte: "Ach, wir wurden bisher so freundlich aufgenommen, da sehe ich keine Schwierigkeiten." Plötzlich Lärm von draußen. Aufruhr auf dem ganzen Planeten, eine Rebellion war im Gange. T'Magic und die Frau rannten um ihr Leben, überall Schüsse und Leichen. Die Frau wurde von etwas getroffen und fiel zu Boden, auch T'Magic wurde von etwas getroffen und sank zu Boden. Ein Tentaklis, eindeutig zu der Bruderschaft gehörig stand über ihm und lachte ihm aus, der Boden drehte sich, der Planet verschwand, er war auf der Sternenflottenakakademie, überall lagen Leichen, die Bruderschaft griff von überall her an und der Tentaklis lachte und lachte. Schweißgebadet und mit einem Schrei erwachte T'Magic noch vor der Weckzeit. Was für ein Alptraum, dachte er, aber zum Glück ist er vorbei. Er ging unter die Schalldusche und säuberte sich gründlich. Dann zog er sich an und verließ sein Quartier, ging durch die Gänge spazieren und dachte nach. Was hatte das alles zu bedeuten? Er verdrängte den Gedanken, dass etwas nicht stimmte und betrat als erster den Hörsaal. Er holte sich einen Beruhigungstee von einem Replikator in der Nähe und setzte sich. Sein Pad hatte er mitgenommen und studierte den nahenden Tagesablauf. Nach einiger Zeit betrat Felix den Hörsaal.
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Felix war ganz in Gedanken versunken, als Aiko reinkam. Er dachte an den Traum, den er letzte Nacht gehabt hatte: Die Akademie war von wandelnden Oktopussen angegriffen worden. Er hatte eins von ihnen mit einem Kraftfeld eingeschlossen, dann aber aus irgendeinem Grund auch zwei Offiziere eingesperrt. Diese hatten ihn dann zu einem schlecht gelaunten Commander geschleppt, der ihn erst mal eine halbe Ewigkeit lang angeschriehen hatte. Gerade als Felix die Sache erklären wollte wechselte der Traum. Er war wieder auf dem Flur - er entschuldigte sich bei den Offizieren und diese schickten ihn zu einigen Sanitätern. Als diese ihn untersuchten verwandelten sie sich plötzlich in die Oktopusse und begannen sein Gehirn zu sezieren. Er war schweißgebadet aufgewacht, doch auch jetzt konnte er sich nicht erklären, warum er so etwas geträumt hatte. - 'Wandelnde Oktopusse - so ein Blödsinn !!!' dachte er. Dann bemerkte er, dass Aiko hereingekommen war. "Guten Morgen" sagte er und fügte noch hinzu "Diese frühen Konferenzen sollten verboten werden oder?".
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Yay SochDich marschierte den Gang in Richtung Hörsaal entlang. Der Geschmack von Gagh lag ihm noch auf der Zunge. Eigentlich war er überrascht darüber gewesen, einen klingonischen Koch in der Akademie anzutreffen. Es lag wohl daran, dass sich immer mehr Klingonen der Sternenflotte anschlossen. Er kam an eine Tür, die nur angelehnt war und hinter der er den Beginn eines neuen Lebensabschnittes für sich vermutete. Als er die Tür aufstieß sah er wie sich ein paar junge Kadetten im Smalltalk miteinander versuchten. "Guten Morgen" krächzte er ihnen entgegen, suchte einen Platz, setzte sich und harrte der Dinge die nun kommen würden.
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Morgen" erwiderte Felix und trank einen Schluck Orangen-Saft, den er sich auf dem Weg in den Hörsaal gekauft hatte - er war wieder nicht dazu gekommen ein anständiges Frühstück zu essen. Nachdem die Flasche leer war stellte er sie in einen Replikator und sie dematerialisierte sich.
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Wie sie so alle beieinander saßen und sich amüsierten dachte T'Magic, dass es gleich 8 Uhr war, endlich würde der Unterricht beginnen, er freute sich schon drauf. Merkwürdig nur, dass alle ein wenig übermüdet schienen. Er war auch ziemlich m0de, hatte er doch schlecht geschlafen und Alpträume gehabt. "Sagt mal", meinte er plötzlich, "wie habt ihr eigentlich so geschlafen das erste Mal auf der Akademie?"
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"Schrecklich, ich hatte einen sehr anstrengenden Alptraum mit wandelnden Oktopussen und bin deshalb schon um 4.00 Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Irgendwann hab ich angefangen ein Buch zu lesen und hab dann die Zeit vergessen und das Frühstück 'überlesen'." antwortete Felix "Und wie ist es euch so ergangen?" fügte er mit einem fragenden Blick in die Runde hinzu.
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"Auch nicht so gut", meinte T'Magic, "gut geschlafen habe ich auch nicht, liegt wohl an der Umstellung und an der ewigen Warterei." Lachend fügte er noch hinzu:" Wandelnde Oktopusse? Na, sei froh, dass es nur Oktopusse waren und nicht die Tentaklis wie bei mir. Haben ziemlich viel Chaos angerichtet."
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"Tentaklis ? Wer oder was ist das den?" fragte Felix, eine Spezies mit diesem Namen war ihm noch nie begegnet.
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"Ach", sagte T'Magic abwinkend, " es ist ein Volk in einem Sektor in der Nähe des Dominions. Es ist freundlich, hilfsbereit, intelligent und hochtechnologisiert, allerdings haben sie schwer mit einer Sekte zu kämpfen, die sich Bruderschaft der Tentaklis nennt, die anderen Lebensformen und ihrem eigenen Volk das Leben zur Hölle machen. Es sind Telepathen, die nur ihresgleichen akzeptieren, die in der Bruderschaft sind. Mit ihnen ist nicht gut Kirschen essen, also quasi der Stoff aus dem die Alpträume sind. Na, zum Glück sind sie ja nicht hier und es war nur ein Traum."
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Aiko hörte erstaunt T'Magics und Felix Unterhaltung zu. Dann erzählte sie von ihrem eigenen Albtraum, und lachte, als sie sagte. "Das war die reine Hölle, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen!! Ich bekam ewig keinen Kaffee, und die Damentoilette stand unter Wasser und auf dem Vorplatz der Akademie war Jahrmarkt mit Kühen. Und alles begann mit einem mentalen Boxer, den ich dir geben wollte...aber im Traum sahst du ganz anders aus…du hattest viel spitzere Ohren...Sie knuffte T'Magic freundschaftlich in den Oberarm und fuhr mit einem Augenzwinkern fort: "Bilde dir bloß nichts darauf ein ! Und unser Commander hat......aber der Gong ertönte.
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Stimmt" antwortete Felix, "So eine Truppe könnte 'ne Menge Schaden anrichten". Er beschloss nicht länger über seinen Traum nachzudenken, scheinbar hatten auch andere Kadetten Alpträume in ihrer ersten Nacht in der Akademie gehabt.
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Aiko unterbrach ihre Erzählung als der Signalton ertönte und schaute auf ihre Uhr, sie ging nicht ganz genau,.. dann blickte sie erwartungsvoll zur Türe. Gleich würde ihr Commander zur Türe hereinkommen, der schon die Prüfungsfragen verteilt hatte, aber als nichts geschah, wandte sie sich dem Klingonen zu, der ein bisschen heiser klang, als er die Runde begrüßte. Sie hatte den Faden eh verloren, und die Traumbilder begannen sich zu vermischen, wie das so oft ist...was war vorher, was war nachher...und da sie neugierig auf ihren neuen Kollegen war, aber nicht recht wusste, ob sie ihn mit sie oder du ansprechen sollte, stellte sie sich bei ihm vor und sagte," mein Name ist Aiko Fujiwara, Sie können gerne Aiko und du zu mir sagen und fragte neugierig weiter: "Und von was träumen denn Klingonen, wenn sie träumen?"
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Frauen, dachte T'Magic, das ist so etwas von typisch, denken immer nur an Prüfungen. Das Aiko ebenfalls betazoid war, das hatte er gewusst, als er sie zum ersten Mal sah und das sie ein starker Empath war, dass wusste er ebenfalls. Irgendwie kam ihm das alles merkwürdig bekannt vor, wie sie da saßen und Aiko sich vorstellte und T'Magics einfach nicht seine Fähigkeiten unter Kontrolle halten konnte, wenn sie in der Nähe war. Er beschloss erst mal nichts zu sagen, sah zu Boden und streckte seine geistigen Fühler aus, vielleicht konnte er in ihr etwas entdecken, was sein Unwohlsein und seine Träume erklären würden.
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Noch ein wenig verschlafen trat Lohvansuu in den Hörsaal, sagte: "Guten Morgen!" bis obwohl sie wusste, dass es für sie selbst sicher keiner werden würde und setzte sich erst einmal.
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Die Gespräche im Hörsaal wurden unterbrochen, als der Commander eintrat. Mit seinem Eintreten erinnerte sich Aiko an ein Traumfragment. Beinahe erwartete sie, zwei von den seltsamen Tentakelwesen hinter ihm zur Tür hereinkommen zu sehen. Sie wischte sich über die Augen, und spürte, wie eine beginnende Erkältung sich anbahnte. Auch das noch. Sie lächelte, als ihr einfiel, daß sie ja schließlich die ganze Nacht in nassen Klamotten herumgelaufen war. Das ging nun doch zu weit.....da ihre Nase zu laufen begann, kramte sie in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch. Dabei fiel ihr Appartementschlüssel, ein kleines Codekärtchen, in die Finger. Sie wurde leichenblass. Wo um alles in der Welt hatte sie heute Nacht geschlafen? Sie griff sich an die Stirn und erinnerte sich, wie sie an die Wand geknallt war. Sie kreischte laut: "Die Brüder von Tentaklis". Dann rannte sie hinaus auf den Flur. Dort stieß sie mit zwei Sicherheitsmännern zusammen, die gerade ihre Runde drehten. Sie raste wie von Furien gejagt auf den Vorplatz weiter. Dort stieg sie in einen wartenden Taxi-Gleiter, und nannte dem Piloten ihrer Adresse. Sie wunderte sich, warum der Preis so hoch war, und bezahlte ihn ohne weitere Diskussion, als sie kurz darauf in ihrem Appartement ankamen. Dann telefonierte sie mit ihrem Freund und Bekannten, dem Prof. Dr. Markus Hugentobler, seines Zeichens Psychiater. Und erklärte ihm: "Ich befürchte, ich habe einen Anfall einer akuten Psychose erlitten, mit Halluzinationen und Zeitverschiebung und partieller Amnesie und dem ganzen Kram. Ich bin heute morgen in einer fremden Unterkunft erwacht und dachte, ich wohne da." Markus antworte: "Meine Liebe, hast du wieder zuviel romulanisches Ale gekippt? Am besten, du kommst am besten her, ich untersuche dich, und am Abend gehen wir auf einen Drink. Es ist eh Wochenende und ich freu mich schon, dich wieder zu sehen." So kam es das Aiko ihre Sachen packte, sich erkundigte, wann der nächste Transport in die Schweiz ging, und sich mit einem Kamillentee auf ihr Sofa legte.

---Sternenflottenakademie, Gelände 7.56 bis 7.59---

K'ihik wachte schweißgebadet auf und als er versuchte aufzustehen überkam ihn ein Schwindelgefühl. Mit Mühe schaffte er es bis hinaus auf den Gang, bat einen vorbeigehenden Vulkanier um Hilfe und brach zusammen.
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Zufrieden verließ Francis seinen Gleiter. Nur 8 Minuten zur Akademie. Das war bestimmt ein neuer Rekord. Und weit und breit keine Polizei-Gleiter, die ihn gescannt hätten. Dennoch ging ihm dieser komische Traum nicht aus dem Kopf. Schon seit dem Wachwerden gegen 04:00h musste er immerzu daran denken. Grüne Tentakelwesen auf der Akademie. "Bruderschaft der Tentaklis" nannte sich diese Gruppe. So ein Schwachsinn. Noch 4 Minuten bis zum Beginn des Meetings. Nun, das sollte zu schaffen sein. Schließlich war der Hörsaal nur ein paar hundert Meter entfernt. Locker setzte sich Francis in Trab: "Eigentlich nicht mal eine Strecke, um richtig warm zu werden." Gerade war Francis losgelaufen, da erhebt sich eine Figur hinter den Rosenbeeten. "Kadett?" rief die Person, gefolgt von einigen weiteren Worten, die Francis nicht verstand, die dann aber endeten in "...ihre Flugschüssel von meinen Rosen!" 'Hmmm', dachte Francis, 'ganz optimal war der Gleiter da wirklich nicht abgestellt'. "Entschuldigen Sie, Sir, aber es ist mein erster Tag und ich bin spät dran. Könnte ich den Gleiter wohl ein wenig später umstellen?" Boothby verzog das Gesicht. "Nun gut, Kadett, aber Sie melden sich umgehend wieder hier bei mir zurück, bevor Sie diese Schüssel hier wegnehmen. Das kostet Sie was... Und nun laufen Sie zu und grüßen Sie mir Commander Lohvansuu!" 'Glück gehabt', dachte Francis, während er sich umdrehte und loslief. Noch konnte er es pünktlich schaffen. Aber irgendwie hatte er das Gefühl ein Deja vu zu haben... Hatte er das nicht alles schon einmal erlebt?? Oder war das auch in diesem seltsamen Traum gewesen???

---Sternenflottenakademie, Hörsaal 13.30 bis 13.30 (Wochen später)---

"So", sagte Lohvansuu und knallte ihr PADD absichtlich auf den Tisch, um die Kadetten, die dem Vortrag wohl zweifelsohne nicht mehr mit voller Aufmerksamkeit folgten bis außer vielleicht die Vulkanier - aber wer wusste schon genau, was nun hinter den emotionslosen Fassaden vor sich ging? bis wieder einmal aufzuwecken. "Inzwischen sind ja schon einige Wochen vergangen und ich denke, es war für Sie alle eine anstrengende Zeit, immerhin ist der Weg zum Offizier der Sternenflotte nicht gerade der leichteste. Morgen werden Sie aber Gelegenheit haben, ein wenig praktische Erfahrung zu sammeln. Wie es der Zufall so will, wurde auf der Akademie herumgefragt, wer einen unserer Gastredner nach Alpha Centauri bringen kann. Ich konnte schließlich mit dem Rektor der Akademie ausmachen, daß wir das übernehmen und auch gleich mit ein paar praktischen Übungen, beispielsweise, was Raumflug bis wir haben ja gestern zumindest mal theoretisch darüber geredet bis betrifft, verbinden. Es wird sicher eine willkommene Abwechslung für Sie darstellen, ich bitte jedoch darum, diese Exkursion nicht mit Urlaub zu verwechseln. Das heißt, es gilt auch weiterhin Unformpflicht! Ich möchte nicht, daß wir einen schlechten Eindruck hinterlassen, da es ohnehin schon schwierig war, diese Zeit als "Lernprogramm" zu präsentieren. Wir werden ein paar Tage unterwegs sein, also ist es vernünftig, sich ein paar Sachen einzupacken, persönliche Pads zum Notizenmachen oder wer will auch eine Holokamera. Kleidung und Essen können an Bord repliziert werden. Wir treffen uns auf dem Shuttlelandeplatz der Akademie, so um 6:00. Morgen, wohlgemerkt und natürlich Erdstandardzeit."

---Sternenflottenakademie, Shuttlelandeplatz/USS Moon River 5.30 bis 8.04---

Aiko hatte sich irrsinnig gefreut, als sie gestern Mittag die frohe Botschaft ihres Commanders vernahm. Es ging los. Unendliche Abenteuer lockten. Ihre Pulsfrequenz und ihr Adrenalinspiegel stiegen alleine schon bei der Vorstellung. Sie hatte ihre Sachen gepackt, und noch einige Dinge erledigt, und war dann früh schlafen gegangen weil sie ja am nächsten Morgen fit sein wollte. Nun stand sie als erste auf dem Shuttlelandeplatz und wartete auf die anderen. Gesundheitlich war sie vollkommen wieder hergestellt. Sie war nach jenem grauenvollen Vormittag an ihrem ersten Tag in der Akademie auf der Krankenstation dort aufgewacht. Ihr wurde erklärt, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, der mit irgendeiner Verschwörung der Bruderschaft der Tentaklis zu tun hatte. Der Sicherheitsdienst hätte sie in ihrem Appartement heulend und am Boden zerstört vorgefunden. Genaueres erfuhr sie nicht, auch nicht, wie und was weiter passiert war. Auch ihre Kollegen, mit denen sie sich mittlerweile gut angefreundet hatte, wussten anscheinend nichts Genaueres. Ein Arzt aus der Schweiz, mit dem sie gut befreundet war, hatte sie mal kontaktiert, und gefragt, was bei ihnen in der Akademie los gewesen sei, und wie es ihr ginge, und warum sie denn nun doch nicht auf einen Drink gekommen sei, in den Schweizer Nachrichten hätten ein zeitlang wildeste Gerüchte kursiert, die aber niemals bestätigt wurden. Aber Aiko konnte ihm auch nicht weiterhelfen, und ihm nur erzählen, daß sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, und das nur, wegen einem Traum, in dem sie sich an einer geträumten Wand den Kopf anschlug und das noch einige Zeit später weh getan hatte und er von Wochenende gesprochen hatte, als sie doch ihren ersten Tag an der Akademie hatte. Später hatte sie sich dann tatsächlich mal an einem Wochenende mit ihm getroffen, in ihrem Haus in Zürich. "Das war ganz seltsam, ich weiß nicht warum, du weißt doch, dass ich den Keller voll mit 20 Aquarien habe mit Kiemenatmern aus aller Welt. Und ich kann es mir nicht erklären warum, aber als ich so vor dem Aquarium mit den Sepiaarten saß, beschlich mich ein grauenvolles Gefühl. Ich hab sie jetzt alle verkauft. Willst du dir mal angucken, was ich nun stattdessen reingetan habe? Sie betrachtete das rege Treiben um sich herum und war froh, als endlich ein bekanntes Gesicht auftauchte.
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T'Magic war bereits seit einer Stunde wach und angezogen. Bevor er losging meditierte er noch ein wenig, denn er wollte für diese Mission einen freien Kopf haben, er konnte es sich nicht leisten Fehler zu machen. Die Ereignisse der letzten Wochen gingen ihm im Kopf herum. Sicher, es war zwar anstrengend, aber er hatte nicht besonders viel Schwierigkeiten, den logischen Stoff zu verarbeiten und zu behalten. merkwürdig war nur, dass seine Gedanken immer öfter woanders waren, er erinnerte sich an Dinge, die während seiner 5 jährigen Reise passiert sind, doch war alles nebulös fast schemenhaft. Einige Dinge waren nicht da und Geister aus der Vergangenheit quälten ihn. Er fragte sich, wie das sein könnte, kam aber zu dem Schluss, dass er die Geschehnisse wohl erst jetzt richtig verarbeitete. Er beschoss bei nächster Gelegenheit mal wieder seinen Lehrmeister aufzusuchen um ihm davon zu berichten. T'Magic machte sich auf den Weg und kam als 2. beim Shuttleplatz an, zumindest sah er in dem Gedränge sonst niemanden. In der menge entdeckte er plötzlich Aiko und ging auf sie zu. "Hallo Aiko, wie ist das werte Befinden?", fragte T'Magic und warte die Antwort ab.
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Wie es schien war K'ihik nicht der Erste am Shuttleplatz; auf den ersten Blick sah er Aiko und T'Magic in einer Konversation. Er gesellte sich mit den Worten: "nukneH, ich hoffe euer wohlbefinden ist auf eine Höchstniveau.", zu ihnen.
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"Danke prima," sagte Aiko. Es war zwar für Aikos Verhältnisse relativ früh und sie war ein gnadenloser Morgenmuffel, aber die Aussicht auf die Reise nach Alpha Centauri stimmte sie froh und fast übermütig. Das war zwar nur ein Katzensprung, 4,3 Lichtjahre, aber immerhin war es mal etwas anderes als die Vorlesungen über Subraumphysik, Warpkerntechnologie Temporalfeldtheorie und... von dem ganzen Zeug rauchte ihr sowieso schon der Kopf, und das meiste konnte sie nicht behalten. sie musste total viel lernen. Das war ihr alles viel zu logisch und zu mathematisch und überhaupt. Am allermeisten hasste sie die mathematischen Aufgaben. Ein bisschen kam sie sich vor wie im Internat in Genf. Aber dafür machte ihr das Waffentraining großen Spaß, und auch den medizinischen Vorlesungen folgte sie mit großem Vergnügen. Sie beneidete T'Magic um seinen scharfen logischen Verstand, dem es offensichtlich leicht fiel, mit den "technischen" Themen umzugehen. Eigentlich sah man ihm kaum an, dass er Halbvulkanier war. Sie wollte auch einmal am frühen Morgen so frisch aussehen, Männer hatten es einfach doch leichter, sie hatte wahrscheinlich noch die Kopfkissenabdrücke im Gesicht und sollte besser mal schauen, daß sie noch schnell aus irgendeinem Replikator einen Espresso lassen konnte um ihren Kreislauf etwas in Schwung zu bringen. Es war ja noch fast eine halbe Stunde bis zum Start und fuhr fort: "Ich steh ja nicht gerne so früh auf, aber heute ist es etwas anderes, ich freue mich schon richtig. Und wie geht’s dir?" Und das war in Anbetracht der frühen Stunde schon direkt als Sprechanfall zu bezeichnen. Als K'ihik eintraf und ihnen ein klingonisches Hallo entgegenschallte, lachte sie und sagte zu ihm: "Spätestens jetzt, wo du da bist. Ha' na-dev-VO yi-GHOSH (was auf geht’s, geh weg bedeutet und Aiko meinte, sie sagt: auf geht’s, ich freu mich schon) aber der Klingone bekam einen Lachanfall und klärte sie auf. Er hatte versucht, Aiko ein paar klingonische Begriffe beizubringen, einfach weil er nicht genug kriegen konnte, klingonisch mit schweizer Akzent zu hören.
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Aus einiger Entfernung sah Felix, dass die Stimmung recht gut zu sein schien. Mit einem fröhlichen "Guten Morgen" gesellte er sich zu den anderen Kadetten. "Weiß irgendjemand, was wir für ein Schiff kriegen? Ein Shuttle oder Runabout dürften zu klein sein ..." fragte er in die Runde.
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Endlich mal wieder hinaus in den Weltraum. Yay konnte es kaum erwarten den Sternen wieder etwas näher zu kommen. Nun ja, Alpha Centauri ist zwar nicht gerade das was nach Abenteuer klingen könnte, aber die Strecke in einem Runabout zu bewältigen, war wohl Abenteuer genug fürs Erste. Mit gepackten Sachen und in frischer Uniform ging er bei Zeiten los und freute sich als er schon von weitem die anderen Kadetten sah. "Sind wir schon komplett? Fragte er in die Runde.
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"Nein, ich hab keine Ahnung," sagte Aiko zu Felix, ich hoffe bloß, es ist keine lahme Gurke" und "Schön, dass du da bist bis ich glaube, wir sind zu früh dran, die anderen werden schon noch kommen, hoffe ich" erwiderte sie auf Yays Frage. Und an alle gewandt, fragte sie: "Kennt ihr euch hier aus? Weiß jemand, wo der nächste Replikator ist? Ich hätte so gerne noch einen schnellen Espresso ---ist ja noch lange bis sechs Uhr."
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T'Magic wurde von etwas abgelenkt. Er wandte sich von den andern ab und ging ein Stück beiseite. Wurden sie etwa beobachtet? Irgendetwas nahm er war, er konnte es nur nicht orten. Sicher, seine telepatischen, empathischen Fähigkeiten konnten hier nicht funktionieren, nicht in diesem Gedränge. Als er lernte, damit fertig zu werden, hatte er noch Schwierigkeiten gehabt, sich unter vielen Leuten aufzuhalten, so viele verschiedene Eindrücke hatten ihn damals überwältigt. Doch er hatte gelernt sich zu verschließen, alle Sinne auf ein Minimum zu beschränken. Alle hier waren nervös und aufgeregt, das war ganz normal. Niemand hegte b se Absichten, oder etwa doch? Nein, die Logik gebot im Einhalt. Sie sollten nur einen Botschafter begleiten, mehr auch nicht. Sie waren nur Kadetten, mehr auch nicht. Fr Geheimmissionen waren sie nicht zuständig. Wenn es gefährlich war, wären sie nie damit beauftragt worden. Aber, was wenn der Botschafter Feinde hatte? Feinde, von denen die Sternenflotte nichts wusste? Wer wusste schon, was sie dort draußen erwartete. Er ging auf ein Runabout zu und streckte die Hand und überhörte es.
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"Gute Idee, ich könnt auch was zu trinken brauchen. Ich hab glaube ich habe dahinten einen Replikator gesehen" sagte Felix und zeigte in die Richtung, aus der er gekommen war.
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"Ich hab auf dem Weg hierher ein paar Techniker dabei beobachtet wie sie einen Runabout startklar gemacht haben." meinte Yay zu den anderen. Er zog sein Pad heraus und tippe etwas darauf rum. "Den Daten nach zu urteilen dürfte das keine so Lahme Gurke sein." Er drückte erneut eine Taste und steckte sein Pad wieder zurück. "Habt ihr 'ne Ahnung was das alles soll und wen wir begleiten sollen?"
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Aiko schaute auf die Uhr, und sage zu Felix, "los dann, beeilen wir uns, sonst wird es knapp" und machte sich auf den Weg in die Richtung, in die er gezeigt hatte. Yay rief sie zu..."ich weiß es nicht, irgend so einen Botschafter.....passt du mal bitte auf mein Gepäck auf?".... Vielleicht hatte sie ja mal wieder zum Fenster hinausgeträumt, und den Namen des Botschafters überhört. Sie hatte T'Magic weggehen gesehen, und nun kam sie an ihm vorbei. Da stand er und berührte ein Runabout der Danubeklasse. Diese kleinen Schiffe mochte sie gerne, sie waren ausgerüstet mit allem was man so brauchte, und doch recht handlich...und nun würde sie erstmals mit einem von der Sternenflotte fliegen. Und das als Kadett…sie freute sich riesig...Markus hatte einen Nachbau von einem Swisscraft Runabout auf dem Zürichsee liegen. Als Bausatz in jahrelanger Arbeit selbst zusammengesetzt. Und er hatte sie mal mitgenommen. Dort herrschte strengstes schweizer Tempolimit und die nachgebauten Uralt-Oldtimer lagen voll im Trend. Genau wie die alten holländischen goldverschnörkelten Segler in Binnenseeausgabe. Aber die waren unbezahlbar. Außerdem gab es keine freien Liegplätze....aber sie kam schon wieder ins Träumen.....Als sie T'Magics sah, der irgendwie nachdenklich oder besorgt schien, wollte sie ihn etwas aufheitern und blödelte im vorübergehen.."na, alles klar mit der Duranium-Legierung oder fühlt es sich nicht wohl??...ich geh noch schnell auf einen Espresso…bis gleich.." sie schaute sich um, ob Felix nachkäme und stellte sich auf die Zehenspitzen- was in dem Gedränge nicht viel nütze, denn sie vermisste noch die anderen und den Commander. Dann lief sie zügig weiter. War das Francis, der da kurz in ihr Blickfeld kam? Eine Truppe Kadetten versperrte ihr die Sicht. Und als sie an einem kleinen privaten Gleiter vorbeikam der "Lostinspace" hieß, musste sie grinsen.
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"Ob sie uns die Möglichkeit geben werden unsere vorhandenen Flugkünste zu Testen" fragte Yay in die Runde der noch Anwesenden. Er hob den Becher und nahm noch einen Schluck. "Bin ja gespannt auf unseren Gast." Nachdem er dies gesagt hatte schwieg er für einen Moment. Dann fuhr er fort: "Ist schon lange her dass ich Qo'nos verlassen habe. Auch wenn das Sentimental klingen mag, mir fehlt mein Heimatplanet." Er schwenkte den Becher und nahm noch einen kräftigen Schluck. Dann blickte er in den Becher um festzustellen ob er leer ist. Mit einer lockeren Handbewegung schütte er den Rest neben sich und schraubte ihn wieder auf die Thermoskanne.
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Irgendetwas fühlte T'Magic, aber diese Gefühle kamen nicht von ihm. Hass und Gewalt, unzählige Opfer, das fühlte er. Als ob die Seelen tausender Lebewesen noch über den Tod hinaus litten. Er berührte das Runabout der Danubeklasse und Schmerz durchzuckte ihn. Dieses Schiff musste oft auf Kampfeinsätzen gewesen sein. Noch immer hatte er das Gefühl, dass dort irgendwo im Hinterhalt etwas lauerte. Aikos Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. "Hmmm, wie bitte? Ach so, ja!", stammelte er. Er war überzeugt, dass dort noch irgendetwas war, aber T'Magic beschloss, die Gefühle zu verdrängen und wachsam zu sein. Er folgte Aiko und gesellte sich zu den anderen.
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Grinsend ging Francis auf die anderen zu. Er konnte es einfach nicht verbergen, wie gut er sich fühlte. Fand er doch gestern Abend eine Nachricht vor, dass er den Flug als Pilot durchführen und einen Co-Piloten bestimmen sollte. Sein erstes Kommando an der Akademie, dachte Francis. Nun gut, es würde nicht sein Kommando sein, denn schließlich waren Commander Lohvansuu und der Botschafter da. Und dennoch war er von ihr mit dieser Aufgabe betraut worden. Noch am Abend hatte sich Francis hingesetzt und die Flugdaten ausgearbeitet. Auf der Strecke waren keine Anomalien verzeichnet, so würde es ein ruhiger Flug werden. Aber wen sollte er als Co-Piloten auswählen.... Alle waren qualifiziert, fast alle hatten schon vor der Akademie Shuttles oder Gleiter geflogen. Wieder und wieder studierte Francis die Bios bis er seine Wahl getroffen hatte. Breitbeinig stellte sich Francis vor den anderen auf, holte zwei Pads hervor und begrüßte sie und reichte das erste Pad herum: "Guten Morgen! Ich habe den Auftrag bekommen, uns mit einem Co-Piloten nach Alpha Centauri zu fliegen. Hier ist die Bestätigung vom Commander. Sie wird ja sicherlich auch gleich hier sein und dann alles weitere klären. Der Co-Pilot für diesen Flug wird sein: ...", wieder grinste Francis breit und schaute von einem zum andern. Dann drückte er T'Magic das zweite Pad in die Hand. "T'Magic! Das hier sind die Flugdaten. Wir sollten und noch mal mit den Kontrollen vertraut machen, bevor es los geht und die Checklisten durchgehen." Mit diesen Worten tippte er einen Öffnungscode ein und die Luke zum Runabout öffnete sich. "Vielleicht könnt ihr anderen schon mal unser Gepäck verstauen...", drehte sich Francis noch einmal um, bevor er im Runabout verschwand.
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Ohne zu zögern schnappte sich Yay zwei Taschen, eine von Francis und eine von T'Magic. Dann holte er kräftig Schwung und warf eine nach der anderen den Beiden hinterher. "Wir sind doch nicht eure Packesel" rief er. "Ihr werdet doch wohl in der Lage sein Eure Taschen selbst mit an Bord zu nehmen, oder sind die Pads mit den Flugdaten zu schwer für Euch?" Yay schüttelte den Kopf, kaum hatte jemand ein bisschen Verantwortung bekommen muss der sich gleich als Obermacker aufspielen.
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Aiko hatte zufrieden Francis letzte Sätze gehört. Da waren sie ja in den besten Händen. Sie hatte volles Vertrauen zu ihm als Pilot, und T'Magic als Co-Pilot...da konnte wohl nichts mehr schief gehen. Mit Schaudern dachte sie an den letzten schriftlichen Test in Flugtheorie…sie war grad mal eben so durchgekommen, aber geschafft war geschafft, und es war ein himmelhoher Unterschied zu den kleinen Spaceflitzern, mit denen sie früher mal kurze Zeit Rennen geflogen hatte, das war schon ewig lange her und die Theorien hatte sie längst wieder vergessen. Und schließlich hatte sie sich als Counselor beworben und nicht als Pilot. An das geklaute Shuttle, mit dem sie eine Bruchlandung gemacht hatte, und das dazu geführt hatte, daß sie auf ein Internat in Genf kam, mochte sie gar nicht mehr denken....... Sie hatte schon fast genug fürs erste. A) war sie zu früh aufgestanden, B)hatte, nachdem sie den Replikator endlich gefunden hatte, dieser in roter Schrift geblinkt: "außer Betrieb". Leicht mürrisch war sie mit T'Magic zurück zur Gruppe gelaufen. Dessen Laune schien irgendwie auch nicht so besonders zu sein. Aber sie wollte sich nicht aufdrängen, er würde schon sagen, was los ist, wenn es denn der Rede wert wäre... Aber nun ging die Sonne auf und im wunderschönen Licht des frühen morgens erstrahlte die USS Moon River in metallischem Glanz. Es herrschte ein Kommen und Gehen. Sie liebte den Flugbetrieb, und konnte stundenlang den Starts und Landungen zuschauen. Sie suchte ihr Gepäck, warf die große Tasche über die Schulter und nahm die kleine in die Hand, und schaute sich noch einmal um. Zu Yay sagte sie vergnügt: " Selbst ist die Frau."
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Die Blicke des Klingonen vielen auf die Unmengen von Taschen die herumstanden. Dann schaute er Aiko nach und dachte sich `wenn die einer stehlen will, der muss schon mit einem Frachtschiff ankommen.' Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an eine Wand, während er seine Tasche öffnete und eine Thermoskanne mit heißem Raktajno herauskramte. "Die immer mit ihren Replikatoren" brummelte er vor sich hin während er sich einen Becher mit dem heißen, schwarzen Gebrüh einschenkte. Der Dampf stieg ihm in die Nase und löste ein wohlwollendes Gefühl in ihm aus. Er atmete den Duft ein, bevor er einen vorsichtigen ersten Schluck machte. Der Raktajno war noch sehr heiß. Yay setzte den Becher neben sich auf den Boden und schaute vor sich hin.
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T'Magic sah Francis auf die Gruppe zukommen. Er schien total zufrieden zu sein und er erfuhr auch den Grund, denn Francis würde der Pilot sein. Toll, dachte T'Magic er hat es verdient, da freue ich mich für ihn. Mal sehen, dann hätte er wohl genügend Zeit für seine Meditationen und Konzentrationsübungen, die es ihm ermöglichen würden mit seinen Fähigkeiten besser umgehen zu können. Dann kam die Überraschung: T'Magic sollte der Copilot sein. Wow, dachte dieser, nicht schlecht, ich kann zwar dann meinen Übungen doch nicht nachgehen, aber er übernahm auch eine Teil der Verantwortung. Dann meinte Francis, dass sie doch das Gepäck reinbringen könnten, ein bisschen von oben herab, fand T'Magic. In Gedanken versunken folgte T'Magic Francis, als er hörte, dass Yay ihnen etwas nachrief. Er drehte sich um und fing seine Tasche auf, die Yay ihnen nachgeworfen hatte. Er sah Yay an und sagte: "Tut mir leid, ja natürlich kann ich meine Tasche selbst tragen, ich war nur total in Gedanken versunken und habe nichts mitbekommen. Kommt nicht wieder vor." Dann folgte er Francis ins Innere des Runabouts. T'Magic sah sich die Konsolen an und bemerkte, dass sie nicht viel anders waren. als de der Runabouts, die er in der Vergangenheit geflogen hatte. "Wollen wir jetzt die Checkliste durchgehen? Weißt du eigentlich schon, wer der Botschafter ist? Hmmm die Route kommt mir bekannt vor, ich glaube, die bin ich schon mal geflogen", sagte T'Magic.
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"Das ist sehr gut möglich...", murmelte Francis auf T'Magics letzten Kommentar der das Pad mit den von Francis ausgearbeiteten Flugdaten noch immer studierte. Innerlich immer noch grinsend und an die Reaktion des Klingonen denkend, verstaute Francis T'Magics und sein eigenes Gepäck in eines der dafür vorgesehenen Fächer in der Nähe der Con. 'Zumindest musste ich es nicht reintragen', konnte sich Francis ein Grinsen nun doch nicht mehr verkneifen. Zu T'Magic gewandt fuhr Francis fort: "Ich habe eine vielbeflogene Routen gewählt. Beinahe jeder Frachter nimmt die gleiche Route. Ich bin sie früher auch schon mal geflogen, wenn ich meinen Großvater mal begeleiten durfte. Der eigentliche Flug dürfte langweilig sein. Aber vielleicht können wir einen kleinen Frachter-Slalom machen, was denkst du? " Durch die Fenster konnte Francis beobachten, wie im Licht der aufgehenden Sonne Commander Lohvansuu in Begleitung von mehreren Personen am Rande des Flugfeldes erschien. Die hochgewachsene Person mit der Bronze schimmernden Haut musste wohl der Botschafter sein. Zumindest legte das die auffällige Kleidung der Person nahe. 'Vermutlich hat er die Nacht durchgefeiert, auf dem Empfang in einer Botschaft...', dachte Francis. "Der Botschafter und der Commander werden gleich hier sein", sagte Francis zu T'Magic "Lass uns mit dem Check beginnen und das Runabout in Bereitschaft versetzen." Damit griff Francis zum Pad und begann T'Magic die ersten Positionen vorzulesen.
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Aiko hatte ihr Gepäck verstaut und war dann zu Francis und T'Magic ins Cockpit gegangen. Da waren noch 2freie Plätze. "Hey, falls nicht der Commander und der Botschafter auf die guten Plätze wollen, kann ich dann zu euch? Ich sitze ja voll gerne vorne, fragte sie T'Magic und Francis. Frech grinsend fügte sie hinzu: "Ich könnte die Phaserbänke und die Photonentorpedolauncher bedienen...."
Sie studierte die Anzeigen. Die USS Moon River war ziemlich neu, und stammte aus den Flottenwerften Utopia Planitia, Mars. Die Impulstriebwerke wurden von zwei Mikrofusionsreaktoren angetrieben, und der Warp-Antrieb bezog seine Leistung aus einem Mikro-EM/AM-Reaktor.
Ahhhhhh...das Design der Inneneinrichtung gefiel Aiko. Der Replikator funktionierte..."Einmal Espresso schwarz, heiß, ohne Zucker"...und schwupp, da war er. Schwerstens befriedigt stellte sie fest, dass er in einer italienischen Espressotasse herauskam. "Ich trink den mal noch an der Sonne und an der frischen Luft...bis gleich" sagte sie zu Francis und T'Magic.
Sie trat mit dem lebenserhaltenden Elixier wieder durch die Luke hinaus ins Freie und wollte sich zu K'ihik, Yay und Felix gesellen. Als sie jedoch den Commander in Begleitung einer hochdekorierten Persönlichkeit auf sich zukommen sah, machte sie Platz, stand stramm und salutierte mit der einen Hand, während sie mit der anderen das Tässchen samt Untertasse hinter dem Rücken versteckte. Zum Glück waren die beiden und ihre Begleiter schon an Aiko vorbeimarschiert, als das Tässchen hinter ihrem Rücken zu Boden klirrte, gerade als sie es wieder hervorholen wollte, und zum Glück startete gerade ein kleines Shuttle...das Klirren ging unter....`Scherben bringen Glück`, dachte Aiko ....und das würden sie brauchen können, mindestens 2 der Personen die an Aiko vorübergegangen waren, und freundlich gelächelt hatten, waren nicht im Einklang mit diesem Lächeln, sondern strahlten finsterste Gefühle aus, voller Aggression und Wut und noch irgendetwas, was Aiko nicht genau definieren konnte. Sollte sie die anderen damit belästigen? Vielleicht war den Begleitern ja auch nur irgendeine Laus über die Leber gelaufen, oder der Frühstückstoast zu kross oder die Eier zu hart gekocht serviert worden....wer konnte das schon wissen...Betrübt trat sie zu Yay und sagte: "Das wird nix mit meinem Kaffee, heute morgen" und an alle gewandt fuhr sie fort: "Habt ihr die Beiden gesehen, die so freundlich gelächelt haben? Die sind dann im Fall ganz mies drauf!! und sie korrigierte sich...denn sie wusste wohl, dass Launen sich schnell ändern können..."oder waren es auf jeden Fall im Vorübergehen.“
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T'Magic und Francis hatten noch nicht richtig angefangen, als Aiko zu ihnen kam. Als sie fragte, ob sie bei ihnen sitzen könne, wenn der Commander und der Botschafter es nicht machten, meinte T'Magic: "Ich habe nichts dagegen, du vielleicht Francis?" Als Aiko dann einen Espresso bestelle, dachte T'Magic nur: Typisch, wenn Aiko mal von irgendeiner Lebensform besessen ist, erkennt man sie daran, dass sie mal keinen Kaffee will. "Pass auf die Tasse auf und lasse sie nicht vor Schreck fallen", rief T'Magic Aiko noch hinterher, als sie das Runabout verließ. Kurze Zeit später hörte T'Magic es klirren und scheppern. Er zog die rechte Augenbraue hoch und sagte zu Francis:" Ich habe sie ja gewarnt. Du, wir sollten uns mit dem checken beeilen, der Botschafter ist gleich hier. Warum er allerdings von zwei agressionslustigen Bodygards begleitet wird, ist mir schleierhaft, scheint ne interessante Reise zu werden. Machen wir weiter?"
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Felix war den anderen in das Runabout gefolgt, ihm gefiel die Ausstattung der Moon River. Doch irgendetwas störte den Eindruck eines modernen voll funktionierenden Raumschiffs - Felix konzentrierte sich, das summen des Antriebs - es war ein wenig disharmonisch - vermutlich nichts kritisches, doch im Gefechtsfall könnte das bedeuten, das der Antrieb ein wenig eher ausfiel. "Ich weiß nicht genau, wer jetzt hier für so was zuständig ist, aber ich würde gern einen Blick auf die Warpspullen richten, bevor wir losfliegen. Ich glaube, sie müssten mal wieder harmonisiert werden, damit die Warpblase optimal ausgerichtet ist." sagte Felix, sein Blick schwankte zwischen Francis, dem Commander und dem Botschafter hin und her.
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Gerade wollte er mit T'Magic die Checkliste fortsetzen, als Felix den Kopf zur Tür hereinsteckte, einen Kommentar zu den Warpspulen abgab und unschlüssig zwischen der Commander und den anderen Anwesenden hin- und herschaute. Schnell checkte Francis die Warpkontrollen. Felix hatte recht. Die Spulen waren in der Tat nicht vollständig synchronisiert - unglaublich, es war immer als wäre Felix ein Empath für Maschinen. Commander Lohvansuu war nach wie vor im Gespräch mit dem Botschafter vertieft und hatte - oder wollte - die Gespräche zwischen den Kadetten nicht mitbekommen. Francis gab sich einen kurzen Ruck und wandte sich dann an Felix: "Du hast Recht, Felix! Könntest du bitte in den Maschinenraum gehen und das in Ordnung bringen? Wenn du noch Hilfe brauchst, dann nimm Dir bitte, wen du willst mit. T'Magic und ich werden den Pre-Launch-Check fortsetzen. Doch zuerst..." damit erhob sich Francis ging zum Replikator und sagte: "Zwei Kaffee, schwarz, heiß, ohne Zucker 'to-go'" und schon erschienen zwei Pappbecher verschlossen mit einem Plastikdeckel, der nur eine kleine Öffnung besaß aus der es verlockend dampfte. Einen davon reichte er Aiko, grinste sie an, sagte: "Wenn der Platz nachher noch frei sein sollte, ist er für Dich reserviert!". Dann zwinkerte er Aiko an und nahm wieder im Pilotensitz platz. "Ach ja, ihr beiden Hellseher!", sagte er dann zu Aiko und T'Magic, ihr behaltet bitte diese beiden Bodyguards noch ein bisschen 'im Auge'. Jede Auffälligkeit meldet ihr bitte! Yay, du könntest ja vielleicht unauffällig die Schleuse sichern und dabei ein wenig auf die Commander und den Botschafter acht geben, d.h. wenn Felix dich nicht brauchen sollte. So, und nun an die Arbeit. Lasst und sehen, dass wir die Moon River pünktlich um 06.00 abheben lassen können."
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"Ich komm schon klar, wenn nicht melde ich mich." antwortete Felix, ging in den hinteren Schiffsteil, schnappte sich ein Werkzeugkoffer und stieg in eine Jeffriesröhre. Dort öffnete er eine Luke und sah eine Plasmaleitung,die zu den Warpspullen führte, vor sich. Er öffnete den Koffer und nahm einen Plasma-strom-inverter heraus, stellte ihn auf untersuchen und richtete ihn auf die Leitung. Nach einigen Rekonfigurationen des Plasmaflusses, war Felix zufrieden. Jetzt musste er sich nur noch um die Spulen selbst kümmern. Er stieg wieder aus der Röhre und ging aus dem Runabout, zu einer der beiden Warpgondeln. Auf dem Weg berührte er seinen Kommunikator und sagte "Odel an Brücke, ich müsste raus gehen, um die Spulen richtig einzustellen. Fliegt nicht ohne mich los." An der Gondel angekommen öffnete er eine Luke und begann seine Arbeit.
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Lohvansuu war so in Gespräch vertieft gewesen, daß ihr erst nach einer längeren Reaktionszeit bewusst wurde, was der Kadett offenbar vorhatte. Ihr erster Impuls war es, ebenfalls nach draußen zu stürmen, aber sie hielt dann mitten in der Bewegung inne und besann sich eines Besseren und tippte auf ihren Kommunikator: "Lohvansuu an Odel, kommen Sie bitte wieder rein und reden Sie mit mir, bevor Sie da eigenmächtig das Schiff auseinander nehmen!" Sie seufzte und war froh, daß sich ihr früher so heftiges andorranisches Temperament im Laufe der Jahre merklich abgekühlt hatte. Ansonsten hätte sie wohl bei dem Gedenken, daß der junge Mann offenbar im Begriff war, sich an einem neuen Runabout, für den sie die Verantwortung hatte, der ihr aber nicht gehörte, einen heftigen Schreianfall bekommen. Und auf einen halben - oder auch ganzen - Herzanfall am frühen Morgen konnte sie wirklich verzichten. Dann wandte sie sich an die übrigen, teilweise Kaffee trinkenden, Kadetten, die allesamt schon voller Erwartung schienen. "Wird noch eine Weile dauern, bis wir abfliegen können, da sich unser Fluggast bisher noch nicht blicken hat lassen. Ganz unter uns gesprochen, ich finde es ohnehin eine Schnapsidee, mit einem Runabout zu fliegen, wenn ohnehin des Öfteren ein weitaus bequemeres und schnelleres Passagierschiff fliegt. Aber was tut man nicht alles, um prominente Gastredner bei Laune zu halten." Sie seufzte. "Aber bitte kein Wort darüber, dieser Doktor - oder mit welchem seiner Titel er auch immer angesprochen werden will - ist sehr wichtig für die Akademie. So weit ich weiß, hat er der Sternenflotte ohne besondere Gegenleistungen zu erwarten, Forschungsergebnisse zur Verfügung gestellt. Das ist der Grund, warum man ihm seine Launen auch durchgehen lässt. Und mir soll es recht sein, ansonsten hätte ich eine Exkursion mitten im Semester wohl nicht durchsetzen können." "Ich gehe dann mal wieder. War auf jeden Fall interessant, mal ein Sternenflottenschiff von innen zu sehen. Und das mit dem Sammlertreffen der Mineralienfreunde bleibt dabei, Du hilfst beim Organisieren?" fragte sie der Mann, mit dem sie hergekommen war. "Sicher doch, war ja ausgemacht", antwortete Lohvansuu und verabschiedete sich. Dann erst bemerkte sie die überraschten Blicke der Kadetten, versuchte sie zuerst zu ignorieren, ehe ihr einfiel, warum sie vermutlich so komisch dreinsahen: "Das vorhin war nur ein Bekannter von mir, der schnell mal vorbeigesehen hat und der natürlich nicht mitkommt", erklärte sie und fügte dann hinzu: "Ich rede normalerweise nicht über anwesende Leute in der dritten Person."
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Etwas verärgert schloss Felix die Klappe wieder und betrat das Schiff. "Entschuldigen sie Commander, aber ich hatte doch bereits gesagt, dass die Warpspulen keine optimale Warpblase erzeugen und das ich es gern reparieren würde. Da Sie nicht antworteten gab Kadett Francis Williams mir die Erlaubnis dazu. Ich bin davon ausgegangen, das er das darf, da er als Pilot zumindest teilweise für die Sicherheit des Flugs verantwortlich ist." sagte Felix.
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Aiko nahm vergnügt im Cockpit Platz. Noch waren die Sitze frei, und sollte jemand darauf Anspruch erheben, würde sie ihren freigeben. Sie setzte sich hinter Francis und schlürfte den heißen Kaffee. Was war der lecker. Der erste Kaffee des Tages.!!. Der war immer wieder ein besonderes Vergnügen. Gleich nach dem Aufstehen konnte sie nämlich keinen Bissen hinunterkriegen, und Kaffee nach dem Zähneputzen schmeckte eklig. Und wie gut, dass Francis weder Empath noch Telepath war! In diesem Moment und für die nächsten 10 Sekunden war er der allernetteste Mensch im Universum. Sie zwinkerte T'Magic zu und meinte: "Der weiß, was Frauen wollen“ und stellte befriedigt fest, dass sich der Botschafter und seine schlechtgelaunten Begleiter vom Commander verabschiedeten. "Was ist denn nun mit den Warpspulen, Felix?“ Ihr war ein gründlicher Check vor dem Abflug nur Recht, und wenn die Warpspulen nicht optimal eingestellt waren, konnte das erheblichen Zeitverlust bedeuten....sie würden für den Katzensprung nach Alpha Centauri mit Impulsantrieb je nach Antrieb im schlimmsten Fall so an die 13 Jahre brauchen...und sie fügte hinzu: " nicht synchronisierte Warpspulen können ne Menge Ärger verursachen....gerade laut genug, dass auch der Commander es hören musste.....
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Lohvansuu drehte sich zu der Kadettin um: "Wissen Sie, was mir wirklich Probleme machen würde? Wenn ich das Schiff hier mit nur einem Kratzer am Lack zurückbringe. Oder wenn gar beim Auseinandernehmen ein Missgeschick passiert." Sie konnte sich nur zu gut erinnern, wie sie selbst einmal in ihrer ersten Zeit in der Sternenflotte etwas reparieren sollte und sie nach dem Zusammenbau plötzlich ein paar Teile zu viel hatte - die sie selbstverständlich stillschweigend verschwinden lassen hatte. "Also ein anderer Kadett darf Ihnen grundsätzlich nichts erlauben oder befehlen", erklärte sie Odel. "Denn es ist auch nicht Kadett Williams, der als Sonderbotschafter der Föderation nach Rura Penthe geschickt wird, wenn das Schiff unterwegs in seine Einzelteile zerfällt. Aber wenn das Schiff einen Mangel hat, dann ist es natürlich gut, wenn Sie mich drauf aufmerksam machen. Sehen wir uns das ganze einfach mal an", meinte sie.
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Dr. Nagheroch verabschiedete sich und verließ das Büro des Admirals. Es war alles geklärt worden für den Transport nach Alpha Centauri. Guten Mutes ging er hinunter zur Eingangshalle des Bürogebäudes der Sternenflotte und holte sich dann von dort seinen Koffer ab. Obwohl es ihm viel lieber gewesen wäre, den Koffer mit hinauf zu nehmen, so war es ihm untersagt worden. Zu groß, zu schwer, hatte es geheißen. Aber jetzt nahm er das eineinhalb Meter lange, fast einen Meter hohe und einen halben Meter dicke und auch noch sehr schwere Stahlungetüm wieder an sich, obwohl man ihm das gar nicht ansehen würde, wenn David ihn trägt. Ein paar Minuten hatte er noch, bevor sein Schiff abflog und deshalb machte er sich auf den Weg. Beim Portier fragte er noch einmal nach, wo eigentlich der Shuttlelandeplatz ist und ging dann in die angewiesene Richtung. Der Fußweg dauerte ein wenig und so zückte er ein PADD und schaute noch ein paar Details seiner Arbeit durch. Fast schon automatisch folgte er dem Weg, nur ab und zu blickte er hoch um zu sehen ob er auch wirklich richtig war, nur um sich dann wieder den Daten zu widmen. Schließlich bog er um die Ecke und betrat den Shuttlelandeplatz. Er blickte nicht hoch und marschierte zielstrebig auf die USS Moon River zu. Erst als er direkt davor steht schaute er hoch und betrachtete die Runabout. Es war keiner draußen, nur die Luke stand offen und er hörte Stimmen aus dem Inneren. Er packte das Pad weg und klopfte mit seiner freien Hand an die Hülle nahe der Einstiegsluke. Dazu fragte er laut: "Commander Lohvansuu?" und blickte hinein.
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Yay hatte auf einen der freien Sitzgelegenheiten im hinteren Teil des Runabouts Platz genommen. Seine Tasche schob er unter seinen Sitz, jedoch nicht ohne sich vorher eine spannende Lektüre herauszuziehen. `Man machen die sich einen Stress` dachte er als er die anderen beim hin und herspringen beobachtete. Dann drückte Yay einer der Tastaturen seines Pads und begann zu lesen. Als er von einem Klopfen unterbrochen wurde sah er auf und Blickte gespannt zur Einstiegsluke.
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T'Magic zeigte sich unbeeindruckt, dass keiner der Personen der Gast war, den sie erwarteten. Eigentlich war es auch logisch, sie strahlten auch nichts Intellektuelles aus. Er kümmerte sich wieder um die Anzeigen und Konsolen, um weiterhin zu überprüfen, ob alles in Ordnung war. Bevor es klopfte sagte er zu Francis und Aiko ohne aufzusehen: " Bisher scheint alles in Ordnung zu sein, was meinst du Francis? Jetzt, wo unser Gast da ist kann es auch endlich losgehen. Wenigstens ist er dies Mal der Richtige."
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Kurz nach dem Klopfen betrat ein ca. 40 jähriger Mann mit einer zerzausten Frisur in einem weißen Labormantel das Runabout. Yay sah sich den Mann etwas genauer an. `David Nagheroch, das Gesicht hatte er doch schon einmal gesehen' dachte er. Er senkte seinen Kopf um erneut auf sein PADD zu starren. Diesmal gab er jedoch den Namen Nagheroch ein. Relativ schnell wurde er fündig. Eine Dissertation, Thrustimprovement of Quantums-Torpedos by Solar-Radiation. Für den Klingonen war es eine Ehre mit diesem Mann in einem Runabout zu sitzen, ja ihn sogar persönlich kennen zu lernen.
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Aiko nahm den letzten Schluck Kaffee und unterbrach ihre Überlegungen...warum wählte ein Mensch einen längeren Flug und ein langsameres Schiff, wenn er die gleiche Strecke doch bei Warp 6, das der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit der großen Passagierschiffe entsprach, in knapp 10 Stunden zurücklegen konnte? So würden sie bei durchschnittlichen Warp 3 oder 4 Dauer-Reisegeschwindigkeit (sie würde gelegentlich Francis fragen, auf wie viel das Schiff ausgelegt war, zwischen gut 1 ½ bis knapp 4 Tage brauchen. Aiko hoffte auf die längere Zeitspanne, denn sie liebte die Raumfliegerei...oder Moment, Aiko grübelte. Fiel die Strecke vielleicht sowieso noch in das Warp-Abkommen, das innerhalb des heimischen Sonnensystems Warp 5 generell vorschrieb? Dann wäre der Zeitunterschied gar nicht so eklatant. Auf jeden Fall war sie dem Fluggast dankbar, der ihnen diesen ersten Ausflug mit einem Schiff der Sternenflotte bescherte...was für Gründe er auch immer haben mochte. Als sie bemerkte, dass der soeben Eingetroffene irgendwie zerzaust neben einem Ungetüm von Metallkoffer stand, und wohl nicht recht wusste, wohin damit, stand sie auf und begrüßte ihn freundlich. " Willkommen an Bord! Ich hoffe auf einen angenehmen Flug. Wo wünschen Sie zu sitzen? Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten, oder sonst ein Getränk? Dann tippte Aiko auf ihren Kommunikator: "Commander Lohvansuu? Unser Fluggast ist eingetroffen.“
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"Danke für die Information", erwiderte Lohvansuu durch den Kommunikator: "Ich komme dann gleich, wenn hier mit den Warpspulen so weit alles klar ist." Dann wandte sie sich an Odel, der sich bereits vor ihren Augen an dem Teil zu schaffen gemacht hatte. "Ich sehe schon, Sie scheinen sich recht gut damit auszukennen, ich habe mir also offensichtlich umsonst Sorgen gemacht", meinte sie anerkennend. Sie vermutete, daß Odel einer dieser Burschen war, die andauernd irgendwelche Geräte zerlegten. "Ich denke, Sie kommen damit allein zu recht", meinte sie.
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"Oh, Hallo, Guten Tag!" er lächelte und reichte Aiko die Hand um diese zu schütteln. "Sehr erfreut, Ähm“, er wirkte etwas überrascht, daß er nicht vom Commander sondern von einer Kadettin begrüßt wurde, doch er fasste sich schnell wieder. "Ich denke da hinten wäre es günstig." Er deutet auf den Platz hinter Yay und stellt kurz den Koffer neben sich ab. Er ist dankbar für das nicht sichtbare Anti-Grav-System, daß in dem Koffer eingebaut ist, so dass er ihn tragen konnte. Wenn irgend jemand jedoch den Koffer außer ihm tragen wollte, dann würde dieses System sofort deaktiviert werden und der Koffer würde sein volles Gewicht von unzähligen Kilogramm entfalten, bei denen selbst ein starker Klingone ins schwitzen kommen würde. Ein Mensch könnte diesen gar nicht auf Anhieb vom Fleck bewegen. "Dort wäre auch genügend Platz für meine Sachen," fügte er freundlich hinzu und sagt dann noch mit einem kurzen Lächeln, "Ja, eine Tasse Chocochino bitte. Das ist eine Mischung aus Kakao und Capuccino, aber die Sternenflotten Replikatoren kennen das normalerweise."
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Der Passagier war also schon da. "Reine Übungssache, wenn man so was schon 1000-mal gemacht hat geht es schon fast automatisch." sagte Felix, während er nach einem weiteren Werkzeug langte. "Ich schätze ich bin hier in 1 bis 2 Minuten fertig, dann können wir von mir aus abfliegen."
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'Das ist also Nagheroch!', dachte Francis, als er das letzte "Check!" von T'Magic hörte. Eigentlich wären sie startklar. Wenn nur Felix schon mit den Warpspulen fertig wäre. Nur gut, dass Commander Lohvansuu ihn doch hat weitermachen lassen. Ihm war viel wohler mit korrekt synchronisierten Spulen zu fliegen. Und die letzten Monate mit Felix hatten ihm gezeigt, dass er ihn sofort an FAST alle Geräte innerhalb eines Raumschiffs lassen würde. 'Ob er mal so gut und legendär wird wie Scott', fragte sich Francis... Dann warf er wieder einen Blick nach hinten auf ihren Gast. 'Ob er wohl meine Dissertation gelesen hat?', fragte sich Francis. Nicht dass Francis Doktorarbeit in Dr. Nagherochs Gebiet gefallen wäre, doch schließlich war er ein Hochangesehener Wissenschaftler, der sich sicher auf mehr Gebieten auskannte, als man gemeinhin annahm. All diese Überlegungen dauerten nur Sekunden und so schreckte Francis auf, als er Felix Ruf hörte. Er betätigte seinen Kommunikator: "Felix, bitte sieh dann auch noch schnell nach den Energiekupplungen. Ich glaube nicht, dass etwas nicht stimmt, aber nach der Rekonfiguration der Spulen, halte ich dass für besser!" - Das würde er sicher auch noch nach dem Start machen können. Dann wandte sich Francis wieder zu T'Magic: "Vielleicht kannst du schon mal die Check-Routinen für die Warpspulen aufrufen, damit wir sofort los können." Dann stand er auf und machte Commander Lohvansuu Meldung, dass das Runabout nach dem abschließenden Check der Warpspulen startbereit sei.
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T'Magic tat, was Francis ihn gebeten hatte, doch es ging etwas schief. Er drückte aus Versehen den falschen Knopf und aktivierte die inneren Sensoren. Er wollte sie gerade wieder deaktivieren, als er etwas Merkwürdiges auf den Anzeigen sah. Es schien als wäre innerhalb der USS Moon River ein Peilsender...dann wieder eine Art Energiesignatur überall und dann schien es sich ausschließlich bei ihrem Gast zu zentrieren. Dann nach einigen Sekunden war es weg. Merkwürdig, dachte T'Magic, er konnte sich das nicht erklären. Er hielt es aber nicht für sinnvoll, die anderen zu unterrichten, zumindest vorerst nicht. Er stellte die inneren Sensoren aus und checkte die Warpspulen. Die Anzeigen zeigten, dass alles korrekt lief. T'Magic aktivierte seinen Kommunikator und sprach Francis, der außer Sichtweite war an: "T'Magic an Francis, mit den Warpspulen ist alles ok, sieht aus, als wären wir startklar."
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Nagheroch kam auf den Klingonen zu und setzte sich dann schließlich hinter Yays freien Platz. Der Klingone drehte sich um und streckte ihm die Hand entgegen und sprach: "Freut mich Sie kennen zu lernen, mein Name ist Yay SochDich und für einen Klingone wie mich ist es eine Ehre .... und ein Vergnügen...." Yay kam etwas ins Stottern und lachte dann schließlich etwas Verlegen. "Sie sind ein sehr bekannter Wissenschaftler, was führt sie in unserer Gesellschaft und was führt sie vor allem..." - er zögerte einen Moment und formuliertet dann seine Fragestellung doch noch zu Ende. ".nach Alpha Centauri, wenn ich Neugierig sein darf?"
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"In Ordnung. Dann können wir in ein paar Minuten losfliegen", sagte Lohvansuu. "Ich sehe jetzt gleich noch mal rauf, wie es mit unserem Gast aussieht. Sie haben übrigens mit den Warpspulen gute Arbeit geleistet. Wenn es noch was gibt, können Sie ja den Kommunikator benutzen." Damit ging sie auf die Brücke. Der Wissenschaftler saß bereits und unterhielt sich mit den Kadetten. Als sie gerade eine Redepause eingelegt hatten, grüßte sie Nagheroch, stellte sich vor und meinte dann: "Wir starten in ein paar Minuten."
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Aiko hatte es geschafft, den Chocochino zu servieren, ohne auch nur das Geringste zu verschütten. Zu Francis und T'Magic hatte sie mit übertriebenem französischen Akzent gesagt: "Isch begrüße euch an Bord der ÜSS Moonriveeer. Isch bin die neue Chefstüwardess, und stehe ausschließlich den Fluggästen und Piloten zur Verfügung. Wünscht einer der Herren eine kleine Nackenmassage?“ Aber bevor Francis auch nur den kleinsten frechen Kommentar abgeben konnte, hatte sie ihm schon eine leichte Kopfnuss verpasst...Nun stand sie noch einmal kurz draußen auf dem Shuttlelandeplatz. Sie warf einen letzten Blick auf den blauen Himmel, die blassrosa Wölkchen und das rege Treiben um sich herum. Bald würde es losgehen. Sie empfand dieses ganz besondere Gefühl, das sie auch vor jedem Rennen hatte. Dieses ganz besondere Gefühl für den Augenblick vermischt mit etwas Adrenalin und dem Wissen: Nun hing ihr Schicksal von vielen unergründlichen Faktoren ab...sie holte tief Luft, tätschelte die Moon River und stieg wieder ein. Sie nickte vergnügt in die Runde und setzte sich hinter Francis.
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Felix schloss die Wartungsklappe und betrat das Runabout. "Odel an Williams, die Spulen sind fertig. Von mir aus kann’s losgehen. Ich spreche noch mal eben ist dem Commander und dann sehe ich mir die Kupplungen an." sagte er und ging auf den Commander zu. Da dieser sich zurzeit mit dem Passagier zu unterhalten schien stellte er sich etwas abseits der beiden hin und wartete auf das Gesprächsende.
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Er lächelte zu dem Klingonen vor sich und deutete eine kleine Verbeugung an: "Sie schmeicheln mir, aber trotzdem danke. Ich finde es total nett von der Sternenflotte mir diesen Flug anzubieten, und noch dazu mit so jungen und begeisterten Nachwuchs-Talenten." Kurz unterbrach er um die Frau Commander zu begrüßen und ihre Hand zu schütteln und einige wenige Worte mit ihr zu wechseln. Dann kam auch schon Aiko mit seinem Getränk und er nahm es mit einem freundlichen "Danke," entgegen. Schließlich setzte er sich wieder, schob den Koffer etwas näher an den Sitzplatz, so dass man bequem daran vorbei kam, und widmete sich erneut dem Klingonen. "Nun um auf ihre Frage zurückzukommen was mich nach Alpha Centauri führt. Ich habe geschäftlich dort etwas zu erledigen." Er lächelte erneut freundlich und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Es stellte sich der Verdacht, daß er mit der Antwort der Frage absichtlich ausgewichen ist.
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Lohvansuu war geradezu erleichtert, daß Nagheroch bei weitem nicht so kompliziert zu sein schien, wie sie das erwartet hatte. Bei einem bekannten Wissenschaftler wie ihm hatte sie einen launischen, größenwahnsinnigen Mann erwartet, aber er schien so weit ganz nett zu sein. Zumindest, was den ersten Eindruck betraf. "In Ordnung. Ich denke, wir können dann langsam an den Abflug denken. Kadett Vastrahn hat sich gestern bei mir gemeldet, daß es einen Notfall in seiner Familie gegeben hat und er deswegen wohl nicht bei uns mitfliegen, sondern nach Vulkan zurückkehren wird", erklärte sie den Kadetten, die sich vermutlich schon gewundert hatten, wo ihr Kollege nun blieb. Dann wandte sie sich an Odel: "Wie schaut es mit den Warpspulen aus?"