Es war ein ruhiger Tag gewesen.
Er saß nun bereits seit sechs Stunden vor einem blinkenden Monitor,
welcher krampfhaft zu versuchen schien, dem tristen Ausblick, den er
vermittelte ein wenig menschlicher Wärme zu verleihen. Laut der dafür
engagierten Psychologen (er hatte diese Information aus einem Bericht
über die neueste Version des berühmten Gates Vision OS LCARS) sollten
die verwendeten Farben den Benutzer beruhigen und erfreuen. Ihre erste
Aufgabe erfüllten sie mir Bravour, was die zweite anging, nun ja, sagen
wir es einmal so, wirklich erfreuen konnte sich der Benutzer erst an dem
bunten Lichtspiel, wenn es vorrüber war. Gatesvision hatte Unmengen an
Geld in diese neue Version gesteckt, nicht zuletzt auch in eine zweite
Gruppe von Psychologen, welche die Sprachausgabe benutzerfreundlicher
machen sollten.
Der Bildschirm sollte menschlicher wirken und nicht länger das sein, was
er doch war: Ein Arbeitsplatz. Nein, der User sollte Vergnügen daran
empfinden, sich zur Arbeit zu begeben, jede Dienstmeldung sollte ihm ein
Lächeln auf die Lippen zaubern, jede Anfrage ein Grinsen und jeder
schwere Ausnahmefehler (Gates Visions Beschwerdeabteilung bietet
diesbezüglich mit dem Programm zusammen einen umfangreichen
Hotlineservice an) ein Lachen. Es sollte ihm eine Wonne sein, nicht mehr
länger durch ein kaltes "Shuttle D23xc3 / Korr. r45 // {4,ikkl} / Pf
32c" darauf hingewiesen zu werden, dass sich eines der unzähligen
Shuttles, welche täglich den Raumhafen der Academy zu beglücken suchten
auf dem Weg zu ebenselben gemacht hatte, sondern vielmehr sollte ihm ein
freundliches "Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich dir, wusstest du
schon, dass heute morgen statistisch gesehen exakt 12,4 % mehr Schiffe
als gestern deinen Leitbereich durchquert haben. Desweiteren möchte ich
dich an den Geburtstag deiner Frau erinnern sowie an die Blumen, welche
noch immer in dem kleinen Schrank neben dir ein dunkles Dasein fristen
und laut Biomedsensoren längst das Zeitliche gesegnet haben. Das du
heute keine mehr auftreiben können wirst, hat mein Programm natürlich
vorrausgesehen, weshalb ich dir einen Baum bestellt habe. Hält länger
und ist bei weitem effektiver als eine Blume... [cut]". (Das die
Beschwerdefirma der Entwicklungsfirma Gates Vision in der
darauffolgenden Zeit nicht von einer Flutwelle aus Beschwerdebriefen
überrollt wurde, mag darauf zurückzuführen sein, dass nur wenige Stunden
nach Veröffentlichung des neuen OS unter mysteriösen Umständen das
gesamte Komnetz zusammenbrach. Man munkelt, dass Netzwerk sei unter dem
begeisterten Ansturm der OS zusammengebrochen, welche sich einfach
unendlich ihrer Existenz zu freuen schienen und dies natürlich ihren
Entwicklern mitteilen wollten. Und da die einzige Nummer die der
Beschwerdefirma der Entwicklungsfirma Gates Vision war... Natürlich
wurde dieser Umstand von Gates Vision geleugnet und die gesamte Aktion
als geschickter taktischer Zug dahingestellt, um nicht von
Beschwerdebriefen überrollt zu werden, allerdings schenkt dieser Version
niemand Glauben...)
Von dergleichen Wortkaskaden erschlagen viel es dem User natürlich recht
leicht, die letzten Zeilen der Rede zu überhören ("Shuttle D23xc3 /
Korr. r45 // {4,ikkl} / Pf 32c"), teils weil sie ihn nicht wirklich mehr
interessierten und er mit seinen Gedanken bereits weit weit weg von
allem und vor allem diesem OS war und zum anderen, weil das Programm
seine erste Aufgabe wirklich sehr penibel zu erfüllen wusste. Der User
war eingeschlafen.
Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass einige dieser Probleme mit den
ersten Service Packs wieder ausgeglichen wurden, natürlich nicht, ohne
noch genügend Fehler im Programm zu lassen. Immerhin hingen die
Arbeitsplätze der Beschwerdefirma der Entwicklungsfirma daran, dass die
User unzufrieden waren.
Alles in allem war der Monitor trist und langweilig geworden.
Alles in allem war es ein ruhiger Tag gewesen.
Das er den wagen Schemen nicht sehen konnte, verwundert weder ihn, noch
das OS, welches tief in seinem Inneren noch immer bedauerte, um seiner
Worte beraubt worden zu sein. Es hätte sogerne ein theatralisches
"Unbekanntes Objekt entdeckt." in den Raum geschrieen und alles, was ihm
verblieb, war ein einfaches "ufo / Korr. q12 // {100,u???} Trg ? / ##".
Das erste Auge richtete sich müde auf die Buchstabenfolge, während sein
Gehirn fieberhaft versuchte, sich noch daran zu erinnern, was die
einzelnen Daten zu bedeuten hatten. Das zweite Auge entsann sich seiner
Aufgabe und eilte dem ersten Auge zu Hilfe, unwissend, dass es nicht an
dem ersten Auge lag, sondern an der fettigen Masse dahinter, welche erst
langsam, noch immer betäubt von der Monotonie des Monitors aufzuwachen
begann.
Unbekanntes Objekt. Unbekanntes Objekt in seinem Flugraum. In seinem
Flugraum. In seinem Hinterkopf klingelte es. In seinem Flugraum. Was war
sein Flugraum? Er wusste nicht, ob er ihn mögen sollte. Das Klingeln
schwoll leicht an. Vielleicht mochte er ihn. Seinen Flugraum. Und dieses
unbekannte Objekt. Ja, er mochte sie beide. Das Klingeln wurde langsam
ohrenbetäubend. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas war verdammt
falsch, so, wie es war. Sein Flugraum hatte nichts in dem unbekannten
Objekt zu suchen. Das Klingeln hatte sein Maximum erreicht, verzweifelt
nach jedem weiteren Dezibel greifend. Das unbekannte Objekt hatte nichts
in seinem Flugraum verloren. Das Klingeln blieb. Das unbekannte Objekt
hatte nichts in seinem Flugraum verloren. Das Klingeln blieb. Der Satz
stimmte. Wieso klingelte er weiter? Wieso blinkte der Monitor derart.
Und wieso dröhnte aus den Lautsprechern dieses penetrante Klingeln.
Er blinzelte leicht. Das Klingeln drang aus den Lautsprechern. Daher war
es nicht verstummt, als er die Wahrheit erfasst hatte. Ein beruhigendes
Gefühl, ein Problem gelöst zu haben. Dass sich ein zweites Problem in
Form der rasch abwärts laufenden Zahlen auf dem Monitor abzuzeichnen
begann, das konnte erst einmal warten. Nicht jedoch die Kugel, welche
sich just diesen Moment ausgesucht hatte, um mit voller Wucht in die
Radarschüssel einzuschlagen und sich ihren Weg hinunter in die
Überwachungszentrale zu bahnen...
"Machen wir dann mal los, wir werden nun auf einen Schrotthaufen beamen
einige Ausbildungspunke abarbeiten und etwas in der Gegend "rumsausen"!",
sagte Andre.
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Als nun alle den Navigationskadetten im Transporterraum zur Ruhe gekommen
waren ergriff Volker das Wort: "Bitte stellen sie sich auf, wir werden
gleich..... ach sie wissen doch was passiert, sie sind ja keine kleinen
Kinder. Also bereitmachen!"
Als sich dann auch alle auf einen freie Plattform gestellt hatten gab
Volker den Befehl zum beamen. Einige Sekunden verspürte er ein kribbeln,
um es genau zusagen 5 Sekunden lang. Anschließend befanden sich alle auf
dem Schiff. Volker drehte sich zu den Kadetten und sagte: "Willkommen auf
der USS Tell."
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Boha das war ja crazy. Andre hat zum ersten mal so etwas mit gemacht das
beamen und fand sehr aufregend.
<>
Nach der Begrüßung der Kadetten auf dem Schiff überlegte Volker wie es nun
weiter gehen sollte und er blickte in die Runde. anschließend begann er
mit:
"Gehen wir erst einmal in die Offiziersmesse und klären wir die weitere
Vorgehensweise. Oder hat einer von ihnen Schon einen Wunsch?"
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"Commander?" Andre hob die Hand.
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"Ja, sprechen sie nur offen. Ich werde ihnen nicht den Kopf abreißen."
antworte Volker auf den vorsichtigen Ansatz von Kadett Weckmann, mit einem
lächeln auf dem Gesicht.
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"Ich würde vorschlagen sie zeigen uns mal das Schiff."
Sagte Andre
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"Kadett, auf diesen Schiffen gibt es nichts Wichtiges. Sie warten nur noch
auf ihre Verschrottung. Schiffe der Nova-Klasse haben ihre Position in der
Flotte eingenommen. Aber wenn sie wünschen Zeige ich ihnen die Quertiere,
die
Mensa, der Warpkern und den Rest den ein Raumschiff benötigt um im All
zubleiben." antwortete Volker in mit einem leicht amüsierten Unterton.
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Jemima Elliot spürte den Transporterstrahl und kurz darauf befand sie sich
bei den restlichen Mitgliedern der "Crew". "Entschuldigung, Sir, für die
Verspätung. Ich hatte ein private Angelegenheit zu klären." meinte sie und
erwartete von dem Commander, einen Befehl oder dergleichen.
--- Wissenschaftliches Labor, 8:09 - 8:12Uhr
Claus schlurfte wiedereinmal durch die Gänge des Ausbildungsgebäudes. Er
hätte schworen können, letztes Jahr ist er auch zu spät von Risa gekommen.
Jede Tür war ihm auch an diesen Tag aufgeglitten, sowie heute, heute als
er zu seinem Semester Wissenschaftliche Grundlagen erschien.
Claus schob sich mit seinen Lässigkeit durch die Tür, blickte in die Runde
und sagte: "Morgen!"
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Doyle, der gerade am Fenster stand, wirbelte herum. "Wir müssen der Kugel
folgen!" brüllte er fast.
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Sam sah Doyle nur ganz ratlos an: "Und wie? Sollen wir jetzt alle wie
verrückt der Kugel hinterher rennen? Einer Kugel die sowieso kaum zu
erkennen ist und mindestens drei mal so schnell ist wie wir alle zusammen.
Ich glaube kaum das die Kugel uns eine Spur hinterlässt." Sam merkte wie
sie langsam etwas säuerlich wurde. Sie hasste es wenn etwas schief lief.
Sie schaute sich das verwüstete Labor etwas genauer an. Und das Labor
vermittelte ihr nicht gerade den Eindruck als währe alles glatt gelaufen.
"Ich schlage vor das wir erst mal den Lt. informieren das sein schönes
Spielzeug abgehauen ist. Außerdem sollten wir die Sicherheit und die
Flugüberwachung benachrichtigen. Wenn jemand oder etwas Bekanntschaft mit
der Kugel schließt wissen die als erstes Bescheit."
Sam schaute zu den anderen: "Gegenvorschläge?"
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Claus blickte die Kadetten an und sagte voller Zuversicht: "Immer mit der
Ruhe keinem droht Gefahr, das sagt mir meinen innere Stimme und die irrt
sich nie."
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Connor schaute kurz von Snow zu der Person, die gerade eben erst
hinzugekommen war. "ja, ich habe einen Gegenvorschlag. Einer von uns
informiert den Lt., der Rest versucht ein ausreichend starkes Feld zu
initialisieren, dass die Kugel anlockt und eventuell einfängt.... Nur
womit
können wir ein ausreichend starkes Feld erzeugen...?"
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Claus sah die Kadetten an, auf ihren Gesichtern waren Schweisperlen. Er
konnte aber nicht begriffen warum sie so einen Streß machten.
"Immer mit der Ruhe, durch so einen Hecktig wird nichts erreicht." sagte
Claus in seiner Üblichen Ruhe und fügte etwas lauter hinzu: "Ein
Subraumfeld!"
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Sam schaute etwas beunruhigt zu Bander rüber. `Seine Nerven möchte ich
haben!`, dachet sie sich im stillen. Aber wenn Sam eines im Studium
gelernt hat, dann das: Wenn was schief gehen kann dann geht es auch
schief!!! "Ich gehe zum Lt." sagte Sam und versuchte durch das Chaos zur
Tür zu gelangen.