Auswertung Nummer 3 vom 24.12. bis 06.01.2002


Zugangsstatistik
Kadetten
Alex (Maddog) 1
Andre (Weckmann) 0
Daniela (Winkler) 0
Michael (Irons) 0
Monika (Snow) 0
Nina (Linebarger) 1
Phillip (Doyle) 0
Thomas (Abdouf) 0
Salome (Elliot) 2
Offiziere
Michael (Ivanov) 0
Volker (Lar´ron) 0
Sonstige
Michael (Mendez) 1
Gesamt 5   


--- Runabout Rubicon 2, 8:25

Jemima kam sich wirklich dämlich vor, während ihr Bericht erstattet wurde und sie bemerkte, daß es den meisten anderen anscheinend auch so ging. Aber Standardprozeduren sind ja angeblich zu etwas nütze. "Mr.Irons starten sie zu den gegebenen Koordinaten." Sie versuchte sich an die wichtigsten Merkmale der Danube-Klasse zu erinnern. Wenn es eines der üblichen Runabouts war, dann mußte sie über kurz oder lang die Gruppe in zwei Unterteams unterteilen, da Runabouts nur für Kurzstreckenflüge geeignet waren und die Mission angeblich etwas länger dauern könnte. Zusätzlich führte das dazu, daß nicht mehr so viele Leute auf einmal sich dämlich vorkamen. Jemima trat zum Wissenschaftsteam. "Linebarger, Snow, wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann sind Sie ab jetzt für die zweite Gruppe ab 16:00 Uhr eingeteilt. Bis dahin wäre es nützlich, wenn Sie ausgeruht sind. Für Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar." Danach wandte sie sich zu Winkler an der Taktik und wiederholte ihre kleine Ansprache. Sie trat in die Mitte. "In Ordnung." richtete sie sich an alle, was bei der Größe des Runabouts nicht besonders schwer war, "um 16 Uhr gibt es eine kleine Besprechung. Manchem mag das überflüssig scheinen, aber ich denke, daß sich daraus Vorteile ergeben können die wir nicht einfach verschenken sollten. "Sie schloß ihre Rede und sah sich um. Irgendetwas konnte bestimmt noch verändert werden....
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Alex stellte sich so hin, daß er die Anzeigen der Tak-Station Im Blickfeld hatte. Er konnte keine Fehler oder Funktionsstörungen finden. Also sagte er nichts und blieb dahinter stehen.

--- Planet Nirlana, Sternenflottenforschungsstation WES-B3 --- 08:12 -08:34 Uhr

Der Planet trieb einsam und verlassen durch die Leere des Universums, lediglich flankiert von seinen beiden kleinen Satelliten. Eine knappe astronomische Einheit entfernt verbrannte das junge Gestirn dieser Welt, dem Planeten Wärme und Licht spendend. Grüne Schlieren zogen sich über eine in grau gehaltene Oberfläche und zeugten von mehr als nur von einer mit Giftstoffen angereicherten Atmosphäre. Die einst grüne Oberfläche dieser Welt war unter den Rauchschwaden verschwunden. Der erste der beiden Satelliten trieb in nicht ganz einer Lichtsekunde Abstand zu dem Planeten auf seiner eigenen Bahn durch das All. Seine Oberfläche strahlte deutlich mehr Kälte aus; gelbe Schwaden, die sich langsam durch die kaum noch vorhandene Atmosphäre schleppten zeugten deutlich von einer nuklearen Eskalation. Die tiefen Krater welche die Staubwolken nicht mehr verdecken konnten, waren damals an Stelle von Städten getreten und umhüllten den kleinen Mond nun mit einer Aura des Todes. Der zweite Satellit trieb in der doppelten Entfernung und trug ein völlig anderes Erscheinungsbild zu Tage. Im Schatten des Planeten gelegen, zogen sich unzählige Leuchtspuren über seine Oberfläche, nur verdeckt durch die sporadisch vorhandenen grauen Wolken. Etliche dieser Lichter zeugten von einer Ära, welche auf dem ersten Mond vor vielen Umläufen ein abruptes Ende genommen hatte. Einer Zivilisation, welche ihren Ursprung auf dem dritten Planeten dieses Systems genommen hatte, zwei Lichtsekunden entfernt. Die Bewohner des Planeten waren nur ansatzweise als humanoid zu bezeichnen, zu deutlich hatte die hohe Schwerkraft ihre Körper geprägt. Zwei stämmige Gliedmaßen trugen einen fast quadratisch anmutenden Körper, aus dessen beiden Seiten zwei ungemein feingliedrige Arme herausragten. Den deutlichsten Kontrast zu ihrem Körper bildeten jedoch ihre Köpfe; lang und elegant nach hinten gezogen und im Gegensatz zum Rest ihres Körpers überaus zart anmutend. Zwei schwarze, pupillenlose Augen nahmen den Großteil der Gesichtsfläche ein und waren das unweigerlich erste, was einem Außenstehenden auffallen würde. Große Städte zogen sich entlang der dunklen Meere, die ihren Planeten säumten und verdunkelten mit ihren Fabriken gnadenlos den einst klaren Himmel dieses Planeten. Seine Bewohner wußten, daß sie nicht mehr viel Zeit hatten, um etwas gegen die Vergiftung ihres Planeten zu unternehmen, bereits jetzt häuften sich Genomschädigungen und Sterilisation. Und aus diesem Grund sahen viele in dem zweiten Mond auch mehr als nur einen Außenposten, sie sahen darin eine letzte Hoffnung auf die Zukunft. Wohlwissend, daß es eine solche Zukunft für sie nicht gäbe, sollte es ihnen nicht bald gelingen, eine Lösung zu finden. Andere dachten jedoch nicht an die Zukunft, sondern ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit, wenn sie diesen Mond betrachteten. Eine Vergangenheit, in welcher sie für ihre eigene Ignoranz mehr verloren hatten als dies jemals wieder möglich sein würde. Man wußte nicht mehr genau, wer zuerst auf den Knopf gedrückt hatte, lediglich an die Lichtblitze erinnerte man sich noch, welche sich gnadenlos über die Oberfläche des Trabanten zogen, als die ersten Fusionsbomben einschlugen. An die kalten Statistiken, welche die Verluste auf beiden Seiten hochrechneten, Zahlen, die doch niemand hören wollte. An all jene Städte, die den Raketen der Kolonie zum Opfer gefallen waren, in rauchende und dampfende Krater verwandelt worden waren. Und an die Wolken... Das Bild verschwamm leicht und Lieutenant Commander Miguel Mendez blickte von dem kleinen Hologramm auf. Lieutenant Gregor Mitchell stand vor seinem Schreibtisch und trug eine überaus besorgte Miene zur Schau. Seine Hand griff nach dem Projektor und das Bild verschwand. Miguel wußte bereits, was sein Erster ihm sagen würde, noch bevor dieser den Mund aufgemacht hatte. "Ihr habt sie noch nicht gefunden." Es war keine Frage. Gregor schüttelte langsam den Kopf. Miguel nickte kurz und stand dann kurzerhand auf. Mit schnellen Schritt, die zugleich Eile und Autorität ausstrahlten ging er in den angrenzenden Raum. Hektische Betriebsamkeit schlug ihm entgegen. Dutzende junge Offiziere saßen vor ihren Terminals und hämmerten auf die protestierenden LCARS-Konsolen ein, während andere mit PADDs durch den Raum liefen, auf der Suche nach was auch immer waren und dabei unnötig hektische Blicke durch die Gegend warfen. Miguel wandte sich nach rechts und blickte durch die großen Fenster. Eine graue Landschaft breitete sich vor ihm aus und unweigerlich schossen ihm erneut die Gedanken an all die Leben in den Kopf, die hier geendet hatten. Sie hatten ihren Stützpunkt in einem der großen Krater aufgeschlagen. Die USS Seahawk hatte die Atmosphäre in einer stürmischen Nacht durchbrochen, ihm und seinem Team bei der Errichtung der Basis geholfen und dann noch vor Tagesanbruch das System wieder verlassen. Die unzähligen Satellitensysteme im Orbit des Planeten funktionierten schon lange nicht mehr, die Signale konnten die von Stürmen und Strahlung gebeutelte Atmosphäre nicht mehr durchdringen. Die Nirlani hatten zwar die Subraumkommunikation entdeckt, hatten ihre Satelliten aber noch nicht umgerüstet. Wozu auch, der Planet konnte sich ohnehin nicht mehr verteidigen. Sämtliche Orbtialwaffenplattformen waren bei dem nuklearen Krieg vernichtet worden und der zweite Mond besaß keine Kernwaffen. Zumindest wurde dies in der Öffentlichkeit propagiert. Miguel war nun bereits seit neunzehn Tagen auf diesem trostlosen Planeten, um eine Zivilisation zu beobachten, welche sich, so die Meinung der Föderationswissenschaftler wahrscheinlich in nächster Zeit dem Warpantrieb zuwenden würde. Miguel lachte leise auf. Viel wahrscheinlicher war, daß die Regierung das FTL-Projekt abbrechen und die Entgiftung des Planeten zu ihrem Wahlkampfprogramm machen würde. Immer mehr Stimmen wurden laut, die angesichts der Vergangenheit nicht weiter in den Raum vorstoßen wollten. Wenn sie die Feinde aus ihren eigenen Reihen bereits fast vernichten konnten, was mochten dann Feinde von außerhalb erreichen können? Miguel war sich klar darüber, daß er und sein Team auf diesem Planeten nicht mehr lange zu leben hatten, sollte jemals ihre Existenz bekannt werden. Die wenigen noch existenten Fusionsbomben hätten plötzlich wieder ein Ziel und Miguel war sich sicher, daß die provisorischen Schilde einer fünfzig Gigatonnen Fusionsbombe nichts entgegenzusetzen hatten. Sollte es wirklich einmal soweit kommen, würde ihre letzte Chance in der Victory stecken, jenem Defiantklasse-Schiff, daß einsam und alleine nur wenige hundert Meter tief in einem in den Fels gebrannten Hangar stand. Würden sie nicht schnell genug starten können, nun ja, dann würde zumindest keine Föderationstechnologie in die Hände der Nirlani fallen. Vielleicht war genau das bereits geschehen. Ein Team von Soziologen war vor drei Tagen mit Hilfe des Großraumtransporters aufgebrochen, um eine der großen Städte auf der anderen Seite des Planeten näher zu untersuchen. Sie waren mit holographischen Hochleistungsprojektoren ausgestattet, um sich frei unter den Nirlani bewegen zu können und ihre Fallstudien durchführen. Miguel hatte sich oftmals gefragt, inwieweit man ihre Arbeit als Spionage bezeichnen konnte, aber noch niemals zu einem Ergebnis gekommen. Die Nirlani würden auf diese Frage sofort eine Antwort wissen und diese würde aus Fusionssprengköpfen bestehen. Sofern sie ihren Aufenthaltsort herausfinden konnten; sofern sie überhaupt von ihrer Existenz wußten. Das Team sollte bereits vor zwölf Stunden zurück sein und zum ersten Mal spürte Miguel echte Angst. Jeder von ihnen besaß eine kleine Giftkapsel, gut versteckt in ihren Uniformen. Ein Umstand, den man natürlich in der Öffentlich dementieren würde. Für den Fall einer Gefangennahme ohne Aussicht auf Rettung war dies eine Möglichkeit, einem Verhör entgehen zu können. Und daß die Nirlani bei außerplanetaren Spionen nicht gerade zimperlich vorgehen würden, stand außer Frage. Miguell seufzte; wenn das Team wirklich entdeckt worden war, dann könnte er nur auf ihre Umsichtigkeit hoffen. Er fand es noch zu früh, in Alarmbereitschaft zu gehen; sollten jedoch die ersten Kampfhelikopter am Horizont auftauchen und das Gebiet mit Hochleistungssensoren absuchen, würde es wahrscheinlich bereits zu spät sein. Eine Stimme ließ ihn herumfahren und sein Blick traf den von MCPO O'Connor. Die junge Frau saß an der taktischen Flugraumüberwachung und hatte nebenbei noch ein Auge auf den Raumverkehr in diesem Sektor. Nicht, daß es für die Weltenerforschungsstation einen Unterschied gemacht hätte, falls sich die Ferengi entschieden, diesen Sektor zu durchqueren, aber man konnte nie wissen. "Sir, ein Sternenflottenrunabout der Danubeklasse, Kennung NC-32768 durchquert gerade diesen Raumsektor. Vorraussichtlich in Kommunikationsreichweite der Niederfrequenzanlage in zwei Minuten." Miguel nickte, er wußte, was sie ihm sagen wollte. Die Hochfrequenzsubraumanlage würden sie nur im Notfall verwenden; so primitiv die Technologie der Nirlani im Vergleich zu dem sein mochte, was sich in diesem Raum befand, sie würden eine Hochenergiesubraumtransmission exakt orten und bestimmen können. Sollte dies geschehen, dann würde man sich nicht einmal mehr die Mühe mit den Helikoptern machen. Dies würde auf absehbare Zeit wahrscheinlich ihre einzige Möglichkeit sein, die Sternenflotte von ihrem Problem zu unterrichten, und davon, eventuell ein Rettungsteam bereit zu halten. Das Team würde niemals zum Einsatz kommen, da man in der Flotte nicht das Risiko eines Verletzens der ersten Direktive eingehen würde, aber man konnte nie wissen. "Bereiten Sie folgende Nachricht vor: An das Sternenflottenschiff, Kennung NC-32768, hier WES-B3, Lieutenant Commander Miguel Mendez. Benachrichtigen Sie sofort das Flottenkommando, daß ein Code 11-14 eingetreten ist. Erbitten SAR Bereitstellung und werden eventuell EE-Protokoll 2 umsetzen. Mendez, Theta Kilo Charlie Zwo-Sechs-Eins. Auf niederfrequenter Richtpeilung bestätigen, NC-32768. Ende." Sie nickte ihm zu, das Schiff war offenbar in den Kommunikationsbereich eingeflogen. Sie würden eine genaue Richtungspeilung erstellen und dann ein Richtsignal absenden; auch wenn die Nirlani einen niederfrequenten Subraumimpuls wahrscheinlich noch nicht orten konnten, so wollte man doch kein Risiko eingehen. Der Strahl würde durch eine Lücke im Satellitensystem geschickt werden und nur noch von Schiff aufgefangen werden können, welche sich direkt in seiner Bahn befanden. Man konnte nie wissen. "Nachricht abgeschickt, Sir!" Miguel nickte langsam und wandte sich wieder dem Anblick außerhalb des Fensters zu. Er konnte nur hoffen, daß die Besatzung des Runabouts sich an seine Anweisung halten würde, das letzte was er im Moment benötigen konnte, war ein aufgeschrecktes SETI-Äquivalent, welches ein mysteriöses Subraumsignal aufgefangen hatte. Und sollte man zufälligerweise eine besonders starke Signalstärke in der Nähe dieses Kraters entdecken... Mit einer raschen Handbewegung aktivierte er Alarmstufe EE-2-Gamma. Die Selbstzerstörungsautomatik wurde scharf geschaltet und die Besatzung würde sich aufbruchbereit machen, jedoch noch nicht ihren Posten verlassen. Die Victory würde vorgeheizt werden und die Sprengladungen, welche die Decke des Hangartunnels öffnen würden aktiviert. Er hoffte wirklich, nicht auf Stufe Beta gehen zu müssen, aber man konnte nie wissen...

--- Rubicon 2, 8:35

Jemima war gerade dabei, einzelne Dateien des Computers zu komprimieren, um Speicherkapzität zu gewinnen, eine mühsame Aufgabe, die nur auf eine große Anzahl von Dateien wirklich sinnvoll war, als das Piepen einer Konsole sie aufschreckte. "Eine codierte Subraumnachricht erreicht uns. Sie ist auf einer niederfrequentiger Föderationswelle vom Planeten zu uns gesandt worden." Jemima wunderte sich. "Eine Nachricht für das Flottenkommando," fuhr der Sprecher fort. "Ich denke wir sollten die Nachricht so schnell wie möglich weiterversenden. Am besten auf der selben Frequenz. Hängen Sie eine Nachricht von uns hinten dran mit der Frage, ob wir uns mit der Station auf dem Planeten in Verbindung setzten dürfen und gegebenenfalls alle Maßnahmen ergreifen können, die erforderlich sind", sagte sie zu den Männern, die jetzt noch anwesend waren. "Das riecht förmlich nach einer Außenmission." Wenige Minuten später piepte erneut eine Nachricht. Die Genehmigung war eingetroffen. "Öffnen wir einen Kanal zum Planeten. Wir sollten schauen, ob wir helfen können", meinte Elliot und wandte sich dem Bildschirm zu, auf dem wenig später ein Mann mittleren Alters erschien. "Guten Morgen, Sir." sprach sie ihn direkt an. "Ich bin Kadett Elliot an Bord des Runabouts Rubicon2. Wir haben ihre Nachricht erhalten und wollen Sie nun fragen, ob wir ihre Mission irgendwie unterstützen können?" Wenige Minuten später flog die Rubicon2 in die rauchende Atmosphäre des Planeten zu einem Punkt, den man auch als Funkloch bezeichnen konnte. Jemima hatte in der Zwischenzeit wieder das ganze Team zusammengerufen. "Wir werden nun auf den Planeten beamen und sehen, was wir tun sollen. Da ich auf keinen Fall mit allen gehen kann, da das Schiff wieder außer Reichweite eventueller auftretender Scanner geflogen werden muß und das Risiko für alle zu groß ist begleiten mich nur drei Leute: Linebarger, Abdouf, Doyle. Mr.Weckmann, Sie werden eventuell noch folgen mit der Medausrüstung. Je nachdem, was auf dem Planeten passiert, wird der Rest der Crew sich bereit halten." Jemima trat zu den zwei Transporterplattformen.
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Alles ging so Schlag auf Schlag, so schnell und unerwartet, daß die ohnehin nicht gerade gut ausgeschlafene Sukie Linebarger gar nicht auf die Idee kam, irgendwelche Einwände zu erheben. Ohne lange nachzudenken stellte sie sich neben Jemima auf die Plattform.