Auswertung Nummer 3 vom 11.05. bis 31.05.2004


Zugangsstatistik
Kadetten
Jan (Rod Blaine) 0
Thomas (Felix Odel) 3
Karsten (Kavoc Vastrahn) 1
Martin (T'Magic) 12
Holger (Francis Williams) 4
Siegfried (Yay SochDich) 15
Gorgiev (K'ihik Tarrat) 6
Barbara (Aiko Fujiwara) 9
Offiziere
Nina (Mirna Lohvansuu) 3
Gesamt 58   


- Sternenflottenakademie, Hörsaal 8:24

Endlich war es losgegangen. Die letzten Minuten waren an T'Magic vorübergezogen und er hatte stillschweigend alles verfolgt. 2 Neuankömmlinge waren dazugekommen, der eine, ein Mensch, der andere ein Klingone. Wie immer, wenn er Fremden begegnete tastete er sie emotional ab, das war halt seine betazoide Seite an ihm. Der Mensch, dem der kleine Finger fehlte, instinktiv hielt T'Magic sich seinen kleinen Finger an der linken Hand fest, als befürchtete er, er könnte abfallen, strahlte eine Risikofreude aus, aber da war noch etwas, ein tief sitzendes Trauma im Unterbewusstsein verankert. T'Magic wusste, dass es für beide ziemlich schädlich sein konnte, wenn er jetzt mit Gewalt versuchte, diese Gefühle freizulassen. Hatte er den Menschen nicht schon einmal gesehen, dachte er so bei sich, kümmerte sich dann ab doch um den Klingonen. Seit zahlreichen unangenehmen Klingonenbegegnungen machte er lieber ein Bogen um sie, doch es ließ sich wohl nicht mehr vermeiden mit ihnen in Kontakt zu kommen. Wie alle Klingonen strahlte er ein gewisses Gewaltpotenzial und eine riesige Menge Stolz aus. Na, dachte T'Magic bei sich, mal sehen was daraus wird.

Dann betrat der Commander den Hörsaal und es ging alles ganz schnell. Sie stand dort vorne und erklärte, was passieren würde und prüfte die Anwesenheit, nur sehr begeistert schien sie wohl nicht zu sein über ihre Arbeit. Toller Commander, kein Spaß an der Arbeit und will uns etwas beibringen. Halt, dachte T'Magic, was tat er da, hielt er sich vielleicht für etwas Besseres? Hatte er das Recht über andere zu urteilen, die er kaum kannte? Nein wohl kaum und vor Scham sah er betreten zu Boden, hoffte, dass es niemand bemerkte und verhielt sich total unauffällig und still. Dann begann das Vorstellen und T'Magic bemerkte, das sich der Commander und alle anderen auch über diesen zusammengewürfelten Haufen verschiedenster Spezies und unterschiedlicher Charaktere wunderte. Der andorianische Commander kam nun näher und bald hatte sie die vulkanischen Kadetten erreicht. Noch immer schwieg T'Magic und wusste nicht, was er tun sollte. Kavoc Vastrahn hingegen hatte sein Zögern und sein Schweigen bemerkt und auch richtig gedeutet. Er stellte sich nun vor und T'Magic hatte noch ein wenig Bedenkzeit und Gnadenpause, doch nicht lange. Da unterbrach der Communikator des Commanders seinen Gedankenfluss. Anscheinend würde noch jemand kommen. Super, dachte T'Magic, wer denn nun noch? Vielleicht ein Betazoid, dem er sich anvertrauen konnte? Nein bei seinem Glück war es eher noch ein Klingone. Aus den Augenwinkeln bemerkte T'Magic, dass sich der Commander wieder dem Pad in der Hand zugewandt hatte und er wusste, was nun kommen würde.....

- auf dem Weg zu Hörsaal 1, 8:24

Er hatte sich sehr darauf gefreut in die Academy zu kommen, und dann hatte man ihn fast vergessen. Das fing ja gut an. Egal, Hauptsache er war da. "Hörst du Mutter? Ich habe dir deinen Traum erfüllt. Ich bin an der Akademie!" Eine Träne rannte ihm über die Wange, doch er wischte sofort weg. Er war Klingone, er durfte sich so etwas nicht mehr erlauben. Er musste hart und brutal wirken, langsam begann er diese Klischeevorstellung zu hassen. Mit Müh und Not fand er Hörsaal 1. "Gut, dass ich kein Navigator werden wollte.", dachte er schmunzelnd. Leise betrat er den Hörsaal und gesellte sich zu den anderen Auszubildenden, ohne die skeptischen Blicke der anderen zu beachten.

- Sternenflottenakademie, Hörsaal, 8:26

Lohvansuus Blick traf den Klingonen, der sich ganz untypisch für seine Spezies still und heimlich hereingeschlichen hatte. "Sie sind wohl der Kadett, der noch in letzter Sekunde zum Team Alpha eingeteilt wurde", wandte sie sich an ihn. "Ich bin gerade bei der Namensliste, dürfte ich den Ihren erfahren?"
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"K'ihik Tarrat, Sohn des Krul'merra", antwortete er sich von Blicken durchlöchert fühlend.
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T'Magic sah den neuen Klingonen an, der hinzugekommen war und sich nun vorstellte. Das Aussehen, die Sprache waren die eines Klingonen, aber von ihm ging nicht der typische Stolz und Blutdurst eines Klingonen aus eher...Unsicherheit und Nervosität, wie bei jedem von ihnen...außer vielleicht vom ersten Klingonen. Er kam auch ganz anders rein. T'Magic war interessiert an diesem neuen Kadetten und nahm sich vor, ihn mal bei Gelegenheit genauer unter die Lupe zu nehmen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
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Er versuchte nicht klingonisch zu wirken, er wusste, dass ihm das nie gelingen würde. Er war anders. Anders als alle Klingonen. Er trug ein Geheimnis in sich und wagte sich nicht es zu lüften. Vielleicht war er eine Schande für alle Klingonen, mit dem Eintritt in die Academy war er aber keine Schande für seine Mutter mehr. Er sah sich um. "Was für ein bunter Haufen.", dachte er sich. Alle Kadetten waren recht interessant, einer jedoch stach ihm sofort ins Auge: T'Magic. Er gefiel ihm; er fand ihn nett.
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"So, K'ihik Tarrat also", meinte Lohvansuu und man merkte ihr beim Aussprechen des Namens besonders stark ihren andorianischen Akzent an, da der Universaltranslator Eigennamen nicht übersetzte. Sie ging nach hinten zu den Kadetten und legte schwungvoll ihr PADD vor ihn hin. Dann deutete sie auf die Namensliste des Team Alphas. "Tragen Sie Ihren Namen bitte da unten ein, ich habe nämlich nicht den blassesten Schimmer, wie man das schreibt."
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Nein, dachte T'Magic, dieser neue Klingone namens K'ihik Tarrat war kein gewöhnlicher Klingone, wie die anderen, er war etwas Besonderes und einzigartiges. Freundlich und ein wenig geheimnisvoll zu gleich, aber auch voller Trauer und Zweifeln. Er fühlte eine Verbindung, irgendwas zog T'Magic zu ihm hin...auf eine freundschaftliche Art und Weise. Doch irgendwie fand er es unfair, wie der Commander sich aufspielte, so als wollte sie provozieren, herauszufinden, wie jemand in bestimmten Situationen oder bei Provokationen reagierte. T'Magic hatte so etwas schon erlebt, damals auf der Enterprise, war er bei so einem Psychologischen Test dabei und eigentlich war es etwas normales, dass Lehrer ihre Schüler forderten doch konnten sie wissen, was sie bei anderen damit auswirkten? T'Magic verfolgte das Geschehen, jederzeit bereit einzugreifen, wenn es richtig war. Er wartete.......
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Genervt und mit provozierender Langsamkeit schrieb K'ihik Tarrat seinen Namen nieder. Es freute ihn, dass jener interessante Kadett (dessen Namen er, zu seinem Bedauern, immer noch nicht wusste) ebenfalls Interesse an ihm zu finden schien.
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Was war das nur für ein komischer Klingone, der so zögerlich den Hörsaal betrat. Völlig unklingonisch. Fast schon schüchtern. Und langsam... Nun könnte es doch wirklich losgehen. Schließlich war die Liste ja nun komplett. Wozu war das Treffen denn nun eigentlich da? Würden ihnen Stundenpläne ausgehändigt werden? Würden Sie zusammen eine Art Grundausbildung durchlaufen und nur einige Kurse in den Fachgebieten getrennt voneinander? Welche Gepflogenheiten gab es hier? Und wann würde Francis endlich in ein anständiges Schiff steigen können?? Fragen über Fragen... Und Francis wünschte sich endlich Antworten darauf... Missmutig betrachtete Francis, wie der Klingone endlich seinen Eintrag in die Liste beendete.
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K'ihik betrachtete nicht nur diesen einen Kadetten, er betrachtete auch die anderen und bemerkte, dass alle "Kadetten in spe" zunehmend unruhiger wurden. Wenn der Commander nicht bald etwas unternehmen würde, dann würde - jedenfalls schien es so - der ganze Raum - vor Nervosität - in die Luft gehen.
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"Nur gut, dass ich Sie habe schreiben lassen, wenn Sie bei Ihrem eigenen Namen schon so lange brauchen, hätte es bei mir wohl eine Stunde in Anspruch genommen.", meinte Mirna Lohvansuu.
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"Commander, meinen ALLERGRÖSSTEN Respekt, aber ich hoffe, dass solche Sticheleien an ihrer Academy nicht Gang und Gebe sind." Erschreckt bemerkte K'ihik, dass er, während er das gesagt hatte, drei Mal zu diesem netten Kadetten geschaut hatte.
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"Ein angerührter Klingone. So was ist mir auch noch nicht untergekommen", dachte Lohvansuu spöttisch. "Nein, an und für sich ist das keineswegs üblich", erwiderte Lohvansuu: "Mein Ausbildner damals auf der Akademie hätte es, wenn er sich provoziert gefühlt hätte, sicher nicht bei einer harmlosen Stichelei belassen. Das mindeste ist normalerweise, so zu brüllen, dass sämtliche Anwesende den Nachklang noch drei Tage später in den Ohren haben. Aber ich selbst gehöre nicht zu den Militaristen, die jedes Mal einen Schreikrampf bekommen, wenn ihre Geduld strapaziert wird oder ein Satz nicht mit 'Sir` beginnt und 'Sir' aufhört."
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Felix hatte den Sticheleien ruhig zugehört. Ihm war auch nicht entgangen, das der Klingone wohl absichtlich langsam geschrieben hatte. Doch nun, da es vorbei war fing er an sich über den Klingonen zu wundern. Sämtliche der ihm bekannten Klingonen hätten die Sticheleien des Commanders nicht so ruhig beantwortet. Er beschloss in Zukunft darauf zu achten nicht durch Vorurteile oder persönliche Erlebnisse voreingenommen zu sein und jede Person soweit wie möglich neutral zu beurteilen.
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Yay beobachtete das ganze Geschehen in diesem Hörsaal mit großem Argwohn. Ein Klingone, der sich von einer Andorianerin provozieren lässt, ein Vulkanier, der mit einem klingonischen Weichling sympathisiert und den ungeduldigen Kadetten, die danach brennen endlich loslegen zu dürfen. Alles in allem klang es nach einem viel versprechenden Lehrgang mit genug Zündstoff in der Luft. Sein klingonisches Herz hüpfte vor Freude und Erregung bei der Vorstellung gemeinsam diese Kampf zu bestreiten. Er drehte seinen Kopf zu der Andorianerin und entgegnete ihr: "Spiel nicht mit uns, fang endlich an".
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T'Magic hatte nun genug, eigentlich wollte er sich raushalten, aber er konnte sich nicht mehr beherrschen. Was war dieser Andorianer bloß für eine Commander? Aber sie war ja nicht das schlimmste, dieser Klingone, mit seinem Stolz und seinem Kampfdrang konnte nichts als Ärger machen. Leise, so das es hoffentlich nur der Klingone hörte, meinte er: "Sei ruhig, du machst es nur noch schlimmer und bringst uns eine Menge Ärger ein."
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Yay drehte seinen Kopf zur Seite und blickte T'Magic an. Er sagte nichts, er blickte ihn nur an.
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Manchmal machten T'Magics mentale Fähigkeiten ihm Schwierigkeiten, ganz besonders, wenn er mit Klingonen zusammen war ging es ihm schlecht, strahlten sie doch als eine der wenigen Lebewesen in der Galaxis so viel Aggressivität aus. Er wusste, dass er jetzt nicht schwach sein durfte, sondern blickte zu Yay SochDIch zurück, ohne den Blick zu senken. Er hoffte, es wäre das richtige.
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Die Beiden saßen da wie zwei Cowboys in einem alten Western, die Ihre Hände am Abzug des Revolvers hielten und bereit waren ihn jeden Moment zu ziehen um den anderen kaltblütig zu erschießen. Sie schauten sich an, keiner konnte erahnen was in dem anderen wirklich vor sich ging. Und plötzlich ..... Yay fing an laut zu lachen.
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Lohvansuu atmete erleichtert auf, als sie merkte, dass die beiden doch nicht vorhatten, sich zu duellieren, wie es vorhin den Anschein gehabt hatte. Es hätte sie nicht gewundert, wenn der Klingone ein Messer gezogen hätte - solche Szenen war sie schließlich aus ihrer Jugendzeit gewohnt, da es in einem Andorinanerclan auch wahrlich nicht immer friedlich zuging. "So, beruhigen Sie sich jetzt mal alle wieder!" sagte Lohvansuu scharf: "Und Sie Kadett SochDIch..." - sie hatte Schwierigkeiten, den Namen auszusprechen, was sie ärgerte, da dadurch ihre Worte an Gewicht verloren: "Sehen in Zukunft davon ab, mich zu duzen! Das können Sie von mir aus in vier Jahren nach Ihrem Abschluss tun, FALLS Sie je so weit kommen, aber hier auf der Akademie herrscht immer noch ein gewisses Maß an Disziplin! Haben wir uns verstanden?"
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Yay`s Blicke viele auf Commander Lohvansuu zurück. "Ich wollte nicht respektlos erscheinen", erwiderte er, " es gibt in der klingonischen Sprache keine Unterscheidung von "Du" und "Sie", so dass es mir schwer fällt mich an die menschlichen Gepflogenheiten anzupassen". "Jedoch heißt das nicht das ich Ihrer Autorität nicht anerkenne; was den Zwischenfall mit dem Vulkanier angeht, so bin ich darüber verwundert, das jemand der aus einer so friedliebenden Kultur kommt, so viel Schwierigkeiten damit hat seine eigenen Aggressionen unter Kontrolle zu halten." Yay hatte schon öfter mit Vulkaniern zu tun gehabt und er wusste wohl dass sie Emotionen ablehnten, aber er hatte auch die Erfahrung gemacht das die Gegenwart von Klingonen ihnen oft ihre eigenen unterdrückten Aggressionen bewusst werden ließen – vermutlich war dies der Grund dafür warum sie sich nicht mochten.
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"In Ordnung, dann scheint der Universalübersetzer wohl nicht korrekt funktioniert zu haben. Möglicherweise hat die allgemein wenig respektvolle Formulieren dazu beigetragen", meinte Lohvansuu: "Es ist nämlich nicht üblich, dass Kadetten Ihren Ausbildnern irgendwelche Befehle erteilen. Kadett T'Magic hat es auch ganz richtig bemerkt, dass Ihnen das jede Menge Ärger einbringen kann, daher halte ich Ihre überdeutlichen Anspielungen auf irgendwelche Speziesstereotypen für unangebracht."
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Der Klingone lehnte sich zurück und dachte darüber nach was der Commander zu ihm gesagt hatte. Das sie ihm damit drohte Ärger zu bekommen hätte ihm nicht sonderlich viel ausgemacht, auch über die Aussage seiner überdeutlichen Anspielungen musste er schmunzeln, aber das es ihr noch immer nicht gelang seinen Namen richtig auszusprechen, dass ärgerte ihn ein wenig.
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Während Yay so das saß und seinen Gedanken nachhing beobachtete er die anderen Kadetten. Rod Blaine, der neben ihm saß hatte die ganze Zeit über kein Wort von sich gegeben. Was mag in diesem jungen Halbbajoraner vor sich gehen, dachte er. Er sah zu dem anderen Klingonen rüber, seine Blicke kreuzten sich zwar aber ansonsten verspürte er ein Misstrauen gegen sich. Was hatte dieser Klingone wohl zu verbergen? Das T'Magic nicht viel für ihn übrig haben konnte war ihm ja klar geworden, aber was war mit Vastrahn, der wirkte eher etwas souveräner. Dann war da noch dieser Felix Odel, von dem konnte er sich noch kein rechtes Bild machen. Er scheint ein eher ruhiger Typ zu sein. Ach ja, der Kadett mit dem Lächeln, dem er auf klingonisch mitteilte "pIj monchugh vay`yIvoqQo'." (Vertraue nicht denen, die häufig lächeln). Wahrscheinlich hatte der auch Probleme mit seinem Universalübersetzer, oder warum sonst hatte er nicht darauf reagiert. Noch während er seinen Gedanken weiter nachhing erregte etwas seine Aufmerksamkeit.
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Vor dem Fenster standen mehrere Personen die heftig miteinander debattierten. Yay konnte nicht hören worum es genau ging. Vielleicht konnte sich sein Nachbar T'Magic einen Reim daraus machen. Vorsichtig stieß er ihn an. Als der zu ihm rüber sah, deutete Yay mit einer nickenden Kopfbewegung zu dem entsprechenden Fenster. "Weißt Du was da los ist?" fragte er ihn.
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T'Magic konnte es nicht fassen. Eigentlich wunderten ihn 2 Dinge. 1. Yay SochDich redete mit ihm und 2. das was er hörte. Die Personen redeten über einige Anträge von Völkern, die in die Föderation aufgenommen werden sollten. Anscheinend hatten einige zwar die besten Voraussetzungen, aber es war ziemlich brisant und heikel sie aufzunehmen, da sie doch auch eine Gefahr für andere Lebensformen waren und einen ziemlich schlimmen Ruf hatten. Die Personen waren so in die Diskussion vertieft, dass sie auf niemanden achteten. Zu Yay SochDich flüsterte er: "Keine Ahnung, die reden über politische Sachen, anscheinend wollen da einige Völker in die Föderation aufgenommen werden. Völker, die einen schlechten Ruf haben und es ist wohl ziemlich brisant und heikel sie aufzunehmen."
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So! Geschafft. Obwohl Aiko es mit Mühe und Not geschafft hatte, pünktlich zum vereinbarten Termin vor Commander Mirna Lohvansuus Büro zu stehen, das verlassen war, und verlassen blieb, stand sie nun vor der Türe zum Hörsaal. Sie hatte eine halbe Stunde im Vorzimmer von Commander Mirna Lohvansuus Büro gewartet, und sich dann entschieden, den Hörsaal zu suchen. Sie bereute bereits zutiefst, dass sie ihre roten Highheels angezogen hatte. Der Tag war noch jung und jetzt schon taten ihr von der ganzen Rennerei die Füße weh. Na super! Ihr erster Tag an der Academy und sie kam zu spät in den Hörsaal und wurde auch nicht offiziell vorgestellt, als die neue...was sie sich eigentlich schon irgendwie so erhofft hatte. Zögernd stand sie vor der Türe. Hätte sie in Commander Mirna Lohvansuus Büro vielleicht ein Zettelchen schreiben sollen? "bin im Hörsaal“?? Sollte sie noch einmal zurück?? Sie entschied sich, es später noch einmal zu versuchen. Sie grummelte ein bisschen vor sich hin. "Verwaltungskram...fliegen bis an die Grenzen des Universums, aber so was immer noch nicht auf die Reihe kriegen...“ Nun gut, früher oder später würde sich das aufklären. Sich schaute noch einmal auf ihre Papiere. Datum und Uhrzeit stimmten – nur eben mittlerweile um einiges zu spät. Sie verspürte ein Gefühl von Unruhe und differenzierte es als von außen kommend. Ihre eigenen gemischten Gefühle schob sie beiseite, holte tief Luft, strich sich über die Locken und klopfte an die Türe.
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Die Verwunderung darüber dass T'Magic von ihm angesprochen wurde überraschte Yay nun gar nicht mehr, schließlich hatte er ihn in der letzten halben Stunde soweit kennen gelernt, dass es ihm jetzt klar war. - Dieser Vulkanier verhielt sich untypisch für seine Spezies. Sein überraschter Gesichtsausdruck ließ ein Schmunzeln auf den Lippen des Klingonen entstehen. Vielleicht hatte er noch nicht viel mit Klingonen zu tun gehabt, aber bei einem Klingonen ist eine Sache vorbei, wenn sie vorbei ist. Nun ja; wir werden uns schon noch zusammenraufen, dachte Yay. Er nickte T'Magic zu, als Dank für die Auskunft und schaute zur Tür, nachdem er dort ein Klopfen vernahm.
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"Ja, herein!" rief Lohvansuu in Richtung Tür. Herein kam eine junge Frau, die es mit bemerkenswertem Geschick schaffte, trotz ihrer hochhackigen Schuhe mühelos zu gehen und gerade da zu stehen. "Sind Sie ein Mitglied des Team Alpha oder aus einem anderen Grund hier?" wandte sie sich an die Kadettin.
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"Ich bin ein Mitglied des Alphateams. Mein Name ist Aiko Fujiwara, Ich hatte einen Termin mit Cmdr. Mirna Lohvansuu, der leider noch nicht stattgefunden hat, und habe aus diesem Grund den Hörsaal gesucht. – und gefunden.! " fügte sie lächelnd hinzu. Sie drückte der andorianischen Dozentin ihre Papiere in die Hand, und widerstand dem Impuls, sich umzudrehen. Wer sich da so köstlich über ihren leichten Schweizer Akzent amüsierte, das würde sie früh genug herausfinden. Dass ihre Aussprache gelegentlich zu heiteren Gefühlen führte, war sie gewohnt. Fast rechnete sie damit, dass jemand hinter ihrem Rücken "Öpflchüachli" schrie...aber sie befand sich ja im Hörsaal der Academy und nicht bei ihrem japanischen Großvater inmitten all seiner Enkelkinder.... Das Gefühl der Unsicherheit verschwand, und machte ihrer Freude, hier zu sein, Platz. Erwartungsvoll sah sie die Frau, die vor ihr stand, an.
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Wow, dachte T'Magic, als er sah, wer nun hinzukam. Ihm stockte der Atem, denn die einzige Frau in der Gruppe war in seinen Augen eine atemberaubende Schönheit. Ihm gefiel ihr Auftreten, doch er bemerkte auf einmal, dass er von nun an auf seine Gedanken aufpassen musste, war sie doch Halbbetazoid wie er. Er hoffte, dass sie nichts von seinem Gedankengang mitbekommen hatte und schottete sich gedanklich und emotional ab, wie er es einmal gelernt hatte. Von nun an musste er stark aufpassen. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als die Neue frech und trotzdem liebenswert auf Commander Lohvansuu zuging und sich vorstellte.
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'Na, hallo', dachte Francis, als er die rothaarige Schönheit die Treppen herunterkommen sah. 'Jetzt kommt dann wohl endlich Leben in die Bude!' Er sah, wie sie zum Schreibtisch der Commander ging und sich vorstellte. Als er den breiten europäischen Akzent bemerkte musste Francis Grinsen, 'das war ja noch schlimmer als meiner'. Und Francis kam schließlich vom Mars. 'Öpflchüachli' ging ihm durch den Kopf und ein Satz, den er einmal im Museum gehört hatte: 'Knakch Dir den Gipfel der Genüsse'. Aber Francis starrte und schwieg...
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Die Dozentin hatte sich gesetzt und blätterte in den Papieren. Das konnte dauern. Aiko nahm eine etwas bequemere Haltung ein und strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht. In ihren Papieren war sie ja noch dunkelhaarig.....aber dass ihre Haarfarbe ab und zu mal wechselte, daran würden sie sich schon gewöhnen. Sie hatte sich erst in San Fransisco zu diesem Schritt entschlossen. Und der Frisör hatte offensichtlich eine andere Vorstellung "von einem Hauch rötlich" gehabt, als sie, daran war jetzt auch nichts mehr zu ändern. Sie wurde fast verrückt vor Neugierde und empfand mindestens 2 freundliche Emotionen. Eine brach schlagartig ab und die andere war immer noch diese Art von Heiterkeit...wer war das??? Impulsiv drehte sie sich um. Ihre Augen trafen auf die eines Vulkaniers. Von dem ging nicht das geringste Fünkchen Emotion aus. War auch nicht zu erwarten. Sie musterte die Anwesenden. Ihr Lächeln wurde breiter. Das war ja ein Trüppchen. Und sie die einzige Frau unter den Kadetten??? Na das konnte heiter werden. Aaaaahhhh.....sie hatte die Quelle der heiteren Emotion geortet. Da saß ein kleiner Riese und guckte Löcher in die Luft. Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen, das der Klingone abbekam, als ihr Blick weiterwanderte. Aiko räusperte sich, rief sich zur Disziplin und wandte sich wieder der Dozentin zu.
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T'Magics eiserne Disziplin ließ ihn plötzlich im Stich und wich seiner Neugier. Das war wohl der Halbbetazoid in ihm. Wie war wohl Aiko Fujiwara gestrickt? T'Magic öffnete sich und versuchte in den weiblichen Kadett emotional einzudringen, natürlich ohne die Privatsphäre zu verletzten, erstmal wollte er sie nur oberflächlich abtasten. Er hoffte, dass sie es nicht merken würde. Bei diesem Versuch ging jedoch etwas schief, denn in Gedanken schickte er ein kleines "Hallo" los und hoffte, dass sie es nicht bemerken würde......
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Aiko guckte auf die Uhr. Bald 9. Sie stand da wie pik7, hatte unbeschreibliche Lust auf Kaffee und hoffte, dass es hier sein würde, wie in jeder anderen Schule...dass es klingelte. Schlief die Andorianerin über ihrer Akte ein??? Oder wollte sie sie auswendig lernen?? Unzählige Situationen aus ihrer Schulzeit fielen ihr ein, als sie so ähnlich wie jetzt vorne stehen musste, beobachtet von der Klasse und ignoriert von einem Lehrer, der meistens unfreundliche Einträge ins Klassenbuch schrieb, Mitteilungen an Ihre Eltern oder sonst etwas verfasste, und ihr nichts anderes übrig blieb, als zu warten. Die diversen Bilder hatten sich eingeprägt. Einmal musste sie so lange vorne stehen, dass sie Zeit genug hatte, die Dachziegelreihen des Hauses von gegenüber zu zählen, dann eine Reihe Ziegel abzuzählen und im Kopf die Anzahl der Ziegel auszurechnen. Sie schaute zum Fenster hinaus. Draußen stand eine kleine Ansammlung unterschiedlichster Spezies in eine anscheinend emotionsreiche Diskussion vertieft. Ihre Füße taten weh. Wenn sie nur bald sitzen könnte...sie nahm drei tiefe Atemzüge und entspannte sich, als sie deutlich das Gefühl eines Kontakts empfand. Sie wagte es nicht, sich wieder umzudrehen, und konzentrierte sich. Wer war das?? Dass es jemand hinter ihr war, spürte sie deutlich, und dass es ein wohlwollendes Gefühl gemischt mit Neugierde war, auch. Sie konnte als Halbbetazoidin ja keine Gedanken lesen, sondern nur Gefühle wahrnehmen. Was eigentlich nix besonderes war. Das konnte jeder Mensch. Die einen mehr, die anderen weniger. Es gab auch unter den Menschen außerordentlich begabte Empathen. Und lange Zeit hatte Aiko diese Gabe verwünscht. Wie viele betazoide oder halbbetaozide Kinder hatte sie Schwierigkeiten gehabt, mit dieser Fähigkeit, die durchaus belastend sein konnte, umzugehen. Sie lernte erst in Japan zu differenzieren. Und auch, bei Bedarf die Schutzschilde hochzunehmen, wie ihr Großvater das nannte. Doch meistens ging Aiko offenen Herzens durchs Leben. So auch jetzt. Wenn schon warten, warum nicht das Beste daraus machen? Sie schickte mit leisem Vergnügen ein deutliches Gefühl von ihrer eigenen Neugierde an den unbekannten Empfänger und sendete ein kleines Gefühl von "ICH WILL KAFFEE!!!" hinterher. Als i-tüpfelchen setzte sie ein genüssliches "erwischt" nach. Ganz kurz warf sie einen Blick über die Schulter, aber hinter ihr war alles unverändert. Dann verlagerte sie ihr Gewicht auf den anderen Fuß und hoffte darauf, dass die Dozentin bald etwas sagen würde. Aiko hatte noch nicht viel Erfahrung mit Andorianern gesammelt, aber sie war unendlich froh, dass wenigstens eine weibliche Person im Raum anwesend war. Was für eine Art von Vorlesung sie wohl unterbrochen hatte? Vielleicht nutzte die Dozentin die Chance, tieferen Einblick in Akten zu erhalten, die sie sonst nicht zu Gesicht bekam. Immerhin standen da ziemlich viele private Details. Aiko stellte fest, dass sie mal wieder zu wenig Informationen hatte, und bereute es schon fast, nicht in Commander Lohvansuus Büro gewartet zu haben. Irgendwann wäre er, (Aiko vermutete ein männliches Wesen) schon aufgetaucht. Vielleicht saß er jetzt in seinem Büro und ärgerte sich über unzuverlässige Kadetten, die nicht einmal an ihrem ersten Tag in der Academy pünktlich sein konnten....
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Wie langsam die Zeit verging... Aiko kam sich vor, als stünde sie bereits seit Ewigkeiten vor versammelter Mannschaft. Es herrschte Stille. Sich einfach einen Platz zu suchen, und sich zu setzen, war nicht angebracht. Die Andorianerin aus den Studien der Akte zu reißen, wohl auch nicht. Aiko hatte eingehend den Schreibtisch, die Tafel, die Antennen der Andorianerin, die ständig hin und her zuckten, den Schirm, auf dem ein Bildschirmschoner im Form vom Sternenflottensymbol mal heller, mal dunkler, doch sehr dezent und fast unmerklich, Farbe und Platz wechselte, den Fußboden., (es schien doch tatsächlich ECHTES Parkett zu sein, was Aiko sensationell fand), und den blauen Himmel betrachtet. Sie drehte sich wieder Richtung Auditorium, und fühlte etliche Augenpaare auf sich gerichtet. Sie machte das Handzeichen für Time out, guckte auf die Uhr, zuckte ganz leicht mit den Schultern und hob leicht die Handflächen. Dann warf sie ganz nach Art entnervter Schüler den Blick zur Decke und verdrehte leicht die Augen.
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Yay hatte amüsiert das pubertäre Verhalten seiner Klassenkameraden beobachten können. Was das Betreten einer weiblichen Humanoiden Spezies doch in den männlichen Kameraden auslösen konnte! Er war richtig froh darüber das er keine emphatischen Fähigkeiten besaß .In der Luft lagen so viele Östrogene dass er es schon fast mit der Angst zu tun bekam. Vermutlich brach gleich bei einem der Vulkanier das Ponfar aus. Das wäre ja auch nicht so schlimm. Er hatte zwar davon gehört, dass die Vulkanier zu diesem Zeitpunkt sehr aggressiv sind, aber miterlebt hatte er es noch nicht. - Aber dass würde ja einiges hier erklären, dachte er bei sich. Einer der Gründe warum Yay sich hier an der Akademie eingeschrieben hatte war das Studium anderer Spezies und Kulturen. Die Zusammensetzung dieser Klassengemeinschaft war eine gute Basis hierfür. Er ließ seine Augen über die Tische des Hörsaals streifen und landete damit bei Aiko. Mit einem flüsternden "Willkommen" und einer zum Gruß leicht erhobenen Hand machte er kurz auf sich aufmerksam.
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Jetzt konnte T'Magic es auch nicht mehr ändern, dass er sich hatte gehen lassen, aber irgendwie fand er das doch echt lustig. Die Situation war ohnehin angespannt und alle mussten stramm stehen und darauf warten, dass Commander Lohvansuu sich einen nach dem anderen vorknöpfte. Die anderen hatten ja keine ausgeprägten empathischen/telepathischen Fähigkeiten, weswegen sie nur einander zuflüstern konnten (wie T'Magic vorhin mit Yay SochDIch) oder konnten nur Blickkontakt halten. Bis auf diese umwerfende weibliche Person. Sie war fast wie er, nur, dass er seine Fähigkeiten versteckte und sich eher zurückhielt und wenige Personen einweihte. Sie war so offen und lebensfroh, fast beneidete er sie, wie schaffte sie das nur? War es ihr etwa egal, was andere von ihr dachten?

Wenige Sekunden später empfing er einige Gedanken und Gefühle von Aiko, sie war auch neugierig, das fühlte er genau und bei dem Gedanken "erwischt" musste er leicht schmunzeln und musste sich beherrschen nicht rot zu werden.

So, so, dachte er, Aiko will also Kaffee. In Gedanken schickt er folgende Worte zu Aiko: " Du musst dich noch ein wenig gedulden, Aiko, der Commander hat uns noch nichts zu trinken angeboten. Schön, dass du da bist, du bringst ein wenig Leben in die Bude, der Commander war gerade dabei sich jeden einzelnen vorzuknöpfen und sie kann ziemlich bissig sein, also sieh dich vor. Ich war zum Glück noch nicht dran, aber mal sehen, ich komme auch noch dran. Ach, mache dir keine Sorgen, dass der Commander im Büro sitzt und auf dich warten könnte.....er ist direkt vor dir. Hattest Glück, dass du hierher gekommen bist."

Das alles schickte er in Gedanken Aiko. Nun wartete er ab, wie sie reagieren würde........
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Vergnügt bemerkte Aiko, dass der Klingone winkte. "Ah...einer, der zur direkten Kontaktaufnahme fähig ist" dachte sie zufrieden, und winkte zurück. Das war ein perfektes Ablenkungsmanöver. Sie hatte sich während sie sich den Betrachtungen ihrer Umgebung hingab, einen kleinen Plan überlegt. Ihr Schuss "erwischt" war ein Schuss ins Ungewisse gewesen. Sicher wusste sie jetzt nur, dass sich im Raum ein starker Empath befand, der ihre Gefühle, und vermutlich auch Gedanken, gut empfangen konnte. Als sie noch der Andorianerin zugewandt stand, hatte sie eine Flut von Emotionen empfunden, mit denen sie im ersten Moment nichts anfangen konnte.....nun war sie ohne Ende dankbar, und hoffte, dass sie sie richtig gedeutet hatte. Was sollte sie Anfangen mit einer Mischung aus Geduld, Kaffee Vorgesetzter und Glück? Sie nahm das Gefühl "vorgesetzte Autorität" vorrangig wahr. Das war sozusagen wie die Trägerwelle, in die die anderen Gefühle eingebettet lagen Als dann am Ende noch die Richtung dazukam, fiel der Groschen. Die Andorianerin!!! Das war wohl nicht nur einfach eine Dozentin, sondern das war mindestens......Aiko zog erstmalig in Erwägung, sie könnte Commander Lohvansuu sein. Obwohl im Moment überhaupt kein Autoritätsgehabe oder irgendetwas in dieser Richtung von ihr ausging. Sie schien einfach absolut vertieft und fast abwesend. Als erstes hatte sie die Technik ihres Großvaters angewendet, die er liebevoll als "Schutzschilde hoch" bezeichnet hatte. Nun konnte sie zwar noch mental gescannt werden, aber ihr "Kern" blieb verborgen. Ihre Neugierde und ihr Unwissen, wer denn nun eigentlich der Sender dieser wohlwollenden Emotionen war, verschwand hinter einem Schutzwall aus genau jenen Dingen, die Aiko so intensiv betrachtete. Das Bewusstsein eines Empathen würde nun einfach nur sehr deutlich das Muster des Parketts wahrnehmen, den blauen Himmel, usw. Als der Klingone winkte, war die Zeit gekommen. Perfekt. Mushin. Handeln aus dem leeren Geist. Eine uralte Technik japanischer Samurai. Aiko lächelte, als sie winkte. Sie öffnete blitzartig ihren Geist und sendete ein riesiges DANKE. Dann setzte sie einen kräftigen mentalen Boxer in den linken Oberarm hinterher. Nicht-Empathen würden sich in so einem Fall, falls sie doch irgendetwas empfingen, höchstens unbewusst an den Arm fassen, so, wie man sich am Kopf kratzt ohne weiter darüber nachzudenken, warum....für einen Empathen würde das im wahrsten Sinn des Wortes durchschlagende Wirkung haben.
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Felix hatte ruhig beobachtet wie eine Frau mit dunkelbraunen(?) Haaren den Rau betrat und zu dem Commander ging. Auch das "Balzgehabe" einiger anderer Kadetten war ihm nicht entgangen. Plötzlich fühlte er eine Art Strahlung, wie ein Sonnenstrahl, der ihn plötzlich traf. Doch gleichzeitig wusste er, dass dieses Gefühl nicht auf eine offensichtliche Quelle zurückzuführen war. Er nutzte sein Pad um erst mit dem Akademie-Computer Kontakt auf zu nehmen und dann den Hörsaal nach ungewöhnlichen Strahlen zu scannen - doch er fand nichts. Unbewusst lehnte er sich ein wenig zurück - die Strahlung, oder was immer dieses seltsame Gefühl verursachte wurde ein wenig schwächer. Er fing an mit dem Oberkörper zu pendeln und stellte fest, dass die Strahlung auf der Linie zwischen der Kadettin und T'Magic am stärksten war. Was war da los? Hatte einer der beiden eine Art Strahlenwaffe, mit Strahlen, die der Computer nicht erkennen konnte und schoss auf den anderen? Nein - das würde der Angeschossene sicherlich merken und irgendwie reagieren. Felix war ganz in Gedanken versunken als er plötzlich einen starken Schmerz im linken Oberarm spürte, es war als hätte jemand mit einer Mikroambrust auf seinen Armgeschossen. Er konnte den Schmerz nicht aushalten, ihm wurde schwarz vor Augen. Das letzte was er noch mitbekam war, dass er mit dem Stuhl nach rechts umkippte.
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Aiko beobachtete aufmerksam ihre neuen Kameraden. Ein paar mussten wie sie stehen, die einen stramm, die anderen hatten unmerklich eine etwas laxere Haltung angenommen. Ein paar saßen. Offensichtlich wagte von denen, die stehen mussten, keiner sich eigenmächtig wieder zu setzen. Aiko fühlte mit ihnen. Alle, auch sie, hätten sich mittlerweile nur zu gerne gesetzt. Wer würde auf ihren freundschaftlichen mentalen Boxer reagieren? Einer der Kadetten begann mit einer Art rhythmischer Pendelbewegung auf seinem Stuhl hin und her zu schaukeln. Aiko stellte sich mental auf ihn ein. Der Mann hatte Schmerzen. Doch für einen genaueren empathischen Kontakt war die Zeitspanne viel zu kurz denn er kippte einfach samt seinem Sessel um. Aiko blickte von ihm zum Vulkanier, dessen Augen sie auf sich ruhen spürte. Schöne Augen hatte er und niedliche Spitzöhrchen.
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T'Magic konnte spüren, dass Aiko seine gesendeten Gedanken und Gefühle empfangen hatte, doch er war sich nicht sicher, ob sie verstand, was er ihr hatte mitteilen wollen. Wie stark waren ihre Fähigkeiten nur, dachte er. Plötzlich brach die Verbindung ab, nein nicht ganz, sie wurde nur gestört, denn Aiko schien ihre Schutzschilde hochzuklappen. Gut, dachte sich T'Magic, vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben und sie möchte nicht gestört werden. Er bemerkte, wie sie ihn versuchte abzulenken und er nur noch Zugriff auf ihre optischen Wahrnehmungen hatte. Sie führt doch etwas im Schilde, dachte T'Magic, doch er wurde von etwas anderem abgelenkt. Er konnte spüren, wie er und Aiko beobachtet, fast schon abgetastet wurde, aber nicht von einem weiteren Empathen, nein eher technisch von einem Scanner. Felix Odel schien ihnen auf die Schliche zu kommen und das konnte er nicht zulassen, wollte er doch nicht riskieren, dass die anderen entdeckten, dass er ein starker Empath war. Ein wenig musste er schmunzeln, dass Felix tatsächlich drüber nachdachte, sie würden sich mit Strahlenkanonen beschießen. Er versuchte das Pad ein wenig zu stören, doch er kam nicht mehr dazu, denn auf einmal ging alles sehr schnell. T'Magic hatte nicht mehr auf Aiko geachtet, was er mal hätte tun sollen, denn er spürte im selben Moment, als Felix einen Schmerz in seinem Arm spürte, ebenfalls einen rasenden Schmerz. Erst begann sein Arm zu jucken, er bekam einen Hustenanfall und dann spürte er einen Schmerz, als hätte ihm jemand in den Magen geboxt. T'Magic fiel fast vom Stuhl und versuchte sich am Tisch fest zuhalten. Im selben Moment wurde ihm klar, dass Aiko einen mentalen Boxer losgeschickt hatte, hätte er doch nur aufgepasst, dann hätte er ihn noch abwehren können, aber dafür war es etwas zu spät. Sein Oberarm schmerzte sehr stark und der Schmerz machte sich im ganzen Körper breit. Schließlich fiel er einige Sekunden später als Felix ebenfalls zu Boden. Er registrierte noch, dass er sich nicht groß verletzt hatte, dann sank auch er zu Boden, es wurde schwarz um ihn herum und er wurde ohnmächtig. Warum hat sie das gemacht, war T'Magics letzter Gedanke, vor seiner Ohnmacht.
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Völlig verwirrt sah der Klingone wie T'Magic neben ihm zu Boden ging. Ist das jetzt der Beginn des Ponfar fragte er sich. Er blickte quer durch den Raum und sah wie ein anderer Kadett bereits zu Boden gegangen war. Was nun? Hatte er etwas versäumt? Er beschloss sich solidarisch zu zeigen, stand auf und ließ sich zu Boden fallen. Wimmernd rief er: "Mir tut mein Arm weh". Als die anderen auf ihn sahen, konnte er nicht mehr anders als nur noch laut zu lachen. Ein auf dem Boden liegender, lachender Klingone. Welch ein Anblick das wohl war. Aber er konnte nicht anders, ihm tat schon der Bauch weh, vielleicht begann jetzt bei ihm auch das Ponfar zu wirken?
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Aiko schaute fassungslos zu, wie auch der Klingone zu Boden ging, und gleich darauf begann, sich sozusagen vor Lachen zu kringeln. Kurz überlegte sie, ob sie sich vielleicht der Einfachheit halber einfach auch dem Schauspiel anschließen sollte, das sie, dessen war sie sich zu 99,9 % sicher (und das ist viel für eine Halbbetazoide) selbst angezettelt hatte. Doch sie bereute ihren Übermut absolut und entschied sich zur Schadensbegrenzung. Mit souveräner Stimme rief sie: "Medizinischer Notfall, lassen sie mich durch". Sie wandte sie sich dem am Boden liegenden Vulkanier und dem Menschen zu. Bei beiden waren Puls und primäre Reflexe in Ordnung, sie atmeten ruhig...vermutlich würden sie bald wieder zu sich kommen. Sie hatte als wieder belebende Maßnahme bei beiden den Punkt Renzhong gedrückt. Aber sie wollte kein Risiko eingehen. Die beiden Ohnmächtigen gehörten wohl zur Sicherheit auf die Krankenstation. Sie lagerte sie ordnungsgemäß in Seitenlage und fragte: "Hat schon jemand nach dem Arzt gerufen?" Liebenswürdig fügte sie hinzu: "Ich bin Counselor, und kein Arzt." Dann kniete sie neben den Klingonen, der sich mittlerweile etwas beruhigt hatte. Sie fasste ihn am Handgelenk, fühlte auch bei ihm professionell den Puls, und sagte zu den Umstehenden mit einem Augenzwinkern: "Er ist nicht tot." Dann beugte sie sich über ihn und flüsterte ihm zu: "Hilf mir!! Sag du brauchst frische Luft!!! Ich muss hier raus!"
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Der Kurs hatte sich von Anfang als Panoptikum Emotionsgesteuerter Wesen gezeigt. Angefangen von der zappeligen Nervosität ob der Verspätung der Dozentin setzte sich das Thema fort bei dem polternden Auftritt eines typischen Klingonen und den damit verbundenen Autoritätsgehabe bei den Kampf um die Stellung im Rudel. Zur Krönung des Ganzen kam auch noch eine Frau in unbequemen aber aufreizenden Schuhen hinzu und löste somit typisches Balzverhalten aus. In dieser Umgebung werde ich gewiss eine Diplomarbeit darüber schreiben können> dachte Kavoc leicht amüsiert. Doch dann geschah etwas unerwartetes einer der Menschen und T'Magic brachen plötzlich zusammen und auch der untypische Klingone hielt sich am Arm und fiel um begann dann aber ein seltsames hysterisch anmutendes Lachen. Kavoc selbst spürte wie etwas seinen Geist berührte während er sich unwillkürlich nach seinem Arm griff. Eine telepatische Attacke? Aber von wem und warum? fragte er sich. Der weibliche Neuzugang, welche die Wartezeit auf die Reaktion der Dozentin auf die Nennung ihrer Daten, feixend vor der Klasse verbracht hatte erwies sich diesmal überraschend geistesgegenwärtig und begann sich um die Zusammengebrochen zu kümmern. Ein wenig beschämt nicht selbst darauf gekommen zu sein aktivierte Kavoc seinen Kommunikator um nach einen Arzt zu rufen.
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Der auf dem Boden liegende Klingone sah wie sie sich über ihn beugte. Er hörte ihre Worte und dachte bei sich, keine schlechte Idee. Er setzte sich auf und richte seine Worte in Richtung von Commander Lohvansuu. "Commander, ich würde mich gerne von Kadett Aiko an die frische Luft führen lassen". Ihrer Reaktion entnahm er eine Zustimmung. Er ließ sich von Aiko aufhelfen, sie stützte ihn und führte ihn zur Tür des Hörsaals hinaus. An der Tür angekommen, flüsterte er in ihr Ohr: "Gute Idee, lass uns in die Kantine einen Raktajino trinken gehen.
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Noch während die beiden den Hörsaal verließen kamen mehrere Sanitäter angelaufen. Commander Lohvansuu hatte wohl sehr schnell reagiert. Die Beiden standen noch kurz da und sahen wie das medizinische Personal zu schaffen hatten um die beiden Ohnmächtigen Kadetten auf die Tragen zu befördern um sie aus dem Hörsaal zu schaffen. "Na ja" sagte Yay – "Ich der glaube für den ersten Tag an der Akademie war das schon ganz gut, mal sehen wie es weiter geht." Die Beiden liefen den Gang hinab und freuten sich auf ein gutes Gespräch bei einer heißen Tasse Raktajino.
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Aiko Fujiwara und Yay SochDIch verließen den Hörsaal beim Eintreffen der Sanitäter. Offensichtlich ging es dem Klingonen nicht so schlecht. Francis Williams lief den beiden hinterher. "Ich denke nicht, dass Ihr beide Euch einfach so entfernen solltet. Ihr seit von Commander Lohvansuu nicht entlassen worden. Und dass das keine gute Idee ist, was Ihr da gerade vorhabt, dass sollte gerade Dir als Klingone sehr gut bewusst sein. Sind im Klingonischen Reich wegen einer solchen Sache nicht noch vor einigen Jahren Soldaten mit dem 'oy'naQ gestraft worden." Bestimmt sah Francis dem Klingonen in die Augen. Und nach einem Seitenblick auf Aiko fuhr er fort: "Und was ist mit Eurer Ehre?". Daraufhin drehte Francis sich um und lief in den Hörsaal zurück, um zu sehen, ob er bei den Bewusstlosen noch irgendetwas tun konnte.
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Yay sah Francis nach als er zurück in den Hörsaal lief. Dann blickte er zu Aiko und sagte: "Ich glaube wir beide wissen das er recht hat, lass uns ebenfalls zurück gehen". Er war überrascht und gleichzeitig darüber erfreut, dass Francis ihn zurück gepfiffen hatte. An das 'oy'naQ wollte er lieber nicht denken – zum Glück sind wir ja hier bei der Sternenflotte, dachte er! Darauf hin drehte er sich um und ging zurück in den Hörsaal. Er blickte zu Commander Lohvansuu und meinte zu Ihr: "Alles wieder O.K.?!" Dann ging er an den Sanitätern vorbei, die noch immer an den halblebigen Körpern der beiden Kadetten herumzerrten, und setzte sich auf seinen Platz zurück. Als Francis zu ihm herübersah nickte er ihm dankend und wohlwollend zu.
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T'Magic spielte wieder mit. Er erwachte wieder aus seiner Ohnmacht, als die Sanitäter ihn auf eine Liege zerrten und ihn mit Felix zur Krankenstation bringen wollten. Er schubste die Sanitäter ein wenig beiseite, die ihn, erstaunt weil er so schnell wieder wach war überall befummeln und verarzten wollten. "Schon gut, mir geht es wieder besser", murmelte er "helft mir lieber auf!" Die Sanitäter halfen ihm und stützten ihn, weil er noch ein wenig wackelig auf den Beinen war. Zum Glück, war es nicht ,das erste Mal, dass ihm so etwas passiert war und eigentlich hätte er sich dagegen wehren können, jahrelanges Training hatten ihm das ermöglicht, doch er war einfach überrascht worden. Er nahm sich vor, auf Aiko ein Auge zu werfen. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, was los war. Der ganze Hörsaal war in Aufruhr, die Kadetten waren geschockt und verängstigt, Sanitäter untersuchten jeden, um zu ergründen, was passiert war und auch Commander Lohvansuu war etwas beunruhigt. T'Magic ging zu Felix, der noch immer bewusstlos vor den Sanitätern lag. Hoffentlich würde er sich rasche wieder erholen, dachte T'Magic, so ein mentaler Stoß war nicht ohne Risiko. Dann blieb sein Blick bei Aiko hängen, die, nachdem Yay sich wieder hingesetzt hatte, nun wieder alleine dastand und offensichtlich das ganze Geschehen beobachtete und wohl nicht wusste, was sie tun sollte. Hatte sie das mit Absicht gemacht, fragte sich T'Magic, wusste sie, was passieren würde? Er warf ihr einen bösen Blick, doch er besann sich dann eines besseren und wollte ihr ein wenig zur Seite stehen, vielleicht war sie sich ihrer Kräfte ja noch nicht so bewusst, wie er. T'Magic, der nun wieder sicher auf den Beinen stand, ging zu Aiko, stellte sich neben sie und fragte:" Alles in Ordnung, Aiko? Geht es dir gut?"
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Lohvansuu stand völlig hilflos daneben, während sich die Kadetten schon langsam zu erholen schienen. Dass ihre Hörer reihenweise umkippten, damit hatte sie wirklich nicht rechnen können und sie kam sich mit der ganzen Situation auch überfordert vor. Als Andorianerin war sie Telepathie gegenüber ziemlich unsensibel, sie hatte von der Attacke nicht das geringste gespürt und war dementsprechend ratlos, als sie zu einem der Sanitäter, der einen noch immer bewusstlosen Kadetten scannte, hinüberging und fragte: "Was fehlt ihm denn?" "Nun, so genau kann ich das auch nicht sagen", erwiderte der Mediziner: "Was haben Sie denn gemacht? Waren die Kadetten besonderem Stress ausgesetzt?" "Nein", erwiderte der Commander: "Wir sind nur Namenslisten durchgegangen, das war alles." Sie erntete einen schellen Seitenblick dafür. Sie wusste selbst, wie unglaublich das klang, dass ein paar Leute gleichzeitig aus heiterem Himmel einfach umkippten. Dann wandte sie sich an die Kadetten: "Weiß einer von Ihnen vielleicht, was vorhin los war?"
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Aiko kam hinter Yay in den Hörsaal zurück und sah wie er sich hinsetzte, während Francis schon bei den Sanitätern stand. T'Magic kam gerade wieder zu sich und Aiko bemerkte, wie ihm die verschiedensten Dinge durch den Kopf gingen. Er war sauer, dass konnte sie deutlich spüren. Aber diese Haltung verwandelte sich schnell in Besorgnis. Was war nur mit diesem Vulkanier los? Sie konnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch. 'Vermutlich ist er noch mitgenommen und hat sich noch nicht wieder abgeschirmt!', dachte Aiko. Er kam auf sie zu und fragte, ob alles in Ordnung sei. Doch bevor sie antworten konnte, hörte Aiko wie Cmdr. Lohvansuu eine Erklärung von ihren Kadetten erwartete. Unsicher sah sich Aiko um. Sie dachte an ihren Großvater und an die Geschichten von Gehorsam und Verantwortung, die er immer und immer wieder erzählte. Er hatte leicht reden. Diese Situation war etwas ganz anderes. Noch nie im Leben war Aiko so etwas passiert. Noch nie war Sie in einer solchen Situation. Aiko atmete tief ein, trat ein paar Schritte auf die Andorianerin zu und eröffnete ihre Erklärung mit den Worten: "Commander, ich fürchte, die Quelle für dieses Chaos bin ich". Daraufhin erzählte Aiko aus ihrer Sicht, wie die vergangenen Minuten abgelaufen sein müssen. Und endete mit: "Commander Lohvansuu, ich habe keine Ahnung wie so etwas passieren konnte. Ich habe schon öfter mal jemanden mental geknufft aber noch nie hatte es solche Auswirkungen. Ich übernehme natürlich die volle Verantwortung für mein Handeln, Commander, kann es jedoch sein, dass sich irgendwelche PSI-Verstärker in der Umgebung befinden?"
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Wie es schien war Felix auch nicht ganz so schwer betroffen. Auch er regte sich schon wieder auf seiner Liege. Dennoch verabreichte der Sani ihm noch ein aufbauendes Präparat als Hypo-Spray. Nur mit einem Ohr hörte er bei Aikos Erklärung zu und war erstaunt über das was da passierte. Besonders, da sich sein Oberarm nur ganz leicht taub anfühlte, so als wäre er eingeschlafen. Irgendwie wurde Francis Aufmerksamkeit jedoch durch die Gruppe abgelenkt, die immer noch draußen vor dem Fenster stand. Sie hatten wohl heftig miteinander diskutiert, darüber ob man einige Völker, die der Föderation beitreten wollten, die jedoch einen ziemlich schlimmen Ruf hatten, tatsächlich in die Föderation aufnehmen sollte. Anscheinend eine ziemlich brisante und heikle Sache. Wie es schien war aber wohl auch ein Vertreter zumindest eines dieser Völker in dieser Gruppe anwesend. Es war draußen laut geworden, zwar war immer noch nicht wirklich zu verstehen was gesagt wurde, aber dass da draußen ein Streit im Gange war, war deutlich. Ein Wesen in der Gruppe - die Zugehörigkeit konnte Francis nicht erkennen - fuchtelte mit über-armlangen Tentakeln herum und gab bedrohlich summende Geräusche von sich. Zu schade, dass der Universalübersetzer nicht dazu gebracht werden konnte das Gespräch draußen auch hier drinnen zu übertragen. Doch dann bemerkte das Wesen die gesteigerte Aufmerksamkeit aus dem Hörsaal oder auch, dass dort nicht alles so war, wie man es von einem Hörsaal erwartete. Jedenfalls summte es noch einmal, nahm die Tentakel herunter und verließ die Gruppe draußen auf vier weiteren Tentakel die es zum Laufen benutzte.
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Commander Lohvansuus Gesichtsausdruck ließ nicht gerade eine freundliche Gesinnung erahnen. Wen wundert’s? Innerhalb der ersten Stunde eines neuen Akademielehrgangs herrschte schon ein solches Chaos das es eher einer Holodecksimulation glich. Yay dachte bei sich: ich liebe es, wenn ich gewusst hatte was mich in der Sternenflottenakademie erwartet, dann hätte ich mich schon viel früher einschreiben lassen. Doch dann schaute er auf Aiko. Er sah wie sie vor Commander Lohvansuu stand und ihr alles erklärte. Er stand auf und ergriff das Wort. "Commander, ich weiß nicht ob sich das was hier geschehen ist in Worte fassen lässt, aber es liegt nicht nur in der Verantwortung von Kadett Fujiwara. Ich kann nicht für die Anderen sprechen, aber für den Teil an dem ich beteiligt war, bin ich bereit die volle Verantwortung zu übernehmen". Yay räusperte sich und blickte erwartungsvoll im Hörsaal herum.
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Nachdem er von einem der Sanitäter ein Hypo-Spray bekommen hatte, kehrte auch Felix Bewusstsein wieder zurück, halb benommen fragte er "Was ist hier los - Wo bin ich ?". Er versuchte sich aufzurichten, doch seine Muskeln versagten. Langsam kehrte auch sein Sehvermögen wieder zurück. Er sah, dass ein Sanitäter sich über ihn gebeugt hatte und ihn untersuchte. Auch Felix Erinnerungen kehrten zurück, der Lehrgang, die Akademie -die Strahlung.....
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Na toll! Da hatte Aiko ja eine Katastrophe angerichtet. Seine Fähigkeiten funktionierten wieder vollkommen, so dass er sich nun komplett abschirmte und niemand sollte nun von seinem Gewissenskonflikt etwas mitbekommen auch nicht Aiko. Ehe sie auf seine Frage antworten konnte, kam die verhängnisvolle Frage von Commander Lohvansuu wer denn wüsste , was passiert sei und wer musste prompt aus falschen Verantwortungsgefühl heraus antworten? Natürlich Aiko und T'Magic konnte sie nicht stoppen. Doch ihm wurde bewusst, dass er auch nicht ganz unschuldig an der ganzen Sache war, er hatte angefangen, mit ihr in Kontakt zu treten, er hatte den Stein ins Rollen gebracht, ohne ihn hätte sie nie diesen mentalen Boxer losgelassen ohne ihn wäre es nie soweit gekommen. Das passierte, wenn er sich nicht im Griff hatte, das passierte, wenn er zu neugierig war. Er wollte nicht enttarnt werden, war er doch oft genug den Qualen anderer ausgesetzt, die Telepathen und ähnliches verabscheuten und hänselten. Und nun waren sogar noch Klingonen anwesend und von Klingonen wurde er so oft verspottet und verhöhnt, dass er nichts riskieren wollte. Und doch konnte er Aiko nicht alleine die Schuld auf sich nehmen lassen. Hatte er eine Wahl? Würde er reden, wäre er enttarnt, würde er schweigen, wäre er ein feiger selbstsüchtiger Hund, was er bei vielen so verabscheute. Es musste doch einen gesunden Mittelweg geben, hatte er nicht mal gelernt, dass es immer 2 Seiten und eine Hintertür gab? Nach Aikos Rede, er hatte ihr kaum zugehört und war sich deshalb auch nicht sicher, wie viel die Anderen nun wussten, ergriff Yay das Wort und wer auch sonst als ein Klingone würde so eine Sache auch noch unterstützen? Doch was Yay sagte, entsprach der Wahrheit und das wusste er. Yay war bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen, was er gemacht hatte und das war nun wirklich ein kleiner Teil gewesen. Nun sah sich Yay im Hörsaal um und streifte sein Blick nicht auch T'Magic? Konnte er Aiko, die ihm in einer gewissen Hinsicht ähnlich war so ins offene Messer laufen lassen? Nein, auch er musste die Verantwortung tragen, aber er würde eine wenig geschickter vorgehen. Auch T'Magic erhob nun das Wort und sagte: "Auch mich trifft eine gewisse Schuld, für die ganze Angelegenheit. Ich weiß zwar nicht wie es soweit kommen konnte (das entsprach ja zum Teil der Wahrheit, dachte T'Magic), aber ich war auch daran beteiligt und bin ebenfalls bereit die Verantwortung und die Konsequenzen zu tragen. Ich war daran beteiligt und es tut mir leid, aber nichts wird dies mehr ungeschehen machen können." T'Magic, sagte nun nichts mehr, er sah niemanden an, weder Aiko, noch den Commander. Er sah nur auf den Boden und wartete ab, was nun passieren würde.
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War jetzt die Welt ganz aus den Fugen geraten? Yay drehte sich zu T'Magic. Es war ihm gelungen einen der Mitverantwortlichen für dieses Chaos zu orten. Das jemand wie T'Magic seine mentalen Fähigkeiten nicht in den Griff zu bekommen schien war ihm ja eh klar gewesen. Dafür, dass er jetzt aber aufstand und Mitverantwortung tragen wollte ließ ihn in seiner Achtung etwas steigen. Nur was er nicht ganz verstand war dieser auf den Boden gerichtete Hundeblick. Trotzdem sah er ihn an und richtete zwei Worte an ihn: "ram meqmey." Dann drehte er sich wieder in Blickrichtung zu Commander Lohvansuu.