Auswertung Nummer 1 vom 01.08. bis 12.08.2001


Zugangsstatistik
Kadetten
Christoph (Wilson) 9
Phillip (Doyle) 7
Monika (Snow) 7
André (Weckmann) 0
Thomas (Abdouf) 9
Bastian (Holst) 5
Daniel (McAllistor) 3
Offiziere
Volker (Lar´ron) 0
Gesamt 40   


--- Im Flur der Akademie --- 12:58 - 13:00 Uhr

"Es ist zwölf Uhr und achtundfünfzig Minuten." Diese Ansage wurde von einem Laut der Verzweiflung überdeckt. Connor Doyle rannte, ihm zugeworfene Rufe ignorierend, in Richtung Sitzungssaal Delta. Er wusste, das er viel zu spät dran war, und er wusste, das es kaum zu schaffen war jetzt noch rechtzeitig anzukommen. Gedanklich verfluche Doyle sich selbst und seine Vergesslichkeit. Wie konnte man nur die allererste Stunde an der Akademie damit verbringen, Biokulturen zu überprüfen? Connor hatte am Anfang die Reaktionen jener etwas hyperaktiven Kadetten nicht verstanden, die mit ihm neu auf die Akademie kamen, doch nun beneidete er die anderen um diese Gabe, die dafür sorgten, das sie nichts wichtiges verpassen würden. Kein Wunder, viele sprachen ja während des Fluges schon von nichts anderem! Da war zu Beispiel sein Sitznachbar, Nightingale, der ihm während des gesamten Fluges alles über die Akademie erklärte, obwohl Doyle davon im Grunde gar nichts wissen wollte. Connor vertrieb sich die Zeit im Shuttel, indem er sich vorstellte, wie Nightingale reagieren würde, wenn er plötzlich einen Klingonen satt eines Menschen neben sich hätte und wenn dieser genau so wenig interessiert gewesen wäre wie Connor. Glücklicherweise war eines der ersten Fakten, die Nightingale ihm näherbrachte, das sie beide in unterschiedliche Klassen eingeteilt waren, wofür Doyle auch herzlich dankbar war. Nun trennte nur noch eine Biegung den 2-Meter-Hühnen von seinem Schulungsraum, welche er auch mit Höchstgeschwindigkeit nahm. Er sah die Tür des Raumes schon in unmittelbarer Nähe als plötzlich eine Person vor ihm stand. Diese schaffte es nicht mehr ihm auszuweichen und beide prallten frontal zusammen. In der nächsten Sekunde lagen nebst einem Kadetten noch viele PADDs vor Doyle, die er sofort wieder aufhob. "Verzeihung" murmelte Doyle während er weiter die PADDs aufsammelte. "Ich war in Eile... Ich hoffe ihnen fehlt nichts?" Er hatte inzwischen seine PADDs von den anderen getrennt und überreichte den einen Stapel seinem gegenüber. Dabei sah er ihm erstmals ins Gesicht. "Es ist jetzt zwölf Uhr und neunundfünfzig Minuten." - "Connor?" Der Überrannte hatte sich wieder aufgerappelt und schaute nach oben, in das Gesicht des "Täters". "Connor! Da bist du ja wieder! Weißt du..." Mit einer knappen Handbewegung schnitt Doyle den aufkommenden Redefluss Nightingales, denn das war zweifelsohne jener Kadett, ab und sagte: "Später, Jack. Ich stehe etwas unter Zeitdruck. Wir sehen uns!" Während er sich in den Kopf setzte um Nightingale einen großen Bogen zu schlagen und hielt endgültig auf die richtige Tür zu und drückte die Klinke hinunter. "Es ist dreizehn Uhr. Die Zeitansage wird deaktiviert." Genau zum Ende der Nachricht hatte Doyle die Tür komplett geöffnet und schaute in den Schulungsraum.

--- Hörsaal "Delta" 13:00 Uhr - 13:29 Uhr ---

Als Connor Doyle den Raum betrat war dieser schon randvoll mit Kadetten. Wilson winkte ihn zu seinem Platz und bot ihm diesen an. Kaum hatte Doyle sich gesetzt, fing Rydel an ihn auszufragen woher er den sei, welches seine Hauptfächer sein würden und wer denn sein Zimmerpartner sein würde. Die letzte Frage schickte Connor fragend zurück! "Irgend so ein Jack Nightingale wohnt mit mir zusammen." Antwortete Rydel. Plötzlich rief einer der Aufpasser in dem Raum die beiden zur Ordnung. "Ruhe auf den billigen Plätzen, sonst fliegt ihr raus!!" Schlagartig wurde es still in dem Raum und der Aufpasser ging.
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Doyle war froh, jetzt schon einen neuen Freund gefunden zu haben, der weniger kommunikativ und aufdringlich war als Jack Nightingale. Er und Rydel unterhielten sich ein wenig, bevor der Unterricht begann. Von einem Ausbilder war noch keine Spur zu sehen. Als die Sprache auf den Zimmernachbarn von Rydel kam, durchfuhr ein kleiner Schreck die Glieder von Doyle: Wilson hatte Nightingale als Zimmerpartner! Obwohl der Umstand bedauerlich war, sagte Doyle nichts. Diese Erfahrung sollte Wilson selber machen, immerhin könnte es sogar sein das die beide sich gut verstehen... es war kaum wahrscheinlich, aber doch möglich. Während er sich unterhielt betrachtete Doyle mit kritischem Blick den kleinen Stuhl, auf dem er saß. Er war wohl nicht für 2 Meter große Leute konzipiert worden...
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Rydel bemerkte, dass Connor beim Thema Nightingale plötzlich ruhig wurde. Woran konnte das wohl liegen, fragte er sich und fand keine Antwort. Währe es etwas schlimmes würde er es schon noch zu spüren bekommen, wenn er Jack am Abend das erste mal daheim trifft. Wilson drehte sich um und kramt seine PADDs aus der Tasche hervor.
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Samantha hörte das leise Gemurmel von hinten und auch die Standpauke vom Aufpasser. Sie verdrehte die Augen und schüttelte mit dem Kopf. "Typisch Männer! Ständig machen sie nur ärger!" murmelte sie leise vor sich hin. Leider nicht leise genug wie sich herausstellte, denn ihr Sitznachbar verpasste ihr einen bitterbösen Blick. Etwas eingeschüchtert rutschte sie tiefer in ihren Sitz und hoffte, das irgend etwas passieren würde, was die Aufmerksamkeit des Kadetten von ihr ablenken würde. Sie schaute in die Richtung aus der das Geflüster von eben kam und sah in der hintersten Reihe zwei Kadetten die leise miteinander flüstern.
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Während Rydel nach seinen PADDs buddelte vernahm er ein leises "Typisch Männer" von der hübschen blonden eine Reihe weiter vorne. Er stupste sie an der Schulter an und fragte was sie für ein Problem hätte.
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Noch immer etwas eingeschüchtert von dem Blick ihres Sitznachbars, rutschte Samantha tiefer in ihren Sitz und versuchte ihre Aufmerksamkeit ihrem PADD zu widmen. Plötzlich merkte Samantha wie sie von hinten unsanft an der Schulter gestupst wurde. Genervt und wütend über diese Störung drehte sie sich um und sah den Übertäter, über ihre Brillengläser hinweg, scharf an. "Und was willst du?" schnauzte sie in leise an.
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Ebenso wie Rydel vernahm auch Doyle ein leises Murmeln einer Kadettin die vor ihnen saß. Er musterte sie interessiert: schlank, blonde Haare... Ihre Größe konnte er nicht erkennen, da sie - wie er- auf einem Stuhl saß. Ihr auffälligstes Merkmal war eine Brille, hinter der aus zwei blaugrünen Augen ein großer Intellekt und ein wacher Verstand hervorblitzte. Ob sie genau so wissenschaftlich interessiert war wie er? Auch Connor hatte mal mit dem Gedanken gespielt sich ´ne Brille zuzulegen, dann entschied er sich aber für die Lasersichtfehlerkorrektur. Bevor die Musterung in ein Anstarren ausartete, wandte Connor seinen Blick in Richtung Wilson, der inzwischen das Kramen in seien PADDs beendet hatte und sich zu der Kadettin hinbeugte. Auch er murmelte etwas und wieder verstand Doyle nicht was. Er blickte zur Tür, immer noch war vom Ausbilder nichts zu sehen. Zufällig fiel Doyles Blick auf eines von Wilsons PADDs: Versammlung 13 Uhr, Termin 13:30. Da hätte er sich ja Zeit lassen können... . Nun wurde er doch etwas von der Neugier gepackt und schaute wieder in Richtung von Rydel und der Kadettin... .
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Doyle begann nun, seine neuen "Klassenkammeraden" ein wenig zu dokumentieren: Rydel zu Beispiel war recht sympathisch. Diese Frau vor ihm wirkte recht hitzig aber Doyle bemühe sich, nicht voreingenommen zu sein. Stattessen verfolgte er interessiert die Diskussion zwischen den beiden.
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"wenn Blicke töten könnten" dache sich Rydel im stillen und warf ihr ein "Ich will mich mit dir Unterhalten!" entgegen. Das hatte er nicht erwartet, hier an der Akademie solch eine interessante Mischung aus Intelliegens und einem hübschen Körper anzutreffen. Immer wieder dachte er WOW. Nachdem er sein Interesse an einer Unterhaltung kund getan hatte, wandte er sich Connor zu und fragte ihn nach seiner Meinung... .
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Connor hatte es aufgegeben, die beiden bei ihrer Unterhaltung anzustarren und schaute sich mal im Hörsaal um: Alles voller Kadetten. Viele bekannte Gesichter waren dabei, aber noch mehr unbekannte. Ein gewisses Unwohlsein ergriff von Doyle besitz, die fremde Umgebung behagte ihm nicht. Wieder schaute er zu Rydel Wilson, in dem er einen neuen Freund gefunden zu haben glaubte. Dieser schaute ihn fragend an. Hatte er was gesagt? Doyle machte ein fragendes Gesicht. "Wie bitte?"
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"Was du von der blonden hältst, habe ich gefragt." erwiderte Rydel und zog ein etwas grinsendes aber fragendes Gesicht
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"Ach so." sagte Sam einfach nur. Etwas Überrascht von der Antwort des Kadetten wandte sie den Kopf in eine andere Richtung um ihre Überraschung zu verbergen. Mit jedem Kommentar hätte sie gerechnet, aber nicht mit einem <>. Erst jetzt viel ihr ein anderer Kadett auf der direkt neben dem Kadett saß den sie angeschnauzt hatte. Hatte er nicht eben schon die ganze Zeit in ihre Richtung geschaut? Um das Gespräch mit dem Kadetten wieder in gang zu kriegen fragte sie: "Wie heißt du eigentlich?"
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Doyle überlegte, wie viele Kadetten wohl momentan im Raum wahren und wie viele insgesamt reinpassen würden. Rydels wiederholte Frage riss ihn ein wenig aus den Überlegungen, und auch die Kadettin vor ihm begann wieder zu reden. Nun überlagerten sich in seinem Geist mehrere Dinge und es passierte wie erwartet: Doyle war nun vollends verwirrt. Er versuchte einen klaren Satz herauszubringen, was allerdings scheiterte. Noch bevor Rydel darauf reagieren konnte sagte Connor: "Moment bitte." Dann schickte er den Gedanken, an das Fassungsvermögen des Raumes, auf den gedanklichen Schrottplatz und versuchte, sich auf das von Rydel gefragte zu konzentrieren. Dann sagte er: "Ich weiß nicht genau worauf du anspielst. Ich kenne sie erst seit etwa 5 Minuten." Doyle ahnte, das dies nicht die Antwort war, die sich Rydel erhofft hatte, aber er mache seinem Gegenüber mit einer Kopfbewegung auf "die Kadettin" aufmerksam, die eine Antwort auf ihre Frage an Rydel haben wollte. Connor zog es vor sich nicht in irgendeiner Weise in das Gespräch einzumischen, sondern in Ruhe sein Umfeld zu studieren. Bei einem Blick durch den Saal fiel ihm wieder eines seiner PADDs ein, das er sich vorsorglich hatte zukommen lassen: Eine Art Klassenliste des Deltateams. Er überflog diese schnell und machte sich somit ein Bild über seine neue Klasse. Er stellte sicher das Jack Nightingale auch wirklich nicht mit auf der Liste stand und holte dann seinen Ausbilder auf den Bildschirm. Lt. Cmdr. Lar´ron... Caitianer... Doyle hatte nie zuvor einen Caitianer gesehen. Das Bild war auch nicht sehr Aufschlussreich... Doyle würde Wohl oder Übel 22 Minuten abwarten müssen bis er ihn zu Gesicht bekam.. Nun schaute Doyle doch wieder zu Rydel und der Unbekannten, da er sonst nichts besseres zu tun hatte.
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Rydel vernahm die Antwort Connors und fragte sich was da nicht zu verstehen gewesen war. Schätzungsweise etwas mehr als 1,70 m und tolle blonde Haare und was tut Connor? Er versteht nicht was ich meine, dachte sich Rydel und schaute ihm fragend in die Augen. Da bemerkte Wilson wie Connor ihn auf die Frage der Kadettin aufmerksam macht. Er wante sich um und antwortete: "Mein Name ist Rydel, Rydel Wilson aus New York." Nun wartete er auf eine Reaktion ihrerseits. Während er das tat schaute er auf den Chronometer seines PADDs wie spät es sei. "Huh, noch 20 Minuten und unser aller Karriere beginnt" dachte er bei sich.
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"Hi, und ich bin Samantha Snow" und streckte ihm dabei fröhlich ihre Hand entgegen. "Und wer bist du?" und deutete mit einer Kopfbewegung auf den unbekannten Kadetten neben Rydel, der schon die ganze Zeit in ihre Richtung geschaut hat.
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Omar betrat leicht verschwitzt den Klassenraum, denn er kam gerade aus dem Holodeck, wo er erste Erfahrungen mit dem Bath`let gesammelt hatte. Er blickte sich um und sah keine bekannten Gesichter. "Schade" dachte er und wählte nach kurzer Überlegung einen Platz hinter zwei - für ihn - riesigen Kadetten die sich gerade mit einer anderen Kadettin unterhielten. Er achtete jedoch nicht besonders auf sie, denn Frauen standen auf seiner "das muss ich unbedingt immerzu haben" - Liste nicht sehr weit oben. Viel mehr interessierte ihn der etwas kleinere, dafür aber umso durchtrainiertere Kadett mit der Narbe. "Woher die wohl kommt?" fragte er sich, sagte aber nichts, da er auf Delta IX gelernt hatte, nicht zu schnell auf Menschen zuzugehen, da das leicht Probleme verursachen konnte. Er hatte auf der Erde zwar gelernt, dass Kontaktfreude für Menschen eine lobenswerte Eigenschaft ist, aber alte Gewohnheiten haben es manchmal in sich.
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Bastian betrat den Sitzungssaal in dem er einen leicht verschwitzten Mann sah, er war gegen den jungen nicht gerade starken aber doch etwas größeren Bastian Holst ein starker Mann. Er sah aus als könnte er sich mit betrunkenen Klingonen messen. Bastian setzte sich deshalb vorsichtig neben den starken, hellblauäugigen, braunhaarigen und im Gesicht braunen Mann mit Ziegenbart. nach einem Moment sitzen sprach er in an: "Darf ich sie fragen wie sie heißen"
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Omar drehte sich zu dem eben erschienenen Kadetten um und betrachtete ihn langsam von oben bis unten, was bei dem Kadetten anscheinend ein leichtes Unbehagen auslöste. Seine auf Delta IX geprägte Seite wollte auf die ungewünschte Störung hin sofort handgreiflich werden, aber seine Erfahrungen, die er auf der Erde gemacht hatte, rieten ihm zur Freundlichkeit. Auf Delta IX hätte dieses Verhalten ihn als feigen Schwächling gebrandmarkt, aber er riss sich zusammen und lächelte. "Ich bin Omar", sagte er. "Lass das "SIE" weg, das klingt unterwürfig." Gleichzeitig beobachtete er mit einem Auge die vor ihm sitzenden Kadetten.
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Vor ihm war das Schott noch einen Schritt und er wäre im Hörsaal Delta. Dort sollte er zu einer Gruppe von Kadetten stoßen und mit Ihnen interagieren. In seiner Kadettenuniform fühlte er sich sichtlich unwohl. "Warum habe ich diesen Auftrag bloß angenommen...", murmelte der Lieutenant Commander. Er nahm seine Gehhilfe, die er aus Gewohnheit schon als Teil seines Körpers ansah. Er dachte noch einmal über seine Aufgabe nach. Im Rahmen einer Starfleet Studie sollte er Kontakt mit Kadetten knüpfen und sich für eine Zeit wie ein Kadett verhalten und den Vorlesungen der Akademie beiwohnen. Einerseits war es für ihn eine Abwechslung, andererseits fühlte er sich bei der Aufgabe etwas unwohl. Er fasste die Gehhilfe mit dem Starfleet Emblem fester und ging langsam in den Hörsaal. Um die Kadetten ein wenig aus der Ferne zu betrachten setzte er sich in eine der letzten Reihen, legte seinen Stock auf den Platz an seiner linken Seite und wartete und betrachtete einfach.
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Omar registrierte aus dem Augenwinkel einen Kadetten, der soeben den Sitzungssaal betreten hatte. Irgendetwas an diesem Kadetten war seltsam. Omar konnte sich nicht erklären, woher dieses Gefühl kam, es war halt da. Für einen Kadetten sah dieser Mann ziemlich alt aus circa 30 Jahre, schätzte Omar. Außerdem Benutzte er ein Gerät, dass Omar noch nie zuvor gesehen hatte. Er hielt es für eine Waffe, ein Art Schlagstock vielleicht, aber da fiel ihm ein, dass Waffen an der Akademie verboten sind. Er musste irgendwann einmal mit diesem Kadetten Kontakt aufnehmen um in Erfahrung zu bringen, um was für eine Vorrichtung es sich handelt. Er sah weiterhin aus den Augenwinkeln zu dem Kadetten hin, was anscheinen unbemerkt blieb, da Omars Augen von seiner Sonnenbrille verborgen wurden.
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Seine Vorgesetzten sagten, er wäre ideal für die Mission. Das schlagende Argument, dass man anführte war ganz einfach seine Behinderung, denn sie ist eine Art Beweis, eine Art Anhaltspunkt für einen Lebensabschnitt. Nun gut, er war 28 Jahre alt, wirkte aber durchaus nicht so alt. Natürlich hatte er bedenken, die man ihm austrieb, indem man ihm sagte, dass der älteste Kadett, der sich angemeldet hatte gestandene 39 Jahre alt war. Bei näherer Betrachtung fielen ihm Lebensläufer so mancher großen Persönlichkeiten in Starfleet ein, die mit 50 Jahren Lieutenant waren, weil sie sich einfach eine Auszeit gegönnt hatten oder wegen Verfehlungen bestraft wurden oder weil Sie später auf die Akademie kamen. Er beobachtete weiterhin die Kadetten und fragte sich welche Persönlichkeiten hinter ihnen steckten und was sie bewegt. Eine ungewöhnliche Mission, sagte sich Ben, aber durchaus interessant.
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"Weiß einer von euch wer das ist?" fragte Sam einfach so in die Runde und deutete auf den Kadett mit der Gehhilfe, der gerade in den Hörsaal betreten hatte. Irgendetwas ist an ihm merkwürdig, dachte sie.
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Omar überwand seine "deltaneunische" Seite und Antwortete auf die an niemand besonderen gerichtete Frage der blonden Kadettin die zwei Reihen vor ihm saß:" Keine Ahnung wer das ist, aber weist du was das für eine Vorrichtung ist, die er mit sich herumträgt? Wozu ist die gut?" Er sah sie weiterhin an und schätzte dass sie ungefähr so groß ist wie er selbst.
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"Nein! Das kann ich dir nicht beantworten!" sagte Rydel zu Sam. "Aber mich würde interessieren wieso er diese Hilfe braucht?" Rydel schaute denn Kadetten an und musterte ihn. Danach wandte er sich wieder Sam zu und fragte, ob sie vielleicht etwas über den Ausbilder wisse.
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Bastian nickte kurz ein, aber als er die Antwort hörte, sagte er: "Entschuldigung, ich war wohl kurz eingenickt. Ich heiße Bastian und komme von der Erde. Wo kommst du her?" Er dachte nebenbei, dass er vielleicht Terraner sein könnte. Er hatte gehört, dass man Menschen wie du und ich genetisch verändert hat, vielleicht ist dies einer von diesen Menschen.
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Omar sah den neben ihm sitzenden Kadetten an, der sich gerade als Bastian vorgestellt hatte und antwortete: "Ich bin auf Delta IX aufgewachsen. Diesen Planeten bezeichne ich jetzt aber nicht mehr als meine Heimat." Gleichzeitig fragte er sich, warum die drei vor ihm sitzenden Kadetten ihn ignorierten, obwohl er auf die Frage der blonden Kadettin geantwortet hatte.
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Bastian schaute sich um, es scheint so als würde Omar sich wundern warum die Kadetten in der Reihe vor uns nicht geantwortet haben. "Weißt du vielleicht wer unser Ausbilder ist und wann wir uns treffen wollten? Ich hatte keine Zeit mir die Akten durchzusehen." Nein, schaute er sich um die Kadetten wollten ihn warten lassen, dachte Bastian.
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Rydel drehte sich um und schaute eine Reihe hinter sich. Da saß ein Kadett der aussah als wäre er etwas verwundert. "Hi ich bin Rydel. Sorry, das ich nicht geantwortet habe, doch ich war grad mitten in einem Gespräch."
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"Leider weiß ich auch nichts über unseren Ausbilder, außer das was in den Unterlagen steht die wir bekommen haben." Sagte Sam zu Rydel und hob ihr PADD hoch. Da merkte sie erst das sich Rydel zum Kadetten umgedreht hatte der hinter Doyle saß. Hatte er eben etwas gefragt, fragte Sam sich. Sam beschloss in die offensive zu gehen und sagte: "Hi ich heiße Samantha. Und wie heißt ihr, wenn ich fragen darf?"
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Omar wurde sofort aufmerksam als sich der "Kadett mit der Narbe" umdrehte. Da der Pate, in dessen Haus er aufgewachsen war, hatte er gelernt, wenn es zu einem Gespräch kommt sollte man gleich zum Wesentlichen kommen. "Wie heißt ihr drei", fragte Omar "und woher hast du deine Narbe?" Er antwortete auf die Frage der Kadettin, die einen sehr selbstbewussten Eindruck machte, was ihm imponierte, und die sich soeben als Samantha vorgestellt hatte, sofort. "Mein Name ist Omar, det is Bastian. Ich habe vorhin ...... Ach, egal. Ich weiß auch nichts über den Ausbilder" ,sagte Omar, obwohl er, nachdem er von einem befreundeten Kadetten den Namen des Ausbilders erfahren hatte, in den Akademiecomputer eingedrungen war. Er wusste, das der Ausbilder Lar'ron hieß und Caitianer war, hatte jedoch nichts über diese Spezies erfahren können. Die einzige Spezies mit einem ähnlichen Namen waren die Catianer. Die Personalakte des Ausbilders hatte er auch nicht finden können. Er wollte diese Informationen jedoch nicht an die anderen Kadetten weitergeben, da er nicht wusste, wie sie auf seinen Regelverstoß reagieren würden.
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Rydel schaute Omar an und sagt: "Mein Name ist Rydel." Und er grinste übers ganze Gesicht. "Du fragst wo her die Narbe ist? OK, die hab ich von einem Bath`let. Die Wunde hätte zwar mit einem Hautregenerator geheilt werden können, doch ich sehe sie als einen Glücksbringer an. Ach übrigens ich mache klingonischen Kampfsport." Wilson schaute in die runde. Was würden wohl für Reaktionen kommen?
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"Ich mache auch gerne Kampfsportarten. Wir können uns ja mal auf dem Holodeck treffen und uns gegenseitig Kampfsportarten zeigen", antwortete Bastian auf Rydel's Bemerkung. Er wollte wirklich mit dem muskulösen Wilson Kampfsport betreiben.
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"Klingonischen Kampfsport? Das ist ja interessant", sagte Omar. "Ich war heute von 9:00 bis 13:00 Uhr im Holodeck. Ein Ferengi hat mir ein Programm über die Nahkampftechniken der Klingonen besorgt. Ich finde, dass man sehr lange üben muss, um sie wirklich wirkungsvoll einzusetzen. Rydel, du siehst wirklich so aus als ob du der nächste Bath`let - Meister werden könntest. Und Bastian: Keine schlechte Idee das mit dem gemeinsamen Üben. Jetzt lasst uns aber mal über was anderes Reden, Sam verdreht schon die Augen. Wann beginnt eigentlich der Unterricht?"
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Bastian schaute wieder zu Abdouf: "Um 13:30, also in 3 Minuten wollten wir uns treffen. Lar'ron will uns gleich hier treffen. Ich habe gehört, dass Lar'ron behaart ist. Stimmt das?" Er schaute fragend durch die Runde.
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"Ja, ich habe das auch gehört." sagte Sam in Richtung des Kadetten der sich als Bastian Vorgestellt hatte. " Um auf das Thema von eben noch mal zurück zu kommen: Könnt ihr Männer auch mal an was anderes denken als ans kämpfen? " fragte sie Vorwurfsvoll in die Runde. Sam verabscheute Gewalt.
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McAllistor betrachtete die Kadettengruppe, die sich vor ihm formiert hatte und wunderte sich über deren ungezwungenen Umgang miteinander. Früher war es alles ganz anders, dachte er sich. Es wäre nie daran zu denken gewesen, dass sich Kadetten direkt duzen. Es herrschte ein wenig mehr Distanz. Er würde das genauso in seinem Bericht schreiben. McAllistor ließ seine Gehhilfe nicht aus den Augen, denn er hatte Angst, dass sie verschwindet wie vor 2 Jahren. Er fragte sich langsam wo der Ausbilder denn nun bleibt. Gespannt wartete er...
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"Wer sich nicht verteidigen kann, der stirbt früher", sagte Omar und dachte an den schicksalsvollen Tag, an dem er und seine Freundin in einer Kneipe waren. Auch sie, die Romulanerin, hatte Gewalt verabscheut, was auf Delta IX jedoch kein Wunder war. Ihre Ablehnung ging jedoch soweit, dass sie es ablehnte, Verteidigungsgriffe zu lernen. Sie wurden von einer Gruppe betrunkener Piraten aller Rassen bedrängt, die unbedingt ein Schäferstündchen mit Omars Freundin wollten. Omar war nicht in der Lage, sie zu retten, da er damals noch nicht so trainiert war wie er es heute ist. Seine Freundin wurde von 23 Piraten vergewaltigt und anschließend umgebracht. Er konnte im letzten Moment fliehen und begann wie ein Besessener zu trainieren. Die 23 Piraten kamen alle in den nächsten Jahren uns Leben. Davon hatte Omar nie jemandem etwas erzählt, aber dieser Tag hatte ihn geprägt. Wenn er mitbekam, dass eine Frau bedrängt wird, dann ist er zu allen fähig. "Dieser seltsame Kadett dort drüben scheint nicht sehr kontaktfreudig zu sein", sagte Omar und deutete zu dem Kadetten mit den seltsamen Metallstab hinüber.
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"Ich sage immer, ein gut verprügelter Angreifer ist der einzig gute!" antwortete Rydel auf die Bemerkung von Sam. Rydel war aber eigentlich immer ein Mensch der nicht mit seinem Können angab, also versuchte er das Thema zu wechseln. Wilson fragte in die runde wer welchen Sport mag. "ich find ja diese alten Ballsportarten aus dem 20. Jahrh. cool" sagte Rydel. "Aber ich mag auch altes Kino. So ein 2 D Film aus dem 20. oder 21. Jahrhundert ist schon echt geflecht (geflecht=gepflegt). Was haltet ihr davon." Wieder schaute Rydel in die Runde und wartete auf eine Reaktion.