Auswertung Nummer 4 vom 01.06. bis 10.06.2004


Zugangsstatistik
Kadetten
Jan (Rod Blaine) 0
Thomas (Felix Odel) 12
Karsten (Kavoc Vastrahn) 0
Martin (T'Magic) 8
Holger (Francis Williams) 4
Siegfried (Yay SochDich) 2
Gorgiev (K'ihik Tarrat) 4
Barbara (Aiko Fujiwara) 24
Offiziere
Nina (Mirna Lohvansuu) 4
Gesamt 58   


Sternenflottenakademie, Hörsaal 9.07h bis 9.18h

Reaktionslos hörte K´ihik dem Tumult und den damit verbundenen Erklärungsversuchen zu. Sein Hauptaugenmerk jedoch lag auf der außenstehenden Gruppe diskutierender Lebewesen, die er schon seit geraumer Zeit beobachtete. Eigentlich interessierte er sich nicht wirklich für jene Personen, jedoch gab es nichts Interessanteres zu tun, da er sich zu alt für solche Spiele - jedenfalls nahm er an, dass es sich bei diesem wilden Treiben um ihn herum um ein neuartiges Spiel handelte - hielt.
<>
"Mental geknufft?" wiederholte Lohvansuu entgeistert. Gut, sie hatte vielleicht damit gerechnet, daß sie die Kadetten vielleicht wegen Schwätzens ermahnen musste, aber doch nicht mit einem solchen Desaster! Sie selbst spürte nun auch stechende Kopfschmerzen und fuhr sich mit der Hand über die Haare, wobei sie einen Fühler mit erwischte, der einen Moment nach hinten gebogen bleib und dann mit einem Mal wieder vorschnellte. "Von irgendwelchen mentalen Verstärkern hier in der Gegend weiß ich nichts", meinte sie schließlich und ihr Blick bleib dann bei T´Magic hängen und mit einem Schlag fiel ihr ein, daß dieser als Vulkanier wohl auch telepathische Veranlagungen hatte und noch dazu gestand er ebenso eine Teilschuld ein. "Moment mal, kann es sein, daß Sie hier so eine Art telepathisches Duell ausgefochten haben?" fragte Lohvansuu, mit einem Seitenblick auf den menschlichen Kadetten, der sich zum Glück wieder regte.
<>
Yay hatte irgendetwas auf klingonisch zu ihm gesagt, was T´Magic nicht verstand, aber er beschloss, später nachzuschauen. Während Commander Lohvansuu über Aikos Worte nachdachte und ihr langsam klar wurde was passiert war behielt er den Kopf gesenkt. Auch so, ohne aufzuschauen bemerkte er ihren Blick, der auf ihm kleben blieb. Ihr wurde zum ersten Mal richtig bewusst, dass er auch ein Telepath sein könnten, offenbar hatte sie zu T´Magics Glück seine Akte noch nicht richtig gelesen). Doch als sie dann fragte, ob ein telepathisches Duell ausgefochten war, musste er doch aufschauen. Er blickte kurz zu Aiko und dann mitten in das Gesicht vom Commander. Er überlegte kurz und meinte dann sichtlich entsetzt: "Nein, wie kommen sie denn darauf? Selbst wenn wir zu so einer mentalen Stärke, die andere fast umhaut fähig wären, würden wir sie nie einsetzten und andere damit gefährden. Aiko und ich sind halt halbbetazoiden, was wir sofort zu Beginn bemerkt haben, weil Betazoiden mental untereinander verbunden sind. Wir wollten uns nur ein wenig, ich nenne es mal emotional unterhalten, aber so, dass wir niemanden stören. Felix schien mit seinem Pad etwas bemerkt zu haben, was offensichtlich zu einer Fehlfunktion führte und einen Energieaustritt verursachte, der zwar ungefährlich ist, aber leichte Kopfschmerzen, kribbeln im Arm und Ohnmachtsanfälle verursachte. Ohnmachtsanfälle aber nur bei denen, die direkt mit der Energie in Kontakt geraten sind, das waren leider Felix und ich. Ansonsten hat es nichts mit einem, wie nannten sie es, einem telepathischen Duell zu tun. Ebenso waren keine Psy-Verstärker dran schuld und telepatische Kräfte waren auch nicht am Werk, also alles nur ein rein technischer Unfall hervorgerufen durch ein möglicherweise instabiles Pad und betazoider Unterhaltung." In diesen Minuten kam wieder der Vulkanier in ihm zum Vorschein und er hoffte, dass ihm alle, besonders auch der Commander, seine einfache logische Erklärung für das Geschehen abnehmen würden und nicht noch weiter nach telepatischen Kräften forschen würden. Was er auch noch hoffte war, dass Aiko ihm zustimmen würde und nicht noch enthüllen würde, dass sie starke empathische bzw. telepathische Fähigkeiten besaßen. Diesen letzten Gedanken, schickte er rasch zu Aiko, um kein Risiko einzugehen, den Aiko konnte immer noch seine logische Ausführung widerlegen.
<>
Felix schaffte es sich aufzurichten, an den Commander gewand sagte er "Mit ihrer Erlaubnis würde ich gerne das betreffende PAD untersuchen um T´Magics Aussage zu überprüfen, denn falls es an dem PAD lag müsste es in irgendeiner Hinsicht defekt sein, sonst wären solche Vorfälle bestimmt schon öfter vorgekommen." Er merkte, dass er immer noch nicht sicher auf den Beinen war. Um nicht noch mal umzufallen hielt er sich unauffällig an einem in der Nähe stehenden Stuhl fest.
<>
Aiko war sehr erleichtert, als der Vulkanier sofort nach ihrer Verbeugung das Wort ergriff und das Vorgefallene zu erklären versuchte. Sie rechnete irgendwie mit einem scharfen Verweis des Commanders, wegen undiszipliniertem Verhalten, unkorrekter Anrede und überhaupt. So ergab sich immerhin eine kleine Frist, in der sich die Emotionen wieder beruhigen konnten. Das mit dem Pad war ihr neu. Konnte das stimmen? Sie war technisch gesehen nicht unbedingt eine Niete aber ein Pad, dessen Fehlfunktion Menschen und Vulkanier außer Gefecht setzen konnte, war mindestens waffenscheinpflichtig. Fand sie. Dass der Klingone eine Show abgezogen hatte, war ihr klar. Umso edelmütiger fand sie, dass auch er eine "Teilschuld" auf sich nahm. Im Nachhinein war sie auch froh, daß der rotblonde kleine Riese mit den grünen Augen sie zurückgeholt hatte. Vielleicht gab es hier Dinge zu erforschen und zu klären, die weder von Zürich, noch von Japan noch von Betazed aus zu klären waren. Ob es solch einen Vorfall jemals gegeben hatte, würde sie spätestens am Abend herausfinden. Ihre wissenschaftliche Neugier war auf jeden Fall geweckt. Für einen Sekundenbruchteil blitzte der Gedanke in ihr auf – ich mach es noch mal—aber sie verwarf ihn sofort wieder. Sie befand sich hier nicht in einer Versuchsanordnung im Gehirnlabor auf Betazed. Stattdessen nahm sie so klar sie konnte, Kontakt zu dem Vulkanier auf. Sie war sehr froh, daß er sich wieder bei ihr gemeldet hatte. Als vorrangigste Botschaft schickte sie ihm: " Ich kann nur deine Emotionen empfangen! Ich habe keine telepathischen Kräfte, das funktioniert nur zwischen meiner Mutter und mir telepathisch. Also denke nach Möglichkeit in sehr klaren, emotionalen Botschaften...fühle z.B. grün, wenn du grün denkst....bei diesem Gedanken musste sie lächeln, das war wohl eine nicht zu lösende Aufgabe für einen logischen Denker. Damit er sich ein Bild machen konnte, wie ihr Denken funktionierte, schickte sie ihm eine Art "Screen-Schot" von ihrem Geist zurück, genau das, was sie empfangen hatte, als er versuchte, ihr etwas mitzuteilen, das sich nach einer leisen Unruhe, einer leisen Furcht vor Entdeckung oder etwas in der Art anfühlte. Aiko war zufrieden. Das hatte sie mit ihrer Erfahrung als Counselor und ihrer menschlichen Beobachtungsgabe auch schon vorher herausgefunden. Als zweites dachte sie: Ich hätte gerne eine echte Erklärung für den Vorfall. Was war das?? Mir ist nichts Derartiges bekannt! Dann durchzuckte sie ein schmerzendes Gefühl im linken Oberarm. –Herzinfarkt- war ihr letzter Gedanke. Dann kippte sie um.
<>
Aiko bemerkte nicht mehr wie sie hart mit Kopf auf das Parkett schlug. Sie stürzte plump wie ein Mehlsack und völlig unelegant. Grünäugig...und so stark und so groß...und was für niedliche Öhrchen er hatte...und diese klingonische Stirn...was für entzückende Fühlerchen...ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchflutete Aiko. Und kräftige Hände hatte der...ganz zu schweigen von den Tentakeln!! Mit einem davon drückte er Aiko kräftig am Hals zu Boden. Doch das setzte sie nur noch mehr in Verzückung. Ein anderer Tentakel schob sich zwischen ihren Schuh und Fuß und erforschte den Zwischenraum zwischen der großen Zehe und der nächsten. Sie empfand ein Gefühl, das ein Mensch nicht mehr in Worte fassen konnte. Wirbel aus Gold und Rosa, einem bläulichen Schimmer und kleine Bläschen durchströmte ihr Bewusstsein. Sie war so unendlich glücklich. Für immer. Eine nie geahnte Heiterkeit erfüllte ihren Geist, während ihr grünäugiger Wohltäter einen Tentakel durch ihr Ohr bis tief ins Gehirn bohrte sie zum Lachen brachte, wie niemals einer zuvor. Dass ihr Körper sich währenddessen in heftigen Zuckungen am Boden wand, würgte, keine Luft mehr bekam und für Außenstehende ein so ganz und gar nicht schönes Bild abgab, darüber hatte sie keine Kenntnis.
<>
K´ihik beobachtete ruhig wie das Tentakelwesen den Raum betrat, doch als es Aiko anfiel, stürmte er los und zerrte das "Ding" von ihr weg. Er schlug auf es mit größtmöglicher klingonischer Wut ein, so lange bis es sich nicht mehr rührte. Dann stellte er sich zur Tür, um zu verhindern dass eventuell Kollegen des Angreifers hineinkamen. Er schrie zum Commander: "Wissen sie was das alles soll?"
<>
"Nein", erwiderte Lohvansuu und dabei wanderte ihr Blick ratlos von der bewusstlosen Kadettin zu dem seltsamen Wesen und wieder zurück. Der Klingone hatte sehr schnell, geistesgegenwärtig und radikal reagiert. Inzwischen hatte sich einer der Sanitäter Fujiwara angenommen und man hörte deutlich das typische Geräusch eines Tricorders. "Was immer das hier ist, wir dürfen nicht zulassen, daß es aufwacht und noch jemanden angreift", meinte sie und wandte sich dann an einen der Mediziner: "Können Sie dieser Lebensform ein Mittel geben, das ein Aufwachen auf jeden Fall verhindert?" Er sah sie ratlos an und ging dann zu der seltsamen Kreatur, sehr vorsichtig und gerade so weit, bis er in Scannerreichweite war. "Was auch immer das ist, es hat einen völlig anderen Kreislauf als ein gewöhnlicher Humanoide. Ich habe absolut keine Ahnung, ob ein betäubungsmittel dieselbe Wirkung darauf hätte", berichtete er. "Gut, dann müssen wir dieses Wesen irgendwie fesseln, bevor es aufwacht und weiteren Schaden anrichten kann. Hat irgendjemand etwas Passendes dabei?"
<>
Gut, das hatte sich erstmal erledigt, nun würden alle dieses Pad nach der Ursache untersuchen. Fürs erste war T´Magic aus dem Schneider. Auch er bemerkte das Lebewesen mit Tentakeln und den Aufruhr draußen. Hatte er diese Lebensform nicht schon einmal gesehen irgendwo? Irgendwie weckte die Anwesenheit dieses Wesens Unbehagen in ihm. Inzwischen wurde T´Magic klar, dass Aiko nur emotionale Botschaften empfangen konnte, doch er war sich sicher, dass sie doch eine ziemliche Kraft besaß. Er hatte wieder Kontakt zu ihr und wollte wohl eine Erklärung von ihm. Doch da ging alles ganz schnell, so schnell, dass er nicht rechtzeitig reagieren konnte. Sein Instinkt sagte ihm, dass eine Gefahr lauerte, doch er konnte Aiko und die restlichen Anwesenden nicht mehr warnen. Das Tentakelwesen betrat den Raum, wie es hereingekommen war hatte er nicht gesehen, doch auf einmal erkannte er es wieder. Er hatte diese Spezies schon einmal gesehen, damals auf seiner 5 jährigen Reise..... Es schien sich auf Aiko zu stürzen, die zu Boden fiel. K´ihik Tarrat reagierte sofort und schlug das Tentakelwesen bewusstlos. T´Magic hingegen bemerkte Aikos Zustand und der war alles andere als positiv. Nicht äußerlich hatte sie den Schaden genommen, nein innerlich, denn sie schien eine Art Vergiftung davongetragen zu haben. Das hatte der kurze Kontakt mit dem Tentakelwesen bewirkt. Aiko wand sich vor Schmerz auf dem Boden, doch ihr Geist war ganz woanders. Er spürte ihre Schmerzen und gleichzeitig die Gefühle, die sie durchströmten. T´Magic musste ihr helfen. Er rief: "Commander schnell, ich weiß was passiert ist. Ich kenne Aikos Zustand, ich habe ihn schon oft bei Anderen erlebt. Wir müssen sofort etwas tun, wenn Aiko nicht innerhalb der nächsten halben Stunde geholfen wird, könnte das ziemlich ernsthafte Konsequenzen nachsichziehen, nicht nur für sie sondern für jeden von uns. Ich habe jetzt keine Zeit für großartige Erklärungen, aber ich brauche einen möglichst leeren und sterilen Raum mit medizinischen Geräten. Und passt auf die Tentakel auf, berührt sie lieber nicht"
<>
Lohvansuu war klar, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, Fragen zu stellen, dafür stand zu viel auf dem Spiel - und besser war es ja auf jeden Fall, der jungen Frau die bestmöglichste medizinische Betreuung zukommen zu lassen. "Bringen Sie Aiko auf die Krankenstation", befahl sie dem Arzt, aber das war im Grunde genommen unnötig, da dieser bereits eine Aluminiumtrage aus seinem Erste-Hilfe-Kasten gepackt hatte. "Helfen Sie mir, sie hier hinzulegen", wandte er sich an den Klingonen. Der Commander hatte indessen den Riemen von ihrer Tasche gerissen und dem menschlichen Kadetten in die Hand gedrückt: "Sehen Sie zu, ob Sie diese Kreatur fesseln können, solange diese noch bewusstlos ist, aber seien sie vorsichtig."
<>
Aiko war mittlerweile blau angelaufen. Kleine Schaumbläschen traten aus ihrem Mund. Es sah furchterregend aus. Sie bekam nichts davon mit.
<>
Es schien schlecht um Aiko zu stehen. T´Magic sagte zum Arzt: "Warten sie, ich begleite Sie, ich weiß, wie ihr zu helfen ist." Der Arzt willigte, wenn auch etwas widerwillig ein und trug mit einer weiteren Person die Trage mitsamt Aiko aus dem Hörsaal. T´Magic lief nebenher und streckte schon mal seine geistigen Fühler aus, um zu verhindern, dass Aikos Geist beträchtlichen Schaden erlitt. Auf der Krankenstation konnte er mehr für sie tun, wenn sie nicht von alleine aufwachte.
<>
Während Aiko von den Sanitätern und T´Magic rausgetragen wurde suchte Francis sich suchend nach einer Möglichkeit um, das Tentakelwesen zu fesseln. Dabei kam er auch an dem an der Tür lehnenden Tarrat vorbei. --- An der Tür lehnend? Ein Klingone? Das war seltsam... Francis sprach Tarrat an: "Das war saubere Arbeit, K'ikik!" und schlug ihm roh --- möglichst klingonisch --- auf die Schulter. Der Klingone sackte zusammen. Erst jetzt sah Francis, dass auch K'ikik Tarrat Schaum vor dem Mund hatte. Und Bläschen auf den Händen und im Gesicht. T´Magics Worte schossen Francis wieder in Erinnerung: 'Und passt auf die Tentakel auf, berührt sie lieber nicht' hatte T´Magic gesagt. Nun wusste Francis warum. "T´Magic!', rief Francis den Vulkanier zurück, "hier wirst du auch gebraucht. Und bring mehr Sanis mit!" Gerade als Francis sich wieder umdrehte fiel ihm der Feuerwehrschlauch auf, der auf der gegenüber liegenden Wand hinter einem Energiefeld steckte. Über den Gang zu laufen und die Energiesperre zu deaktivieren war eins. Francis riss den Schlauch heraus und machte sich mit dem Schlauchende wieder auf den Weg zu diesem merkwürdigen Tentakelwesen. 'hm, wie fessele ich es, ohne die Tentakeln zu berühren??' - "Ein Dämmfeld können wir wohl hier nicht errichten, oder?" fragend sah Francis Commander Lohvansuu an. Ohne eine Antwort abzuwarten kniete Francis nieder und versuchte, den Schlauch fesselnd um das Wesen zu legen. Plötzlich wurde es hell um Francis, blendend hell. Und als es wieder dunkel wurde, war Francis mit dem Tentakelwesen allein in einem Raum. Francis sah sich um. Der Raum war klein und die einzige Tür hinaus öffnete sich nicht. Francis klopfte an der Tür. Er hörte leise Geräusche auf der anderen Seite. Wieder wurde es hell. Francis drehte sich um und sah das Tentakelwesen verschwinden. Der Boden war eine Transporterplattform. Dieser Raum diente nur als Transporter-Relais. Von hier konnten die Transporter-Computer viel genauer arbeiten und die Reichweite erhöhte sich deutlich. Deshalb wurde Francis hier zurückgelassen. Das Wesen war weg, es konnte überall sein, aber bestimmt nicht mehr in der Nähe. Francis überlegte. Ein Ort zu Ort-Transport konnte ohne Transporter-Plattform nur über kurze Distanzen durchgeführt werden. Er musste sich noch in der Akademie oder in einem der angeschlossenen Gebäude befinden. Wieder klopfte Francis an der Tür. Nur diesmal viel lauter und er schrie dabei, um auf sich aufmerksam zu machen.

Sternenflottenakademie, Flur 9.18h

Aiko räkelte sich in ihrem Apartment in San Francisco. Sie wurde immer noch von den angenehmsten Gefühlen überflutet. Dann wurde sie langsam wach. Im Halbschlaf dachte sie sich...`was für ein abgefahrener Traum` Sie schaute auf ihre Uhr. "uhura puff, verrekts" entfuhr es ihr. (was der Universaltranslator wahrscheinlich mit "verdammter mist" übersetzt hätte.) 7.22...sie würde zu spät zu ihrem ersten Termin mit Commander Lohvansuu kommen, wenn sie sich nicht augenblicklich und ohne Kaffee auf den Weg machen würde...... Aiko räkelte sich. Ihre Augen waren geschlossen. Sie machte noch die typischen Augenbewegungen einer REM-Phase. Doch der Blick auf die Uhr, den sie geträumt hatte, und der darauf folgende Schrecken über ihr Verschlafen ließen sie hochfahren. Entsetzt sah sie sich um. DAS war nicht ihr Appartement. Es schaukelte. Ihr wurde schlecht und sie ließ sich wieder zurücksinken. Das war auch nicht der Hörsaal. Alles schien ihr verschwommen. Ihr Bett bewegte sich. Das war irgendwie nicht richtig. Was war geschehen???? Aiko schloss die Augen wieder. Wer machte hier solchen Lärm??? Sie konnte das zwar nicht akustisch richtig wirklich hören, aber sie hatte auch keine andere Bezeichnung dafür....jemand schrie, sie fühlte das Schreien und wusste nicht, warum sie es nicht einfach ignorierte und statt dessen versuchte, herauszufinden, was vorgefallen war. Es hallte in ihren Ohren. Es tat richtig weh. "Grünäugiger kleiner Riese" sagte sie und mit diesem Wort kam die Erinnerung. Beinahe wäre sie wieder ohnmächtig geworden, und sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen. Hatte dieser Kadett, mit den grünen Augen sie mental angegriffen??? Ihr die unbeschreiblichsten Gefühle beschert???? Besaß er unglaubliche hypnotische Kräfte???? Tentakelwesen??? Sie spürte, daß sie nur bruchstückhaft Denken konnte. Sie sah die Decke, die Wände und den Rücken eines Sanitäters. Sie versuchte den Kopf ein bisschen zu drehen und sah, daß T´Magic sie begleitete. Das war gut.

Sternenflottenakademie, Hörsaal 9.19h

"Ich checke das mit dem Dämpfungsfeld, das wird uns aber nicht vor möglichen telepathischen Angriffen schützen" sagte Felix und eilte zu einer Konsole. Mit geübten Blick erkannte er sofort, das der Raum in dem er sich befand zwar keinen Dämpfungsfeldgenerator hatte, jedoch das Feuererstickungskraftfeld zu diesem Zweck umkonfiguriert werden könnte. "Ich werde das Feuerlöschkraftfeld rekalibireren um eine Art Fesselfeld zu erzeugen." sagte Felix und hoffte, dass er damit nicht gegen irgendwelche Brandschutzbestimmungen verstieß oder das ihm der Commander selbiges Vorwerfen würde.

Sternenflottenakademie, Flur 9.20h bis 9.21h

Sie kamen nicht mehr zur Krankenstation, denn Aiko sah so schlimm aus, dass T´Magic und der Arzt beschlossen, die notwendige Versorgung direkt im Flur durchzuführen. Hierfür wurde der gesamte Flur vorübergehend evakuiert (die meisten hielten sich ohnehin nicht in diesem Teil des Flures auf) und der Arzt aktivierte den medizinischen Replikator, in dem er einfach im nächsten Nahrungsreplikator das ärztliche Notfallprogramm aktivierte, was die notwendigen Medikamente einfach replizieren sollte. T´Magic sagte dem Arzt, was er brauchte und der Arzt gab es ihm, wenn auch öfter mal widerwillig oder überraschte. T´Magic ließ sich zwei Nervenstimulator geben, die er auf die Frequenz XYZ125 stellte. Von dieser Frequenz hatte der Arzt nie etwas gehört, aber da er selbst nicht wusste, was er tun sollte, beobachtete er jede von T´Magics Handlungen. Die Nervenstimulatoren, legte er auf Aikos Hals und auf die Stirn. Dann verlangte er ein Telegreenstoffserum, was der Replikator nicht kannte, aber zum Glück hatte T´Magic die Bestandteile im Kopf, was der Computer auch gleich machte. Es war eine lila-grün stinkende und sehr zähe Flüssigkeit. T´Magic bat den Arzt diese Flüssigkeit Aiko zu injektieren, was er auch angewidert tat. Nun konnte T´Magic nur noch abwarten. Wenn das nicht half, musste er etwas anderes versuchen......Er ging zu Aikos Kopf und hielt ihn fest und strich ihr mehrfach über den Kopf. Er schickte einige telepatische Wellen und hoffte, dass sie auch helfen konnten.
<>
Das war das letzte, was Aiko bewusst wahrnahm. Ihr Bewusstsein wurde wieder von etwas Fremdem übernommen, ohne dass sie das Geringste davon mitbekam. Diesmal jedoch auf rein mentaler Ebene ohne den geringsten körperlichen Kontakt. Grünäugig...und so stark und so groß...und was für niedliche Öhrchen er hatte...und diese klingonische Stirn...was für entzückende Fühlerchen...ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchflutete Aiko aufs Neue. Als sich einer der Tentakel um Aikos Hals legte, setzte jedoch diesmal für einen Moment ihr Bewusstsein wieder ein und sie spürte, dass trotz der angenehmen Gefühle, von denen sie überschwemmt wurde, irgendetwas oberfaul war. Sie bekam keine Luft mehr und lief blau an. Doch diesmal spürte sie das. Ihr wurde so schlecht. Und sie wurde beinahe verrückt, als ihr für einen Augenblick klar wurde, daß sie vielleicht dabei war zu sterben und sich gleichzeitig unglaublich wohl dabei fühlte. Sie versuchte, die Augen zu öffnen. Als ihr das nicht gelang, wurde sie von wilder Panik erfasst. Schlagartig hörten die guten Gefühle auf. Sie begann mit den Händen um sich zu schlagen. Mit den Füßen strampelte und kickte sie wild. Sie traf etwas Weiches mit dem linken Fuß, und plötzlich setzte ein ganz konkreter Schmerz in der rechten Hand ein. Die Knöchelchen schmerzten unglaublich. Dann rumpelte sie samt der Tragbahre zu Boden, und fand sich neben dem Vulkanier wieder, der sich aus unerklärlichen Gründen neben ihr wand und vor Schmerzen krümmte. Erstaunt setzte sie sich auf. Ein Sanitäter untersuchte gerade einen anderen, der offensichtlich angeschlagen wirkte. Aiko griff sich an den Hinterkopf. Das fühlte sich nach einer beachtlichen Beule an. Sie schüttelte ihre Locken auf. Doch davon wurde ihr so schwindlig, daß sie sich wieder auf den Boden legte. "Was ist denn hier los? Was ist geschehen?" fragte sie den Vulkanier, der neben ihr lag und sie mit einem Blick ansah, denn sie nicht recht deuten konnte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, er hätte ihr am liebsten eine geschmiert. Aber das konnte wohl nicht sein. Das erschien ihr einfach zu unlogisch. Warum sollte er so etwas wollen?
<>
Aiko kämpfte innerlich und T´Magic, der mit ihr verbunden war, zuckte mit, Was sie empfand, das empfand er auch. Er fühlte, wie das Medikament zu wirken schien. Er bekam die Erinnerungsfetzen mit, die Glücksgefühle aber auch die Angst zu sterben. , dachte T´Magic, gib nicht auf! Komme wieder zu dir. Die Medizin und auch seine Kraft schienen zu wirken und holten Aiko wieder zurück. In Panik schlug und kickte sie um sich, T´Magic verlor den Kontakt und den Halt und wurde von einem ihrer Tritte getroffen und an die Wand geschleudert. Die Tragbahre fiel mitsamt Aiko herunter und landete auf seinen Füßen. T´Magic zischte vor Schmerz und ging zu Boden um seine Füße zu massieren. Aiko war wieder erwacht und T´Magic blickte sie mit einem Gefühl der Erleichterung aber auch mit Schmerzen an und in diesem Moment hätte er ihr am liebsten eine gescheuert, was er natürlich nicht vorhatte. Der Arzt war ganz erstaunt, dass Aiko wieder wach war und begann sofort sie zu untersuchen und vor allem wollt er sichergehen, dass sie wieder da war und auch blieb. T´Magics Schmerzen vergingen wie im Fluge, besonders nachdem ihm ein Sanitäter ein schmerzstillendes Mittel gespritzt hatte und so verletzt waren die Füße ja zum Glück nicht. Er richtete sich auf und sagte zu Aiko:" Alles wieder in Ordnung? Geht es dir Gut?" Er ließ sie ein Gefühl von Besorgnis wissen und dachte ganz fest an blau, damit sie sehen konnte, dass er ihre Botschaft vorhin verstanden hatte.

Sternenflottenakademie, Hörsaal 9.20h bis 9.25h

Schnell machte Felix sich an die Arbeit, man konnte ja nicht wissen, wann dieses seltsame Wesen wieder aufwachen und Ärger machen würde. Es gelang ihm recht schnell das Feld so umzukonfigurieren, dass es das Wesen einschleißen würde, da das Feld jedoch dazu gedacht war Sauerstoff von einem Feuer fernzuhalten würde es auch dem Wesen die Luftabschneiden. Er sicherte die Konfiguration und legte sich für den Notfall einen Knopf zum aktivieren des Feldes auf die Bedienoberfläche - jetzt war er gewappnet falls das Wesen aufwachen würde. Nur die Luftversorgung des Wesens musste er noch gewährleisten um es falls es überhaupt Luft atmete nicht durch sein Fesselfeld zu töten. Während er weiterarbeitete war er hin und wieder einen Misstrauischen blick auf das Wesen. Falls es noch jemanden Angreifen würde, könnte er sich keinen Fehler erlauben.
<>
Yay stand da, um ihn herum ein riesiger Tumult. Er konnte sich nicht mehr bewegen, er war erstarrt. Was war los, er sah was um ihn herum geschah, doch er war nicht in der Lage zu reagieren. Er versuchte seine Hand zu einer Faust zu formen, auch hier keine Chance. Selbst der Versuch etwas zu sagen, ein Geräusch von sich zu geben, es gelang ihm nicht. Da fielen ihm die Telepaten ein, wenn er sich nur fest genug darauf konzentrierte würde, dann würde einer der telepatisch begabten Kadetten seinen Hilferuf bemerken. "Ja, es geht mir soweit wieder gut" sagte Aiko. Und fügte mit drei großen Fragezeichen "BLAUUUU"???? hinzu. Sehnsüchtig schaute sie auf den Replikator. Kaffee!!! Das wäre das lebenserhaltende Mittel ihrer Wahl gewesen...doch stattdessen empfand sie das deutliche Gefühl, sofort zurück zum Hörsaal zu müssen. Auch T´Magic musste etwas Ähnliches empfinden, denn er setzte sich Richtung Hörsaal in Bewegung.... Aiko rief dem Arzt und den Sanitätern zu: "Kommt mit, wir müssen zurück" Ein gemütlicher Plausch mit dem Vulkanier, von dem sie immer noch nicht den Namen wusste würde Zeit haben bis später. Sie war sehr neugierig auf einen kleinen Gedankenaustausch mit ihm. Allerdings unter gemütlicheren Voraussetzungen. Die Sanitäter packten ihre Sachen und folgten so schnell sie konnten. Aiko schlüpfte aus ihren Highheels (und sie war sehr froh, einen Grund dafür zu haben) und rannte dem Vulkanier und dem Arzt nach. Im Hörsaal angekommen, fanden sie ein eigenartiges Bild vor. Sie guckte T´Magic an. "Siehst du dasselbe wie ich?" Denn sie sah einen Klingonen, der am Boden lag. Offenbar war er nicht in der Lage, aufzustehen. Sie sah einen Kadetten, der misstrauisch auf etwas schaute, dass nur er sehen konnte. Aber es musst etwas gefährliches sein. Der Commander schaute gebannt auf dasselbe. Der andere Klingone stand da mit erhobener Hand und wirkte erstarrt. Der grünäugige Kadett hämmerte gegen die Wand und schrie, als würde er hinauswollen. Aiko empfand vorrangig ein Gefühl von kollektiver Verwirrung. Der Vulkanier antworte nicht sofort. Er schien tief in Gedanken versunken. So sah das wohl aus, wenn er sich auf mehrere telepathische Kontakte gleichzeitig konzentrierte. "Sind sie alle hypnotisiert??? Oder bin ich es??? Oder was ist hier los???" fragte sie ihn.
<>
T´Magic war froh, dass es Aiko wieder gut ging und er musste schmunzeln, dass sie eben noch dem Tode so nahe nun wieder an nichts anderes denken konnte als an Kaffee. Auf einmal spürte er etwas, eine Art Hilferuf, den einer der Kadetten im Hörsaal losgeschickt hatte, damit ihm geholfen wurde. Warum er allerdings nur gedanklich war und nicht durch die Stimme, wusste er noch nicht. Aiko schien auch etwas zu bemerken. Sie rief Arzt und Sanitätern zu, dass sie zum Hörsaal folgen sollten und er und Aiko liefen zum Hörsaal zurück. T´Magic war als erstes beim Hörsaal angelangt und schluckte, als er hineinsah und das blanke Chaos erblickte. Seine Sinne mussten wohl verrückt spielen. Felix und der Commander hatten damit begonnen ein Schutzschild zu errichten, was eines der Tentakelwesen einsperren sollte. Merkwürdig war nur, dass dieses Wesen mal zu sehen war und dann wieder nicht, als wäre es nur ein Hologramm mit Fehlfunktion. Felix und der Commander schienen das nicht zu bemerken. Francis schien ebenfalls mal im Hörsaal und dann wieder woanders zu sein. Es war, als würde sie die Realität verschieben. Doch was wirklich wesentlich war, die zwei Klingonen benötigten Hilfe. K´ihik, der ihm gleich so sympathisch vorkam, litt offenbar unter denselben Symptomen wie Aiko. Yay stand stocksteif da, als könnte er sich nicht mehr bewegen. "Erstaunlich", bemerkte T´Magic, "sie haben ihre Technik verbessert, so weit waren sie das letzte Mal noch nicht." Ihm wurde erst spät bewusst, dass er dies laut gesagt hatte und Aiko ihn nun ansah. Sie hatte ihn gefragt, ob er dasselbe wie sie sah und es war nicht schwer vorstellbar das dies auch der Fall war. "Ja, ich sehe es auch Aiko", meinte T´Magic, " Irgendwie sind entweder unsere Sinne verändert worden oder die Realität fluktuiert. Du musst dich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, das ist ganz wichtig, lasse dich nicht ablenken, egal was du siehst. Ich versuche K´ihik zu helfen, kümmerst du dich um Yay und versuchst ihm zu helfen? Wenn du nicht weiter weißt, rufe mich, ja?" Zu dem Arzt sagte er:" Wir müssen bei dem Klingonen hier dasselbe machen, wie bei Aiko, ich hoffe es ist noch nicht zu spät." Die Sanitäter replizierten eine weitere Medizin und auch die Nervenstimulatoren und führten dasselbe durch, wie bei Aiko. Auch jetzt ging T´Magic in die Knie, hielt K'ihiks Kopf fest, strich ihn über die Schläfen und schickte wieder einige Gedankenwellen los, die hoffentlich bei ihm auch die richtige Wirkung erzielten.

Sternenflottenakademie, Damentoilette 9.30h bis 9.39h

Doch Aiko bekam keine Antwort. Sie zweifelte mittlerweile heftig an ihren Wahrnehmungen. Sie wurde von einer seltsamen Panik erfasst. Beinahe hätte sie sich in die Hosen gemacht. "Ich muss aufs Klo" schrie sie voller Verzweiflung und rannte los. Noch immer hielt sie ihre Highheels in der Hand. Als sie sich vom Hörsaal entfernte, ging es ihr mit zunehmender Entfernung wieder besser. Ihr normales Denken setzte wieder ein. Was um Himmels Willen war dort los? Sie blieb im Flur stehen, zog ihre Schuhe wieder an, war froh, dass ihr niemand begegnet war und schaute sich suchend um. Wo befanden sich die Damentoiletten? Sie lief weiter Richtung Eingangsbereich. Dort befand sich unter anderem auch ein kleines Cafe, wahrscheinlich waren da auch Toiletten. Sie begegnete zwei Sicherheitsbeamten. "Entschuldigen sie" sprach sie sie im Vorübergehen an. Die Beiden blieben stehen. "Ja bitte?" fragte einer. "Wo ist die Damentoilette?" Die beiden Männer warfen sich einen kurzen grinsenden Blick zu und dann erklärte einer freundlich den Weg. Doch Aiko setzte sich nicht in Bewegung. Sie schaute die Männer merkwürdig an, während sie überlegte, ob sie ihrer plötzlichen Eingebung folgen sollte. Dann sagte sie kurz entschlossen: "Es kann sein, dass ich mich irre. Es kann sein, dass ich dabei bin, vollkommen überzuschnappen.....aber sollte es nicht so sein, dann holen sie bitte Verstärkung. . Gehen sie zu dem Hörsaal, in dem Commander Lohvansuu sich befindet, und schauen sie nach, ob dort ihre Hilfe benötigt wird. Bringen sie auch ein Notarztteam mit. Seien sie vorsichtig. Ich weiß nicht, was dort geschehen ist und noch geschieht. Ich weiß nur, dass dort etwas ganz und gar nicht stimmt. Bitte!!" Die Sicherheitsbeamten schauten Aiko an. Einer fragte: " Ihr Name, Rang?" Der andere sagte: "Komm, lass uns mal nachsehen. Kann nicht schaden." Aiko antwortete: "Aiko Fujiwara, Kadett". Und an den anderen gewandt: "Danke" Sie musste am Eingangsbereich links eine Treppe hinunter laufen, und öffnete die Tür zur den sanitären Anlagen. Es war ein großer verspiegelter Raum, mit den üblichen in Serie anneinandergereihten Kabinen. Ihr dringendes Bedürfnis war verschwunden und Aiko betrachtete sich erstmal im Spiegel. Sie sah ganz normal aus, fand sie. Sie war sehr froh über die kurze Auszeit. Sie empfand im Moment nur ihre eigenen Gefühle und das war ihr mehr als recht. Ihr Denken schien wieder ganz normal zu funktionieren. Sie drehte den Wasserhahn auf und wusch sich das Gesicht. Dann lehnte sie sich an die Wand, und ließ sich langsam daran in die Hocke sinken. Sie stützte den Kopf auf die Hände, und die Ellenbogen auf die Knie. Sie versuchte, ihre Erinnerung zu sortieren. Doch der letzte klare Gedanke an den sie sich erinnern konnte, ergab nicht allzu viel Sinn. Sie erinnerte sich deutlich an ihren Blick zum Fenster hinaus auf das Tentakelwesen. Sie erinnerte sich an ein ausgesprochen gutes Gefühl. Sie erinnerte sich an ihre Verwunderung über "Blau", an das ein Vulkanier gedacht hatte. Sie erinnerte sich an ihre Panik als sie mit ihm das seltsame Geschehen im Hörsaal beobachtete. Dabei fiel ihr etwas Seltsames auf: Diese ganze Geschehen, das sie da beobachtete hatte, war absolut lautlos verlaufen. Sie hatte nicht die geringsten Laute gehört. Halluzinierte sie??? Sie stand auf und schüttete sich noch einmal Wasser ins Gesicht. Sie stand vor dem Spiegel. Laut sagte sie: " Mein Name ist Aiko Fujiwara". Sie ließ noch einmal den Wasserhahn rauschen. Alles konnte sie hören. Doch dieser Wirklichkeitstest schien ihr etwas vage. Als aus einer der Kabinen eine Stimme ertönte: " Mein Name ist Kar`Nem" Zuckte sie zusammen. Und sie empfand deutlich die Anwesenheit einer anderen Person. Die Wasserspülung rauschte, die Türe öffnete sich, und eine Klingonin trat heraus. Sie stellte sich neben Aiko vor das lange Waschbecken und hielt ihre Hände unter einen der Wassersensoren. Im Spiegel trafen sich ihre Blicke. Die Klingonin grinste. "Stellst du dich immer auf dem Klo vor?" "Öhm...nur am ersten Tag" "Seltsame Spezies - aber wir haben was gemeinsam. Ich bin heute auch das erste Mal hier." Kar`Nem trocknete sich die Hände unter dem Trockner. Dann ging sie Richtung Tür. Sie drehte sich noch kurz um und sagte: " Dein Name ist Aiko Fujiwara. Den merk ich mir. Kaplah!" Die Tür knallte zu. Von draußen hörte Aiko Kar`Nems lautes Lachen. Sie begab sich in eine der Kabinen. Nachdenklich saß sie auf dem stillen Örtchen. Jemand betrat die Toilette und begab sich in die Kabine neben Aiko. Dass es hier bei allen modernen Neuerungen war wie überall, nahm Aiko mit einem leichten Seufzer zu Kenntnis. Sie hätte schall- und geruchsdichte Kabinen vorgezogen. Sicher, sie hatte spezielle Kabinen für Angehörige anderer Spezies bemerkt, aber das nützte auch nicht viel. Dann empfand sie ein Gefühl, das sie nur zu gut kannte. Und sie hörte die entsprechenden Geräusche. Ein leises Knistern von Zellophan. Und jemand freute sich unglaublich. DA WAR DOCH TATSÄCHLICH JEMAND IM BEGRIFF SICH EINE ANZUZÜNDEN. Wo war eigentlich Aikos Handtäschchen abgeblieben? Sie vermisste es plötzlich ungemein. Denn natürlich befand sich darin ein Päckchen ihrer Heißgeliebten Schweizer Zigaretten. Echt. Nicht repliziert. Aiko war da stur, und behauptete, es gäbe einen Unterschied. "Hey hallo!", machte sich Aiko bemerkbar. Sie spürte deutlich, wie ihre Nachbarin erschrak. Darum fügte sie gleich hinzu: "Gibst du mir eine ab?" Augenblicklich machte sich Erleichterung bemerkbar. Und unter der Kabinentrennwand, die nicht ganz bis zum Boden reichte, kam eine Zigarettenschachtel samt einem schnuckeligen kleinen Laserfeuerzeug zum Vorschein. "Gerne" war der Kommentar dazu. Die dazugehörige Hand hatte 5 Finger, war aber nicht menschlich. Trotzdem reich und üppig mit Gold- und Silberringen bestückt. "Danke" sagte Aiko, nahm eine Zigarette einer ihr nicht bekannten Marke heraus, zündete sie an, und reichte dann die Schachtel samt Feuerzeug wieder unten durch. "Bin das erste Mal hier, und richtig froh, dass wir grad ne kurze Unterbrechung hatten. Da ist irgendein Spektakel los." Sagte die Stimme von nebenan. "Oh " sagte Aiko. "Ich bin auch das erste Mal hier." Etwas war los. Aiko befürchtete, daß sie wusste, wo. Und sie saß hier rum......ihr Pflichtgefühl regte sich laut.... Die beiden nahmen schweigend einen tiefen Zug. Dann sprang der Rauchmelder an. Der Alarm schrillte los. Die Sprinkleranlage setzte sich in Betrieb. Aus der Kabine nebenan ertönten nun Geräusche, die Aiko auch ohne Übersetzung als die Wildesten Flüche deutete. Sie zog sich an, und gleichzeitig mit ihrer Nachbarin entriegelte sie die Türe und sauste in den Vorraum. Beide waren platschnass. Die zierliche Person betrachtete Aiko kurz, sagte noch etwas in einer fremden Sprache und endete. mit: " Steh nicht blöd rum, los, lass uns verschwinden" Beide rannten zur Türe hinaus und jede verschwand in eine andere Richtung. Als Aiko die Treppe erreicht hatte, verlangsamte sie ihren Schritt. Sie hörte noch immer den Alarm schrillen. Wahrscheinlich würde sie an ihrem ersten Tag von der Akademie fliegen. Als sie am Cafe vorbeikam, setzte sie sich dort auf einen Stuhl, verbreitete kleine Pfützen um sich und begann zu heulen.

Sternenflottenakademie, Hörsaal, 9.30h bis 9.41h

Das war doch unglaublich! Wo war Aiko plötzlich so schnell hingelaufen? Sie ließ einfach alle im Stich und lief auf die Toilette. "Aiko", rief er ihr noch hinterher, "wo willst du hin, bleibe hier!" Doch sie lief einfach weiter. T´Magic bat den Arzt und die Sanitäter, sich um Yay zu kümmern und herauszufinden, was mit ihm los war, während er sich weiter um K´ihik kümmerte
<>
Das Klopfen und Rufen der letzen Minuten schien nicht wirklich jemanden auf ihn aufmerksam zu machen. Seltsam, denn er konnte doch deutlich das Gemurmel anderer vernehmen. Francis stellte das Rufen und Klopfen ein. Erst einmal Ruhe und ein wenig Nachdenken. Er war in einem Transporterraum.... Hier musste es doch auch eine Kontrolleinheit geben. So machte Francis sich auf die Suche. Die Nervosität und Anspannung der letzten Minuten fiel nun ein wenig von ihm ab. Es blieb nur das flaue Gefühl, das sich immer in ihm ausbreitete, wenn er in kleinen Räumen gefangen war. Er maß den Raum mit ein paar wenigen Schritten. Nicht mehr als 3m in jede Richtung. Aber wo waren die Kontrollen?? Verborgen hinter einem Wandpanel? Aus den Augenwinkeln nahm Francis etwas Seltsames wahr. Der Hörsaal ... doch als er Hinsah, war da nur die schon bekannte Wand. 'Vermutlich spielt meine Phantasie mir hier einen Streich.', dachte Francis. Weiter suchte er nach dem verborgenen Panel für die Transporter-Kontrollen. Und dann geschah es wieder. Im Augenwinkel. Zunächst ein Flirren, dann erschien der Hörsaal. Doch sobald er sich darauf konzentrierte und wieder hinsah, war nur Wand da. 'Eine Halluzination', schoss es Francis durch den Kopf. Und dann meldete sich der Subraumphysiker in ihm zu Wort: 'oder eine Störung im Subraum, eine verschobene Realität.' "Denk nach", sagte Francis zu sich. Er hatte seine Doktorarbeit über Danilow-Strahlung geschrieben. Es war nicht gerade ein Meisterwerk geworden, aber es reichte für die Promotion. Könnte es eine ähnliche Strahlung sein, die hier das Subraumgefüge stört? Zu dumm, das Felix der einzige war, der ein Tricorder-Pad dabeihatte. Francis hatte nur die einfache Standardausführung dabei. Er machte sich eine gedankliche Notiz für seinen nächsten Einkauf... das würde teuer werden. Aber wie sollte es hier instabile Warpfelder geben. Er war auf einem Planeten. Noch dazu in der Akademie der Sternenflotte. Hier konnte man nicht einfach mit instabilen Warpfeldern herumspielen. Vielleicht war dieses Phänomen unabhängig von Warpfeldern. Vielleicht eine natürliche Erscheinung. Hatte Francis nicht einmal etwas in einer Abhandlung von Professor Soran gelesen. Er beschrieb eine Art Nexus. Was wohl aus ihm geworden ist... Francis hatte lange keine Veröffentlichung mehr von ihm gesehen. Ohne Daten, ohne Messungen würde er das nicht entscheiden können. Francis blickte auf seine Armbanduhr. Ein Familienerbstück, sonst hätte er solche einen Anachronismus wohl nicht getragen. Schließlich konnte jedes Pad ihm viel genauer die Zeit nennen. Es war 09:32h. Wieder sah Francis aus den Augenwinkeln den Hörsaal, wieder durch dieses Flimmern hindurch. Weitere Menschen betraten den Raum. Irgendwie würde er sich ihnen bemerkbar machen müssen.... Klopfen und Rufen hatte nicht funktioniert. Die Frage, die sich stellte war eindeutig: War Francis in einer anderen Realität, in einer verschobenen Raum-Zeit oder halluzinierte er nur? Sicher war nur eines. Solange er in dieser Situation gefangen war, ohne Ausrüstung, konnte er diese Frage nicht beantworten. Wieder schaute Francis sich um. Da viel sein Blick auf einen kleinen Spalt, den er bisher für einen Schatten gehalten hatte. Doch aus diesem Winkel... selbst wenn er einen Schritt zur Seite trat.... Doch, eindeutig, das war kein Schatten, dass war ein kleiner Spalt. Francis trat näher. Er hatte ein Panel gefunden. Würde es auch die Kontrollen für den Transporter beinhalten??? Doch wie sollte er das Panel bewegen. Es ließ sich nicht öffnen. Er brauchte ein Werkzeug. Francis fluchte. Das konnte doch wohl nicht sein. Nun war er ohne ein bisschen Ausrüstung soweit gekommen und nun das. Wieder schaute er sich um, doch da war nichts. Außer ihm befand sich nichts weiter in diesem Raum. Wieder nahm Francis das Flimmern war. In seinen Gedanken konzentrierte er sich auf ein Wort: HILFE! Würde die T´Magic oder Aiko ihn wahrnehmen können? Würden die beiden ihn orten können, wenn er in einer verschobenen Raum-Zeit war?
<>
Wenn doch nur Aiko hier wäre, dachte T´Magic, denn er könnte Unterstützung gebrauchen. K´ihik zeigte noch keine Reaktion auf die Medizin, was er sich auch hätte denken können. Der Angriff der Tentaklis -so hieß diese Rasse- hatte zwar dieselbe Wirkung auf alle Spezies der Galaxis, doch das Medikament musste bei jedem anders eingesetzt werden. Bei Aiko schien es zu klappen, weil er dieselbe Wirkung genommen hatte, die man ihm verabreicht hatte......... Gedankensprung. Trimagnus-System 3 Jahre zuvor. T´Magic erwachte aus seinem Koma. Was war nur passiert, dachte er. Er versuchte sich aufzurichten, aber ein rasender Schmerz im Kopf ließ ihn aufstöhnen und zurücksacken. Einige Leute kamen zu ihm. Es waren Humanoide, mit Fischköpfen, Plattfüßen (die Füße waren mehr als platt), und grüne, mit Schwimmhäuten bedeckte Hände. Sie waren weiß gekleidet, so wie alle Ärzte dieser Spezies. Sie injektierten ihm etwas und gleich ging es ihm besser. T´Magic erinnerte sich nun auch, was passiert war. Er war mit seinem Raumschiff unterwegs gewesen, hatte versucht nach Hause zu kommen, doch er musste einen Umweg fliegen. Die Borg hatten ein weiteres System angegriffen, das hatte er von Flüchtlingen erfahren und den Borg wollte er nun wirklich nicht begegnen. Er hatte nun die Wahl, durch das Dominion zu fliegen oder durch einen unbekannten Sektor und weil er sich zu dem Zeitpunkt nichts Schlimmeres vorstellen konnte, außer Borg und Dominion flog er durch den unbekannten Sektor. Seine Essensration war nach einigen Tagen leider aufgebraucht, einige Leitungen beschädigt und so musste er auf einem Planeten notlanden. Er hatte Glück, es war ein telepathisch begabtes Volk, das ihm half, doch es hatte auch mächtige Feinde und so machte er zum ersten Mal die Bekanntschaft mit der Bruderschaft der Tentaklis...... Der Arzt sprach zu ihm, mit einigen quiekenden und quakenden Lauten, doch zum Glück übersetzte sein Universaltranslator jedes Wort. "Sie hatten Glück", meinte der Arzt, "Die Bruderschaft der Tentaklis fackelt nicht lange mit seinen Feinden, besonders nicht mit telepatisch begabten. Wir haben ihre Spezies nicht erkannt, aber da sie telepatisch begabt sind, konnten wir ihnen leicht helfen. Es wird glaube ich Zeit, dass wir unsere Produktpalette erweitern, denn wenn wir das nächste Mal auf Fremde stoßen, müssen wir ihnen auch helfen können. Ihr Begleiter hatte leider weniger Glück. Er wird nie wieder aufwachen!" Zurück in der Gegenwart. K´ihik war ein Klingone, egal wie er sich benahm er würde immer ein Klingonen bleiben. Vielleicht brauchte er einfach nur eine stärkere Medizin, eine, die mit seiner DNA kompatibel war. Er bat den Arzt, einige Verbesserungen an der Medizin vorzunehmen und veränderte die Frequenz der Nervenstimulatoren auf die Frequenz XXX234. Nachdem K´ihik die Medizin gespritzt wurde, hoffte er, dass sie nun ihre Wirkung entfalten würde....
<>
Nachdem Yay von einem der Sanitäter mit einem Hypospray behandelt worden war konnte er spüren wie langsam wieder Leben in seine Glieder zurückkehrte. Erst gelang es ihm seine Arme zu bewegen, dann den Kopf, den Rumpf und schließlich konnte er ein paar Schritte vorwärts gehen. Er schaute um sie und empfand nur Chaos in diesen Raum. Die klingonische Wut packte ihn. Als er heute Morgen auf dem Weg zum Hörsaal war sah er doch in einem der näheren Gänge eine Vitrine mit antiken Waffen. Yay erinnerte sich wieder. Er lief aus dem Hörsaal heraus direkt zu dieser Vitrine, schlug mit seinem Ellebogen die Scheibe ein, griff sich ein paar der Ausstellungsstücke und rannte wieder zurück. Dort angekommen warf er jedem der anwesenden Kadetten eine Waffe zu und zielte selbst mit einem alten Peacemaker auf das am Boden liegende Tentakelwesen. Dann rief er zu den anderen: „Wir müssen es in Schach halten, es kommt wieder zu sich:"
<>
Felix sah kurz auf und fing den ihm zugeworfenen Colt auf und steckte ihn sich in den Gürtel, dann machte er sich wieder an die Arbeit um das Wesen zu fesseln.

Sternenflottenakademie, Cafe, 9.39h bis 9.39h

Aiko saß da wie ein Häufchen Elend, und verbreitete Nässe um sich. Erinnerungsfetzen stürzten ungeordnet auf sie ein. Der grünäugige Kadett schrie. Er hämmerte mit der Faust gegen die Wand. "Du musst dich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, das ist ganz wichtig, lasse dich nicht ablenken, egal was du siehst". ... ihr japanischer Großvater sagte ständig solche Dinge. Den würde sie am Wochenende besuchen. Ihr Denken war vollkommen aus den Fugen geraten. „Ich versuche K´ihik zu helfen, kümmerst du dich um Yay und versuchst ihm zu helfen? Wenn du nicht weiter weißt, rufe mich. Zwei unbekannte Namen. Ihre Beule am Hinterkopf schmerzte. Das musste der Vulkanier gesagt haben. Aber wann???? Da war diese Stille und Lautlosigkeit, dieses Gefühl von Panik. Sie sagte STOP bevor es zu stark wurde. Hier und jetzt bedeutete, sich nicht in Erinnerungen zu verlieren. Hier und jetzt bedeutete die Chance auf Kaffee. Endlich. Und wenn es Aikos letzter sein würde. Es war das zweite oder dritte Mal in ihrem Leben, dass sie öffentlich plärrte. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr einfach die Tränen aus den Augen rannen. Nichts, rein gar nichts konnte sie dagegen tun. Normalerweise wäre Aiko in so einem Fall auf die Toilette gerannt, aber die Variante kam im Moment nicht in Frage. Sie war fix und fertig. Aiko wischte sich mit dem nassen Ärmel über das nasse Gesicht, und kassierte von den wenigen anderen Gästen komische, mitleidige, amüsierte und fragenden Blicke. Den besonders verächtlichen eines Klingonen quittierte sie mit dem "tödlichen Blick" ihrerseits. Daraufhin sah er weg. Der Kaffee war greifbar nahe. Sie konnte ihn fast schon riechen. Doch ihr Gefühl drängte in eine andere Richtung. Sie stand auf und ging Richtung Hörsaal. Der Alarm aus der Damentoilette war verstummt. Mehrere Feuerwehrmänner kamen die Treppe hoch und liefen achtlos an ihr vorüber. "Blöde Weiber" hörte sie einen im Vorübergehen sagen. "Immer wenn ein neuer Lehrgang beginnt..."

Sternenflottenakademie, Flur, 9.40h bis 9.43h

"Die hat es aber verdammt eilig“, sagte einer der Sicherheitsbeamten, als er kopfschüttelnd Aiko nachblickte. Er griff an seinen Kommunikator, und sagte: "Ein Meldung über ungewöhnliche Vorkommnisse aus Hörsaal Alpha. Nicht bestätigt. Bitte Einsatztruppe und Notarztteam dorthin. Die Stimme antwortete: Halten sie sich fern. Ein Arzt hat bereits ungewöhnliche Fluktuationen gemeldet. Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind erforderlich. Vermutlich eine Attacke der.... .....der Rest ging in Störgeräuschen unter.....3 Angehörige der Spezies wurden in Abschnitt 28 vor der Akademie ......Störgeräusche... kommen sie zur Einsatzzentrale. ...wir kommen. Marvik ende." sagte der eine Sicherheitsbeamte und berührte wieder seinen Kommunikator. "Ich hab nur die Hälfte verstanden" sagte sein Kollege. Die beiden marschierten Richtung Einsatzzentrale. Dort angekommen, sahen sie dass ziemliche Hektik ausgebrochen war. Ein Spezialteam in Schutzanzügen begleitet von einem Notarztteam machte sich auf den Weg. Eine schwer bewaffnete Kampfeinheit folgte. Hier ging es wohl ans Eingemachte. Sie hörten verschiedene Gesprächsfetzen.... ...keine Meldungen aus den umliegenden Räumlichkeiten.... .......meldet sich nicht...Commander Lohvansuu...bitte melden.... ...3 Tentaklis gesichtet...Als Marvik das Wort Tentaklis hörte, schaute er seinen Kollegen an guckte auf die Uhr. "Verdammter Mist....." Ihre Schicht war bald zu Ende. Und nun das. Sie meldeten sich bei ihrem Einsatzleiter. Auf dem Weg dorthin fühlte sie sich scheußlich. Ihre Kleidung war nass, ihr Kopf schmerzte. Je näher sie dem Hörsaal kam, desto mehr machten sich die Gefühle von Panik breit. Ihr Herz begann zu rasen, kalter Schweiß brach aus. Was sie in ihren nassen Klamotten als besonders unangenehm empfand. Um sie herum herrschte Hektik. Als sie auf den Flur zum Hörsaal einbiegen wollte, bot sich ihr ein Bild, das Anlass zu größter Sorge gab. Weiter vorne sah sie eine Truppe Männer in Schutzanzügen, die allerlei Geräte mit sich schleppten und aufbauten. 2 schwer bewaffnete Kerle in Schutzanzügen verwehrten ihr den Zutritt. Die Visiere waren eigenartig beschichtet und ließen kein Gesicht erkennen. "Hier können sie nicht durch" sagte einer von ihnen" Aiko war verzweifelt. "Ich muss aber unbedingt in den Hörsaal" "Sperrgebiet" sagte der andere, "verlassen sie sofort diesen Bereich" "Ich muss aber..." Drohend machte sich der eine noch ein bisschen größer und baute sich vor Aiko auf. Mit seiner Waffe machte er eine kleine Geste, die ganz eindeutig: „ Verschwinde sofort“, bedeutete. Unglücklich kehrte Aiko um. "Das war doch die Kleine von vorher", sagte einer. "Die ist wohl ins Klo gefallen" kommentierte der andere. Aiko bemerkte, wie es ihr wieder besser ging. Das war eigenartig. Was war das?? Sie ging noch einmal ein paar Schritte zurück. Ihr Herz begann zu rasen. Schweiß brach aus. Sie machte ein paar Schritte vorwärts. Alles beruhigte sich. Sie machte den Test noch einmal. Einer der Sicherheitsmänner kam drohend auf sie zu. "Sind sie taub!!!" brüllte er sie an. Aiko entfernte sich schleunigst.

Sternenflottenakademie, Security - Einsatzzentrale, 9.43h

"Gut das sie endlich da sind, Marvik, Smith!", Mortell sah die beiden Sicherheitsbeamten an. "Ich weiß, dass es nur noch 24 Minuten bis zum Schichtende sind, aber wir haben hier eine Situation, die eskaliert ist. Ich brauche hier jetzt jeden Mann, zumindest, bis wir die Lage genauer einschätzen können. Im Moment stellt sie sich wie folgt dar: Wir haben Eindringlinge der Tentaklis zumindest im Erdgeschoss, Hörsaal Alpha. Die genaue Zahl können wir leider noch nicht einschätzen. Die Tentaklis waren hier zu einer Konferenz, in der es um ihre Aufnahme in die Föderation ging. Soweit ich vom Büro der Botschafterin erfahren konnte, wollten die Tentaklis die Direktiven der Sternenflotte nicht akzeptieren. Daraufhin kam es zum Eklat und die Tentaklis verließen die Konferenz. Einige Mitglieder des Stabes sind den Unterhändlern noch nachgelaufen und wollten die Wogen besänftigen, doch wie es scheint ist - vermutlich wegen Telepathen in der Nähe - alles nur schlimmer geworden. Wie sie sicherlich wissen, sind empathische bzw. telepathische Wellen, für die empfindlichen Wahrnehmungsorgane der Tentaklis wahre Folterqualen und eine Abschirmung um sie herum war wegen eines möglichen Affronts natürlich nicht möglich. Nun sind also einige Tentaklis aus der Gesandtschaft nervös geworden --- nennen wir es einmal so, um möglichst keinen größeren Verwicklungen heraufzubeschwören. Der tentaklische Botschafter hat schon sein Bedauern über das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter ausgedrückt. Marvik, Smith, ich weiß, dass sie sich in letzter Zeit ein wenig haben gehen lassen. Sie wollten hier nach ihren letzten Spezialeinsätzen eine ruhige Kugel schieben.... ... aber daraus wird nun leider nichts. Sie müssen da rein und versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Versuchen Sie, das Akademieteam Alpha dort raus zu holen, die anwesenden Telepathen mit Dämpfungsfeldern abzuschirmen, nehmen Sie Kontakt zu den Tentaklis auf und bringen Sie die Lage unter Kontrolle. Noch ein Wort zum Akademieteam: Es ist deren erster Tag heute. Der Kontakt ist nach der letzten Meldung abgerissen. Wir wissen nicht, wie es Cmdr. Lohvansuu und ihrer Gruppe im Moment geht. Mehrer Ärzteteams sind vor Ort, bzw. dorthin unterwegs. Das erste dort eingetroffene Sani-Team meldet sich auch nicht mehr. Ich habe drei Security-Teams ausgeschickt, um den Raum um den Hörsaal abzuschirmen. Aber ich brauche jetzt jemanden da drin. Marvik, Smith. Machen Sie sich auf die Socken und sehen sie, was sie tun können. Und denken Sie daran: Es darf nach Möglichkeit keine Verletzten Tentaklis geben. Das könnte einen Krieg mit der Föderation auslösen. Und mit den Borg und dem Dominion haben wir im Moment eigentlich genug zu tun. Ich verlass mich auf Sie beide!" Mortell erhob sich, nickte den beiden Securityoffizieren noch einmal zu und wandte sich dann zum gehen. Die Besprechung war beendet und Marvik und Smith wussten, dass es jetzt nur auf sie ankäme.

Sternenflottenakademie, Hörsaal, 9.43h bis 9.55h

Felix übernahm die neue Konfiguration für das Fesselfeld. "Das Feuereindämmungsfeld wurde umkonfiguriert Commander - ich aktiviere es jetzt." sagte er und drückte den entsprechenden Knopf. Er wollte sich gerade wieder setzen, als sein blick auf eine Scanneranzeige viel. da hielten doch gerade 2 bewaffnete Humanoide Aiko Fujiwara, davon ab zum Hörsaal zu gelangen, er vergrößerte die Scannauflösung und sah, das einer der beiden seine Waffe in Richtung der Kadettin schwenkte. Ohne zu zögern kopierte er die neue Konfiguration auf die Feuerschutzfelder in diesem Bereich. Leider dauerte der Kopiervorgang eine weile. Der Kopiervorgang war beendet. Felix aktivierte das Feld und schloss die beiden Humanoide ein. "Commander, 2 bewaffnete Humanoide scheinen im Flur Kadett Fujiwara zu bedrohen, ich habe sie eingeschlossen. Mit ihrer Erlaubnis würde ich gerne nachsehen, was dort los ist." ohne eine Antwort abzuwarten eilte Felix aus dem Hörsaal.
<>
„Tod...mnh...Mutter...nein...ah...aah...bIjathl'e'yImev...lu'...stirb...verrat...schwul...schön...nein...geh...weg...wieso...Gesicht...“, murmelte K´ihik in Bewusstlosigkeit.
<>
Yay hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Was war den mit seinem klingonischen Kameraden los, wo ist er? Er lief aus dem Hörsaal und machte sich auf die Suche nach ihm. Mittlerweile waren so viele Personen auf den Gängen unterwegs, das er gar nicht mehr wusste wer überhaupt zur Akademie gehört und wer ein Eindringling ist. Also ging er zu einem der Sicherheitsbeamten um sich einen Trikorder auszuleihen. Mit ein paar kleineren Konfigurationen konnte er das Gerät so einstellen, dass er alle klingonischen Lebenszeichen erfasste. Da mehrere Klingonen an der Akademie studierten war es Anfangs nicht leicht gewesen K´ihik zu lokalisieren. Das letzte was er von ihm mitbekommen hatte, war das sein momentaner Gesundheitszustand kritisch war. Also ortete er die schwächste Lebenssignatur und die wies auch noch starke Fluktuationen auf. Yay bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge in den Gängen und folgte den schwachen Lebenszeichen der Trikordersignatur direkt zu K´ihik. Er sah ihn an einer Wand lehnend, halb auf dem Boden liegend und hatte den Eindruck, dass er sich wohl ins Stovokor verabschieden möchte. Yay dachte kurz nach, ihm kam in den Sinn, dass das einzige was ein Klingone nun wirklich nicht möchte, ist ein unehrenhafter Tod. Also packte er K´ihik am Kragen und schrie ihn in klingonischer Art an: „Willst unehrenhaft ins Stovokor eintreten? Komm zu Dir, lass uns Tentaklis jagen gehen." Doch K´ihik reagierte nicht. Dann kam ihm der Gedanke, K´ihik so zu provozieren dass er vor Wut und Aggression selbst aus dam Tod erwachen würde. Yay blickte ihn in die Augen, viel Leben schien ja nicht mehr in ihm zu sein. „K´ihik, Tarrat Sohn des Krul'merra Tarrat, Du bist eine Schande für Deine Mutter!!!!!!!!!!"

Sternenflottenakademie, Flur, 9.43h bis 9.56h

Marvik und Smith hatten sich in die neuen Schutzanzüge gezwängt. Sie waren noch nicht im Ernstfall erprobt worden und befanden sich in der Testphase. "Sie sind Bart-Barium-Sulfat beschichtet" hatte Mortell gesagt. "Ob es wirklich auch gegen die mentalen Attacken der Tentaklis schützt, wissen wir nicht. Es wurde früher angewendet, um Röntgenstrahlen abzuschirmen, und die Versuche, inwieweit es im Bereich der mentalen Abschirmung wirksam ist, sind noch nicht abgeschlossen. Seien sie äußerst vorsichtig." Es kann sein, dass trotzdem halluzinatorische Ereignisse auftreten." Nun standen sie auf dem Flur vor dem Hörsaal. "Kümmere dich mal darum, dass die Absperrung übernommen wird, ich glaube die Jungs sind soweit, dass wir in den Hörsaal können.“Die arbeiten aber auch mit allen Tricks. Ich bin dagegen, dass sie in die Föderation aufgenommen werden..." "Aber sie haben unglaubliche Technologien. ...." "Und beim geringsten Anlass setzen sie die auch hemmungslos ein und rasten aus" Marvik und Smith wollten sich gerade in Bewegung setzen, als sie sich nicht mehr von der Stelle rühren konnten. "Verflucht, was ist das!" Schrie Marvik. "Wenn du dich auch nicht von der Stelle rühren kannst, ist es KEINE Halluzination", brüllte Smith zurück, „die sind im Normalfall nicht identisch!"
<>
Felix rannte um die Ecke, die 2 Humanoide waren wie von ihm geplant durch die Felder gefesselt worden. Er ging zu Aiko. "Was war den hier los und wer sind die beiden?" fragte er. Die Sternenflottenzeichen auf den Anzügen der Gefesselten hatte in der Eile übersehen.
<>
"Irgendjemand hat uns mit einem Fesselungsfeld blockiert!" tobte Marvik "Verdammte Schweinerei" fluchte Smith" Er griff an seinen Kommunikator und brüllte: "Smith hier. Mortell, wir sind blockiert. Ein Fesselfeld. Wer hat es veranlasst? Schalten sie es wenn sie können! Ende." "Hoffentlich ist es ein niederfrequentes Feld, sonst nützt der Kommunikator nichts", sagte Marvik.
<>
Felix hörte die Männer toben, dann fielen ihm die Sternenflottenabzeichen auf ihren Anzügen auf. "Die sind von der Sternenflotte???" fragte er Aiko während er zu einer nahe gelegenen Konsole schlenderte und das Fesselfeld auf die Waffen der Männer beschränkte. Er zog den Colt aus dem Gürtel. Richtete ihn jedoch auf den Boden. "Um ihr Hoffnung zu zerstören - ja es ist ein niederfrequentes Kraftfeld und sie werden mir jetzt mal erklären, warum sie vor dieser Kadettin ihre Waffen gezogen haben. Ach und bevor sie sich die schönen Hosen zerreißen sollten sie ihre Strahlenkanonen besser ablegen, die sind noch durch ein Feld gefangen." Zu Aiko gewand flüsterte er: "Was war hier eigentlich los?".
<>
Aiko stöckelte unglücklich von dannen. Als sie die Sicherheitsmänner brüllen hörte drehte sie sich um und sah den Kadetten auf sich zukommen." Ich habe keine Ahnung, was hier los ist", sagte sie und die Beiden kenne ich nicht und warum sie sich nicht bewegen können, weiß ich auch nicht. Ich weiß nur dass hier etwas nicht stimmt. Ich weiß, dass ich panikartige Gefühle bekomme, wenn ich mich dem Hörsaal nähere. Sie beginnen ungefähr da vorne. Etwa in der Mitte zwischen den beiden Männern im Schutzanzug und uns. Sie werden stärker Richtung Hörsaal und sind an unserem Standort nicht mehr spürbar. Was ist im Hörsaal los? Sind die anderen in Ordnung? Und wie heißt du eigentlich?"
<>
"Felix Odel, tut mir leid in der ganzen Hektik hab ich vergessen, mich vorzustellen. Was den Hörsaal angeht so ist das Tentakel-Wesen darin ebenso gefesselt wie die zwei Männer da, mit einem rekonfigurierten Feuererstickungsfeld. Ich hab die beiden da festgesetzt, weil einer von ihnen, wie ich über die internen Sensoren bemerkt habe, vor dir mit einer Waffe rumgefuchtelt hat, da bin ich davon ausgegangen, dass sie zu den Tentakeln gehören, oder von ihnen kontrolliert werden." antwortete Felix.
<>
"Felix, dann solltest du sie schnell wieder freisetzen.“ Die sind hier glaub ich alle von der Sternenflotte und ich denke mal, dass sie uns retten wollen. Irgendetwas Seltsames geht hier vor. Gib den Männern ihre Waffe zurück, wir können froh über jede Hilfe sein." Sagte Aiko, die das Gespräch der Sicherheitsleute mitangehört hatte. Laut genug gebrüllt hatten sie ja. "Ich zeige dir, wo dieses Gefühl der Panik beginnt, vielleicht kann ja der Vulkanier damit etwas anfangen" Sie begleitete Felix bis an diese Stelle, wo ihr Herzrasen einsetzte und sie bereits wieder den kalten Schweiß spürte. "Hier ! Hier ist es" Als sie noch einen kleinen Schritt weiterging, wurde das panikartige Gefühl immens stark. Sie wollte "Felix, Hilfe" schreien, aber das Gefühl wechselte schlagartig und sie fühlte sich unglaublich glücklich. Sie begann zu taumeln und zu stolpern. Zu ihrem Glück nach Rückwärts.
<>
Felix war direkt hinter Aiko hergegangen, als diese plötzlich anfing zu taumeln, reflexartig streckte er die Arme aus um sie aufzufangen. Vorsichtig brachte er sie zu den Sicherheitsbeamten zurück. Er fühlte ihren Puls, er war etwas schneller als normalerweise, aber nichts bedrohliches(darf ich das schreiben ?)."Komm schon wach auf" sagte er besorgt. Mit einem Blick auf die zwei Sicherheitsmitglieder sagte er:"Tut mir leid, dass ich sie festgesetzt habe, ich war nur der Meinung, das Vorsicht besser sei als noch mehr verletzte oder Tote. Könnte vielleicht jemand einen Arzt holen? - Ach ja, ihre Waffen Moment, darum kümmere ich mich wenn Aiko wieder einigermaßen ok ist."
<>
Aiko war wieder in diesem unbeschreiblich angenehmen Zustand. Himmelblaue Bläschen trieben durch ihr Bewusstsein. Ein Wesen mit 4 grünen Augen lächelte sie an. An und für sich nichts Sensationelles. Aber Aiko wusste, dass sie noch niemals in ihrem Leben etwas Wunderbareres gesehen hatte. "Pfeife, brüllte Marvik" den Kadetten an" "Wie denn, wenn sie im Feld gefangen sind" setzte Smith hinterher. "Gib die Kanonen frei" fuhr Marvik in an" "Aber flott" fügte Smith hinzu. "Was fällt ihnen ein! Name!!! Rang!!! Wetterte Marvik weiter. Beide hatten die Botschaft verstanden und hüteten sich, ihre Hände in die Nähe ihrer Waffen zu bringen. Smiths Kommunikator piepste. Er berührte ihn. "Smith" "Technikkommando Hellywell. Wir sind bereit, wir können rein." "Gut. Beginnen sie mit der Evakuierung. Alle auf die Krankenstation" Bringt sie erstmal alle in die abgeschirmten Räume. Und schickt uns einen Arzt rüber. Hier liegt Eine am Boden." Marvik berührte seinen Kommunikator. "Marvik hier. Mortell...wir sind noch nicht im Hörsaal. Hier gab es unvorhergesehene Probleme. Aber wir können jetzt rein. Ende" "Wird’s bald!!" Herrschte er den Kadetten an, der sich anscheinend lieber um die Frau kümmerte, als das Fesselfeld aufzuheben. Dann brüllte er weiter: "Anschließend melden sie sich in Mortells Büro! Smith, du begleitest ihn."
<>
Nicht genug, dass sie es mit einem Angriff, nein, das durfte er so nicht sagen. politisch korrekt würde es später wohl wieder heißen, einem "Versehen" der Tentaklis zu tun hatten, nun schränkte auch noch so ein Frischling seine Handlungsfähigkeit ein. Marvik fühlte sich so schon nicht besonders wohl, bei diesem Auftrag aber das war doch der Gipfel der Unverschämtheit. Der Kerl wusste, dass er einen Offizier der Akademie vor sich hatte und zeigte keinerlei Respekt. Dann fiel sein Blick auf die Frau, die vor ihm am Boden lag. "Es kann sein, dass ich mich irre. Es kann sein, dass ich dabei bin, vollkommen überzuschnappen.....aber sollte es nicht so sein, dann holen sie bitte Verstärkung. . Gehen sie zu dem Hörsaal, in dem Commander Lohvansuu sich befindet, und schauen sie nach, ob dort ihre Hilfe benötigt wird. Bringen sie auch ein Notarztteam mit. Seien sie vorsichtig. Ich weiß nicht, was dort geschehen ist und noch geschieht. Ich weiß nur, dass dort etwas ganz und gar nicht stimmt. Bitte!" Nun lag sie nass und lächelnd vor ihm. Sie sah ganz zufrieden aus. Dann fiel ihm ihr seltsames Verhalten im Flur auf. Wie sie zurückgekommen war, umgedreht hatte, wieder zurückgekommen war dann endlich Anstalten machte, zu verschwinden, als er auch sie zum 2. Mal ausdrücklich dazu auffordern musste. Konnte sie eine Empathin sein? Er wusste es nicht, aber er war ein Mann der Praxis. Wenn es keine war, würde es ihr vermutlich nicht schaden, ein paar Meter weiter weg aus dem Absperrungsbereich gebracht zu werden. Wenn es eine war, würde sie wohl bald aufhören zu lächeln. Der Einfachheit halber fasste er sie an den Händen und zog sie ein Paar Meter weiter vom Hörsaal weg bis hinter die Stelle, an der sie das seltsame hin und her aufgeführt hatte. Dazu brauchte er ja nun seine Waffe nicht. Er ließ sie da liegen. Der Arzt würde gleich kommen. Mehr konnte er nicht für sie tun. Er kehrte um und ging auf Smith und den Kadetten zu, die vor einer Konsole standen. Aus dem Hörsaal wurden bereits die ersten Personen evakuiert und zur Krankenstation begleitet. Was er sah beruhigte ihn. Sie liefen alle aus eigener Kraft.
<>
In Aikos schönste Träume kam ein Element der Bewegung, auf dem Rücken liegend fühlte sich eine Wasserrutsche hinuntergleiten. Aber es machte ihr plötzlich keine Freude mehr. Der Moment der Stille und der Lautlosigkeit und die darauf folgende Panik verdarben den ganzen Spaß. Aiko wäre jetzt ziemlich gerne aufgewacht, aber es war nicht so wie in einem Traum von Fallen, wo man mit einem Ruck aufwacht, wenn man unten ankommt... Nein...es war ganz anders. Sie empfand die Panik, und so, wie es beim Träumen manchmal ist, stellte sich eine ganz eigene Logik ein. Sie empfand ein Gefühl von Panik. Aber war es ihre Panik? Oder die eines anderen Wesen? Sie empfand die Freude und die unglaublichen Glücksgefühle. Waren es ihre oder Fremde? Sie empfand dieses Gefühl der Stille und der Lautlosigkeit. Hatte sie etwas an den Ohren? Traum- und Wachbewusstsein vermischten sich.... "Die Wut eines anderen Menschen kannst du erst dann wirklich empfinden, wenn du seine Faust auf der Nase spürst" hatte der japanische Schwertmeister gesagt. Aiko hatte in jungen Jahren unendliche Schwierigkeiten mit ihrem "Empathischen Erbteil" gehabt. "Man erbt nicht nur Grund und Boden" war ein alter Spruch. Sie wäre beinahe daran verzweifelt und durchgedreht, von der ganzen "Fremdfühlerei, die ihr unglaublich auf den Keks ging. Mit Hilfe ihres Großvaters und des Schwertmeisters hatte sie gelernt, diese Schwierigkeiten zu meistern. Und auch herausgefunden, dass diese Eigenschaften für eine Berufslaufbahn als Counselor ideal waren. Sie konnte sich ausgesprochen gut auf ihre Klienten einstellen. Menschen waren nach wie vor ungeübt im genauen Ausdrücken von Gefühlen und oft fehlten ihnen in heiklen Situation und Problemfällen einfach die richtigen Worte oder der Mut. Aiko konnte sich in so einem Fall weit öffnen, und sozusagen "in den Schuhen des anderen stehen". Es bedurfte nicht mehr so vieler Worte, die immer Potential für Missverständnisse bargen. Und im Gegensatz zu ihren Klienten, die mit ihrem Problem behaftet waren, konnte Aiko die fremden Schuhe wieder ausziehen. Da sie nicht mit dem Problem belastet war, es aber nun selbst sehr gut kannte und sozusagen "erfahren" hatte, konnten sie nun wesentlich besser dazu beitragen, dass der Klient selbst die Lösung fand, die ihm entsprach. Im normalen Leben, jenseits vom Beruf, ging Aiko offen durchs Leben. Aber ohne besonders Augenmerk auf andere Gefühle. Das hatte sie längst aufgegeben und es interessierte sie auch nicht. Das ewige " tolle Beine" "netter Arsch" der Schweizer, die alltäglichen Sorgen der anderen, das kümmerte sie wenig. Sie verdiente ihr Geld mit ihren Fähigkeiten, und DAFÜR bekam sie keins. Sie beschränkte sich also auf Counselor-Klienten Empathie und damit hatte es sich. Es erforderte schon sehr ausgeprägter Gefühle in ihrer Umgebung, um ab und zu mal Aikos Neugier zu wecken, was ein anderer so fühlte. Im Allgemeinen hielt sie sich aber damit zurück, wenn sie keinen "Auftrag" dafür hatte...also eine "Klientensituation". Was ihr hier in der kurzen Zeit alles passiert war, sprengte den normalen Rahmen. Damit hatte sie keine Erfahrung. Das war weitab vom gemächlichen Leben in der Schweiz. Sie wollte zur Sternenflotte, weil sie sich gedacht hatte, noch ist Zeit für Abenteuer. In der Schweiz zur Ruhe setzen konnte sie sich später. Sie hatte sich bei der Akademie beworben und war angenommen worden. Langsam kehrte ihr Bewusstsein zurück. Eben noch hatte sie sich auf einer Wasserrutsche gefühlt, nun spürte sie Nässe um sich. Dass sie sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs befand und weit jenseits von jeder normalen Logik war, bekam sie nicht mit. Eigen Handwerk leidet ja bekanntlich Not. So war für sie der folgende Gedankengang kein Grund zu Besorgnis und vollkommen normal. Sie setzte sich auf. Vor sich sahen sich die Männer in den Schutzanzügen. Einer griff gerade an den Kommunikator und sagte etwas. Aiko interessierte sich nicht mehr dafür, was. Sie sah Menschen in Schutzanzügen die sich mit den Kadetten aus dem Hörsaal in die andere Richtung bewegten. Es war also alles erledigt. Und sie wollte nichts anderes als einen Kaffee und ein heißes Bad. Ihr Pflichtgefühl sagte ihr zwar kurz "melde dich bei Lohvansuu" aber sie entschied sich, das morgen zu tun. Ihre Entschuldigung, dass sie neue Klamotten brauchte, würde entweder akzeptiert werden oder nicht. Und wenn nicht... Aiko war es mittlerweile vollkommen egal. Sie wollte Kaffee und Wärme. Aiko stand auf und ging davon. Als sie am Cafe im Eingangsbereich vorbei kam, ließ sie sich einen Kaffee aus dem Replikator. Es störte sie nicht, dass er im Pappbecher herauskam. Hauptsache, Kaffee. Dann ging sie mit dem Becher in der Hand nach draußen. Sie fühlte seine wohltuende Wärme in ihrer Hand und freute sich auf den ersten Schluck. Gleich.....solange, wie sie auf diesen Kaffe gewartet hatte....gleich...den ersten Schluck würde sie zelebrieren! Auf einem Bänkchen. An der Sonne. Suchend sah sie sich um.
<>
Marvik berührte den Kommunikator "Marvik hier. Technikteam meldet, Lage unter Kontrolle. Dämpfungsfeld Aktiv. Feldstärkeumwandler stabil. 1 Tentaklis festgesetzt. Hörsaal wird evakuiert. Wir holen jetzt gleich den Tentaklis raus. Habe angeordnet, dass auch ein Dämpfungsfeld um die Bewusstlose errichtet wird, es könnte die Empathin sein, die den ganzen Zirkus ausgelöst hat." Dabei drehte er sich um. "Verdammt Mortell!!!!!! Sie ist weg. Beschreibung: relativ groß, rothaarig. Nass. Leichte Schlitzaugen. Trägt Highheels. Falls es die Empathin war, müssen wir sie finden. Ich kümmere mich mit Smith um den Tentaklis hier. Und wenn ich schon dabei bin Sir, hat hier neuerdings jeder unautorisierte Kadett Zugriff zu den Konsolen? Wurde am Zugriffscode manipuliert?
<>
Felix konnte nicht glauben was er gehört hatte, erst fuchtelten diese Idioten vor Aiko mit einer Waffe rum, dann beschweren sie sich, dass sie außer Gefecht gesetzt werden und schließlich brüllen sie auch noch rum, er solle ihre Waffen freigeben während er sich so gut es ging um eine Bewusstlose kümmerte. Er beschloss seinen Ärger noch nicht herauszulassen, das könnte wirklich unangenehme Konsequenzen haben ... Nachdem er die Waffen wieder freigegeben hatte merkte auf einmal einer der Männer, dass Aiko weg war. "Entschuldigen Sie Sir, aber ich denke die Suche nach Aiko kann ich Ihnen ersparen, ich habe sie schon einmal auf den internen Sensoren erkannt und werde das wohl auch ein zweites mal hinkriegen, wenn sie mir nur erlauben die Konsole zu benutzen. Ach ja, was die Konsole angeht so habe ich mir nur zunutze gemacht, dass jede Person in der Akademie Feuerschutzfelder aktivieren und verändern kann, es wurden also keine Zugriffscodes manipuliert und zumindest dieser Teil meines Vorgehens war legal. Dafür, dass ich Sie eingesperrt habe möchte ich mich hiermit in aller Form entschuldigen, aber ich hielt wie bereits gesagt Vorsicht für besser als Nachsicht."
<>
Smith antwortete: "Ihr Vorschlag ist gut gemeint. Ihre Entschuldigung akzeptiert. Da sie mit den anderen im Hörsaal waren, ist eine medizinische Untersuchung umgehend notwendig. Schließen sie sich der Evakuierung an und begeben sie sich mit den anderen in die dafür vorgesehenen Räume. Und mit etwas Nachdruck fügte er hinzu: "Ihr Name und Rang!" Dabei nickte er Marvik zu, der mit Mortell sprach, um anzudeuten, dass der Fall erledigt war. Die beiden waren ein gutes Team und brauchten nicht viel Worte. Marvik und Smith hatten sich während des Gesprächs in Richtung Hörsaal bewegt. Marvik sprach währenddessen mit Mortell "Sir, das mit dem Zugriffscode hat sich erledigt. Wir gehen jetzt rein.“ Der Kadett befand sich zwischen ihnen. Sie hatten den Hörsaal erreicht.
<>
Dabei lief Aiko vorwärts. Sie verharkte sich mit dem Absatz am Schmutzgitter vor der Treppe und stolperte. Dabei verschüttete sie den ganzen Kaffee. Er war heiß, schwarz und befand sich nun auf ihrer Kleidung. Aiko dachte für einen Moment, sie müsste jetzt ganz laut Schreien. Nur noch Schreien. Sie öffnete den Mund und hob die Hände. Sie holte tief Luft. Das missverstand ein Taxi-Gleiter, der grad auf dem Vorplatz stand. Der Pilot öffnete die Türe. Aiko betrachtete das als Wink des Himmels. Sie schloss den Mund wieder, stieg ein und nannte ihre Adresse. Sie flogen los. Es herrschte reger Vormittagsverkehr. Trotzdem erreichten sie schnell das Appartement. Aiko war glücklich. Die Aussicht auf ein warmes Bad, mit einem Tässchen Kaffe, feiner Musik, Schaumberge und herrlichen Düften hatte eine sehr wohltuende Wirkung auf ihre Gemütsverfassung. Damit war es schlagartig vorbei, als der Pilot einparkte, und sagte:" 29,50 Miss" Es fiel ihr sofort ein, dass sie ihr Handtäschchen das letzte Mal im Hörsaal bei sich hatte. Sehr ruhig sagte sie:" Ich hab die Handtasche vergessen, fliegen sie zurück, ich kann nicht in meine Wohnung und dort das Geld holen" Aikos Appartement war ein Superschnäppchen gewesen. Altbau, und günstig. Und nicht weit von der Akademie entfernt. Es hatte nur den Nachteil, dass man noch "Schlüssel" brauchte. Kleine Chip-Karten eben. Und nicht nur den Zutrittscode eintippen musste. Es bezahlte sich sozusagen von selbst. Sie hatte sich, klug wie sie war, alle Möglichkeiten offen gelassen. Ihr Haus in Zürich wurde von ihrer Partnerin bewohnt. Die kümmerte sich auch um die Kiemenatmer und um ihre Klienten. Sie bezahlte dafür für Schweizer Verhältnisse nur eine sehr geringe Miete, (eben weil sie auch die Kiemenatmer und den Garten betreute) Aber das war immer noch mehr, als das, was das kleine Appartement kostete. Im Übrigen betreute sie Aikos Stamm-Klienten. Um die "lukrativsten" von ihnen würde Aiko sich am Wochenende kümmern. Die Strecke Zürich-San Francisco war ja zeitmäßig ein Katzensprung. Was die Mirage aus vergangen Zeiten in knapp drei Stunden schaffte, war ja mit den jetzigen Verkehrsmitteln in einem Bruchteil der Zeit zurückzulegen. Doch diese Ruhe, dieses sich fügen in widrige Umstände, dieses fast fatalistische Annehmen von harten Schicksalsschlägen...sie war weit entfernt von jeder Gelassenheit. Aiko befand sich auf sehr dünnem Eis. Der Pilot sagte geduldig: "Ok, Miss" und wendete. Er verkniff sich einen zynischen Kommentar. Die Lady sah nicht so aus, aus könnte sie den vertragen.
<>
Als sie das Gelände der Akademie erreicht hatten, sah Aiko schon von oben, dass da unten auf dem Vorplatz die Hölle los war. Die Pilot konnte fand keinen Parkplatz und stellte seinen Gleiter hinter einem anderen ab, der beinahe in einem Rosenbeet parkte. Zwei pubertierende Ferengis, die gerade dabei waren, ihn PINK und GRELLGELB zu besprühen, ergriffen die Flucht. "Können sie hier warten? Ich hole meine Handtasche und bin gleich wieder da" Der Taxipilot nickte. " Sie zahlen die Wartezeit. Beeilen sie sich." Aiko war schon ausgestiegen, und rief im Laufen: "ja ja, ich mach so schnell ich kann" Der Pilot zog eine Zeitung aus dem Handschuhfach und begann zu lesen.
<>
"Kadett Felix Odel" antwortete Felix, dann trat er hastig beiseite, um die beiden Offiziere nicht zu stören, und ging auf einige Offiziere zu, die sich offensichtlich um die Evakuierung kümmerten. Er sprach einen von ihnen an, sagte ihm woher er kam und wurde prompt zu einem Ärzteteam, das ihn untersuchte weitergeleitet.

Sternenflottenakademie, Hörsaal, 9.57h

"Ende Marvik." beendete Marvik das Gespräch mit Mortell und drückte seinen Kommunikator. Smith sagte zu Odel: in Ordnung, Kadett. Er schaute ihm nach, wie er sich den anderen anschloss. Die Evakurierung war abgeschlossen. Er trat ein und wandte sich dem Technikteam zu, das an den unterschiedlichsten Geräten hantierte. Er fragte einen der Leute, ob das Dämpfungsfeld so eingestellt wurde, dass der Tentaklis, den er vor sich sah, keinen Schaden mehr anrichten könne. Diese bejahten seine Frage. Und sie fügten hinzu, dass auch der Universalübersetzer funktionierte. Marvik und Smith sprachen mit dem Tentaklis, der einen äußerst verstörten Eindruck machte, und entschuldigten sich in aller Form über die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen. Sie erklärten ihm, dass dies der erste Tag eines neuen Lehrgangs war, und die Akten über die Kadetten, die hier heute das erste mal anwesend waren, noch nicht bis in die Sicherheitsabteilung gelangt waren, sondern vermutlich noch in der Verwaltung lagen. Es sei daher nicht bekannt, ob und wie viele Empathen oder Telepathen hier anwesend gewesen seien. Selbstverständlich hätten sie sonst für Entsprechende Information und Abschirmung auf beiden Seiten gesorgt. Die dem Sicherheitsteam bekannten Empathen und Telepathen hätten genaue Anweisungen erhalten. Vom Tentaklis erfuhren sie, dass sich noch 2 weitere Angehörige seiner Spezies ungeschützt auf dem Akademiegelände befanden. Marvik ordnete an, dass der Tentaklis zurück zu seiner Delegation geführt wurde. Das würde zwar dauern, aber das war ein Problem des Technikteams. Dann klickte er auf den Kommunikator und erstatte Mortell Bericht. Mit: "Die Lage im Hörsaal ist unter Kontrolle. Sir. Falls die Kadettin...wie heißt sie gleich. .Aiko Fujiwara tatsächlich eine Empathin sein sollte, befindet sie sich irgendwo ungeschützt auf dem Gelände. Mit 2 weiteren Tentaklis. Dass die sich mit halluzinatorischen Ereignissen in ihrer Umgebung schützen, wenn sie sich angegriffen fühlen, ist bekannt" beendete er ihn. Er sah auf die Uhr. 10.05... Das war sich ja gerade noch mal gut ausgegangen. Schichtwechsel. Es wurde langsam Zeit, dass er aus dem unbequemen Schutzanzug wieder herauskam. Er schwitze bereits tierisch. Dann begab er sich mit Smith in den Umkleideraum.

Sternenflottenakademie, Security-Hauptquartier; Konferenzraum 10.07h bis 10.12h

Admiral Rita Bux-Walters- Schrödenberger betrachtete attraktiven Mann auf dem Monitor. Gut sah er aus. Schade, dass sie nicht jünger war. "Ist die Lage unter Kontrolle Mortell? Der tentaklische Botschafter ist bereits äußerst gereizt"
<>
"Ja, Admiral... ja! ... Nein... Nein, leider nicht. Die Offiziere Marvik und Smith haben sich noch nicht wieder gemeldet und einen Abschlußbericht zu geben - Ja, Admiral, ich werde sie umgehend rufen" Admiral Rita Bux-Walters-Schrödenberger konnte die Pest sein. Mortell rief über die Kommunikatorverbindung Marvik an. Dabei hatte er ihm schon vor ein paar Minuten klar gemacht, dass er die beiden unbedingt und sofort sehen wollte. "Marvik hier", klagte der Lt. - Cmdr. aus Mortells Kommunikator. "Wo sind Sie, Mann? Ich sagte doch sofort! Was ist daran MISSVERSTÄNDLICH." Das letzte Wort Mortells erklang doppelt, weil Marvik und Smith in eben diesem Moment durch die Tür kamen. Marvik sah den Commander grinsend an, wurde dann aber sofort ernst, als er den Admiral auf dem Monitor an der Wand sah. "Lt. - Cmdr! Bitte geben sie Admiral Bux-Walters-Schrödenberger" ... warum bestand sie nur immer auf der Nennung ihres gesamten Namens... "und mir ihren abschließenden Bericht zur Lage. Wie geht es den Tentaklis und was ist im Hörsaal los?" Marvik räusperte sich und erzählte dann von den Ereignissen der letzten Minuten. Ja, es waren nur Minuten. Es war alles so schnell gegangen.... Und vermutlich war Marvik der seltsamsten Gruppe an Kadetten begegnet, die er je gesehen hatte. Den Fehler mit der Festsetzung durch den Kadetten ließ Marvik elegant unter den Tisch fallen. Darüber würde er dem Cmdr auch so noch genug Details geben mussten und die Admiral bräuchte davon erst einmal nichts zu erfahren. Damit wäre er auch den Dienstweg völlig umgangen... Marvik schloss seine Berichterstattung mit den Worten: "Wir verließen den Hörsaal mit den Tentaklis, nachdem wir die Em- und Telepathen abgeschirmt hatten. Die dort anwesenden Kadetten wurden von den angerückten Sani-Teams versorgt. Commander Lohvansuu sollte dort wieder alles unter Kontrolle haben. Mittlerweile sollten die Tentaklis sich wieder im Gästebereich der Akademie befinden. Vermutlich hat Boothby den Tentaklis schon ein nettes Blumenarrangement präsentiert. Das sollte sie wieder besänftigen." Admiral Rita Bux-Walters-Schrödenberger, die den Ausführungen Marviks aufmerksam gefolgt war, nickte zufrieden. "Gut, Lt. - Cmdr! Gute Arbeit. Sie haben damit einen schwerwiegenden Vorfall zwischen der Föderation und den Tentaklis verhindert. Der Cmdr hat mir erzählt, dass Sie bereits Feierabend haben. Sie sollten also sehen, dass sie nach Hause kommen. Commander Mortell wird eine neue besondere Aufgabe für Sie haben. Sie werden dem tentaklischen Botschafter direkt zugeteilt, um weitere Vorfälle dieser Art schon im Keim zu ersticken. Sie werden das gesamte 12-köpfige Team leiten, Lt. - Cmdr. Aber die Einzelheiten gibt es dann morgen. Vielen Dank." Marvik und Smith nahmen Haltung an und dankten der Admiral, die die Verbindung unterbrach. "Das war in der Tat gute Arbeit, Männer! - Ihr habt gehört, was ab morgen auf Euch wartet. Ruht euch noch ein wenig aus. Und morgen dann um 0600 zur Besprechung hier!! Sie können gehen." Erneut räusperte Marvik sich. "Cmdr. da ist noch die Sache mit Kadett Odel." "Ja", entgegnete Mortell, "ich weiß. Ich werde diese Sache mit Cmdr. Lohvansuu besprechen. Der Kadett untersteht ihr ja direkt. Das wäre dann alles." Schwer ließ Mortell sich in seinen Sessel fallen, nachdem Marvik und Smith gegangen waren. Das war gerade noch mal gut gegangen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn einer der Tentaklis verwundet oder gar getötet worden wäre. Oder ein Angehöriger der Akademie. Eigentlich war das genug Aufregung für heute... aber irgendwie spürte Mortell, dass es eben noch nicht "aller Tage Abend" war. Mortell drehte sich um und stellte eine Verbindung zu Cmdr. Lohvansuus Büro her. Sie war nicht da. Er hinterließ ihr eine Nachricht. Es war 10:25h als er für einen Moment die Augen schloss und mit der Hand die Nasenwurzel massierte.
<>
Admiral Rita Bux-Walters-Schrödenberger griff sich ans Herz. Aber zum Flirten war jetzt der falsche Zeitpunkt. Sie öffnete den oberen Jackenknopf ihrer maßgeschneiderten Uniform, und massierte sich etwas die linke Brust, während sie Mortell beobachtete und dem Bericht seiner Männer folgte. Sie brachte noch ein Lächeln zustande, als Marvik und Smith ihr dankten. Dann unterbrach sie die Verbindung. Wo waren ihre Herztropfen? Der Sekundenherztod ereilte sie so schnell, dass sie schon tot war als ihr Kopf auf dem Schreibtisch aufschlug. Der tentaklische Botschafter summte, der klingonische Abgesandte verstand die Situation falsch und warf sein D`k-tahg-Messer nach ihm, das er trotz schwerster Sicherheitsvorkehrungen in den Konferenzraum geschmuggelt hatte.. der Botschafter wurde tödlich getroffen. Was dort weiter wirklich geschah, drang nicht nach außen. Die Akten wurden der Öffentlichkeit niemals zugänglich gemacht. Offiziell wurde aber Admiral Rita Bux-Walters-Schrödernbergers natürlicher Tod als Anlass genommen, den Antrag der Bruderschaft der Tentaklis zum Beitritt in die Föderation abzulehnen, da die politisch Verantwortlichen es schafften, diesen die Schuld am Tod des Admirals zuzuweisen.

Sternenflottenakademie, Umkleideraum 10.07h

Smith war schon fertig umgezogen und fuhr mit dem Lift zu den Flugdecks. Feierabend.. Herrlich. Ein schöner Tag. Den Tumult auf dem Vorplatz sah er zwar noch von oben, aber die Kollegen von der nächsten Schicht würden schon für Ordnung sorgen. Er freute sich auf ein kühles Bier am Abend und ein Bowlingspiel mit seinen Kumpels und flog ab. Marvik hatte Pech. Er war zu langsam. Wütend blickte er den Kommunikator an. Hätte er ihn doch am Schutzanzug "vergessen", anstatt ihn wie gewohnt an die Uniform zu klemmen, die er gerade in den Spind hängen wollte. "Marvik hier" brummte er, als er Mortells Stimme hörte.

Sternenflottenakademie, Hörsaal 10.08h bis 10.09h

Aber irgendetwas stimmte nicht mit dem Commander. Lohvansuus Augen hatten einen seltsamen Glanz, als stünde sie unter Drogen. Mit einer marionettenhaften Bewegung drehte sie sich zu der Kadettin und spätestens als hinter ihr ein tetakelartiges Ungetüm auftauchte, war klar, dass sie nicht durch ihren eigenen Willen gelenkt wurde. Langsam trat sie näher an Kadett Fujiwara heran.
<>
Aiko sah die Andorianerin auf seltsame Art und Weise auf sich zukommen. Hinter ihr befand sich das seltsame Wesen, das sie schon draußen auf dem Vorplatz gesehen hatte. Ein zweites kam hinter ihm – rutschte oder kroch sie? – Aiko konnte es nicht sagen, zur Tür herein. Aiko drückte ihr Handtäschchen fester an sich. Sie befand sich am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber das war ihr nicht bewusst. Ihr Kopf war leer, und sie fühlte nicht einmal mehr die Kälte, die sie mittlerweile durchdrang. Da empfand sie ganz deutlich ein klitzekleines Prickeln in der Nase...es kitzelte...es wurde größer...gleich würde sie Niesen müssen...es war einer dieser Nieser, die sich ewig anbahnen...und dann gewaltig kommen...ihr Bewusstsein und ihre körperlichen Wahrnehmungen waren von nichts anderem Erfüllt. Es war das Gegenteil von Musihn. Es war das totale NUR DIES. Ein Haaaaaatschi machte sich breit und breit und breiter. Aiko nieste. In diesem Moment geschah etwas Seltsames…es wurde hell, gleißend hell. Dann blitze es ein zweites Mal. Beide Tentakelwesen waren wie in Luft aufgelöst. Sie waren weg. Verschwunden. Mit Aikos Niesen. Aber was noch viel erstaunlicher war, der grünäugige Kadett kniete am Boden, als wollte er ein Parketthölzchen entfernen. Seine Armbanduhr lag am Boden. Was für ein antikes Stück. Das Glas war zerbrochen. Er versuchte mit einer Scherbe irgendwie am Parkett herumzuschaben. Aikos Blick wanderte zu Cmdr. Lohvansuu. Ihre Fühler hingen herunter, aber ihre Augen blickten wieder klar. Aiko zweifelte nun ganz massiv an ihrem Verstand. Und das einzige Gefühl, das sie empfinden konnte, war ein Gefühl von Sehnsucht. Nach Kaffee. Und einem warmen Bad. Aber es war kaum mehr spürbar.

Sternenflottenakademie, Mortells Büro 10.25h

Marvik hörte grimmig Mortells Befehl. Auch das noch. Die Buwasch!! Und Smith war schon weg. Das würde Ärger geben, wenn nicht gar einen Megaanschiss von Mortell. So gut die Männer privat befreundet waren, Dienst war Dienst. Und ohne diese alte Zicke wäre auch alles in Ordnung gewesen. Mortell ließ ihnen die kleinen Freiheiten, dass einer von beiden die Schichtübergabe für beide erledigte. Er wusste es, sah aber bis dahin keinen Anlass, es "offiziell" zu wissen, und hatte bisher keinen Anlass gehabt, die zugedrückten Augen mal ein bisschen zu öffnen. Er funkte Smith an. "Du musst zurückkommen, die Buwasch hat sich bei Mortell gemeldet, wir werden in seinem Büro erwartet." Er schaltete auf Off. Smith Litaneien waren ihm bekannt, und schaute zu, dass er wieder in seine Uniform kam. Smith trat in den Umkleideraum. Er beschrieb in aller Deutlichkeit Buwaschs körperliche Merkmale und geistige Kapazitäten in Worten, die nicht jugendfrei waren. verhedderte sich in seiner Uniform und rannte anschließend im Laufschritt mit Marvik in Mortells Büro. Sie bedankten sich bei der alten Zicke, die an ihrem Busen rumfummelte. Wollte sie damit irgendjemandem etwas sagen? Sie war ja berühmt und berüchtigt dafür, dass sich an alle und jeden machte, der männlich war und halbwegs gut aussah. Als die Verbindung abbrach entspannten sie sich. "Ok, wir hauen uns aufs Ohr! Chef" sagte Marvik, deutete einen lässigen Salut an und wandte sich zum Gehen. "Gehst du heute Abend mit zum Bowling? fragte Smith. Mortells Kommunikator piepste. "Mortell" sagte er, und an seine Offiziere gewand: "Moment." Eine Meldung über unerklärliche Tumulte auf dem Vorplatz ging ein. Es schien eine Art Massenhysterie ausgebrochen zu sein, die wie aus heiterem Himmel ausgebrochen war und keinen erklärbaren Ursprung hatte.